Ausschellen

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  • Eva64
    Erfahrener Benutzer
    • 08.07.2006
    • 838

    #16
    RE: Ausschellen

    Original von Marlies
    (Ich bedauere nur die armen Kirchgänger, die 4 Stunden aushalten mußten, da wird wohl so mancher auch bei eingenickt sein)
    Deshalb gab es die Kirchendusler die dafür sorgten, dass keiner wirklich schlief. Die liefen durch die Bankreihen und schubsten die Schlafenden wach. Sie sorgten auch dafür, dass im Ort keiner dem Gottesdienst fernblieb. Da wurden die Straßen abgelaufen und alle in die Kirche "getrieben" . Wenigstens ist das für Württemberg bezeugt.

    Grüßle
    Eva

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    • Dorothea
      Erfahrener Benutzer
      • 01.03.2008
      • 1415

      #17
      RE: Ausschellen

      ...und all dies auf harten Bänken und im Winter bei der Kälte

      @ Wolfgang: Aber die Eieruhren hattet Ihr nicht

      @ Marlies: Glaube auch, dass die eingeschlafen sind

      @ Eva: Ich denke, wir sollten die "Bundetagsduseler" erfinden, die dann die Abgeordneten im Bundestag wecken, denn da sieht man ja auch immer irgendwen schlafen

      Grüße freundlichst Dorothea

      Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
      --------------------------------------------------------



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      • Wolfg. G. Fischer
        Erfahrener Benutzer
        • 18.06.2007
        • 5357

        #18
        Bekanntmachungen in der Kirche

        @ Wolfgang: Aber die Eieruhren hattet Ihr nicht
        Ja, und die Gottesdienste dauerten auch keine vier Stunden!

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        • liseboettcher
          • 26.03.2006
          • 695

          #19
          RE: Ausschellen

          Das Ausschellen kenne ich aus der Vorfahrensuche meines Mannes, ein Ort im Kyffhäuserkreis, dort war der Urgroßvater Gemeindebote. Er soll dabei einmal (vermutlich war es sehr warm?) aus dem kleinen Fluss Helbe getrunken haben, danach bekam er eine Lungenentzündung an der er starb.
          Die Eieruhren Glasen genannt haben sich wohl in die Schiffahrt oder von ihr ins normale Leben begeben?

          :P Aber zum Spruch von W.G. Fischer kenne ich ebenfalls eine Geschichte: Bei der Weihnachtspredigt hatte der Pfarrer Angst, dass die Dienstmädchen die "jut jebratene Jans" vergessen könnten. So flocht er in seine Predigt die Worte ein: "Annewendtentum....". Weil Anna nicht reagierte, wiederholte er nach einiger Zeit: "Susewenduse". Ich glaube, es stammt aus Erzählungen meiner Großmutter, sie stammt vom Dorf und hatte viele lustige Geschichten auch über ihre Familie auf Lager.

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          • Friedrich
            Moderator
            • 02.12.2007
            • 11536

            #20
            lange Gottesdienste

            Hallo,

            zum Thema lange Gottesdienste habe ich auch etwas anzubieten: Ohne Bekanntgabe von Neuigkeiten ist überliefert, daß ein Pfarrer, der in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts in einem kleinen Ort in Wittgenstein tätig war, jeden Gottesdienst mit einer gut eineinhalbstündigen! Predigt garnierte, und jeder Versuch, sein Mißfallen über die lange Predigt, z.B. durch Mitdenfüßenscharren, mit allergrößtem Mißtrauen beäugt wurde!

            Es konnte auch ohne Bekanntgabe von Neuigkeiten lange dauern! Diese Gottesdienste waren dann zwar "nur" schätzungsweise zwei Stunden lang, aber das ist doch auch schon was!

            Gruß Friedrich
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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            • Eva64
              Erfahrener Benutzer
              • 08.07.2006
              • 838

              #21
              RE: Ausschellen

              Original von Dorothea
              @ Eva: Ich denke, wir sollten die "Bundetagsduseler" erfinden, die dann die Abgeordneten im Bundestag wecken, denn da sieht man ja auch immer irgendwen schlafen
              Das wär ja wirklich mal ein sinnvoller Beruf . Und der darf dann auch alle in den Plenarsaal treiben, damit die Bänke nicht immer so leer sind .

              Grüßle
              Eva

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              • Dorothea
                Erfahrener Benutzer
                • 01.03.2008
                • 1415

                #22
                RE: Ausschellen

                Original von Eva64
                Original von Dorothea
                @ Eva: Ich denke, wir sollten die "Bundetagsduseler" erfinden, die dann die Abgeordneten im Bundestag wecken, denn da sieht man ja auch immer irgendwen schlafen
                Das wär ja wirklich mal ein sinnvoller Beruf . Und der darf dann auch alle in den Plenarsaal treiben, damit die Bänke nicht immer so leer sind .

                Grüßle
                Eva
                Genau - sehr sinnvoll

                Grüße - Dorothea

                Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
                --------------------------------------------------------



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                • giga47
                  Neuer Benutzer
                  • 13.11.2008
                  • 2

                  #23
                  Ausschellen

                  Hallo,Marlies.
                  Das "Auschellen" gab es auch in meiner Kindheit.Der Gemeindediener hatte nur ein Bein,fuhr Fahrrad und wartete immer,bis die Fenster für sein Ausrufen geöffnet waren.Das war in Geinsheim (jetzt zu Trebur eingemeindet).

                  lieben Gruß Brigitta

                  Kommentar

                  • animei
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.11.2007
                    • 9327

                    #24
                    An einen Ausscheller bei uns im Dorf erinnere ich mich nicht, aber ich hab mal einen gesehen in einem kleinen Dorf im Nordschwarzwald, das war Ende der 80er, wenn nicht sogar Anfang der 90er.

                    Bei uns im Dorf war man da schon moderner, vielleicht so an jedem 4. Haus hing ein Lautsprecher (direkt bei mir gegenüber hängt heute noch einer), da wurden die Nachrichten durchgesagt, und samstags, wenn jemand heiratete, wurde über den Lautsprecher "Ganz in weiß" von Roy Black gespielt. Das ging, glaube ich, so bis Anfang der 70er.

                    Gruß
                    animei
                    Gruß
                    Anita

                    Kommentar

                    • Marlies

                      #25
                      Zitat von animei Beitrag anzeigen
                      Bei uns im Dorf war man da schon moderner
                      Hallo animei,

                      also ich hätt nichts dagegen, wenn der gute alte Ausscheller wieder seine Runde drehn würde, war doch schön, wenn überall die Fenster aufgingen und man sich nach dem anhören der neuesten Nachrichten von Fenster zu Fenster darüber austauschte jedenfalls schöner als jetzt, wo jeder im stillen Kämmerlein die neuen Nachrichten aus dem Rathaus für sich alleine liest

                      Gruß Marlies

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                      • Laurin
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.07.2007
                        • 5739

                        #26
                        Ich habe sogar einen "Ausscheller" unter meinen Vorfahren!

                        Einer meiner Urgroßväter war Ende 19. / Anf. 20. Jhd. in einem Dorf bei Chemnitz (Sa.) Gemeindediener und rückte später zum Gemeinde-Schutzmann auf.
                        Ich kann mich noch an meine Großmutter erinnern, wenn sie von ihrem Vater "beim Bimmeln" (sächs. für Läuten mit einer Glocke) erzählte.
                        Zuletzt geändert von Laurin; 17.12.2008, 19:39.
                        Freundliche Grüße
                        Laurin

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                        • michaelb
                          Benutzer
                          • 23.11.2008
                          • 52

                          #27
                          Ausschellen

                          Komm nach Trappstadt
                          da gibt es das heute noch

                          und wenn du nicht zuhause bist
                          dann hast du die amtliche Mitteilung eben verpaßt

                          Michael
                          der Böckler aus Trappstadt

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