Erinnerungen durch Gerüche
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Lieben Gruß
Lutz
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mein Stammbaum
suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz
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Zitat von sternap Beitrag anzeigenmöchtest du die abkürzung ho erklären?
HO - Handelsorganisations
Die Handelsorganisation (HO) war ein in der juristischen Form des Volkseigentums geführtes staatliches Einzelhandelsunternehmen in der SBZ, weitergeführt in der DDR bis zu ihrer Auflösung nach der Wende. Der Handel umfasste alle privaten Bereiche des Lebens – von Lebensmitteln bis zu Haushaltswaren.
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Familiengeruch - kenne ich als Trennungskind. Würde Mutter und Vater sofort am Geruch erkennen. Wenn ich länger drüber nachdenke, auch die anderen Verwandten.
Heimatgeruch, erst heute wieder erlebt. War 3 Jahre im "Exil". Liebe den Geruch hier am Stadtrand, in dem Bezirk, in dem ich geboren wurde und in dem ich heute unterwegs war. Und auch die eigentümliche Kühle hier, wenn es Herbst wird. Habe ich im "Exil" echt vermisst!
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Zitat von LutzM Beitrag anzeigen
dankeschön für wieder mal helfen!freundliche grüße
sternap
ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.
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Zitat von Anna Wiese Beitrag anzeigenHO - Handelsorganisations
Die Handelsorganisation (HO) war ein in der juristischen Form des Volkseigentums geführtes staatliches Einzelhandelsunternehmen in der SBZ, weitergeführt in der DDR bis zu ihrer Auflösung nach der Wende. Der Handel umfasste alle privaten Bereiche des Lebens – von Lebensmitteln bis zu Haushaltswaren.
freundlichen dank auch dir!
nach bemühung der suchmaschine weiß ich nun auch, was die sbz ist.
die deutschen kennen viele abkürzungen.freundliche grüße
sternap
ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.
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Es wird ja sogar behauptet, sie hätten einen Aküfi.Zitat von sternap Beitrag anzeigendie deutschen kennen viele abkürzungen.
Gruß, fps
Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen
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zu zeiten des eisernen vorhangs warb man in unserer österreichischen stadt um mitarbeiter für die ddr. nach honeckers besuch gingen die stützen unserer pfarrlichen katholischen jugendarbeit hinüber.
noch mehr als die ideologie ohnehin, hätte mich der geruch der drr, dieser suppenwürzendunst in den gastbetrieben, gleich schlimm wie maggi im westen, davon abgehalten.Zuletzt geändert von sternap; 23.09.2022, 13:18.freundliche grüße
sternap
ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.
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@Sternap: HO = Handelsorganisation. Neben dem Konsum (Konsumgenossenschaft) der andere staatliche Monpol"konzern", dem selbständige Kaufleute und auch Gastwirte ihre Betriebe übertragen mußten. Sie waren dann nur noch Angestellte im ehemals eigenen Betrieb. (P.S.: in der DDR; und ups: hatte all die anderen helfenden Antworten beim direkten Ansteuern meiner älteren Beiträge erst später bemerkt.)
LG SchischkaZuletzt geändert von Schischka; 01.10.2022, 09:14.
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Ich krame dieses Thema mal aus aktuellem Anlass wieder hervor.
Gerade habe ich ein Buch gelesen, das sich mit dem Thema "Riechen" beschäftigt. Sehr interessant zu lesen, man erfährt vieles, was über den Geruchssinn bisher nicht bekannt war. Und ja, dass ein bestimmter Geruch Bilder und Erlebnisse aus der Vergangenheit wieder auferstehen lässt, wird dort auch behandelt. Für alle Interessierten: Johannes Frasnelli, "Wir riechen besser als wir denken", Molden Verlag.
Was mir beim Lesen des Buchs einfiel: Bohnerwachs! Wann habe ich das zuletzt gerochen? Früher roch man es allenthalben, aber heute?Gruß, fps
Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen
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Bohnerwachs? Ja, als Sprutz bei der NVA! Da wurden ja die Flurfliesen gebohnert und anschließend mit der Keule: image.pngauf Hochglanz gebracht.Lieben Gruß
Lutz
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suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz
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Leider erinnere ich mich vorwiegend an unangenehme Gerüche.
Ich bekomme heute noch immer wieder dem schlimmsten Geruch meiner Kindheit in der Nase und das natürlich ausgerechnet wenn ich zum Einkaufen fahre...
Wenn hier der Wind schlecht steht bekomme ich immer wieder dieselbe fürchterlich Friese (Klärwerk) in die Nase. Kann der nicht auch mal endlich veralten.... den würde ich sehr gerne vergessen.
Wie konnte ich bloß wieder in diesen Ortsteil ziehen?
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Hallo zusammen!
Mein Geruchssinn ist nicht sonderlich gut entwickelt. Manchmal ein Glück...
Mit meiner Kindheit verbinde ich verschiedene Gerüche. So erinnere ich den Duft der Zigarren, die mein Großvater rauchte. Er war derjenige, der mein Interesse an der Ahnenforschung geweckt hat. Ich habe als Kind und Jugendlicher relativ viel Zeit mit ihm verbracht. Zigarre und der Geruch der Polsterung der Sessel.
Auf unserem Hof gab es eine Schafherde. Im Winter wurden die Schafe natürlich im Stall gehalten. Die Mischung aus Heu, Stroh, Schafkacke, den in Wasser aufgeweichten Zuckerrübentrockenschnitzel und der Wolle vergesse ich nicht. Im Winter kamen auch die Lämmer. Dann roch es auch nach diesem Desinfektionsmittel, mit welchem der Nabel der neugeborenen Lämmer eingeschmiert wurde.
Bevor ich im Besitz eines Treckerführerscheins war, gehörte die Bedienung der Getreidetrocknung zu meinen Aufgaben in der Erntezeit. Der Weizen musste am Ende 16% Feuchte haben um ihn einlagern zu können. Er durfte beim Trocknungsprozess nicht zu heiß werden, da sonst die Keimfähigkeit kaputt war. Es war ein ständiges Messen und Beobachten. Auch mit der Nase! Wurde der Geruch etwas "malzig", war Vorsicht geboten. Andererseits gab es einen großen Kühlschrank, der mit Malzbier gefüllt war, weil der Job in der Trocknung anstrengend war und durstig machte. Seitdem liebe ich den Geruch (und Geschmack!) von Malzbier.
Aber nicht alles schmeckte mir so gut wie Malzbier. Manche Nahrungsmittel oder Gerichte lösten (und tun es noch heute!) bei mir Brechreiz aus. Schon der Geruch reicht hin. Braunkohl mit Brägenwurst (das Nationalgericht der Braunschweiger) gehört dazu. Oder fettes Hammelfleisch Oder Harzkäse. Leider bestand die Ernährung in meiner Kindheit gefühlt vorwiegend aus solchen Sachen, zumindest im Winter. Mein Vater verweigerte sich essenstechnisch konsequent allem, was er nicht aus seiner eigenen Kindheit kannte. Und darauf wurde selbstverständlich Rücksicht genommen. Er war das Familienoberhaupt. Der heimliche Erziehungsauftrag lautete offenbar: "Wie mache ich aus meinem Kind ungewollt einen Vegetarier." Hat übrigens nicht funktioniert.
In das ortsübliche Sauerteigbrot des Bäcker im Nachbardorf konnte ich meine Nase vergraben. Es roch so herrlich wie es schmeckte. Ich bin jetzt keiner von der früher-war-alles-besser-Fraktion, aber ich muss mit Bedauern feststellen, dass man so ein Brot heute nicht mehr bekommt.
Geliebter Kindheitsgeruch ist auch die Zuckerfabrik. Rieche ich noch heute wahnsinnig gerne. Der Laden ist etliche Kilometer entfernt, aber bei Südwestwind ist es wie früher.
Einen schönen Reformationstag wünscht
consanguineusDaten sortiert, formatiert und gespeichert!
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Moin zusammen,
consanguineus, irgendwie kommt mir da vieles bekannt vor! Wir hatten ebenfalls einen Hof. Je nach Tierart waren die Gerüche sehr unterschiedlich, am Schlimmsten war es, wenn der Mist aus dem Hühnerstall raus musste, am "angenehmsten" war der Schafstall. Ein besonderer Geruch kam auch von den für die Schweine gedämpften Kartoffeln (einschließlich des ohrenbetäubenden Gequieckes, wenn man das Schweinefutter fertig machte; die erkannten genau, wann sie dran waren, Schweine sind halt intelligent). Was mir auch gut in Erinnerung ist, wenn wir Grassilage fütterten, noch per Hand aus Betonsilos. Ein weiterer Geruch, der mir in Erinnerung geblieben ist, betrifft die Tiergeburten. Manche Menschen können das nicht ab, und es ist kurioserweise nicht das Blut, sondern der Geruch, der sie dann umkippen lässt oder sie aus dem Stall vertreibt.
Später hatten wir auf Gülle umgestellt; diesen Geruch beim Ausbringen und Aufrühren, um die Schwimmdecke weg zu bekommen, wünsche ich keinem!
Spezielle Tiergerüche... Ich konnte, ohne mich optisch davon zu überzeugen, die älteren Bocklämmer am Geschlechtsgeruch von den weiblichen unterscheiden. Zwischenzeitlich hatten wir auch aus Spaß ein paar Ziegen. Die Böcke stinken grauenhaft!
Geruch nach frischem Brot? Ich könnte mich reinsetzen!
Heugeruch natürlich, vor allem während der Ernte!
Kartoffelgeruch, wenn wir die Reste des Jahres aus dem Keller holten und erst einmal die Keime entfernen mussten. Nicht nur geruchlich (da waren auch gefaulte dabei) ein Graus!
(Das kommt mir bekannt vor, und ich bin tatsächlich Vegetarier.Zitat von consanguineus Beitrag anzeigenMein Vater verweigerte sich essenstechnisch konsequent allem, was er nicht aus seiner eigenen Kindheit kannte. Und darauf wurde selbstverständlich Rücksicht genommen. Er war das Familienoberhaupt. Der heimliche Erziehungsauftrag lautete offenbar: "Wie mache ich aus meinem Kind ungewollt einen Vegetarier." Hat übrigens nicht funktioniert.
Friedrich
"Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."(Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
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Moin zusammen
Immer wenn wir ins Saarland gefahren sind, um meine Großeltern zu besuchen, hatte ich zuerst den Geruch der Völklinger Hütte in der Nase. Letztes Jahr waren wir noch einmal dort, um das Haus meiner Großeltern zu besichtigen – und obwohl die Hütte längst stillsteht, war dieser Geruch plötzlich wieder da. Es war, als hätte sich ein Stück Kindheit in der Luft versteckt. Ich lebe an der Nordsee, bin auch da geboren und aufgewachsen.
Viele sagen, sie lieben den Geruch des Meeres – das Salz, den Wind, die Freiheit.
Ich mag ihn nicht besonders. Vielleicht bin ich, auch wenn ich’s nie so richtig sagen konnte, doch eher Saarländerin als Ostfriesin.
Hier oben riecht die Luft nach Weite, dort unten nach Erinnerung.Zuletzt geändert von Sabine73; 01.11.2025, 14:00.
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