Quellensicherung und Ordnen der Unterlagen

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  • scumbag13
    Benutzer
    • 06.01.2014
    • 12

    Quellensicherung und Ordnen der Unterlagen

    Hallo miteinander,

    ich habe vor zwei Wochen mit dem Forschen begonnen. Als Probanden habe ich meine beiden Söhne gewählt. Jetzt bin ich gerade dabei, mir von Standesämtern und Archiven Kopien/Abschriften alle möglichen Urkunden zu besorgen. Nebenher will ich das Lesen der Kurrentschrift lernen/üben.

    Irgendwann werde ich dann auch mal in Kirchenbüchern, Archive und Microfilmen (die nächste Forschungsstelle der Mormonen ist nur 3km entfernt) stöbern müssen, damit ich weiterkomme. Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich die gefundenen Dokumenten/Einträge sichern soll. Von allem eine Kopie/Foto machen oder einfach nur die Quelle sauber notieren, damit man später nachvollziehen kann, wie ich zu den Daten gekommen bin. Was meint ihr?

    Des Weiteren bin ich mir nicht sicher, wie ich die vorhandenen und in Kürze eintreffenden Dokumente und die eventuell bald zumachenden Kopien von KB etc. ordnen soll. Ich werde mir vermutlich Archivboxen und -mappen zulegen. Doch nach welchem System soll ich die Dokumenten ablegen? Nach Kékule-Nummern, nach Linien, nach Familiennamen, nach Orten?

    Und zum Schluss interessiert mich, in welchem Umfang ihr so forscht. Teilweise haben unsere Vorfahren 7-12 Kinder gehabt. Bin mir jetzt nicht sicher, ob ich auch die ganzen Kinder erforschen soll oder es bei den direkten Verwandten belassen sollte. Schließlich verdoppelt sich ja mit jeder Generation die Zahl der Ahnen, wodurch die Anzahl der Kinder sich unter Umständen ebenfalls deutlich vermehrt.

    Über ein paar Meinungen von euch würde ich mich sehr freuen!


    Grüße aus Tübingen
  • Ahr
    Benutzer
    • 14.01.2014
    • 7

    #2
    eigene Erfahrungen

    Hallo scumbag13,

    ich habe vor ca. 2 Jahren mit einem Ahnenprogramm angefangen, die es als kostenlose Downloads im Intenet gibt. Die meisten sind sogar untereinander kompatibel, dadurch das man seine Daten in verschiedenen Formaten abspeichern und von einem anderem Programm entsprechend wieder einlesen kann.
    Ohne eine solches Hilfsmittel kann ich mir die Ahnenforschung kaum vorstellen.
    Mit Hilfe des Programms konnte ich mir den Überblick bewahren und vor allem konnte ich alle Daten die ich (teilweise nur leihweise) bekommen habe einscannen und direkt als Quellenvermerk zu jeder einzelnen Person hinterlegen. D. h. ich habe mir von den Familiennamen meiner Großeltern Verzeichnisse angelegt und die eingescannten Dokumente in weiteren Unterverzeichnissen abgelegt (z. B. amtliche Dokumente / Trauerkärtchen / noch zu verarbeitende Dokumente / Fotos etc.) Bisher habe ich den Überblick behalten können, obwohl diese Ahnentafel inzwischen auf über 1000 Personen angewachsen ist. Bei den angeheirateten Nebenlinien habe ich mich meist auf deren Eltern beschränkt und auf einen Hinweis, wo man weitere Daten zu der Linie eruieren kann. Auch habe ich die Geschwister der an Kinder reichen Vorfahren nur in den Anmerkungen aufgeführt, solange ich keine weiterführenden Nachfahren gefunden habe, sonst hätte ich eine Ahnentafel von ca. 4000 Personen. Irgendwo muß man sich Grenzen setzen um nicht ins uferlose abzugleiten...
    Das ist die Kurzfassung meiner 2-jährigen Erfahrung

    Viel Spaß und viel Erfolg bei deiner Ahnenforschung!
    Grüße von der Ahr

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    • Ursula
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2007
      • 1348

      #3
      Hallo,

      ich habe inzwischen über 7000 Personen in meiner Familienforschung. Auch ich habe als Probanden meine Söhne gewählt.

      Auf dem Rechner habe ich alles in einem Ahnenprogramm gespeichert mit Vermerk der Quelle. Dies alles noch auf einer externen Festplatte zusätzlich gesichert.

      Weiterhin drucke ich mir für jede Familie ein Familiendatenblatt aus diesem Programm aus. Für jeden der 4 Zweige (Großeltern der Söhne) habe ich Ordner, in die ich diese ablege nach Generationen.
      Da ich noch nichts von Kekulé wusste als ich begann, habe ich mir damals mein eigenes System ausgedacht und das auch so beibehalten bis heute. Ich lege die Dokumente und Kopien/Fotografien aus dem KBs bei der jeweiligen Familie im Ordner ab. Habe ich weitere Informationen über Nachkommen, werden die innerhalb dieser Familie im Ordner abgelegt, jeweils mit eigenem nachfolgendem Familiendatenblatt. Auch Heiratsabreden, Streitigkeiten vor Gericht etc. kommen dort hinein.

      Auch habe ich mir Personen-Register, getrennt nach den 4 Zweigen, erstellt, die in die Anfangsordner abgelegt werden. Damit ich die gesuchte Person in den Ordnern schnell finden kann, erkläre ich im Register, wer das genau ist. Also z.B. Anna xy, Urenkelin des a, Enkelin des b, Tochter des c. So kann ich sie schnell finden unter der abgelegten "Stammfamilie".


      Bei über 7000 Menschen habe ich nun schon einige Regalmeter Ordner. Über jeden neu anzulegenden freue ich mich.


      Zum Forschungsumfang: Ich nehme alles mit, Vorfahren, deren Geschwister, deren Nachfahren, einfach alles was ich erwischen kann. z.B. habe ich ein OFB gefunden, in dem ich eine Großmutterfamilie kpl. mit Nachfahren aufgezeichnet finde. Ich bestellte die betr. Filme bei den Mormonen und prüfe das nun nach was uns betrifft, denn ich möchte mich nicht darauf verlassen, ob das auch alles so richtig beschrieben ist, ich möchte es für mich verifizieren und auch die Kopien der KB-Einträge dafür haben.

      Auch übernehme ich nichts aus dem www. Ich möchte zuerst die Quellen wissen und die Grundlagen der Aussagen auch selbst SEHEN und kopieren/fotografieren.
      Dazu nehme ich Kontakt zum Einstellenden auf. Daraus ergeben sich manchmal sehr interessante Bekanntschaften.
      So hatte ich erst heute wieder ein langes Gespräch mit einem leidenschaftlichen Ahnenforscher, den ich demnächst mal besuchen werde um Einsicht zu bekommen in seine Unterlagen und um seiner schön erzählten, selbst erforschten Geschichte der Familie weiterhin zu lauschen.


      Für alte Familienfotos habe ich ein Fotoalbum angelegt.




      LG
      Uschi
      Zuletzt geändert von Ursula; 16.01.2014, 02:24.

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      • scumbag13
        Benutzer
        • 06.01.2014
        • 12

        #4
        Für die Verwaltung am PC habe ich mir das Programm Ages! zugelegt. Damit komme ich sehr gut klar. Aber wie oben geschrieben, bin ich mir noch nicht sicher, wie und nach welchem System ich die Originalpapiere archivieren soll.

        @Ursula: Du schreibst, dass du alles in Ordner ablegst. Nutzt du dann Klarsichthüllen zum Archivieren?

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        • Brigitte Bernstein
          Erfahrener Benutzer
          • 02.08.2010
          • 590

          #5
          Hallo!
          Für die Verwaltung am PC habe ich mir das Ahnenblattprogramm besorgt. Ich drucke mir aber die Seiten von Zeit zu Zeit aus und ordne sie in einem Aktenordner ein (für den Fall, dass mal der PC den Geist aufgibt. (Alles schon gewesen). Die Personen ordne ich nach K- Nummern. Auch ich übernehme nichts aus dem WWW. Alle Daten habe ich mir im Archiv selber gesucht. Oder wenn ich sie von einem Mitforscher bekam so weit es möglich ist nochmal überprüft. Da auch ich alle Zweige erforsche sind die Ordner nach Ahnenreihen eingeordnet. Jede Ahnenreihe hat ihren eigenen Ordner. Zum Glück sind alle Ahnen aus der gleichen Gegend, nur aus unterschiedlichen Dörfern. Die Kinder und deren Familien suche ich zwar nicht gezielt, aber wenn ich sie finde nehme ich sie natürlich mit. Die Matrikel und Urkunden kommen in Klarsichthüllen und werden zu der jeweiligen Person eingeordnet. Da ich auch Chroniken schreibe verlinke ich auch die Personen mit den verschiedenen Geschichten, Fotos, Dorfchroniken, Ansichtskarten, Ereignissen usw. so komme ich eigentlich sehr gut zurecht.
          Schöne Grüße Brigitte
          Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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          • Ursula
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2007
            • 1348

            #6
            Zitat von scumbag13 Beitrag anzeigen

            @Ursula: Du schreibst, dass du alles in Ordner ablegst. Nutzt du dann Klarsichthüllen zum Archivieren?
            Die Familiendatenblätter loche ich einfach. Die Kopien/Fotografien der Urkunden/KB-Einträge habe ich ihn dokumentenechten Klarsichthüllen.


            LG
            Uschi

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            • Carmen1452
              Erfahrener Benutzer
              • 02.07.2012
              • 1831

              #7
              Hi,

              dann erzähle ich auch mal wie ich es mache. Forsche seit gut 1,5 Jahren. Hauptsächlich an der Familie meiner Mutter in Österreich. Als Proband habe ich meine Mutter genommen. Ich möchte nämlich die Familie meiner Mutter und meines Vater trennen. Für jede Person lege ich am PC einen Ordner an. Sortiert wird das ganze nach Kekule Nummern. In den Ordner kommen dann alle Dokumente die ich zu der Person habe. Die Unterlagen drucke ich dann auch in der Regel aus und lege sie in einer Mappe ab. Diese Mappe kommt dann in einen Archivkarton. So habe ich alle Daten auf den PC und auf Papier. Für jeden Eintrag erstelle ich auch eine Transkription weil was ich heute selber lesen kann heißt ja nicht das spätere Menschen es lesen können.

              In der Regel suche ich auch nach den weiteren Geschwistern. Aber nur dann die Geburt den weiteren Lebensweg erforsche ich in der Regel nicht. Es sei den es wäre sehr interesannt oder ich finde zufällig den Trauueintrag.

              Auch ich vertraue nur den Daten in den KBs. Einfach Sachen aus dem Internet würde ichn icht übernehmen. Wäre mir zu unsicher. Es ist immer besser wenn man Daten wo man bekommt selber noch überprüft.
              Mfg Carmen

              habe nach langer Zeit wieder angefangen zu forschen. Meine aktuellen Gebiete Ruhrgebiet und Ostwestfalen.

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              • scumbag13
                Benutzer
                • 06.01.2014
                • 12

                #8
                Und wo legt ihr die Heiratsurkunden/Traueinträge an? Beim Mann oder bei der Frau oder bei beiden?

                Kommentar

                • Ursula
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.01.2007
                  • 1348

                  #9
                  Unter der Familie = Mann und Frau.

                  Da hinein kommen auch die Geburtsunterlagen der Kinder.


                  Ich habe die Personen nicht einzeln, und auch keine Personendatenblätter, deswegen ist das bei mir einfach.

                  Alles, was eine einzelne Person in der Familie besonders betrifft, wird auch innerhalb dieser Familie abgelegt.



                  LG
                  Uschi

                  Kommentar

                  • eli300853
                    Benutzer
                    • 24.10.2013
                    • 35

                    #10
                    Hallo, Ihr Erfahrenen in der Arbeit mit den Kekule-Nummern.
                    Wie erfasst ihr in diesem System die Geschwister der Vorfahren?
                    Dazu habe ich bisher noch kein System gefunden und wäre für Hinweise dankbar.
                    Gruß
                    Eli

                    Kommentar

                    • Brigitte Bernstein
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.08.2010
                      • 590

                      #11
                      Hallo Eli!
                      Bei mir werden die Geschwister der Ahnen bei ihrer Familie eingeordnet . Ich benutze die Kekule- Nummern. Zum Beispiel mein Vater ist Nr. 6 a (meine Kinder sind als Proband ernannt) und seine Geschwister 6 b, 6 c, 6 d und so weiter. Auch sie sind im Rechner mit allen möglichen Ereignissen verlinkt. Schon weil sie auch untereinander als Taufpaten oder Trauzeugen fungierten.
                      Schöne Grüße Brigitte
                      Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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                      • Ysabell
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.09.2008
                        • 259

                        #12
                        Ich mache es so:
                        ich habe ebenfalls meine Kinder als Probanden genommen. Alle Kopien von Dokumenten habe ich in Ordnern, einen für jeden der 4 Hauptzweige. Darin habe ich vorne eine Liste mit den wichtigsten Daten der Personen, also K Nummer, Name, Geburts-, Heirats-, Sterbedatum und Ort sowie Beruf. Im Ordner selbst dann die Dokumente in Klarsichthüllen (Dokumentenecht), die ich je nochmals in einen Ösenhefter abhefte der mit Nr. und Namen beschriftet habe. So kann ich auch mal ganz bequem alles zu einer Person ausheften ohne gleich eine lose Blattsammlung zu haben. Die Generationen hab ich jeweils mit nem Einlegeblatt getrennt. Die Hochzeitseinträge habe ich immer zwischen den Ehepartnern abgeheftet.
                        Auf dem PC hab ich dann das gleiche nochmal genau so geordnet
                        Für weitere Kinder, 2., 3., 4. Ehen gibt es einen Extra Ordner

                        Geschwister nehme ich wo ich kann auch mit auf. In den meisten Fällen ist das nicht schwer weil es sich um winzige Dörfer handelt und einem beim durchsuchen der Kirchenbücher die Namen automatisch immer wieder über den Weg laufen. In großen Städten oder bei häufigen Namen (Müllers aus Hamburg oder so) wird das sicher schwerer sein. Nummerieren tu ich die Geschwister so:
                        K Nummer des Vaters mit einem kleinen Buchstaben für die Töchter und einem Großbuchstaben für die Söhne von a nach z. Wenn es sich um eine andere Ehe handelt dann kommt vor den Buchstaben noch die Nummer der Ehe des Vaters aus dem das Kind stammt.

                        Also z.B. ist 240.2.B der zweite Sohn aus der zweiten Ehe von Nr. 240
                        Wenn dieser Sohn nun heirate bekommt seine Frau die Nummer 240.2.B.1 (oder 2,3,4) je nach Nummer der Ehe. Deren Kinder wiederum würden dann die Nummer 240.2.B/a-z
                        bekommen, die einzelnen Generationen immer durch einen / getrennt. Die Nummern werden zwar lang, ich kann aber immer auf den ersten Blick sehen wo die eigentliche Verbindung zu meinem direkten Ahnen ist. Bisher komme ich damit gut zurecht.

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                        • eli300853
                          Benutzer
                          • 24.10.2013
                          • 35

                          #13
                          Kekulenummern für Geschwister

                          Hallo Brigitte und Ysabell,
                          danke für eure Hinweise. Die waren hilfreich und ich werde sie anwenden.
                          Gruß Eli

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                          • Asphaltblume
                            Erfahrener Benutzer
                            • 04.09.2012
                            • 1500

                            #14
                            Hier sagen ja einige, dass sie "nichts aus dem Internet nehmen". Bezieht sich das auch auf online verfügbare, gescannte Kirchenbücher, Volkszählungskarten u. ä., oder nur auf Angaben, die andere Leute irgendwo abgeschrieben und eingetragen oder angegeben haben?

                            Ich werte die online verfügbaren Scans als verlässliche Quelle, die anderen Angaben nehme ich als zu überprüfenden Hinweis.
                            Oh, und wo es möglich ist, besorge ich mir eine Fotokopie, einen Scan oder eine Fotografie jedes Dokuments und Eintrags, das ich einsehen kann. Die genaue Quellenangabe (inkl. Fundort, also z. B. das jeweilige Archiv) halte ich natürlich auch fest.

                            Ich hab noch nicht so wahnsinnig viel, deshalb reicht mir auch meine eher grobe Sortierung noch (!) aus - ich fasse die Familienzweige jeweils in Mappen zusammen.
                            Dazu verwende ich Ahnenblatt.
                            Gruß Asphaltblume

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                            • Ursula
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.01.2007
                              • 1348

                              #15
                              Hallo,

                              Zitat von Asphaltblume Beitrag anzeigen
                              Hier sagen ja einige, dass sie "nichts aus dem Internet nehmen". Bezieht sich das auch auf online verfügbare, gescannte Kirchenbücher, Volkszählungskarten u. ä., oder nur auf Angaben, die andere Leute irgendwo abgeschrieben und eingetragen oder angegeben haben?
                              aus den KBs die online sind, in meinem Fall vom Staatsarchiv Freiburg, übernehm ich das schon.

                              Aber was irgendjemand in seine Ahnentafel schreibt, das will ich dann schon genau wissen, woher er das hat und prüfe das auch nach.


                              Habe nun grad einen Fall, in dem ein alter Herr, leidenschaftlicher Ahnenforscher, etwas ganz anderes sagt, als in einem Heimatbuch der Gemeinde steht. Ich möchte ihn besuchen und sein Material sichten, um diese Diskrepanz aufzulösen.



                              LG
                              Uschi

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