Zeuge einer Hinrichtung in Ostpreußen/Memelland 1940-44

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  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 5125

    Zeuge einer Hinrichtung in Ostpreußen/Memelland 1940-44

    Hallo,

    ein Verwandter hat in seinen Lebenserinnerungen geschrieben, daß er zu seiner Zeit im von Deutschland besetzten Memelland (Litauen) staatlich abgeordneter Zeuge bei einer Hinrichtung sein mußte.

    Er war Justizangestellter oder -beamter und hatte den Job in der entfernten Region angenommen um von der Wehrmacht freigestellt zu werden.

    Ich weiß leider nichts weiter, weder das genaue Datum (vermutlich 1943/44) noch den Ort (evtl. Königsberg?).

    Interessieren würde mich, wer da warum hingerichtet wurde. Es war nicht irgendeine wilde Erschießung, sondern eben der Vollzug der Todesstrafe.
    Gruß
    gki
  • Lerchlein
    Erfahrener Benutzer
    • 08.10.2018
    • 2948

    #2
    Bei diesen Jahreszahlen würde ich lieber nichts ausschließen...so manches Todesurteil, vor einem ordentlichen Gericht in dieser Zeit, wirkt wie ein "wildes willkürliches" Urteil....

    Schau dir einmal ein paar Dokumentationen über diese Zeitraum an, oder in die Unterlagen bei Archion. Da wirst du viele Begründungen für Todesurteile finden und diese wie im Salz und Pfeffer Streuer verfahren gefällt... Manche Urteile der damaligen Gerichte kann man beim besten Willen nicht nachempfinden.-
    Ich persönlich gehe einmal davon aus, das wenigsten die Hälfte der damaligen Todesurteile von ordentlichen Gerichten, nicht nachvollziehbar sind... aber ich kann mich auch täuschen und sind 2/3 der Urteile...
    Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







    Kommentar

    • Lerchlein
      Erfahrener Benutzer
      • 08.10.2018
      • 2948

      #3
      Hier mal ein Tipp zu einer Doku. "Von Richtern und anderen Sympathisanten" Diese Doku gibt schon mal einen ganz kleinen Einblick, wer da warum hingerichtet wurde.
      Ist auch nicht ganz so hart wie die Karteikarten bei Archion...
      Zuletzt geändert von Lerchlein; 11.09.2025, 04:06.
      Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 5125

        #4
        Vielen Dank, aber ich suche Daten, nicht allgemeine Dokus.
        Gruß
        gki

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        • eifeler
          Erfahrener Benutzer
          • 15.07.2011
          • 1422

          #5
          @ gki,

          mir Verlaub, Ihre Anfrage ist ja auch nicht unbedingt mit FAKTEN gespickt. Sie VERMUTEN halt das Datum und den Ort, nennen auch nicht die Art der Hinrichtung.
          Abgesehen von den Nazigräuel, war die Liste der Taten, die mit dem Tode bestraft wurden, in jenen Jahren recht lang.


          Ihr Vorfahr war Justizangestellter . In welcher Funktion?

          Gruß
          Der Eifeler
          Zuletzt geändert von eifeler; 12.09.2025, 16:04.

          Kommentar

          • Lerchlein
            Erfahrener Benutzer
            • 08.10.2018
            • 2948

            #6
            Jep, ohne Fakten ....
            Zitat von eifeler Beitrag anzeigen
            @ gki,

            .... die Liste der Taten, die mit dem Tode bestraft wurden, in jenen Jahren recht lang.
            Denn angefangen von Feindsender hören über illegalem Grenzübertritt oder Diebstahl bis hin zu was auch immer, wurden mit dem Tod bestraft.

            Nur einmal (leider wieder nur allgemeine) Infos zu deiner Suche vorab:

            >Die amtliche Statistik der NS-Zeit weist über 15.000 Todesurteile aus, die während des Krieges verhängt wurden, schon alleine ohne Urteile von Kriegsgerichten. Die genaue Verteilung dieser Urteile auf bestimmte Orte wie z. B. Königsberg ist in der Regel nicht detailliert verfügbar.

            Für detailliertere Informationen zu Einzelfällen und lokalen Urteilen wären historische Archive in Königsberg oder Deutschland relevant, die Archive der Wehrmacht und der NS-Justiz enthalten könnten. Auch könnten Gedenkstätten und Forschungsinstitute, die sich mit der NS-Zeit befassen, weitere Informationen zu diesem Thema bereitstellen.<

            Ohne konkretere Infos (z. B. irgend ein Name im Zusammenhang) sucht man sogar nach dem Stecknadelkopf (Daten) im Heuhaufen und kann dir nur allgemeine Infos geben.- Aber evtl. hilft dir ja das was die Suchmaschinen an Tipps zu den Datenlagerungsstätten dazu geben?- Das kreist evtl. wenigstens deine Suche ein wenig ein....

            Mach dir mal schon einige große Kannen Kaffee für diese Suche...und ein ehrlich gemeintes , denn das gibt es ja auch...
            Kenne so etwas auch, dauerte Jahre und nur der Zufall hat einen Ansatzpunkt ergeben!
            Zuletzt geändert von Lerchlein; 14.09.2025, 11:47.
            Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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            • Dammwinkel
              Erfahrener Benutzer
              • 14.04.2025
              • 429

              #7
              Moin zusammen,
              hilft das weiter ?

              Hinrichtungsorte ab 1940
              Im Jahre 1940 gab es vier Scharfrichterbezirke mit 14 Hinrichtungsorten:[3]
              a. Bezirk: Berlin-Plötzensee und Brandenburg-Görden
              b. Bezirk: Dresden, Frankfurt/Main-Preungesheim, München-Stadelheim. Stuttgart und Wien
              c. Bezirk: Hamburg-Stadt, Köln, Weimar und Wolfenbüttel
              d. Bezirk: Breslau, Königsberg und Posen

              https://marjorie-wiki.de/wiki/MARJORIE-WIKI

              Und es gibt bei Wikipedia: Liste der Hinrichtungen während des Zweiten Weltkrieges

              Es grüßt Dammwinkel

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