(Urur-) Großonkel xten Grades

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  • karlfriedrich
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    (Urur-) Großonkel xten Grades

    Jede(r) hat seine Großtante(n) und seine(n) Großonkel, die er / sie noch persönlich kennt. Also die Schwester / den Bruder eines eigenen Großelternteils. Der Sohn der Großtante wäre dann ein Verwandter 2. Grades, dito der Enkel einer 3. Grades und so weiter.

    Dann teilt man sich eben noch gemeinsame Vorfahren, aber es gibt keinen, der selbst Vorfahr ist, wie etwa die Ururgroßeltern es sind. Das Gleiche gilt natürlich für Ururgroßtanten, 5x Urgroßonkel und so weiter.

    Wie steht Ihr dazu ? Gehören für Euch z. B. 5x Urgroßtanten 2. Grades, 3. Grades zur Familie ? Fühlt Ihr Euch mit Ihnen verbunden ? Erforscht Ihr diese Zweige genauer, und würdet Euch gar mit noch lebenden Familienangehörigen austauschen ?
  • karlfriedrich

    #2
    Familienkreis

    Also ich fange dann mal an. Ich habe unter meinen Vorfahren eine Familie aus Langensalza in Thüringen entdeckt, deren Sohn 1758 geboren wurde und in Jena studiert hat. Dessen erster Sohn wurde dann in Groitzsch bei Leipzig geboren und war der Begründer des dortigen Familienzweiges, während zwei Generationen in Erfurt ein Kind auf die Welt kam, das später den Beruf des Kaufmanns erlernte und nach Wien auswanderte. Beide hatten die selben Vorfahren.

    Vor zwei Jahren habe ich dann erfahren, dass die Wiener Familie sich erheblich vergrößert hatte und auch Ahnenforschung betrieben hat. Dort hinterließen sie einem Archiv einen umfangreichen Nachlass, den ich nun einsehen konnte. Darunter waren Dokumente, Fotos, persönliche Andenken und sogar Haarlocken. Und ich muss sagen: Durch diesen Besuch habe ich nicht nur die schöne Stadt Wien kennengelernt. Ich fühle mich den Familienmitgliedern, deren Geschichte ich dort erforschen durfte, unheimlich verbunden. Je mehr ich mich nun nachträglich damit beschäftige, umso mehr bewundere ich sie auch, denke darüber nach, wer sie waren und in welch schöner Zeit sie lebten. Und ich könnte mir gut vorstellen, auch deren Nachfahren oder andere Verwandte mal kennenzulernen.

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    • gustl
      Erfahrener Benutzer
      • 25.08.2010
      • 678

      #3
      Hallo Rolo,

      wenn Du selbst Geschwister hast und schlußfolgerst, dass aus ihnen für Deine direkten Nachkommen auch xUrgroßtanten/onkelx.Grades werden, dann kannst Du Dir Frage eigentlich selbst und für Dich allein beantworten.

      Ich habe hier im Haus jetzt eine Antwort, die ich nicht selbst so gefunden habe, aber höchstpersönlich so vorfinde: Man erforscht die Linien seiner direkten Vorfahren bis ins kleinste!

      Das ist etwas anderes als manche Datensammelei, die ich nicht mehr so richtig nachvollziehen kann. Da werden dann die Handbücher des Adels abgeschrieben und das brauche ich nicht so unbedingt. Aber einem "Bauerngeschlecht" nachzuspüren, so wie es unser Spitzenahnenforscher gemacht hat, das ist durchaus interessant. Er hat z.B. so einen Stammbaum seiner Großmutter mütterlicherseits erstellt, ist dabei dann wieder auf eine "Nebenlinie" eines ihm bereits vorliegenden Stammbaums gestoßen usw..

      Wenn man das nicht macht, dann stößt man auch nicht auf die Stromer von Auerbach. Und wenn Du so nett wärest, mir die 8 Kinder von Heinrich mal per PN zu schicken, würde ich mich sehr freuen!

      Liebe Grüße
      Cornelia

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      • karlfriedrich

        #4
        Hallo Cornelia,

        da hast Du ganz recht. Ich habe auch schon adelige Familien vorgefunden, die bei manchen Nachfahren eingeheiratet haben. Das nützt mir natürlich nichts, deren Stammbaum abzuschreiben, das sind dann nicht mehr meine Vorfahren, irgendwo gibt es Grenzen. Für mich sind die Personen interessant, mit denen ich gemeinsame Vorfahren teile, und vielleicht noch die Ehepartner + Elternteile. Gerne schicke ich Dir gleich mal die Kinder des Stromer von Auerbach per PN.

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        • AnMark

          #5
          das Gefühl der Verbundenheit ist denke ich eine sehr individuelle Sache. Ich habe mit Cousinen und Cousins 2ten und dritten Grades intensiveren Kontakt als mit denen 1ten Grades. Ich stamme aus einer sehr ländlichen Gegend, in der sich verwandtschaftliche Beziehungen über viele Generationen innerhalb eines Dorfes erhielten, manchmal auch über Dorfgrenzen hinweg. Teilweise wußten bereits meine Großeltern nicht mehr wie wir mit den Leuten verwandt waren, behaupteten aber immer wir seien verwandt. Dies war letztendlich auch für mich ein Grund mit der Ahnenforschung zu beginnen. Einige Beispiele: In meiner Kindheit gab es noch nicht so viele Verkehrsmittel wie heute, wenn meine Eltern mit mir in der nächsten Kreisstadt waren, wurde immer bei einer Familie eingekehrt, die eine Bäckerei hatten, um dort die Einkäufe abzustellen oder sich zu treffen, wenn man verschiedene Wege zu besorgen hatte. Die Bäckersfamilie erhielt von uns immer frische Eier oder Obst. Später als ich in der Kreisstadt in die Schule ging, war ich bei dieser Familie häufig bei frühem Schulschluss zum Mittagessen. Es stellte sich später heraus, dass der Gründer der Bäckerei ein Großonkel meiner Urgroßmutter war.
          Interessant ist bei uns sicher auch der Brauch des Wurstsuppeaustragens. Wenn jemand ein Schwein schlachtet, dann läßt man seine Verwandten daran Anteil haben, indem man ihnen einige Liter des Sudes, in dem die Würste gekocht werden mit einer frischen Brühwurst (Leberwurst, Blutwurst) ins Haus bringt. Im Gegenzug erhält man dann wenn diese schlachten, das gleiche. Dies ist heute noch so und zwar erhalten von uns Familien Wurstsuppe, bei denen teilweise unsere Urgroßmütter Cousinen waren.
          Solange es die DDR gab hatte ich einen sehr intensiven Brief- Paket- und Besuchskontakt mit einer Familie jenseits der Grenze, die Nachkommen einer Schwester meiner Urururgroßmutter waren. Den Kontakt habe ich von meinem Großvater übernommen.
          Interssant finde ich auch den Kontakt zu einer Familie am anderen Landkreisende. Diese Familie wurde immer dann aufgesucht, wenn man neues Saatgut oder einen neuen Hahn oder eine neue Zuchtgans brauchte und umgekehrt kamen sie auch zu uns. Ich habe mich immer gefragt, warum wir dazu quer durch den ganzen Landkreis fahren mussten, denn im Dorf oder im Nachbardorf hätte es das auch gegeben. Aber es war eben üblich, sich an diese Familie zu wenden. Sie sind Nachkommen eines Bruders meiner 5-fachen Urgroßmutter, die 1780 von dort bei uns einheiratete. Zu der Familie verbindet mich noch heute ein freundschaftlicher Konktakt mit jährlichem Besuch.
          Also all diese Leute gehörten irgendwie schon immer zur Familie, nur wußte zeitweise niemand mehr genau wie.

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          • gustl
            Erfahrener Benutzer
            • 25.08.2010
            • 678

            #6
            Ihr Lieben,

            ich antworte Euch jetzt mal nach und nach.

            1. Rolo: zu Deinen Kindern des Heinrich Stromer habe ich gar keinen Bezug. Es ist aber auch so, dass in der Nazizeit Stammbäume so verbogen worden sind, dass sie sich bis zu Karl dem Großen zurückverfolgen ließen. So ein Exemplar liegt hier auch noch herum bei uns. Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Vielleicht hat hier im Forum jemand einen halbwegs sicheren Stammbaum von Heinrich Stromer.

            2. Anmark: Manchmal kann es auch in das genaue Gegenteil umschlagen und das Gefühl der Verbundenheit geht traurigerweise verloren, wenn man irgendwann vom Wurstsuppenspender zum Wurstsuppenempfänger wird.

            Ich hoffe,wir sprechen weiter über das alles!
            Cornelia

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            • gudrun
              Erfahrener Benutzer
              • 30.01.2006
              • 3266

              #7
              Hallo,

              ich versuche schon, soweit möglich, die Onkels und Tanten (xxx-Grades) und deren Nachkommen, zu finden.
              Es ist immer interessant, wenn man da Neuigkeiten bekommt. In jeder dieser Familien
              haben sich Familiengeschichten erhalten und ich bin immer gespannt, was da ein Märchen
              ist und was ich dann belegen kann.
              Mit etlichen Leuten hat man über Jahre einen netten Kontakt und mit anderen kommt gar kein Kontakt zustande, das ist halt so.
              Alle Nachkommen findet man oft ja auch nicht, bei Mädchen ist das besonders schwierig.
              Seit 34 Jahren suche ich vergeblich den Zusammenhang mit einer Familie, wo bekannt ist, daß eine Verwandtschaft besteht, aber kein Mensch weiß mehr, wie, das ist ein blöder Zustand.

              Viele Grüße
              Gudrun

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              • Friedrich
                Moderator
                • 02.12.2007
                • 11531

                #8
                Moin zusammen,

                also ein paar Seitenlinien erforsche ich grundsätzlich, vor allem, weil ich dort ein paar nette Implices finden kann. Und das macht mir immer einen Heidenspaß, Verwandten zu erklären, wie denn die jeweiligen Eltern miteinander verwandt waren ("Du bist sozusagen Dein Onkel 5. Grades!"). Was ich auch immer "mitnehme", sind sämtliche Nachfahren meines bisher ältesten erfaßbaren Mannestammvorfahren.

                Friedrich
                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                Kommentar

                • Silke Schieske
                  Erfahrener Benutzer
                  • 02.11.2009
                  • 4487

                  #9
                  Hallo,

                  Nach der Wende konnte ich wenigstens noch die eine Schwester und den jüngsten Bruder meiner Omi kennenlernen. Kontakt haben wir aber nur noch mit dem Bruder. Hinzu kommt, dass anscheinend keiner weiß, wo die jüngste Schweser hin ist.
                  Die Onkel von meinem Papa konnte ich nicht mehr kennenlernen, dafür hat man schon von anderer Stelle gesorgt. Leider gibt es sowas in den Familien auch. Eigentlich schade.
                  Am schlimmsten finde ich dabei aber, wenn die Kenntnisse mit ins Grab genommen werden. Nun dachte ich, ich hätte das Glück noch den letzten Cousin meines Opas dazu befragen zu können, tja, ewig lebt leider auch keiner und der Rest der Familie hat davon keine Ahnung.
                  Erforschen würde ich bei Großonkel und Tanten nur, wenn es mir eine Erkenntnis zu weiteren Geschwistern oder Kinder der Eltern dann bringen würde.
                  Wir haben alle was gemeinsam.
                  Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

                  Kommentar

                  • Melanie_Berlin
                    Erfahrener Benutzer
                    • 31.12.2007
                    • 1305

                    #10
                    Wenn ich eine Generation weiter zurück komme, dann suche ich natürlich alle Kinder des Paares. Einfach um die Geschwisterkinder zusammenzubekommen. Und da ich es auch immer ganz spannend finde, was aus denen geworden ist und inwiefern sie mit den Cousins etc Kontakt hatten (Nachweis über Patenschaften), verfolge ich diese Linien auch. Allerdings nur, wenn ich eh schon an der Quelle bin, d.h. ich würde wohl nicht extra Mikrofilme bestellen. Das kann ich mir aufheben für "magere Jahre". Bei Eingeheirateten notiere ich mir noch die Eltern, aber darüber hinaus nichts. Das führt in meinen Augen zu weit und macht nur Sinn, wenn es sich um kleinere Gemeinden handelt, wo eh jeder mit jedem verwandt ist.
                    Viele Grüße,
                    Melanie

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