Die alten "Weisheiten"

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  • Regine G.

    #31
    RE: Alte Weisheiten

    Hallo Dorothea,

    bei uns heißt es, daß zwischen Weihnachten und Neujahr keine weiße Wäsche gewaschen werden darf.

    liebe Grüße Regine

    Kommentar

    • Hintiberi
      Erfahrener Benutzer
      • 26.09.2006
      • 1095

      #32
      RE: Segenssprüche

      Original von Wolfg. G. Fischer
      Original von felidae
      Bei einem Erstbesuch in einer neuen Wohnung, reichte man Brot und Salz mit den Worten "Brot und Salz, Gott erhalts".
      Wenn meine Großmutter mir nach dem Baden am Samstag frische Kleidungsstücke anzog, sagte sie "Gott walt's"!

      Hallo Wolfgang,

      hast Du vielleicht weitere Informationen über diesen Spruch?
      Gab's noch andere Verwendungsgebiete neben der frischen Kleidung?

      Eine gute Freundin von mir erzählte mir, daß ihre Oma öfters zu ihr so einen Satz sagte. Sie kommt aus Nordhessen und für sie klang der Spruch immer wie "Gott waltschen" (gesprochen: "walts-chen", nicht: "walt-schen").

      Würde mich sehr freuen, wenn's dazu was in Erfahrung zu bringen gäbe!

      Vielen Dank
      -Jens
      Meine Ahnen
      http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
      www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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      • Dorothea
        Erfahrener Benutzer
        • 01.03.2008
        • 1415

        #33
        RE: Alte Weisheiten

        Original von Regine Giebel
        Hallo Dorothea,

        bei uns heißt es, daß zwischen Weihnachten und Neujahr keine weiße Wäsche gewaschen werden darf.

        liebe Grüße Regine
        Hallo, Regine, ja, was es so alles gab und gibt

        Übrigens: Meine Oma hatte einen ganz simplen Spruch auf den Lippen, immer dann, wenn mal was nicht so geklappt hatte, sagte sie:

        "Nimm Dir nix vor, schlägt Dir nix fehl."

        Gruß Dorothea

        Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
        --------------------------------------------------------



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        • viktor
          Erfahrener Benutzer
          • 17.01.2007
          • 1216

          #34
          Die Großmutter meiner Mutter war auch so ein Quell unerschöpflicher Lebensweisheiten, mit denen ich wiederum seitens meiner Mutter traktiert worden bin.
          "Wer keine Arbeit hat, macht sich welche" war garantiert an der Spitze dieser Hitliste.

          Kommentar

          • Marlies

            #35
            Original von viktor
            "Wer keine Arbeit hat, macht sich welche" war garantiert an der Spitze dieser Hitliste.
            bei mir zuhause nicht, aber das hier habe ich so zwischen 14 und 18 täglich gehört:

            Solange du deine Füße unter meinen Tisch steckst......

            Gruß Marlies

            Kommentar

            • Wolfg. G. Fischer
              Erfahrener Benutzer
              • 18.06.2007
              • 5387

              #36
              RE: Segenssprüche

              Original von Hintiberi
              Hallo Wolfgang,

              hast Du vielleicht weitere Informationen über diesen Spruch?
              Gab's noch andere Verwendungsgebiete neben der frischen Kleidung?

              Eine gute Freundin von mir erzählte mir, daß ihre Oma öfters zu ihr so einen Satz sagte. Sie kommt aus Nordhessen und für sie klang der Spruch immer wie "Gott waltschen" (gesprochen: "walts-chen", nicht: "walt-schen").

              Würde mich sehr freuen, wenn's dazu was in Erfahrung zu bringen gäbe!

              Vielen Dank
              -Jens

              Hallo Jens,

              was Du schreibst, klingt für mich wie "Gott walte es schon" oder anders formuliert "Das walte Gott". So etwas wurde früher im Sinne von "So sei es" sicher häufiger gesagt.

              Mit besten Grüßen
              Wolfgang

              Kommentar

              • viktor
                Erfahrener Benutzer
                • 17.01.2007
                • 1216

                #37
                Noch einer von meiner Urgroßmutter :
                "geh nicht zu deinem Fürst, bevor du nicht gerufen würst!

                Das handhabe ich, zumindestens im Berufsleben, durchaus auch mal anders.

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                • emma2412
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.10.2007
                  • 457

                  #38
                  Spontan fallen mir dazu drei Weisheiten von meiner Oma ein.

                  Die erste .. Zu Silvester keine Wäsche waschen - das soll ein Jahr lang Unglück bringen (dran halte ich mich irgendwie bis heute).

                  Die zweite 'Weisheit' war so ein Spruch mit 'bösen Nachbarn', der mir auf der Zunge liegt, aber grad nicht einfällt.

                  und die dritte Weisheit betrifft eher mich persönlich, weil ich die Haare vorne gerne ein bisserl länger getragen haben: abschneidern, sonst bist du bald blind .. das hat sie irgendwie nicht haben können

                  Eine Lebensweisheit habe ich von meinem Vater und die ist mein Lebensmotto wohl bis ans Ende meiner Tage: Leben und leben lassen.

                  Aber jetzt geh ich mal mein Stammbuch (so heißt das Poesiealbum bei uns) hervorkramen und schmöckern ...

                  Kommentar

                  • Wolfg. G. Fischer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.06.2007
                    • 5387

                    #39
                    Die zweite 'Weisheit' war so ein Spruch mit 'bösen Nachbarn', der mir auf der Zunge liegt, aber grad nicht einfällt.
                    "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt."

                    Kommentar

                    • Friedrich
                      Moderator
                      • 02.12.2007
                      • 11550

                      #40
                      Weisheiten

                      Hallo,

                      zum vorherigen Spruch, den uns Wolfgang G. Fischer präsentiert hat: Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß es sich hier um ein Zitat aus Schillers "Wilhelm Tell" handelt.

                      Friedrich
                      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                      Kommentar

                      • emma2412
                        Erfahrener Benutzer
                        • 12.10.2007
                        • 457

                        #41
                        Jaaa, das war er .. den hat sie mir immer gesagt, wenn ich einen Korb Gemüse oder Obst oder was auch immer im Überschuss im Garten vorhanden war, zu den Nachbarn schleppen durfte. Friede und Freundlichkeit war ihr ein hohes Gut.

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                        • Regine G.

                          #42
                          Hallo zusammen,

                          bei uns hieß es

                          mok watt du wullt, de Lüd snackt doch

                          was so viel heißt wie

                          mach was du willst, die Leute reden sowieso

                          kam auch immer in Bezug auf die "lieben" Nachbarn und wenn das mit mir und den Nachbarn nicht so wollte weil ich erstmal bockig war, kam

                          mit dem Hut in der Hand kommst Du durchs ganze Land

                          ja, ja eben immer einen Spruch für jede Gelegenheit von meiner lieben Omi die ich übrigens erst im Januar dieses Jahres im Alter von 94 verloren habe


                          liebe Grüße Regine

                          Kommentar

                          • Hintiberi
                            Erfahrener Benutzer
                            • 26.09.2006
                            • 1095

                            #43
                            RE: Segenssprüche

                            Original von Wolfg. G. Fischer
                            Hallo Jens,

                            was Du schreibst, klingt für mich wie "Gott walte es schon" oder anders formuliert "Das walte Gott". So etwas wurde früher im Sinne von "So sei es" sicher häufiger gesagt.

                            Mit besten Grüßen
                            Wolfgang

                            Hallo Wolfgang,

                            das könnte es sein, leuchtet mir jedenfalls ein!
                            Ich danke Dir vielmals!!

                            Viele Grüße
                            -Jens
                            Meine Ahnen
                            http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
                            www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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                            • Johannes v.W.
                              Erfahrener Benutzer
                              • 02.05.2008
                              • 1151

                              #44
                              Ich kenne das noch sehr gut, daß zwischen den Jahren keine Wäsche gewaschen werden darf, auf dem Land in Niedersachsen. Und die Frau, die bei meinen Eltern früher im Haushalt half, hielt sich strikt daran. Wenn ich als Student Weihnachten nach Hause kam (mit Bergen von Schmutzwäsche), war es jedesmal ein Kampf- den ich immer verlor. Sie wusch nichts und wehe jemand anderes (oder gar man selber) wollte sich daran machen... Es mußte bis Neujahr warten!!

                              Ich erinnere allerdings eine andere Erklärung dazu:
                              Die Zeit zwischen den Jahren nennt man dort die “Rauh-Nächte”, ursprünglich waren sie um die Winter-Sonnwende und tatsächlich stürmt es meistens, vor allem nachts. Dem alten (vermutlich uuuuur-heidnischen) Glauben zufolge flogen in den Rauh-Nächten die Geister besonders tief am Himmel, und wenn sie die weiße Wäsche flattern sahen, wurden sie auf das Haus aufmerksam und zischten rein anstatt vorbei... ergo: schlimmstes Unheil.
                              Das klang zumindest immer sehr düster-romantisch...

                              Schöne Ferien

                              J.v.W.

                              Nachtrag: Das ist ja sogar mehr als eine alte Legende...


                              Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

                              Kommentar

                              • Hintiberi
                                Erfahrener Benutzer
                                • 26.09.2006
                                • 1095

                                #45
                                Original von Johannes v.W.
                                Ich erinnere allerdings eine andere Erklärung dazu:
                                Arrgh... mich kräuselt's die Zehennägel!
                                Interessant, daß diese Formulierung nun auch in die geschriebene Sprache dringt...
                                Wieso nutzt man immer seltener die "richtige" Form:
                                "Ich erinnere mich an eine andere Erklärung dazu"?!


                                Dem alten (vermutlich uuuuur-heidnischen) Glauben zufolge flogen in den Rauh-Nächten die Geister besonders tief am Himmel, und wenn sie die weiße Wäsche flattern sahen, wurden sie auf das Haus aufmerksam und zischten rein anstatt vorbei... ergo: schlimmstes Unheil.
                                So ähnlich kenne ich es auch, allerdings mit einer kleinen Abwandlung:
                                Die Geister flogen tief und konnten sich so in der Wäsche verheddern, die über den Leinen hing. Wenn das passierte, konnten sie überaus zornig werden und großes Unheil über das Haus bringen.

                                Viele Grüße
                                -Jens
                                Meine Ahnen
                                http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
                                www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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