Was heißt denn "auf reellste Weise"?!
Gibt's auch Entbindungen irreeller Weise?
Des fragt der
-Jens
@Gudrun
Vermutlich hat die Frau ihr Kind doch später irgendwann taufen lassen; entsprechend könnte im Taufregister etwas vermerkt sein. Die Chancen stehen zwar nicht allzu gut, aber wer weiß...
Und wer sagt denn, daß Frau Jung nicht irgendwann doch geplappert hat. *gg*
unehelich in Köln-Mülheim sind zu dieser Zeit einige gekommen. Habe das Taufregister in Liebfrauen vor 2 Jahren durchgewälzt auf der Suche nach meinen Vorfahren. Da gab es schon einiges zu lesen...
Und wenn ich nachrechne, waren erste Kinder auch gerne "3-7 Monats"-Kinder.
Deshalb haben mindestens zwei Vorfahren auch das Heiratsdatum auf dem Totenzettel nach vorne vorverlegt....
Ich forsche an Krauthäuser und Herl. Gibt es da vielleicht Überschneidungen?
ich hab Deine Krauthäuser im Hinterkopf und melde mich wenn ich was
finde. Bei : "Hab das Taufregister von Liebfrauen durchgewälzt "werde ich
natürlich hellhörig. Wo konntest Du das denn einsehen ? (möcht ich auch)
unehelich in Köln-Mülheim sind zu dieser Zeit einige gekommen. Habe das Taufregister in Liebfrauen vor 2 Jahren durchgewälzt auf der Suche nach meinen Vorfahren. Da gab es schon einiges zu lesen...
Und wenn ich nachrechne, waren erste Kinder auch gerne "3-7 Monats"-Kinder.
Deshalb haben mindestens zwei Vorfahren auch das Heiratsdatum auf dem Totenzettel nach vorne vorverlegt....
Ich forsche an Krauthäuser und Herl. Gibt es da vielleicht Überschneidungen?
Und wenn ich nachrechne, waren erste Kinder auch gerne "3-7 Monats"-Kinder.
Deshalb haben mindestens zwei Vorfahren auch das Heiratsdatum auf dem Totenzettel nach vorne vorverlegt....
Nanu, sowas gab's?!
Um wieviel denn? Einige Monate? Ein Jahr?!
Oft wußten doch auch Anverwandte und Nachbarn *genau*, wann ihre Nächsten Hochzeitstag, Geburtstag, Namenstag, etc. hatten?! Obwohl... in Köln mag das wieder anders gewesen sein als uppm platten Land.
Hallo
Bei meinen Ahnen wurde die Hochzeit im Juni 1767 im Kirchenbuch
eingetragen und im Januar die Geburt des ersten Sohnes.
Unter einer heimlichen Entbindung könnte ich mir eher eine
Geburt vorstellen bei der das Kind anschließend vor der Türe eines Klosters gelegt wurde.
anika
Geheime Entbingungen fanden vor allem dann statt, wenn die Mutter offiziell gar nicht schwanger sein durfte. Man verließ den Wohnort, verschwand für eine gewisse Zeit und gebahr eben woanders. Nicht immer muss man davon ausgehen, das dieses Heimlichkind vor irgendeine Tür gelegt wurde. Es wurde auch von anderen, teilweise entfernten Verwandten groß gezogen oder man hat eine Amme bezahlt. Je nach gesellschaftlicher Stellung. Wirklich arme Menschen, konnten sich eine Hebamme gar nicht leisten, geschweigedenn lesen.
Und wenn ich nachrechne, waren erste Kinder auch gerne "3-7 Monats"-Kinder.
Deshalb haben mindestens zwei Vorfahren auch das Heiratsdatum auf dem Totenzettel nach vorne vorverlegt....
Vor der Ehe gerumpelt hat man schon seit Anbeginn der Zeit. Klar, das es dann auch mal zu einer Schwangerschaft kam, bevor man den Pfarrer zu Gesicht bekam. Ein Ehrenmann hat diesen uups.. aber dann schon noch fix legitimiert, bevor es zur Welt kam. Eine Vorverlegung des Hochzeitsdatums auf einer Sterburkunde, halte ich fuer einen Wiedergabefehler. Sterburkunden sind im allgemeinen so ziemlich das Letzte auf das sich ein Familienforscher stützen oder verlasse kann. Im Kirchenbucheintrag wird es auf alle Fälle korrekt sein.
ich denke auch, daß die heimlichen Entbindungen vor allem dort praktiziert wurden, wo es Mütter gab, die aus welchen Gründen auch immer, nicht schwanger werden durften. Und das waren nicht nur Dienstmädchen, die mit einem unehelichen Kind um ihren Arbeitsplatz fürchten mußten. Ich könnte mir vorstellen, daß auch mal eine Lehrerin davon "betroffen" war, weil die ja, soweit ich weiß, auch nicht heiraten durften . . . Oder die Tochter aus gutem Hause, die vom Stallknecht geschwängert war, und die Geschichte aus der Welt mußte, bevor der zukünftige Ehemann (die gute Partie) zum Heiraten vor der Tür stand . . .
Ich denke, daß die Hebammen auch Mittel und Wege kannten, was aus den Kindern wurde.
Apropos Dienstmädchen: Da kommt Anna, das Zimmermädchen zur "Gnädigen Frau" und will kündigen. Fragt diese: "Ja, warum das denn?" "Es ist mir peinlich, aber ich erwarte ein Kind von Ihrem Mann!" "Ach wissen Sie, Anna, wir haben ein großes Haus, ich bin tolerant und kenne meinen Gatten, meine Ehe ist kinderlos, was soll's; wir adoptieren Ihr Kleines, wenn es da ist!"
Ein Sohn kommt zur Welt, jeder hat seine Freude dran, da kommt nach anderthalb Jahren Anna wieder zu ihrer Chefin und will wieder kündigen, weil sie wieder etwas Kleines vom "Gnädigen Herrn" erwartet. Auch dieses Mal ist die "Gnädige Frau" tolerant; schließlich muß der Junge ja ein Geschwisterchen haben!
Dieses Mal ist es eine Tochter, und wieder ist alles eitel Sonnenschein. Da kommt wieder anderthalb Jahre später Anna zur "Gnädigen Frau" und will wieder kündigen! Die "Gnädige Frau" schmunzelnd: "Sind Sie wieder von meinem Mann schwanger, Anna?" "Nein, Gnädige Frau, ich kündige, weil mir die Arbeit für diese große Familie einfach zu viel wird!"
Eine Vorverlegung des Hochzeitsdatums auf einer Sterburkunde, halte ich fuer einen Wiedergabefehler. Sterburkunden sind im allgemeinen so ziemlich das Letzte auf das sich ein Familienforscher stützen oder verlasse kann. Im Kirchenbucheintrag wird es auf alle Fälle korrekt sein.
Aida sprach vom Totenzettel, und da kann man draufdrucken lassen, was man will.
Auf dem Totenzettel meiner Ururoma steht als Geburtsdatum der 08.05.1849, im Kirchenbuch ist der 28.05.1849 angegeben. Da wird es sich sicherlich um einen Druckfehler handeln... es kann aber natürlich sein, daß alle meinten (auch sie selbst), sie hätte am 8. Mai Geburtstag und haben's deshalb so auf den Zettel drucken lassen?!
Mein Großonkel z.B. war bis zu seiner Heirat davon überzeugt, daß er am 3. August geboren wurde. Bis er vor den Traualtar schritt und seine Geburtsurkunde anfordern mußte: Da stand's dann schwarz auf weiß: 4. August!
das mit dem Daten ändern kenne ich auch. Ich habe so einen Fall, daß laut Kirchenbuch jemand am 7. Juno geboren wurde. Allerdings fand die Geburt in der Nacht vom 7. auf den 8. Juno statt. Da es nach Mitternacht war, wurde das Datum im Kirchenbuch nachträglich auf den 8. Juno geändert. Trotzdem war das offizielle kirchliche Datum noch bei der Konfirmation der 7. Juno!
bei meinem (hier mittlerweile bekannten *g*) Vorfahren Pankratius Kattenbrack kenne ich den genauen Geburtstag auch nicht, das Kirchenbuch verrät nur: "geboren zwischen dem 30. August und dem 1. September 1781". In der Zeit kann man manchmal aber froh sein, daß der Geburtstag überhaupt angegeben ist, sonst steht oftmals ja lediglich das Taufdatum eingetragen.
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