Hochzeitsgeschenke Ende des 18. Anfang des 19. Jahrhundert

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  • Molle09
    Erfahrener Benutzer
    • 24.03.2009
    • 1403

    Hochzeitsgeschenke Ende des 18. Anfang des 19. Jahrhundert

    wie sahen sie wohl aus, diese Gaben in dieser Zeit?

    Und damit ein Hallo in die Runde!

    Ich habe jetzt schon ne Weile gegoogelt, aber nichts zufriedenstellendes gefunden.

    In den Kirchenbüchern liest man oft "während der Betstunde copuliert" oder "in der Stille mit Zeugen" oder gar "öffentlich".

    Aber was haben die Brautleute wohl von ihren Trauzeugen oder der Verwandtschaft bekommen, wenn und das muß ich unbedingt anmerken, sie aus völlig einfachen bzw. armen Schichten stammten. Mich interessiert dabei die Zeit Ende des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts.
    Waren es einfach nur ein feuchter Händedruck, ein Brot oder gute Wünsche oder Ratschläge? Und haben sie nach der Trauung diesen Tag wohl besonders verlebt oder sind sie wieder ganz normal an ihre Arbeit gegangen?

    Manche haben sich ja schon auch kirchliche Feiertage für ihre Hochzeit ausgesucht, etwa Ostern oder Pfingsten. Um den Tag doch besonders zu machen oder gab es da keinen besonderen Grund?

    Ich forsche vorrangig in evangelischen Kirchenbüchern, mag sein, dass die Bräuche in katholischen Gegenden anders sind.

    Bin gespannt auf Eure Antworten!
    Liebe Grüße
    Mlle
    ----------------
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    Joh. Martin Koch,1743 Hammelknecht in Marienroda u. Frau Regina

    den Verbleib von Johann Wilhelm Nürnberger *04.12.1803
  • Molle09
    Erfahrener Benutzer
    • 24.03.2009
    • 1403

    #2
    Hat wirklich Keiner eine Idee zu diesem Thema oder einen Googlebook- Vorschlag?
    Liebe Grüße
    Mlle
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    Kommentar

    • Contessa
      Benutzer
      • 26.03.2012
      • 9

      #3
      Ich kenne mich nicht so 100% aus, aber ich lese sehr viele Bücher aus der Zeit und kann lt. Literatur sagen, dass es erst einmal für jede Frau eine Mitgift gab, auch wenn es nur ganz, ganz wenig war. Oft auch kleinere Erbstücke wie Besteck, Schmuck etc.
      Nachbarn haben eher etwas selbstgemachtes und nützliches geschenkt. So z.B. einen selbst geschnitzten Löffel, einen geflochtenen Korb oder wenn sie etwas mehr entbehren konnten ein kleines Kalb, Schaf usw.

      Kommentar

      • didirich
        Erfahrener Benutzer
        • 02.12.2011
        • 1372

        #4
        Hallo
        Also bei den großen Bauern-Hochzeiten auf dem Lande mussten die Brautleute ihre geschenkten Ausstattungen oft mit Pferd und Wagen nach Hause bringen !
        Dies nannte man das "Hochzeitsgut" und wurde penibel getrennt für den Bräutigam und der Braut aufgeführt.
        bei Ehescheidungen oder Erbschaften wurde es dann wieder verrechnet.
        Gruß didirich

        Kommentar

        • Jess Hansen
          Erfahrener Benutzer
          • 16.12.2009
          • 250

          #5
          Hallo in die Runde,
          interessantes Thema!
          Ich habe hier gerade ein Buch und in dem steht:
          Bei der fast allgemeinen Armmut der Arbeiterbevölkerung fehlte es oft am Nötigsten zur Begründung eines Hausstandes. Es war armen Brautleuten erlaubt milde Gaben für sich einsammeln zu lassen. Man gabe Speck oder Wolle, Flachs oder Federn. Also Naturalien!

          Viele Grüße
          Jessica

          Kommentar

          • Molle09
            Erfahrener Benutzer
            • 24.03.2009
            • 1403

            #6
            Noch mehr Fragen

            Hallo ihr Drei und ganz besonderen Dank dafür, dass ihr auf meine Fragen eine Antwort hattet.

            Jetzt, wo ihr das so schreibt wird es mir auch klar, natürlich hat jeder gegeben, was er so "übrig" hatte. Und sicher auch nach dem Beruf den ein jeder so ausübte. Leinenweber ein Tuch, Korbflechter einen Korb, Töpfer ein Gefäß. Manchmal kommt man eben auf die einfachsten Sachen nicht

            Ringe zum besiegeln der Ehe wird es für diese Schicht ja auch nicht gegeben haben. War damals bestimmt auch ganz normal, denn wichtiger war das Versprechen vor Gott. Oder?

            Aber gab es schon Brautsträuße und wurden diese dann auch geworfen, wie heute noch üblich? In manchen Filmen, die zu der Zeit spielen, sieht man das ja auch. Oder ist das künstlerische Freiheit?! Das setzt wohl natürlich eine Hochzeitsfeier voraus. Haben diese Schichten eine abgehalten oder hatte bei ihnen die Zeremonie des Heiratens keinen sooo großen Stellenwert? War ja noch die Zeit der Vernunftehen und nicht der Liebesheiraten.
            Liebe Grüße
            Mlle
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            • rudi
              • 23.05.2008
              • 2537

              #7
              Hallo Molle

              Diesen Link fand ich ganz interessant.



              Lg rudi

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              • Molle09
                Erfahrener Benutzer
                • 24.03.2009
                • 1403

                #8
                Hallo Rudi,

                auch Dir ein Dankeschön für die Antwort!
                Den Beitrag hatte ich mir auch schon ergoogelt, fand ihn aber für mich unzufriedenstellend. Mir war das zu sehr auf heute bezogen und teilweise sehr regional.
                Aber ganz herrlich ist dort der Abschnitt zu lesen über die Bedeutung des Brautstraußes in der Renaissance. (Man müssen die im Sommer viele bunte Fliegen um sich gehabt haben!)
                Liebe Grüße
                Mlle
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