Was habt Ihr heute unternommen in Sachen Ahnenforschung?

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  • AnNo
    Erfahrener Benutzer
    • 02.09.2024
    • 231

    Zitat von Gastonian Beitrag anzeigen
    Hallo allerseits:

    Noch eine deutsche (?) Unsitte neben den von Angela vermerkten oft fehlenden Quellenverweisen in deutschen Stammbäumen:
    VG

    --Carl-Henry
    Hallo Carl-Henry,

    Ich glaube gar nicht dass das eine deutsche Unsitte ist. Wenn auf FS jemand Einträge in der Sprachversion Englisch macht, keine Umlaute schreibt und noch dazu einen englisch klingenden Namen hat, gehe ich davon aus, dass das ein US-Amerikaner, Kanadier, Brite ... you name it ... ist.
    Und dann habe ich diese Unsitte noch viel krasser in Polen erlebt. Bei der monatelangen Arbeit am Stammbaum für meinen polnischen Mann habe ich etliche entfernte Verwandte und auch andere Beiträger aus Polen kennengelernt, die auf meine Frage, ob sie schon mal in polnischen, weißrussischen oder ukrainischen Kirchenbüchern geforscht haben, antworteten, das interessiere sie eigentlich nicht, es gäbe doch genügend Verwandte und Bekannte, die sich erinnern. Ja, diese "Erinnerungen" vom Hörensagen habe ich in der Liste, die mein Mann von seiner Cousine geschickt bekam, selbst kennenlernen dürfen: Mindestens 70 Prozent aller Daten sind nachweislich falsch.
    Wahrscheinlich ist allerdings, dass die polnischen Kirchenbücher in den ehemaligen polnischen Ostgebieten tatsächlich gar nicht mehr existieren. Aber man kann es ja wenigstens versuchen, wenn man schon in der Nähe lebt. So komme ich jetzt bei den Vorfahren der Schwiegereltern einfach nicht weiter.

    Dir wünsche ich weiterhin viel Erfolg und keine weiteren Schwierigkeiten bei deiner Archivreise. Hab auch schon feststellen müssen, dass manche deutsche Institutionen mit Mailadressen geizen. Oder auf Mails einfach nicht antworten.

    Liebe Grüße, Angela

    Kommentar

    • Gastonian
      Moderator
      • 20.09.2021
      • 5427

      Hallo Angela:

      Na ja, Ami-Stammbäume sind ja so oft eine größere Unsitte (zusammengewürfelt ohne Kenntnis der Sprache, der Schrift, oder der Geographie, und in der Annahme, dass die Mormonen [familysearch/ancestry] alle Deutschen schon komplett erfasst haben). Neulich hatten wir ja hier einen Fall, wo ein Katholischer aus dem Münsterland in einem evangelischen Kaff im Darmstädtischen geheiratet haben soll - das war aber ein evangelischer Namensvetter aus ebendem Ort, der da geheiratet hat. Da ist es schon erfreulich, dass Du einen englischsprachigen Stammbaum mit korrekten Daten und Zusammenhängen gefunden hast!

      VG

      --Carl-Henry
      Wohnort USA - zur Zeit auf Archivreise in Deutschland

      Kommentar

      • hessischesteirerin
        Erfahrener Benutzer
        • 08.06.2019
        • 1616

        Zitat von AnNo Beitrag anzeigen


        Dir wünsche ich weiterhin viel Erfolg und keine weiteren Schwierigkeiten bei deiner Archivreise. Hab auch schon feststellen müssen, dass manche deutsche Institutionen mit Mailadressen geizen. Oder auf Mails einfach nicht antworten.
        da bin ich jetzt doch neugierig, welches Archiv das sein soll? ich hatte bisher immer eine Emailadresse, oder noch besser, gar ein Kontaktformular vorgefunden und alle Anfragen wurden, bis auf eine einzige, beantwortet - letzteres hat aber andere Gründe. Alle Archive, und sei die Frage noch so banal, haben reagiert.



        Gastonian viele Stammbaumersteller arbeiten nicht akademisch, sie mussten sich nie damit befassen, eine Quelle anzugeben und bei privaten Stammbäumen denken sie auch gar nicht soweit, weil sie selbst wissen,wo sie die Daten gefunden haben


        bei den Amerikanern lese ich sehr oft, dass man in Nassau geboren, getauft und gestorben ist - dies alles im 16. Jahrhundert -
        geboren Nassau Rheinland-Pfalz
        getauft Nassau Bahamas
        gestorben Nassau Florida

        fehlende Ortskenntnisse könnten der Grund sein, ich bin aber fest davon überzeugt, dass einige Forscher gedankenlos sind- einfach nur Daten sammeln und sich über die Richtigkeit nicht nachdenken, Hauptsache, sie kommen weit zurück - daher werden auch viele Stammbäume genauso gedankenlos kopiert, ohne sie zu überprüfen

        Kommentar

        • Gastonian
          Moderator
          • 20.09.2021
          • 5427

          Hallo:

          Es handelt sich um das Stadtteilarchiv Mengeringhausen in Bad Arolsen (ich habe neulich entdeckt, dass ich einen Vorfahren aus Mengeringhausen habe, zu dem es aber weder Heiratseintrag noch passenden Taufeintrag dort gibt. Laut Lagerbuch und Salbuch im Staatsarchiv Marburg hat er Güter eines früheren Mengeringhausener Bürgers mit gleichem Familiennamen vererbt; daher hoffe ich eine Bürgeraufnahme für ihn oder seiner Frau in den Stadtrechnungen von Mengeringhausen zu finden. Aber diese Stadtrechnungen, anders als für Frankenberg und Wolfhagen, liegen nicht im Staatsarchiv Marburg, sondern eben in jenem Stadtteilarchiv).

          Ein anderes Archiv mit nur einer Telefonnummer und keine Mailadresse ist das Archiv des Hessischen Landtags in Wiesbaden - da muss ich noch Kontakt aufnehmen (vielleicht haben die eine Personalakte zu meinem Opa, der Landtagsdirektor war - das Staatsarchiv in Wiesbaden hat mich dahin verwiesen). Und auch das Stadtarchiv Sandersleben in Sachsen-Anhalt hat keine (funktionierende) Mailadresse - da habe ich gutes Geld an einen Berufsgenealogen gezahlt, der dort telefonisch Kontakt aufgenommen und mir dann eine Reihe Stadtrechnungen abfotografiert hat.

          VG

          --Carl-Henry
          Wohnort USA - zur Zeit auf Archivreise in Deutschland

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          • AnNo
            Erfahrener Benutzer
            • 02.09.2024
            • 231

            Zitat von Gastonian Beitrag anzeigen
            Hallo Angela:

            Na ja, Ami-Stammbäume sind ja so oft eine größere Unsitte (zusammengewürfelt ohne Kenntnis der Sprache, der Schrift, oder der Geographie, und in der Annahme, dass die Mormonen [familysearch/ancestry] alle Deutschen schon komplett erfasst haben). Neulich hatten wir ja hier einen Fall, wo ein Katholischer aus dem Münsterland in einem evangelischen Kaff im Darmstädtischen geheiratet haben soll - das war aber ein evangelischer Namensvetter aus ebendem Ort, der da geheiratet hat. Da ist es schon erfreulich, dass Du einen englischsprachigen Stammbaum mit korrekten Daten und Zusammenhängen gefunden hast!

            VG

            --Carl-Henry
            Hallo Carl-Henry,

            ja, so was habe ich auch schon gehabt, aber sehr selten. Da waren dann sogar Quellen verlinkt, anhand derer ich erkennen konnte, dass der Grund für die Verschmelzung offenbar einzig die Namensgleichheit war. Ich habe hier eine Sippe im Erzgebirge, die auch dort bleibt, und plötzlich taucht ein Sohn, geboren im Württembergischen oder sogar in Holland auf. Wenn ich überprüft habe, dass das Blödsinn ist, wird es halt kurzerhand gelöscht und die Quelle abgetrennt. Mit Begründung natürlich.

            LG Angela

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            • AnNo
              Erfahrener Benutzer
              • 02.09.2024
              • 231

              Zitat von hessischesteirerin Beitrag anzeigen

              da bin ich jetzt doch neugierig, welches Archiv das sein soll? ich hatte bisher immer eine Emailadresse, oder noch besser, gar ein Kontaktformular vorgefunden und alle Anfragen wurden, bis auf eine einzige, beantwortet - letzteres hat aber andere Gründe. Alle Archive, und sei die Frage noch so banal, haben reagiert.
              Hallo hessischesteirerin,

              na ja, ich schrieb extra "Institutionen", nicht "Archive", denn mit letzteren habe ich wenig Erfahrung. Was mir jetzt so spontan einfällt, ist das Gemeindeamt von Großschirma, wo ich per Mail nachgefragt hatte, ob es früher einen Ortsteil namens Niederreichenbach gab. Die haben mir nie geantwortet. Inzwischen hab ich's aber selbst rausgefunden.

              LG Angela

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