Hallo,
das Thema gab es sicher schon mehrfach, aber ich wollte dazu mal ein paar Meinungen einholen. Und zwar geht es mir um die Frage, ob man Namen vereinheitlichen sollte oder nicht, speziell auch Vornamen.
Dass früher viel nach Gehör geschrieben wurde und speziell Pfarrer nicht unfehlbar waren, ist mir schon bekannt. Offensichtliche Schreibfehler korrigiere ich dann beim Übernehmen in Gramps auch. Ansonsten hatte ich mir vorgenommen, mich an den Namen im Geburts- oder Taufeintrag zu halten.
Damit habe ich ein Problem an der Grenze um 1900. Früher hieß es ja "Carl" oder "Curt" und auch "Catharina", danach "Karl", "Kurt" und "Katharina". Nehmt ihr da dann aus Prinzip die heute übliche Form des Namens? Was wenn sich die Leute gar nicht einig waren und in jedem Eintrag was anderes steht? Ganz speziell habe ich z.B. einen Ururgroßvater, der vor den Standesämtern zur Welt kam. Ab 1900 ist er nur noch Karl, davor in offiziellen Akten aber immer "Carl" (bei seiner Heirat z.B.). Teilweise hat er aber selber mit "Karl" unterschrieben, im gleichen Dokument! Nun fand ich letztens seinen Taufeintrag, und da steht tatsächlich "Karl". Im gleichen Buch findet sich aber auch ein "Gustaf". Hatte da der Pfarrer einfach nur seine eigenen Ansichten zur Rechtschreibung?!
Ganz konkret habe ich auch in der Eifel ein Problem: Viele Vorfahren dort heißen "Michel", auch in den Zivilstandsregistern. Das ist Eifeler Platt für "Michael". Beim letzten steht im Sterberegister-Eintrag aus dem 20. Jahrhundert dann aber "Michael" und auf der Urkunde zur Erstkommunion (1884) ebenfalls "Michael". Also habe ich ihn als "Michael" eingetragen, mit Spitzname "Michel". Aber ich ändere doch jetzt nicht bei all seinen Namensvettern in den Generationen davor "Michel" zu "Michael", wenn sie ihr ganzes Leben lang eben der Michel waren, oder?
Und vielleicht letzte Frage dazu: Wie geht ihr mit Namen wie Johanne/Johanna um, wo man es oft nicht gut erkennen kann, was es sein soll, und oft bei jeder Erwähnung eine andere Form gewählt wird? Johanne könnte man ja jetzt noch sagen ist heute sehr unüblich, aber z.B. bei Margarethe/Margaretha gibt es ja schon beide Formen.
Viele Grüße,
Johannes
das Thema gab es sicher schon mehrfach, aber ich wollte dazu mal ein paar Meinungen einholen. Und zwar geht es mir um die Frage, ob man Namen vereinheitlichen sollte oder nicht, speziell auch Vornamen.
Dass früher viel nach Gehör geschrieben wurde und speziell Pfarrer nicht unfehlbar waren, ist mir schon bekannt. Offensichtliche Schreibfehler korrigiere ich dann beim Übernehmen in Gramps auch. Ansonsten hatte ich mir vorgenommen, mich an den Namen im Geburts- oder Taufeintrag zu halten.
Damit habe ich ein Problem an der Grenze um 1900. Früher hieß es ja "Carl" oder "Curt" und auch "Catharina", danach "Karl", "Kurt" und "Katharina". Nehmt ihr da dann aus Prinzip die heute übliche Form des Namens? Was wenn sich die Leute gar nicht einig waren und in jedem Eintrag was anderes steht? Ganz speziell habe ich z.B. einen Ururgroßvater, der vor den Standesämtern zur Welt kam. Ab 1900 ist er nur noch Karl, davor in offiziellen Akten aber immer "Carl" (bei seiner Heirat z.B.). Teilweise hat er aber selber mit "Karl" unterschrieben, im gleichen Dokument! Nun fand ich letztens seinen Taufeintrag, und da steht tatsächlich "Karl". Im gleichen Buch findet sich aber auch ein "Gustaf". Hatte da der Pfarrer einfach nur seine eigenen Ansichten zur Rechtschreibung?!
Ganz konkret habe ich auch in der Eifel ein Problem: Viele Vorfahren dort heißen "Michel", auch in den Zivilstandsregistern. Das ist Eifeler Platt für "Michael". Beim letzten steht im Sterberegister-Eintrag aus dem 20. Jahrhundert dann aber "Michael" und auf der Urkunde zur Erstkommunion (1884) ebenfalls "Michael". Also habe ich ihn als "Michael" eingetragen, mit Spitzname "Michel". Aber ich ändere doch jetzt nicht bei all seinen Namensvettern in den Generationen davor "Michel" zu "Michael", wenn sie ihr ganzes Leben lang eben der Michel waren, oder?
Und vielleicht letzte Frage dazu: Wie geht ihr mit Namen wie Johanne/Johanna um, wo man es oft nicht gut erkennen kann, was es sein soll, und oft bei jeder Erwähnung eine andere Form gewählt wird? Johanne könnte man ja jetzt noch sagen ist heute sehr unüblich, aber z.B. bei Margarethe/Margaretha gibt es ja schon beide Formen.
Viele Grüße,
Johannes
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