86 Jahre falscher "Geburtstag"

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  • Konni
    Erfahrener Benutzer
    • 19.08.2008
    • 3007

    86 Jahre falscher "Geburtstag"

    Hallo zusammen,

    meine Oma wurde am 19.07.1900 geboren und starb 1986. Jedes Jahr wurde ihr Geburtstag an diesem Tag mit der ganzen Familie (11 Kinder) gefeiert.
    Nun habe ich eine beglaubigte Kopie aus dem Geburtenbuch (Geburtsregister) des zuständigen Standesamtes angefordert und war total erstaunt, als ich den Eintrag las:

    Geboren am 18. Juli 1900

    In allen anderen Dokumenten (auch der Sterbeurkunde) ist als Geburtstag der 19.07.1900 eingetragen.

    Habt ihr so etwas auch schon erlebt?

    Viele Grüße

    Konni
    Viele Grüsse
    Konni
  • brougier
    Erfahrener Benutzer
    • 07.11.2007
    • 119

    #2
    Hallo Konni!
    Denkbar ist hier vieles...der Vater könnte der erste Schudlige sein, weil ja oft die Väter die Geburt anzeigten (aus diesem Grund habe ich z.Bsp. drei Vornamen...!).
    Die Geburt könnte auch gegen Mitternacht gewesen sein, so dass man sich nicht genau auf das Datum einigte. Was dann im Geburtenbuch stand, interessierte vielleicht niemanden?
    Es könnte natürlich auch ein Schreibfehler des Beamten gewesen sein. Ist denn die Zahl sehr deutlich zu lesen?
    Gruß,
    Brougier

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    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11526

      #3
      Falsches Geburtsdatum

      Moin Konni,

      sowas kenne ich auch:

      Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
      das mit dem Daten ändern kenne ich auch. Ich habe so einen Fall, daß laut Kirchenbuch jemand am 7. Juno geboren wurde. Allerdings fand die Geburt in der Nacht vom 7. auf den 8. Juno statt. Da es nach Mitternacht war, wurde das Datum im Kirchenbuch nachträglich auf den 8. Juno geändert. Trotzdem war das offizielle kirchliche Datum noch bei der Konfirmation der 7. Juno!
      Friedrich
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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      • Andreas Dick
        Erfahrener Benutzer
        • 30.04.2008
        • 252

        #4
        Hallo,

        genau dasselbe hatte ich bei meiner noch lebenden Großmutter väterlicherseits. Bis vor ein paar Jahren feierten wir den 26.04. Eigentlich geboren war sie aber am 25.04. Als das auffiel, wurden gleich mal ein paar offizielle Urkunden berichtigt, um irgendwelchen späteren Problemen vorzubeugen.

        Ich habe ihre Geburtsurkunde vorliegen, da steht eindeutig der 25.04. Aber in ihren offiziellen Unterlagen (inclusive Personalausweis) tauchte bis vor kurzem der 26.04. auf. Vielleicht hängt das mit einem mir ebenfalls vorliegenden und 1934 ausgestellten Heimatschein zusammen, auf dem bereits das falsche Datum steht.

        Ich habe sogar noch ein Beispiel für ein offizielles falsches Datum. Mein Großvater mütterlicherseits war am 04.04. geboren. In den standesamtlichen Unterlagen ist allerdings der 06.04. angegeben. Angeblich erschien mein Urgroßvater damals zwei Tage nach der Geburt seines Sohnes im Standesamt zur Anzeige und der Standesbeamte hat wohl den Geburtstag dem Eintragungstag gleichgesetzt.

        Es scheint also nicht allzu selten zu sein!

        Gruss
        Andreas

        Kommentar

        • sylviademant
          Benutzer
          • 28.12.2008
          • 12

          #5
          Hallo,

          das kenne ich auch. Meine Uroma feierte 91 mal ihren Geburtstag am 28.10. Das war auch ihr tatsächliches Geburtsdatum. Allerdings ist der Geburteneintrag beim Standesamt der 27.10. Da hatte sich der damalige Standesbeamte verschrieben.

          LG
          Sylvia
          ich suche:
          DEMANT aus Insterburg, ca. 1870
          BYSÄTH aus Ostpreußen, ca. 1870
          WARNECKE aus Bodenwerder, ca. 1870
          APEL aus Großraum Hannover, ca. 1870
          LÖKEN aus Rhede/Ems, ca. 1850
          FEIMANN aus Rhede/Ems, ca. 1850
          HILLEBRAND aus Papenburg, ca. 1840
          HANNEKEN aus Papenburg, ca. 1840
          BEEKHUIS/BRUNJES aus Loga/Leer, ca. 1860
          PLENTER/SCHMIDT aus Steenfelde, ca. 1880

          Kommentar

          • PetraW
            Erfahrener Benutzer
            • 05.08.2008
            • 514

            #6
            Hallo Konni

            Meine Schwiegeroma ist am 31.05. geboren, am 30.05. haben wir immer ihren Geburtstag gefeiert. In der ländlichen Gegend hatte man früher nicht an bestimmten Tagen Geburtstag gehabt zb. nicht an einem 31.

            Das hatten wir alle gewußt, laut Geburtsurkunde ist sie um ca 1 Uhr auf die Welt gekommen.
            Bin überrascht das es noch mehr Fälle gibt mit dem ungenauen Datum.

            Viele Grüße sendet Petra
            www.albert-petras-ahnenliste.de.tl

            http://www.zwittau.de/orte/rothmuehl/rothmuehl.htm

            Kommentar

            • Konni
              Erfahrener Benutzer
              • 19.08.2008
              • 3007

              #7
              @brougier

              Der Geburtseintrag ist sehr klar und deutlich zu lesen. Eintrag am 24.07.1900, geboren am 18.07.1900, vormittags um 8.00 Uhr. Also an der Uhrzeit und am Datum des Eintrags kann es nicht gelegen haben.

              @ Andreas

              Wenn ich damals schon geforscht hätte, hätten wir wohl auch einige Laufereien mit Dokumentenänderungen gehabt. Bis heute hat niemand gewußt, dass sie einen Tag eher geboren wurde.

              Ich frage mich nur, warum es damals schon Geburtseinträge gab, wenn sich doch nicht an die Daten gehalten wurde. Übrigens ist beim Heiratseintrag meiner Großeltern auch das falsche Geburtsdatum meiner Oma angegeben.

              Viele Grüße

              Konni
              Viele Grüsse
              Konni

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              • Luise
                Erfahrener Benutzer
                • 05.02.2007
                • 2419

                #8
                Mein Opa hatte eine Lebensgefährtin die eigentlich am 16.2. geboren wurde, aber auf dem Standesamt hat der Beamte nicht aufgepasst und als Geburtstag den 16.1. eingetragen. Es wurde dann immer gescherzt, sie kann einen Monat eher in Rente gehen.
                Liebe Grüße von Luise

                Kommentar

                • JuHo54
                  Erfahrener Benutzer
                  • 27.12.2008
                  • 1094

                  #9
                  Falsches Geburtsdatum

                  Das hatte ich gerade vor ein paar Tagen, auch genau um einen Tag vorher. Der Tag an dem die Person ihren Geburtstag feierte war ihr Tauftag.....in einem anderen Fall Tauf-und Namenstag.....Vielleicht war man ja früher erst richtig auf der Welt, wenn man getauft war...

                  JuHo54
                  Es ist nicht das Wissen, sondern das Lernen,
                  nicht das Besitzen, sondern das Erwerben,
                  nicht das Dasein, sondern das Hinkommen,
                  was den größten Genuss gewährt.
                  Carl Friedrich Gauß


                  FN Wittmann und Angehörige - Oberpfalz-Westpreußen/Ostpreußen/Danzig - Düsseldorf- südliches Afrika
                  FN Hoffmann und Angehörige in Oberschlesien- FN Rüsing/Gierse im Sauerland

                  IG Oberpfalz- IG Düsseldorf und Umgebung - IG Bergisches Land - IG Ostpreußen-Preußisch Holland -IG Nürnberg und Franken

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                  • Daniela Beck
                    Erfahrener Benutzer
                    • 23.08.2008
                    • 452

                    #10
                    Hallöchen!

                    Ich habe da auch ein Beispiel aus neuerer Zeit. Meine Mutter ist an einem 17. geboren, ihre Geburtsurkunde wurde aber auf den 16. ausgestellt. Da hat wohl damals das Krankenhaus geschlampt. Das wurde dann auch erst sehr viel später korrigiert, was wohl ein ziemlich Papierkrieg war.

                    Gruß
                    Daniela

                    Kommentar

                    • Svenja
                      Erfahrener Benutzer
                      • 07.01.2007
                      • 5014

                      #11
                      Hallo zusammen

                      Meine Urgrossmutter soll immer wieder erzählt haben, dass sie eigentlich schon am 29. Juni geboren worden sei und nicht erst am 30. Juni. Ihr Vater habe aber wegen der vielen Arbeit auf dem Feld erst am nächsten Tag Zeit gehabt, die Geburt beim Standesamt zu melden. Da aber inzwischen schon eine andere Geburt eingetragen worden sei, konnte oder wollte der Standesbeamte ihre Geburt nicht mehr früher vermerken. Was wirklich in der Geburtsurkunde oder im Taufeintrag steht weiss ich aber nicht.

                      Bezüglich Namenstag: Der wurde doch früher auch immer gefeiert. War der nicht sogar wichtiger als der Geburtstag?
                      Einer meiner Onkel und mein Bruder wurden übrigens genau an ihren Namenstagen geboren.

                      Gruss
                      Svenja
                      Zuletzt geändert von Svenja; 11.02.2009, 01:20.
                      Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                      https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                      Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                      Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                      Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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                      • Eva64
                        Erfahrener Benutzer
                        • 08.07.2006
                        • 837

                        #12
                        Auch ich habe so ein Bespiel: Mein Onkel wurde laut seinen Eltern am 22.3. geboren (Hausgeburt), die Hebamme gab aber den 23.3. an. Und so ist es nun amtlich seit über 70 Jahren festgehalten.

                        Zweites Beispiel: Meine Schwiegermutter hatte immer Zweifel an der Angabe des Geburtsdatums meines Mannes. Da sie bei der Geburt aber irgendwie betäubt war (keine Ahnung, was damals genau lief, konnte mir noch keiner sagen), wußte sie nur sicher, dass er zwischen 9 Uhr abends und 2 Uhr morgens geboren wurde. Das Krankenhaus gab den Folgetag an... Die Familie kam aber immer am Tag vorher zum Kuchenessen

                        Grüße
                        Eva

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                        • Atrus
                          Benutzer
                          • 13.08.2008
                          • 16

                          #13
                          Hallo zusammen,

                          mein Großvater wusste auch lange sein genaues Geburtsdatum nicht. Da seine eigene Mutter drei Jahre nach seiner Geburt gestorben ist, und er von seinem Vater nur die Auskunft erhielt das er Mitte Dezember geboren sei.
                          Erst längere Zeit nach der Hochzeit hat meine Großmutter sich nach dem genauen Geburtsdatum meines Großvaters auf dem Standesamt erkundigt.

                          Mit ein Grund für das Nichtwissen des Geburtsdatums, mag wohl auch die folgende Tradition gehabt haben. Bis vor wenigen Jahrzehnten wahr es üblich, zumindest in dem Ort wo meine Großeltern gelebt haben, das der Geburtstag einer Person eine geringere Rolle gespielt hat bzw. eigentlich fast nicht gefeiert und beachtet wurde. Statt dessen wurde der Namestag der einzelen Person immer ganz groß gefeiert.
                          Erst nach dem II. Weltkrieg ist die Tradition mit der Zeit verschwunden.

                          Grüße
                          Atrus

                          Kommentar

                          • Garfield
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.12.2006
                            • 2216

                            #14
                            So einen Fall habe ich auch:
                            meine Grosstante hatte mir ihren Geburtstag als 12. März angegeben, im Kirchenbuch steht aber ganz deutlich der 14. März. Uhrzeit war zwar 1.30 in der Nacht, aber das erklärt noch nicht, warum es grad um 2 Tage verschoben ist...

                            Sollte sie wohl bei der nächsten Gelegenheit fragen (lassen), vielleicht weiss sie ja den Grund dafür.
                            Viele Grüsse von Garfield

                            Kommentar

                            • mumof2
                              Erfahrener Benutzer
                              • 25.01.2008
                              • 1372

                              #15
                              Namenstag

                              In katholischen Gegenden wurde früher der Namenstag intensiver gefeiert, der Geburtstag war absolut nachrangig.

                              Zitat Svenja: Bezüglich Namenstag: Der wurde doch früher auch immer gefeiert. War der nicht sogar wichtiger als der Geburtstag?
                              Einer meiner Onkel und mein Bruder wurden übrigens genau an ihren Namenstagen geboren

                              Da war wohl der Heilig des Tages namensgebend!?

                              (Das mit dem Zitieren übe ich wohl noch mal)

                              mumof2
                              Viele Grüße
                              mum of 2

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