Urgroßmutter musste ins Gefängnis

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  • KlauenbergNI
    Erfahrener Benutzer
    • 16.04.2016
    • 288

    Urgroßmutter musste ins Gefängnis

    Hallöchen Zusammen,

    in der Zeitung in Wuppertal bin ich auf einen sehr interessanten Steckbrief meiner 3fach Urgroßmutter gestoßen: https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodic...ise%20Behle%22

    Anscheinend wurde nach ihr wegen Diebstahl gesucht.
    Hat jemand hier Erfahrung mit solchen Situationen.
    Glaubt ihr über solche Ereignisse gab es Gerichtsverfahren oder hat sich so etwas einfach im Sand verlaufen.
    In der Zeitung finde ich jedenfalls kein Update mehr.

    Vielen Dank schon einmal für eure Erfahrungen!

    Liebe Grüße,
    KlauenbergNI
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  • Dammwinkel
    Erfahrener Benutzer
    • 14.04.2025
    • 429

    #2
    Moin,
    persönlich in unserer Familie habe ich keine Erfahrungen damit gemacht.
    Im Pommern wurden aber auch solche Anzeigen aufgegeben !

    Wenn die gesuchte Person gefasst war, kam es auch zu Verhandlungen und die Strafen hatten es in sich !!
    Selbst bei sogenannten kleinen Delikten konnte man ein paar Jahre Zuchthaus bekommen; Danach durfte man oft
    3-5 Jahre den Ort nicht verlassen, stand unter polizeilicher Aufsicht und hatte sich täglich auf der Polizeidienststelle
    zu melden.
    Das wurde auch in der Zeitung veröffentlicht, damit jeder Bescheid wusste.
    Falls die Person sich nicht dort aufhielt, wo sie sein sollte, musste es gemeldet werden.

    Es wurden aber auch teilweise sehr hohe Geldstrafen verhängt, wenn diese nicht beglichen werden konnten, in
    Gefängnisstrafen umgewandelt wurden.

    Alles wurde veröffentlicht !

    Es grüßt Dammwinkel
    Zuletzt geändert von Dammwinkel; 18.09.2025, 18:17.

    Kommentar

    • KlauenbergNI
      Erfahrener Benutzer
      • 16.04.2016
      • 288

      #3
      Ohh wow dann war das ja wohl doch schlimmer als ich gedacht hatte 🫣 Vielen Dank dir!!
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      Kommentar

      • Dammwinkel
        Erfahrener Benutzer
        • 14.04.2025
        • 429

        #4
        Moin, was ich über die Urteile gelesen hatte, es waren z. Teil keine Ersttäter aber trotzdem interessant:

        Einige Beispiele:

        Amtsblatt der Königlichen Regierung in Köslin 1860:

        Amtsblatt 1/K...4. Januar 1860
        Strafurteile, die vom 1. Oktober bis Ende Dezember 1859 v. d. kgl. Gerichten d. diesseit. Departements gefällt und rechtskräftig geworden sind:

        1. Albrecht Strenge, Einwohner aus Podjas
        ---Diebstahl in 3. Rüf,
        ---27. September 1859
        ---4.J. Zuchthaus / 5 J. unter Polizeilicher Aufsicht

        2. Gottlieb Borchardt, ehemaliger Kaufmann zu Stolp
        ---Wechselfälschung
        ---19. Oktober 1859 vom Schwurgericht
        ---2 1/2 J. Zuchthaus + 500 Rth Geldb.oder 6 M. Zh.

        Amtsblatt No.17/25 April 1860, Seite 146/150
        Strafurteilen die vom 1. Januar 1860 bis Anfang März 1860 v.d. Gerichten des Reg. Bez.Köslin gefällt und rechtskräftig geworden sind

        3. Ferdinand Zibell, Tagelöhner an der Odergan ?
        ---Straßenraub
        ---20. Februar 1860
        ---10 Zuchthaus / 5 J.unter Polizeilicher Aufsicht

        4. Friedrich Stüwe, Brettschneider aus Neuendorf
        ---Schwerer Diebstahl
        ---23,Februar 1860
        ---2 J. Zuchthaus / 2 J. unter Polizeilicher Aufsicht

        Es grüßt Dammwinkel

        Ps.: Da kann doch so manch ein Krimineller froh sein, heute leben zu dürfen.
        Zuletzt geändert von Dammwinkel; Gestern, 06:29.

        Kommentar

        • Der Görlitzer
          Erfahrener Benutzer
          • 18.11.2022
          • 934

          #5
          Guten Abend,

          ein ähnliches Beispiel habe ich bei meiner 3xUrgroßmutter Johanna Nitter geb. Wiesner. Aufgrund von Trunksucht und Diebstahl wurde nach ihr in der Militscher Zeitung gefahndet.

          Schon 1880 ließ ihr Ehemann eine Zeitungsannounce veröffentlichen, in der es heißt, dass er jeden verklagen würde, der seiner Ehefrau Alkohol ausschenken würde. Eine weitere Announce berichtet, dass sie ein Tischtuch und Ohrringe gestohlen bzw. gefunden habe. Um 1883 ließ sich ihr Ehemann von ihr scheiden und heiratete erneut.

          1883 wurde dann ein Steckbrief gegen sie veröffentlicht und das aufgrund des Diebstahls Unterssuchungshaft gegen sie verhängt worden sei. 1884 erscheint die letzte Erwähnung in der Zeitung, dass der Steckbrief erledigt sei. Was nach 1884 mit ihr geschah, ist bislang unbekannt. Ihr Ehemann zog mit der zweiten Ehefrau und den Kindern fort.

          Mit freundlichen Grüßen

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