Welche Strategie verfolgt Ihr?

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  • Elerel
    Erfahrener Benutzer
    • 08.10.2024
    • 146

    Welche Strategie verfolgt Ihr?

    Hallo zusammen,

    ich weiß nicht, ob die Frage hier richtig angesiedelt ist oder eher in die Plauderecke gehört, aber mich würde interessieren, wie Ihr Euch bei Eurer Forschung vorarbeitet. Verfolgt Ihr einen Familienzweig so lange weiter, bis es nicht mehr vorangeht, oder geht Ihr "generationenweise" vor? Also sucht Ihr die Eltern von Opa Müller, dann die Eltern von Uropa Müller, dann die Eltern von Ururopa Müller usw. (gegebenenfalls noch Geschwister etc.) und wendet Euch anderen Familienzweigen erst im Anschluss zu? Oder sucht Ihr erst die Eltern von Opa Müller, Oma Müller (geb. Krause), Opa Schmidt und Oma Schmidt (geb. Heinz) und dann im Anschluss die Eltern von Uropa Müller, Uroma Müller, Uropa Krause, Uroma Krause, Uropa Schmidt, Uroma Schmidt, Uropa Heinz und Uroma Heinz? Und so weiter und so fort? Oder ganz anders? Oder einfach so, wie es kommt? Und warum macht Ihr es, wie Ihr es macht?
    -------------------
    Gruß, Elerel
    -------------------
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 7594

    #2
    Hallo Elerel,

    eine wirkliche Strategie verfolge ich nicht. Ich mache mir vor einem Archivbesuch eine ausführliche Liste, wen oder was ich in einem bestimmten Ort finden möchte, bestelle mir die Kirchenbücher des Ortes oder sonstige Archivalien, setze mich in den Lesesaal und lege los. Ohne penible Vorbereitung verschwendet man viel kostbare Zeit im Archiv. Inzwischen bin ich soweit, daß ich manche Dörfer abhaken kann. Aber da habe ich mich schon oft getäuscht. Häufig führt dann eine neue, vorher unbekannte Spur in das Dorf, was man längst meint erledigt zu haben. Ich habe manche Kirchenbücher bestimmt schon dreimal von vorne bis hinten durchgelesen, weil es immer neue Forschungsansätze gab.

    Generationenweise zu forschen halte ich für umso sinnloser, je weiter man nach hinten kommt. Da erscheint mir die Bearbeitung eines bestimmten Familienzweiges schon cleverer. Man steckt dann mehr in der Materie drin, wer mit wem und so weiter. Und für den Fall, daß es in einem Ort mehrere Familienzweige gibt, was bei mir fast immer der Fall ist, sollte meine oben beschriebene Methode das Mittel der Wahl sein.

    Und, wie gesagt, bereite Deinen Archivbesuch sorgfältig vor! Wenn Du beispielsweise die Taufe einer bestimmten Person suchst, grenze zuvor den Zeitraum ein, in dem sie stattgefunden haben könnte. Gilt natürlich auch für Trauungen. Meistens findet man sie vor der Taufe des ersten Kindes. Meistens. Die Suchzeiträume schreibe ich mir für jede zu erforschende Person auf. Manche Kirchenbücher haben keinen Namenweiser. Da muß man bei der Suche im Kirchenbuch dann zeitsparend vorgehen, sonst sucht man sich einen Wolf.

    Viel Erfolg und viele Grüße
    consanguineus

    Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

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    • Pommerellen
      Erfahrener Benutzer
      • 28.08.2018
      • 2142

      #3
      Hallo Elerel,

      wie schon consanguineus schreibt einen guten Plan machen und auf einen Zweig konzentrieren aber immer die gesamte Familie (alle Kinder und Paten, Zeugen ...) mitnehmen. Immer erst versuchen die "Drei" Grunddaten im Leben zusammenzubekommen Geburt/Taufe Heirat(en) Tod.
      Immer schauen ob nicht schon jemand geforscht hat, besonders wenn ich weiter zurück gekommen bin. Es gibt ungeheuerlich viel an Publikationen. Also hier ein wenig Zeit verwenden.

      Die wichtigste Botschaft erst einmal alle verfügbaren älteren Verwandte befragen was diese wissen und ggf. gesammelt haben. Besonders auf Fotos achten und scannen und sich die Personen identifizieren lassen. Auch wenn oft einige Stories dabei sind, die sich als Mythen entpuppen. Besonders wenn nur wenige Fakten bekannt sind oder die betreffenden Vorfahren aus dem Osten stammen, sind kleine Fetzen später wichtige Indizien. Denn oft möchte man selber später über die reinen Daten hinaus mehr wissen, nur dann ist die Erlebnisgeneration oft schon tot. Oft kann das auch Hand in Hand gehen. Einige Ergebnisse der Forschung präsentieren und Kommentare einholen. So bleibt man im Gespräch. Oft fällt ja es im Nachhinein das ein, was jemand sagen wollte.
      Es ist erstaunlich was sich manchmal bei Seitenzweigen erhalten hat. Ich meine nicht nur die Neffen und Cousinen sondern ggf. die Nachkommen der Urgroßeltern. So konnte ich eine Bibel zur Erstkommunion meines Urgroßvaters bei einem solchen Nachkommen aufspüren oder einen Familienforscher der parallel zu mir gearbeitet hatte. Also mal die "engere" Verwandtschaft abklappern.

      Viele Grüße

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      • AnNo
        Erfahrener Benutzer
        • 02.09.2024
        • 348

        #4
        Hallo Elerel,

        ich habe meine Familie in vier Bäume aufgeteilt mit den vier Großeltern an jeder Wurzel. Momentan forsche ich noch hauptsächlich auf FamilySearch, denn dort ist einer der Bäume derart ins Kraut geschossen, dass ich seit Tagen halbblind im Labyrinth des 15. und 16. Jhd. umherirre. Erst mal sammeln, später oder bei Gelegenheit verifizieren, wobei ich allerdings auch immer mal versuche, die anderen Bäume zu gießen, wenn mir das Labyrinth zu stressig wird.

        Zwischendurch durchforste ich auch die Aufnahmen auf FS, selbst wenn ich niemanden aus meiner Familie finde, interessant sind viele allemal.

        Nächstes Jahr habe ich vor, ins Landeskirchliche Archiv nach Dresden zu fahren, dort will ich in den Kirchenbüchern mindestens zwei der anderen drei Bäume weiterverfolgen, mit denen ich auf FS bisher nicht übers späte 18. Jhd. hinauskomme. Das braucht aber eine gründliche Vorbereitung, denn ich will ja nicht blind suchen.

        LG Angela

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        • Elerel
          Erfahrener Benutzer
          • 08.10.2024
          • 146

          #5
          Zitat von Pommerellen Beitrag anzeigen
          Die wichtigste Botschaft erst einmal alle verfügbaren älteren Verwandte befragen was diese wissen und ggf. gesammelt haben. Besonders auf Fotos achten und scannen und sich die Personen identifizieren lassen. Auch wenn oft einige Stories dabei sind, die sich als Mythen entpuppen. Besonders wenn nur wenige Fakten bekannt sind oder die betreffenden Vorfahren aus dem Osten stammen, sind kleine Fetzen später wichtige Indizien. Denn oft möchte man selber später über die reinen Daten hinaus mehr wissen, nur dann ist die Erlebnisgeneration oft schon tot.
          Leider ist es dafür bereits zu spät. Ich habe meiner Oma früher gern zugehört, wenn sie von früher erzählt hat, aber ich erinnere mich vorwiegend an Geschichten wie "wir sind den ganzen Winter in Holzschuhen gegangen und haben nicht gefroren, weil es eine ganz trockene Kälte war". Namen, Daten, Orte sind mir nicht im Gedächntnis geblieben. Ich könnte mir heute in den Allerwertesten beißen. Schon bevor ich jetzt mit der Familienforschung begonnen habe, habe ich schon sooo, soo oft gedacht, was ich meine Oma heute gern alles fragen würde - nur ist es jetzt zu spät.

          Bei meiner Mutter das Gleiche. Sie hab ich noch das eine oder andere gefragt, als ich den vagen Gedanken gefasst hatte, mich mit der Familienforschung zu beschäftigen. Wir sind zusmamen ein paar alte Fotos durchgegangen, die aus dem Nachlass meiner Oma stammten, und sie sagte immer nur "kenn ich nicht, kenn ich nicht". Dann "Ach, Deine Oma hat immer so viel erzählt, ich hab da gar nicht mehr zugehört". Ihren Vater, mit dem ich jetzt meine Nachforschungen angefangen habe, hat sie nie erwähnt, der war in unserer Familie einfach nicht vorhanden.

          Vor einigen Monaten habe ich dann beschlossen, zunächst mal alles, was ich von unserer Familie weiß, systematisch zu Papier zu bringen. Ich habe mir einen Stapel Karteikarten gekauft und wollte für jedes Familienmitglied eine Karte anlegen mit allem, was mir bekannt ist, und dann mit meiner Mutter zusmamen einen "Stammbaum" legen und mit ihrer Hilfe einige Dinge noch ergänzen. Am Tag, an dem ich zuhause meine Karteikarten aus der Verpackung genommen habe, ist meine Mutter ins Koma gefallen und nicht wieder aufgewacht. Also habe ich auch diese Chance verpasst. Ich habe im Grunde niemanden mehr, den ich noch fragen könnte.

          Vielleicht ist es ein Stück weit normal, dass man für das Thema Familienforschung erst ab einem gewissen Alter zugänglich ist. Als junger Mensch lebt man in den Tag hinein, und die Zukunft liegt einem zu Füßen. Dann stellt man irgendwann fest, dass das Leben nicht unendlich ist, und man sucht nach den Wurzeln.
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          Gruß, Elerel
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          Kommentar

          • Elerel
            Erfahrener Benutzer
            • 08.10.2024
            • 146

            #6
            Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
            Generationenweise zu forschen halte ich für umso sinnloser, je weiter man nach hinten kommt. Da erscheint mir die Bearbeitung eines bestimmten Familienzweiges schon cleverer. Man steckt dann mehr in der Materie drin, wer mit wem und so weiter.
            Ja, das denke ich auch. Das ist ein bisschen wie ein Buch mit mehreren parallelen Plots. "Herr der Ringe" zum Beispiel. Ich hab das schon immer gehasst, wenn man Merry und Pippin bei den Orks zurückgelassen hat und sich plötzlich bei Aragorn, Legolas und Gimli in Isengart wiedergefunden hat. Auf dem Höhepunkt dieses Plots wiederum wurde man zu Frodo und Sam nach Mordor katapultiert. Dieses Hin und Her macht mich jedes Mal wuschig, wenn ich den Herrn der Ringe lese.

            So ähnlich stelle ich es mir mit der Familienforschung vor. Ich bin jetzt so "drin" in der Familie meines Großvaters väterlicherseits, dass ich da eigentlich immer weitermachen will. Da ist noch Stoff für Monate oder Jahre. Aber ich hab doch noch drei andere Großelternteile.
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            Gruß, Elerel
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            Kommentar

            • Falke
              Erfahrener Benutzer
              • 15.01.2013
              • 868

              #7
              Ich habe mit der Linie von meinem Vater angefangen. Aber immer wenn ich das Gefühl hatte, ich finde gerade nichts mehr, oder mir schwirrt der Kopf, habe ich mich mit dem Zweig meiner Mutter befasst.
              Inzwischen sind die Schwiegereltern noch mit rein gerutsch. Mir fehlt die Disziplin an einer Geschichte dran zu bleiben, aber manchmal geht es eben auch mangels Onlinedokumenten nicht wirklich weiter. Dann streue ich meine Suche. Für Archivbesuche habe ich leider im Moment fast keine Möglichkeit.
              Viele Grüße
              Karen

              Meine Haupt-Namen: Spilker, Heysen, Bolbrügge, Schumacher, Ditzell, Wegner, Olbert, Melzer

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              • Oberschwabe
                Benutzer
                • 23.07.2016
                • 91

                #8
                Eine richtige Strategie habe ich auch nicht, aber ich versuche immer nach Orten vorzugehen. Das ergibt sich eigentlich automatisch, weil ja die Quellen (in der Regel Kirchenbücher) ortsweise geführt sind.
                Außerdem habe ich in meiner Ahnentafel einen sicheren Horizont eingeführt. Bis dahin habe ich alle Angaben soweit möglich überprüft. Alles dahinter ist z.B. von Familysearch übernommen oder einfach noch nicht geprüft. So kann ich die bereits bekannten Vorfahren immer direkt aufnehmen und ggf. auch mal kreuz und quer recherchieren, weiß dann aber trotzdem immer wo ich mit der systematischen Forschung stehen geblieben bin. Teilweise kann ich bestimmte Daten (noch) nicht prüfen, weil ich z.B. in ein bestimmtes Archiv müsste. In so einem Fall mache ich dann trotzdem weiter mit dem Risiko, dass ich den Ast wieder "absägen" muss, falls ein fehler drin war. Das ist allerdings bisher noch nicht vorgekommen.

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                • OliMS1
                  Benutzer
                  • 10.01.2024
                  • 47

                  #9
                  Ich bin ja erst rund ein Jahr dabei und habe noch sehr viel Potential mit Online-Quellen und Online-Kirchenbüchern.
                  Ich hüpfe gerne hin und her bei der Forschung. Meist sitze ich dann den ganzen Tag an einer Linie und schaue was sich ergibt.
                  Wenn ich nicht mehr weiter komme höre ich auf und mache beim nächsten mal ganz wo anders weiter. Wenn ich dann Tage später wieder "frisch" auf erstgenannte Linie schaue komme ich oft plötzlich wieder voran weil ich plötzlich Einträge finde die zuvor ewig gesucht habe. Also etwas Abwechslung bei den Linien hilft mir oft.

                  Manchmal suche ich aber auch einfach willkürlich in unterschiedlichsten Online-Datenbanken. Die Erfolgsrate ist hier sehr gering, aber es macht mir Spaß.

                  Heute habe ich mir in einem gedruckten Stammbaum sämtliche bekannten Adressen in einer Linie aufgeschrieben und in heutige Adressen übersetzt, da ich nächste Woche zum ersten Mal in diese Gegend fahre und mir alles anschaue, fotografiere und evtl auch Gräber der Orte fotografiere/dokumentiere.

                  Ich habe also die Strategie erstmal alles an "einfachen" Informationen zu sammeln und wenn ich eines Tages Online nicht mehr gut weiterkommen, dann kommt Stufe 2 und der Besuch von Archiven/Kirchenbüchern vor Ort. Bis dahin muss ich aber noch viel Kurrent lernen. Bisher hilt mir Transkribus da Zuhause enorm.

                  Kommentar

                  • Geschichtensucher
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.09.2021
                    • 1094

                    #10
                    Liebe Erelel,
                    das ist wirklich traurig - in dem Moment, wo dein Interesse erwacht, versiegen die Quellen. Das ist, glaube ich, vielen von uns so gegangen (noch häufiger umgekehrt).
                    Ich kann trotzdem mich nur anschließen an den Rat, die ältesten Verwandten zu befragen - auch entferntere. Ich habe die Cousinen und Cousins meiner Eltern besucht und dabei auch etwas über die Vergangenheit gefragt - in vernünftigem Maß zum Interesse an ihrem heutigen Leben natürlich. Habe auch Menschen angeschrieben, von denen ich weiß, dass wir die gleichen Urgroßeltern haben, und hoffte, bei Ihnen lägen noch Familienfotos, dies aber mit wenig Erfolg.
                    Im übrigen genieße ich das komplett chaotische Vorgehen in meiner Familienforschung im Unterschied zu meiner Erwerbs-Arbeit. Ich mache, was mir gerade in den Sinn kommt, herrlich.
                    Ich wünsche dir viele schöne Entdeckungen, Iris
                    Zuletzt geändert von Geschichtensucher; 12.10.2024, 21:28.
                    Beste Grüße, Iris

                    Kommentar

                    • Sbriglione
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.10.2004
                      • 1517

                      #11
                      Bei mir sieht es so aus, dass ich mittlerweile im Austausch mit Forscherkollegen einen recht großen Pool an Materialien habe, in dem ich immer mal wieder auf der Suche nach bestimmten Vorfahren oder Familien - teils auch im Rahmen der Nachfahrenforschung - herumstöbere und den ich auch dazu nutze, alte Ergebnisse noch einmal zu überprüfen und zu ergänzen.
                      Leider gibt es unter meinen Vorfahren so einige Sippen und Einzelpersonen, die aufgrund ihrer jeweiligen Berufe häufig den Ort gewechselt haben und daher nur schwer greifbar sind (zumeist sind das dann Amts-Brau- und Schweinemeister, die gelegentlich auch mal als Krüger gearbeitet haben, Tagelöhner oder auch - seltener ähnlich schwierig - Hirten oder Müllermeister). Da beforsche ich dann im Zweifel lieber gleich die ganze Sippe und suche in bestimmten Zeiträumen auch großräumig nach Vorkommen als Taufpaten in der Hoffnung, darüber noch weiter zu kommen. Gelegentlich sogar mit Erfolg!

                      Außerdem bin ich immer wieder darum bemüht, an weitere Quellen heran zu kommen, um meine Chancen zu erhöhen, bezüglich der einen oder anderen "verlorenen" Sippe doch noch ein wenig weiter zu kommen (gerne auch Steuerregister, Einträge aus Ortsfamilienbüchern und dergleichen mehr).

                      Mit welcher Familie ich mich ganz konkret beschäftige, ist häufig eher zufallsabhängig: vielleicht habe ich mich gerade mit einem Forscher darüber ausgetauscht, zufällig mal wieder in den Bereich meines Stammbaumes geschaut, meine ausführliche Suchliste (ich habe getrennte für jede Familie) neu überarbeitet oder einfach mal wieder angeschaut - oder ich hatte auf der Suche nach einer ganz anderen Familie (gerade auch im Zuge der Nachfahrenforschung) mal wieder einen Zufallsfund, der mich an anderer Stelle weiter gebracht hat.
                      Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
                      - rund um den Harz
                      - im Thüringer Wald
                      - im südlichen Sachsen-Anhalt
                      - in Ostwestfalen
                      - in der Main-Spessart-Region
                      - im Württembergischen Amt Balingen
                      - auf Sizilien
                      - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
                      - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

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                      • gennix
                        Benutzer
                        • 15.03.2017
                        • 66

                        #12
                        Zitat von Elerel Beitrag anzeigen
                        Hallo zusammen,

                        ich weiß nicht, ob die Frage hier richtig angesiedelt ist oder eher in die Plauderecke gehört, aber mich würde interessieren, wie Ihr Euch bei Eurer Forschung vorarbeitet. Verfolgt Ihr einen Familienzweig so lange weiter, bis es nicht mehr vorangeht, oder geht Ihr "generationenweise" vor? Also sucht Ihr die Eltern von Opa Müller, dann die Eltern von Uropa Müller, dann die Eltern von Ururopa Müller usw. (gegebenenfalls noch Geschwister etc.) und wendet Euch anderen Familienzweigen erst im Anschluss zu? Oder sucht Ihr erst die Eltern von Opa Müller, Oma Müller (geb. Krause), Opa Schmidt und Oma Schmidt (geb. Heinz) und dann im Anschluss die Eltern von Uropa Müller, Uroma Müller, Uropa Krause, Uroma Krause, Uropa Schmidt, Uroma Schmidt, Uropa Heinz und Uroma Heinz? Und so weiter und so fort? Oder ganz anders? Oder einfach so, wie es kommt? Und warum macht Ihr es, wie Ihr es macht?
                        Eine für mich sehr aktuelle Frage. Ich habe mit Blick auf die Statistik meiner Restlebensjahre „vor 250 Jahren Schluss“ gemacht, um die gesammelten 500 Personen in ein Buch zu bringen (Mac). Eine gute Plattform (App) dafür suche ich noch! Gruß, Gennix

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                        • Elerel
                          Erfahrener Benutzer
                          • 08.10.2024
                          • 146

                          #13
                          Hallo gennix, das ist auch ein interessante Ansatz. Was genau hast Du alles für Dein Buch recherchiert, abgesehen von nackten Zahlen wie Geburts- und Sterbedaten? Für wie viele Personen von Deinen 500 hast Du weitere biographische Angaben gefunden - Schulbesuche, Beruf, Wohnorte - oder vielleicht sogar "Lebensgeschichten", Anekdoten etc.? Das ist ja mit am interessantesten, aber auch am schwierigsten zu recherchieren.

                          Und wie lange hast Du gebraucht, um Deine 500 Vorfahren zu finden? Die ersten gehen ja ratz-fatz (merke ich selber gerade), aber ab Anfang/Mitte 19. Jahrhundert wird es schon schwieriger, je nachdem, wie groß der Bewegungsdrang der jeweiligen Vorfahren war (meine scheinen permanent auf Achse gewesen zu sein).
                          Zuletzt geändert von Elerel; 20.10.2024, 14:14.
                          -------------------
                          Gruß, Elerel
                          -------------------

                          Kommentar

                          • gennix
                            Benutzer
                            • 15.03.2017
                            • 66

                            #14
                            Zitat von Elerel Beitrag anzeigen
                            Hallo gennix, das ist auch ein interessante Ansatz. Was genau hast Du alles für Dein Buch recherchiert, abgesehen von nackten Zahlen wie Geburts- und Sterbedaten? Für wie viele Personen von Deinen 500 hast Du weitere biographische Angaben gefunden - Schulbesuche, Beruf, Wohnorte - oder vielleicht sogar "Lebensgeschichten", Anekdoten etc.?

                            Und wie lange hast Du gebraucht, um Deine 500 Vorfahren zu finden? Die ersten gehen ja ratz-fatz (merke ich selber gerade), aber ab Anfang/Mitte 19. Jahrhundert wird es schon schwieriger, je nachdem, wie groß der Bewegungsdrang der jeweiligen Vorfahren war.
                            Viele Fragen, Elerel. Gerne einige Antworten aus dem Raum Alt-Österreich-Ungarn mit etwas Sachsen, Schwaben, Württemberg: Aus dem papierenen Familienarchiv sind die wichtigsten Dokumente 1945 mit dem „sicheren“ Lager verschwunden. Die Reste sind rund um die zur Erlangung des ehemaligen Ahnenpasses besorgten Kirchenbuch-Abschriften garniert. Der Opa hat biografische Fragmente hinterlassen und vor 60 Jahren einen Grundstock der Ahnenforschung hergestellt. Zu den Daten habe ich mich mittels des famosen https://www.genteam.at/de/ über https://data.matricula-online.eu/de/ in die österr. Kirchenbücher gegraben (oft mit Seitenverschiebungen) und dort die Einträge kopiert, mit diesen weiter gesucht. (Schwer lesbares wird viel besser in Vergrößerung. Mehr lesen eines Schreibers verbessert seine Lesbarkeit.)
                            An freundlichen Tagen des offenen Archivs bei Mormonen wenig Neues gefunden, aber auch den Daten-Müll über meine Familie, den ein Slowenischer Strolch seinen „Besitz“ nennt. Die Verwirrung, dass im Stammbaum manche Vorfahren zwei Kekulé-Nummern tragen, war mit Verwandtenehe bald geklärt. Mein Bruder hat lokal im Österr. Staatsarchiv=Kriegsarchiv über die Weltkriegsteilnehmer geforscht. Beachtliches fand ich in den (auch Deutschen) Zeitungen der https://anno.onb.ac.at Österr. Nationalbibliothek mit der Namenssuche. Das mehrbändige Standardwerk über den Adel ist in mehreren Auflagen der alte „Siebmacher“. (Dort findet sich das ungarische Adelsprädikat CUMBOKS, das auch in diesem Forum niemand erklärt, wie auch in den diversen Google-Sprachen.) Zum Arbeitszeit-Thema kann ich nichts brauchbares sagen, da ich über viele Jahre schleppend und erst seit wenigen vielleicht 2 Stunden täglich daran war.
                            Meine 500 sind keineswegs nur Vorfahren meiner Enkel, ich habe Verwandte dazu geforscht so breit die überliefert und belegbar waren, etwa die Hälfte. Meine Arbeit ist nur offline gesammelt aus Datenschutzgründen. (Konkret sind die Terroristen dabei teilweise schon ausserhalb meiner 250 Jahre, die Gefängnisinsassen nicht.) Frohes Schaffen wünscht Dir Gennix

                            Kommentar

                            • Elerel
                              Erfahrener Benutzer
                              • 08.10.2024
                              • 146

                              #15
                              Ich möchte diesen Strang wieder hochholen, da seit Kurzem eine neue "Strategie" bei mir Einzug gehalten hat. Ich arbeite mit Gramps und habe auf der Startseite (der "Gramplet-Werkbank") das Gramplet "Jahrestage" installiert. Da ich ja noch nicht so lange dabei bin, habe ich nicht täglich zig Jahrestage in meinem Stammbaum, sondern alle paar Tage mal einen. Immer, wenn das der Fall ist, nehme ich mir die Datensätze der beteiligten Personen vor und schaue, ob ich noch was ergänzen kann. Zum Beispiel habe ich noch nicht viele Adressen eingegeben, und gerade bei meinen engen Angehörigen (Eltern, Großeltern etc.) kann ich da aus eigener Erinnerung viel beitragen. Ich schaue dann, ob ich ein Foto hinterlegt habe, ob die Religion erfasst ist. Halt so Kleinigkeiten, die man gern vergisst. Außerdem habe ich angefangen, für jede Person einen Geburtstagszwilling zu erfassen, also eine mehr oder weniger prominente Person, die am selben Tag desselben Jahres geboren wurde. Außerdem eine Erfindung, die im Geburtsjahr gemacht wurde sowie drei geschichtliche Ereignisse. Ich finde das ganz hilfreich, um für mich meinen Vorfahren ein bisschen in den historischen Kontext einzuordnen. Vielleicht ist das eine ganz banale Sache, und alle Forschenden machen das so, aber für mich ist das gerade neu.

                              Heute z.B. hatte mein Ur-Urgroßvater 171. Geburtstag. Sein Geburtstagszwilling ist der österreichische Bildhauer Johann Scherpe, außerdem wurde im Jahr 1853 die Absturzsicherung für Aufzüge erfunden. Und es fanden die Uraufführung von La Traviata, der Beginn des Krimkrieges und die Grundsteinlegung von Schloss Balmoral statt. So was will ich nach und nach für alle Personen anlegen.
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                              Gruß, Elerel
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