Portrait

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  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 5266

    Portrait

    Ihr Lieben,

    was würdet Ihr sagen, "passt" dieses Portrait (Selbst-Portrait?) in die Zeit zwischen 1780 und 1820?

    Kann man etwas über den "sozialen Stand" daraus ablesen? - Okay, wenn es wirklich ein Selbst-Portrait sein sollte, kann man sich natürlich "anziehen" wie man möchte, das muss ja nicht zwingend den Tatsachen entsprechen

    Wie immer, für jede Meinung dankbar!
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    Herzliche Grüße
    Scheuck
  • Silke Schieske
    Erfahrener Benutzer
    • 02.11.2009
    • 4496

    #2
    Hallo Scheuck,

    Passen könnte es in diese Zeit. Früher kleideten sich ja viele so, als hätten sie "Halsschmerzen" gehabt

    Was den sozialen Stand angeht, würde ich zumindest sagen, dass er zu den "gut situierten" gehörte.

    LG Silke
    Wir haben alle was gemeinsam.
    Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

    Kommentar

    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 5266

      #3
      Zitat von Silke Schieske Beitrag anzeigen
      Hallo Scheuck,
      Was den sozialen Stand angeht, würde ich zumindest sagen, dass er zu den "gut situierten" gehörte.
      LG Silke
      ... vorausgesetzt, er hatte sich nicht "verkleidet" - Könnte aber passen, angeblich war er Kaufmann!

      DANKE Dir, Silke!
      Herzliche Grüße
      Scheuck

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      • Garfield
        Erfahrener Benutzer
        • 18.12.2006
        • 2220

        #4
        Von der Kleidung her hätte ich so 1800-1830 gesagt.

        Ich kann mich zwar irren, hätte jetzt aber gesagt, dass sich zu der Zeit ein Bauer oder Arbeiter die Farbe und Leinwand nicht hätte leisten können.
        Viele Grüsse von Garfield

        Kommentar

        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 5266

          #5
          Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
          Von der Kleidung her hätte ich so 1800-1830 gesagt.

          Ich kann mich zwar irren, hätte jetzt aber gesagt, dass sich zu der Zeit ein Bauer oder Arbeiter die Farbe und Leinwand nicht hätte leisten können.
          Hallo, Garfield!

          DANK auch Dir! - Ja, stimmt alles, was Du sagst ...

          Wenn ich den richtigen erwischt habe, ist er 1770 geboren und 1820 gestorben; passt also.
          Nein, ein Bauer oder Arbeiter hätte zumindest sein Geld für andere Dinge ausgegeben (denke ich auch).

          Ich "tu mich" mal wieder schwer ....
          1798 ist er in den Einwohnerlisten als Kaufmann angegeben, dann in späteren KB-Einträgen als Schiffer und/oder Schenkwirt; gestorben ist er 1820 als Schiffer.

          Ich weiß nicht, irgendwie kommt mir das alles komisch vor; ich habe aber in den vergangenen Tagen wirklich alles an Infos "auf links gedreht" und vielfach kontrolliert, es kann nicht anders sein .

          Wie kommt ein Schiffer (mit 10 Kindern) zur Malerei? - Ist er, während er z.B. in Amsterdam auf neue Ladung gewartet hat, dort mal im Museum gewesen und hat dann sein eigenes Talent entdeckt ?
          Herzliche Grüße
          Scheuck

          Kommentar

          • Silke Schieske
            Erfahrener Benutzer
            • 02.11.2009
            • 4496

            #6
            Zitat von scheuck Beitrag anzeigen

            Wie kommt ein Schiffer (mit 10 Kindern) zur Malerei? - Ist er, während er z.B. in Amsterdam auf neue Ladung gewartet hat, dort mal im Museum gewesen und hat dann sein eigenes Talent entdeckt ?
            Hallo Scheuck,

            Das vielleicht nicht, aber Talent kann man u.a. auch in die Wiege gelegt bekommen Möglich dass es ihm entweder vererbt worden ist, oder er ein wenig geschummelt hat.

            LG Silke
            Wir haben alle was gemeinsam.
            Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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            • Leineweber12
              Erfahrener Benutzer
              • 20.08.2010
              • 1640

              #7
              Hallo Scheuck,
              schönes Bildnis, so etwas hätte ich auch gerne von meinen Ahnen!
              Was bringt Dich zu der Annahme, dass es ein Selbstportrait ist?
              Eine Signatur hat das Bild nicht? Unten links scheint etwas zu stehen. Sieht man dort nicht auch eine Jahreszahl (1824?)?? Der Kleidung nach zu urteilen, würde ich das Bild auch Anfang des 19. Jh einordnen.

              Grüße von Leineweber

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              • scheuck
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2011
                • 5266

                #8
                Hallo, Leineweber!

                Vielen DANK dafür, dass Du neue Aspekte in meine Gedanken gebracht hast!

                JA, ich hätte das Bild auch gerne, habe ich aber nicht; es hängt bei einem "neu entdeckten" Verwandten an der Wand . - Er hat mir gesagt, dass sei ein Selbst-Portrait des "Henri Haasters", was aber nach Deiner Entdeckung nicht sein kann!
                Asche auf mein Haupt, ich hatte die Jahreszahl 1824 noch gar nicht gesehen; leider kann ich auch den Rest dessen, was da steht nicht lesen. - Irgendwas mit "GO", anno 1824?

                Mag sein, dass man schlauer werden würde, wenn man das Bild mal aus dem Rahmen nehmen würde, das mag ich aber nicht vorschlagen ...

                Der Eigentümer ist auf jeden Fall der festen Überzeugung, dass dieses Portrait zum "Henri Haasters" gehört (die Zeichnung aus 1812 hatte ich bereits im Forum eingestellt), was nicht sein kann, wenn meine Recherchen stimmen.

                Es gab in NL und in Wesel (und auch in der Familie des Eigentümers) nur einen "Heinrich", der war kein "Profi-Künstler" und ist 1820 nachweislich gestorben.
                Ich habe alles, aber auch alles nochmal "auf links gedreht" und doppelt und dreifach kontrolliert, es gibt für den "Henri" keine andere Möglichkeit. - Bestärkt wird meine Ansicht, dass er ein "Hobby-Zeichner" mit großem Talent gewesen ist, auch noch dadurch, dass man einen "Henri Haasters" in keinem Künstler-Verzeichnis findet. Ich habe alles durchgesehen bzw. durchsehen lassen ...

                Hilft nichts, ich muss mit dem Eigentümer nochmal reden; vielleicht bringt er etwas durcheinander, und das Portrait stammt aus einem anderen Teil der Familie?

                DANKE für diesen neuen Denkanstoß, Leineweber (auch wenn er etwas "unschön" ist; man kann an Tatsachen nicht vorbeisehen )
                Herzliche Grüße
                Scheuck

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                • Friedrich
                  Moderator

                  • 02.12.2007
                  • 11575

                  #9
                  Moin Scheuck,

                  ich habe mir die Signatur mal angeguckt. Leider kann ich mit meiner bescheidenen Bildbearbeitung nichts rausbekommen. Das einzige, was ich sagen kann: Es sieht mir bei der Jahreszahl aus, als ob das keine 4 rechts ist, sondern eine 0, die ein bißchen weit ins eigentliche Porträt reinreicht. Was darüber steht, kriege ich nicht entziffert. Vorweg scheinen wohl zwei Großbuchstaben zu sein.

                  Nicht viel, aber vielleicht hilft's.

                  Friedrich
                  "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                  (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                  Kommentar

                  • scheuck
                    Erfahrener Benutzer
                    • 23.10.2011
                    • 5266

                    #10
                    DANKE, Friedrich!

                    Ja, meine Bildbearbeitungsmittel sind auch nicht besonders bzw. reichen nicht aus, aber Deine Erkenntnisse helfen durchaus!

                    Wenn Du da auch zwei Großbuchstaben siehst, sind wir damit schon mal zu zweit So wirklich lesen kann ich auch die nicht, bin mir aber ziemlich sicher, dass es kein "HH" ist.

                    1820, okay, da kämen wir der Sache ja schon mal etwas näher; gestorben ist der gute Mann am 12.06.; da hätte er ja noch Zeit gehabt, sich zu verewigen , bevor er an Auszehrung gestorben ist.

                    Wenn der Eigentümer doch nur etwas mehr Ahnung von seinen Vorfahren hätte .....
                    Herzliche Grüße
                    Scheuck

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                    • Garfield
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.12.2006
                      • 2220

                      #11
                      Hallo Scheuck

                      Also wenn da nicht wirklich auf dem Bild selbst oder hinten drauf steht, dass es ein Selbstbildnis ist, dann würde ich erstmal nicht davon ausgehen, dass es wirklich eines ist!
                      Bevor die Fotografie verbreitet war, liessen sich wohlhabende Leute viel eher malen als heute. Aus welchen Gründen auch immer.

                      Als weitere Gedanken (nur Gedanken, weil über 100 Jahre später): mein Urgrossvater war Maler von Beruf und hat als Hobby nebenbei Sachen aus Holz geschnitzt und gemalt. Mit Ölfarbe war er meiner Meinung nach nicht besonders talentiert, die Bilder lagen jahrelang rum, weil keiner in der Verwandtschaft sie haben wollte . Ihn konnte ich auch in keinem Künstlerverzeichnis finden, dafür aber einen Künstler-Kollege von ihm, der es offenbar weiter gebracht hat als er selbst.
                      Ich habe ein - angebliches - Selbstporträt (nur Bleistift-Skizze) von ihm, auf dem der Anfangsbuchstabe des Vornamens, der Familienname und das Datum steht. Und mein Grossvater hat "mein Vater" neben dran geschrieben. 100% sicher kann ich mir jetzt aber auch nicht sein, dass er das wirklich selbst gezeichnet hat und nicht sein Kollege...

                      Zum beruflichen Werdegang: wenn es sich bei allen Einträgen wirklich ganz sicher um die selbe Person handelt, würde ich es immerhin für wahrscheinlich halten, dass Kaufmann und Schiffer zusammen passt. Schiffer haben die Waren von Kaufleuten transportiert - vielleicht hatte er das gleich selber gemacht? Je nach Ort war das ja vielleicht nur eine kurze Strecke mit einem kleinen Boot?
                      Schenkwirt könnte auch passen, habe folgendes bei Wikipedia gefunden:
                      Der Kneipenbesitzer oder Gastwirt hat eine besondere Rolle, denn einerseits fungiert er als Gastgeber, andererseits ist er ein Kaufmann, denn er verlangt Geld für die Getränke.
                      Quelle
                      Viele Grüsse von Garfield

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                      • malimart
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.05.2015
                        • 345

                        #12
                        Bild

                        Hallo Scheuck,
                        ich habe das Bild mal um 500% vergrößert und füge den Ausschnitt mit den Buchstaben und Zahlen ein.

                        Ich glaube zu lesen:

                        A. Gro
                        uit
                        1821 oder 1824

                        Vielleicht hat aber jemand bessere Augen als ich!

                        Liebe Grüße
                        Marlies


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                        • gustl
                          Erfahrener Benutzer
                          • 25.08.2010
                          • 678

                          #13
                          Hallo Scheuck und alle anderen,
                          ich habe mal geguckt: der Maler und Grafiker Daniel Chodowiecki hat in der von Dir gewünschten Zeit porträtiert, da tragen die Herren alle noch Perücken, der Maler Franz Krüger hat in der von Silke und einigen anderen vermuteten Zeit eine Unzahl von Porträts geschaffen, da sehen die Herren eher so aus wie der, den Du uns vorgestellt hast.

                          Mir scheint es die Arbeit einer jungen wohlerzogenen Dame zu sein, so aus dem Biedermeier, die zum Zeitvertreib Familienmitglieder porträtierte. Am Ende des 18. Jahhunderts waren dagegen Scherenschnitte äußerst beliebt. Man malte damals noch nicht so oft selbst. Es ist ganz reizend, aber sicher eine Laienarbeit.

                          Beste Grüße
                          Cornelia

                          Kommentar

                          • Wolfg. G. Fischer
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.06.2007
                            • 5515

                            #14
                            Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
                            ... vorausgesetzt, er hatte sich nicht "verkleidet" - Könnte aber passen, angeblich war er Kaufmann!

                            DANKE Dir, Silke!
                            "Kleider machen Leute" - Ich glaube aber nicht, dass er sich verkleidet hat.

                            Kommentar

                            • scheuck
                              Erfahrener Benutzer
                              • 23.10.2011
                              • 5266

                              #15
                              Ihr Lieben,

                              ein GANZ, ganz dickes für all Eure Meinungen und Erkenntnisse!

                              Ich muss das alles erstmal "verdauen" und bedenken; kann sein, dass ich auf den einen oder anderen Punkt nochmal zurückkomme
                              Herzliche Grüße
                              Scheuck

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