Liebe Mitforscher,
irgendwie weiß ich nicht mehr weiter....
Ich habe einen Ahn, Johann Daniel Cording, der 1768 in Drakenburg geheiratet hat und ebendort im April 1812 gestorben ist (74 Jahre alt). So weit, so gut. Sowohl bei seinem Heiratseintrag wie auch dem Sterbeeintrag ist vermerkt, daß er aus Wagenfeld stammt. Das scheint auch logisch, denn in Wagenfeld gibt es viele Namensträger, und das schon mindestens seit dem 16. Jahrhundert, in Drakenburg vor ihm keinen. Außerdem sind die Angaben bei den Sterbeeinträgen in Drakenburg immer ziemlich genau. Daher kann man annehmen, daß er ca. 1738 geboren wurde.
D.h. er war bei der Hochzeit ca. 30 Jahre alt. Auch das paßt, denn er war Schreiner, hatte also vermutlich gerade seinen Meister gemacht. Als Geselle hätte er noch keinen eigenen Hausstand gründen können.
Zudem paßt zu seinem Beruf, daß er nach auswärts ging, denn Schreiner gingen ja auf die Walz und blieben dann oft am Ort ihrer Gesellenzeit "kleben". Die Wagenfelder waren sonst sehr unmobil, denn der Ort war recht isoliert, sowohl politisch als auch geographisch.
Und nun das Problem: in Wagenfeld findet sich um 1738 keine Geburt eines Johann Daniel Cording, auch keines Johann Daniel, der unehelich geboren wäre. Ein Konfirmationseintrag findet sich auch nicht. Alle anderen Cording, die in dem fraglichen Zeitraum geboren sind, haben den Ort nie verlassen.
Daß er in einem anderen Ort als Wagenfeld geboren *und* konfirmiert wurde, ist aufgrund der Zugehörigkeit der umliegenden Orte zu anderen Herzogtümern schlichtweg unmöglich.
Und wenn seine Geburt - aus welchen Gründen auch immer - nicht eingetragen wurde (ich hatte schon an "vergessenen" Zwilling gedacht), dann hätte er ja zumindest als Konfirmant erscheinen müssen.
Der Stadtarchivar von Wagenfeld hat sich freundlicherweise meines Falles angenommen und hat in allen möglichen Quellen gesucht, aber beim besten Willen nichts gefunden. Er ist auch mit seinem Latein am Ende.
Eine falsche Identität kann eigentlich auch nicht in Frage kommen, denn er brauchte ja vermutlich beim Umzug in ein anderes Herzogtum einen Entlassungsschein und bei der Hochzeit in Drakenburg wohl auch einen Taufschein.
Hat irgendjemand eine Idee, wie man diesem Herrn noch "auf die Schliche" kommen könnte?
Bin für jede - auch noch so absurde - Idee offen.
Lieben Dank schon mal fürs Brainstorming!
LG
Gaby
irgendwie weiß ich nicht mehr weiter....
Ich habe einen Ahn, Johann Daniel Cording, der 1768 in Drakenburg geheiratet hat und ebendort im April 1812 gestorben ist (74 Jahre alt). So weit, so gut. Sowohl bei seinem Heiratseintrag wie auch dem Sterbeeintrag ist vermerkt, daß er aus Wagenfeld stammt. Das scheint auch logisch, denn in Wagenfeld gibt es viele Namensträger, und das schon mindestens seit dem 16. Jahrhundert, in Drakenburg vor ihm keinen. Außerdem sind die Angaben bei den Sterbeeinträgen in Drakenburg immer ziemlich genau. Daher kann man annehmen, daß er ca. 1738 geboren wurde.
D.h. er war bei der Hochzeit ca. 30 Jahre alt. Auch das paßt, denn er war Schreiner, hatte also vermutlich gerade seinen Meister gemacht. Als Geselle hätte er noch keinen eigenen Hausstand gründen können.
Zudem paßt zu seinem Beruf, daß er nach auswärts ging, denn Schreiner gingen ja auf die Walz und blieben dann oft am Ort ihrer Gesellenzeit "kleben". Die Wagenfelder waren sonst sehr unmobil, denn der Ort war recht isoliert, sowohl politisch als auch geographisch.
Und nun das Problem: in Wagenfeld findet sich um 1738 keine Geburt eines Johann Daniel Cording, auch keines Johann Daniel, der unehelich geboren wäre. Ein Konfirmationseintrag findet sich auch nicht. Alle anderen Cording, die in dem fraglichen Zeitraum geboren sind, haben den Ort nie verlassen.
Daß er in einem anderen Ort als Wagenfeld geboren *und* konfirmiert wurde, ist aufgrund der Zugehörigkeit der umliegenden Orte zu anderen Herzogtümern schlichtweg unmöglich.
Und wenn seine Geburt - aus welchen Gründen auch immer - nicht eingetragen wurde (ich hatte schon an "vergessenen" Zwilling gedacht), dann hätte er ja zumindest als Konfirmant erscheinen müssen.
Der Stadtarchivar von Wagenfeld hat sich freundlicherweise meines Falles angenommen und hat in allen möglichen Quellen gesucht, aber beim besten Willen nichts gefunden. Er ist auch mit seinem Latein am Ende.
Eine falsche Identität kann eigentlich auch nicht in Frage kommen, denn er brauchte ja vermutlich beim Umzug in ein anderes Herzogtum einen Entlassungsschein und bei der Hochzeit in Drakenburg wohl auch einen Taufschein.
Hat irgendjemand eine Idee, wie man diesem Herrn noch "auf die Schliche" kommen könnte?
Bin für jede - auch noch so absurde - Idee offen.
Lieben Dank schon mal fürs Brainstorming!

LG
Gaby
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