"Adoptivtochter" trotz leiblicher Mutter?

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  • sebmax
    Erfahrener Benutzer
    • 18.07.2023
    • 105

    "Adoptivtochter" trotz leiblicher Mutter?

    Hallo zusammen,

    ich hätte eine Frage zu einer Familiensituation, die mir derzeit noch etwas unübersichtlich erscheint. Vielleicht könnt ihr mit ein wenig Klarheit geben.


    Situation:

    Meine 3fach-Urgroßmutter hieß Theres (Anna Theresia) Voit. In ihrem Trauungseintrag werden ihre Eltern Anton Voit und Maria Anna, geb. Kleier (Vater Thomas Kleier), als Adoptiveltern angegeben "Filia adoptiva". (links, 2. Eintrag)




    Auf der Suche nach Anna Theresias leiblichen Eltern (ihr Geburtsdatum muss laut Sterbeeintrag um 1816 liegen) bin ich auf den Taufeintrag einer Anna Maria Theresia Kleier gestoßen. Hier ist sowohl als Mutter Maria Anna, Tochter des Thomas Kleier angegeben, wie auch als Taufpatin eine Maria Anna, Tochter des Thomas Kleier. (links, 1. Eintrag)




    Der Taufeintrag ist 1816, Anton Voit und Maria Anna Kleier heiraten 1822. Meine Vermutung wäre nun, dass es sich hierbei um Anna Theresia Voits Taufeintrag handelt, ihre leibliche Mutter Anna Maria Kleier ist und sie später von ihrem Stiefvater Anton Voit adoptiert wurde. Dazu jedoch einige Gedanken und Fragen:

    - Handelt es sich bei der Taufpatin dann um eine gleichnamige Schwester oder konnte sie keine Taufpatin für ihr uneheliches Kind finden und stand selbst Taufpatin? Geht das überhaupt?
    - Hat sich der Pfarrer bei einem der beiden "Maria Annas" verschrieben?
    - Ist dann mit dem "Filia Adoptiva" aus Anna Theresia Voits Trauungseintrag gemeint, dass nur der Vater ihr Adoptivvater ist, die Mutter allerdings leiblich?

    Ein weiterer Gedanke wäre gewesen, dass es sich bei der leiblichen Mutter um eine gleichnamige Schwester von Maria Anna Kleier handelt (oder sich der Pfarrer eben verschrieben hat), die dann verstorben ist und Anna Theresia somit von ihrer Tante Maria Anna Kleier adoptiert wurde, die ihre Taufpatin gewesen war. Ich konnte jedoch keinen passenden Sterbeeintrag finden, der dies nahelegen würde (auch nicht mit anderen Vornamen).

    Bin ich komplett auf dem Holzweg? Welche Quellen kann ich noch heranziehen, um diese Vermutung zu bestätigen?


    Muss für eine Adoption der leibliche Vater in der Zwischenzeit verstorben sein oder schriftlich bestätigt haben, nicht für das Kind zu sorgen etc.? Ich hatte bisher nur Fälle, wo die unehelichen Kinder den Namen der Mutter behalten haben, sobald diese geheiratet hat. Da stand bei den Kindern dann auch schon der Nachname der Mutter in den Taufeinträgen. Hier allerdings ist Anna Theresia auf den Namen des Vaters (Kreimer) getauft worden und hat später den Namen Voit angenommen.


    Ich freue mich auf eure Meinungen und bedanke mich schon einmal für eure Hilfe!


    MfG
    Max
    Zuletzt geändert von sebmax; 25.06.2025, 15:11.
    MfG Max
  • mariechen_im_garten
    Erfahrener Benutzer
    • 23.11.2014
    • 1567

    #2
    Die Anna Theresia ist „illegal“ zur Welt gekommen, also die Eltern waren nicht verheiratet. Und hat offensichtlich den Namen des Vaters Kreimer erhalten. Und ist dann später von Anton Voit adoptiert worden und hat dadurch den Namen Voit erhalten.

    Was es mit der gleichnamigen Taufpatin auf sich hat, da kann man nur mutmaßen. Gibt es Geschwister von Anna Theresia und wer sind da die Taufpaten?
    Liebe Grüße Mimi

    Kommentar

    • Gastonian
      Moderator
      • 20.09.2021
      • 5471

      #3
      Hallo Max:

      Hast Du auch schon kontrolliert, ob es vielleicht zwei verschiedene Thomas Kleier im Ort gab, die Maria Annas also vielleicht Cousinen 2. Grades waren?

      VG

      --Carl-Henry
      Wohnort USA

      Kommentar

      • Horst von Linie 1
        Erfahrener Benutzer
        • 12.09.2017
        • 23532

        #4
        Zitat von mariechen_im_garten Beitrag anzeigen
        ist „illegal“ zur Welt gekommen
        In Erwartung der entsprechenden Fundstelle:
        Horst

        Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
        Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
        Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

        Und zum Schluss:
        Freundliche Grüße.

        Kommentar

        • Xtine
          Administrator

          • 16.07.2006
          • 29966

          #5
          Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
          In Erwartung der entsprechenden Fundstelle:
          Horst
          Steht doch links am Rand!
          Viele Grüße .................................. .
          Christine

          .. .............
          Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
          (Konfuzius)

          Kommentar

          • Horst von Linie 1
            Erfahrener Benutzer
            • 12.09.2017
            • 23532

            #6
            Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
            Steht doch links am Rand!
            Eben nicht. Da steht ILLEG.
            Und das mit ILLEGAL gleichzustellen hielte ich für falsch.

            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

            Und zum Schluss:
            Freundliche Grüße.

            Kommentar

            • mariechen_im_garten
              Erfahrener Benutzer
              • 23.11.2014
              • 1567

              #7
              Illegitim hätte ich schreiben wollen/sollen! Entschuldigung!
              Liebe Grüße Mimi

              Kommentar

              • sebmax
                Erfahrener Benutzer
                • 18.07.2023
                • 105

                #8
                Danke für euer Interesse an meinem Anliegen!

                Ich glaube ich habe des Rätsels Lösung gefunden.

                Maria Anna Kleier hatte tatsächlich eine gleichnamige Schwester! Diese wurde ursprünglich auf den Namen Maria Anna Theresia getauft und heiratete später 2 Orte weiter. Deshalb habe ich die Trauung erst jetzt gefunden. 1816 wird sie als Taufpatin alleinstehend genannt, die Trauung ist 1819.

                Das Kind wurde dann (genau wie ihre Patin) Maria Anna Theresia getauft und später Theresia genannt, obwohl die Taufpatin Maria Anna (Marianna) genannt wurde.


                Mich würde jetzt trotzdem noch interessieren, ob es noch Quellen gibt, mit denen man die Adoption genauer beleuchten kann. Falls jemand hier Erfahrung hat, würde ich mich über eine Antwort freuen.
                Zuletzt geändert von sebmax; 26.06.2025, 09:59.
                MfG Max

                Kommentar

                • Dammwinkel
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.04.2025
                  • 373

                  #9
                  Hallo in die Runde

                  so ein Thema hatten wir doch schon einmal.

                  Verheirate Frau hat einen Freund, weil der Ehemann sich vom Acker gemacht hat. Bekommt mit dem Freund ein oder mehrere Kinder.
                  Nachdem die Ehe geschieden war und sie den Freund geheiratet hatte, konnte, durfte dieser sein eigenes Kind, bzw. seine eigenen Kinder
                  adoptieren weil diese außerehelich gezeugt wurden und diese den Nachnamen des dato noch verheirateten Ehemannes bekamen.

                  Ich kenne 2 solcher Fälle. Die Ehen wurden nach Ablauf einer Frist in Abwesenheit der Ehemänner geschieden.

                  Gruß Dammwinkel
                  Zuletzt geändert von Dammwinkel; 26.06.2025, 13:03.

                  Kommentar

                  • sebmax
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.07.2023
                    • 105

                    #10
                    Hallo Dammwinkel,

                    danke für den Einwurf. In diesem Fall war die Frau jedoch nicht verheiratet. Der Vater des unehelichen Kindes ist genannt (er war protestantisch, sie katholisch, man kann jetzt mutmaßen ob das der Grund war, weshalb sie nicht geheiratet haben oder ob es einen anderen gab). Sechs Jahre später heiratet die Frau einen anderen (katholischen), mit dem sie noch einmal zwei Kinder hat. Dieser spätere Ehemann adoptiert anscheinend das voreheliche Kind der Frau.
                    MfG Max

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