Wie viel (in Hufen-Anteilen) war um 1611 " ein drei viertel Acker" (in der Region Halberstadt)?

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  • Sbriglione
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2004
    • 1463

    Wie viel (in Hufen-Anteilen) war um 1611 " ein drei viertel Acker" (in der Region Halberstadt)?

    Hallo allerseits,

    laut einem Erbpachtbriefes des Klosters Huysburg von 1611 hat ein Paul Kahmann zu Pabstorf von diesem Kloster "einen drei viertel Acker und eine halbe Hufe" Landes verpachtet bekommen.
    Ich stehe damit vor der Frage, wie viel (in Hufen-Anteilen, sofern das möglich ist) ein "drei viertel Acker" war und warum in dem Vertrag dieser Acker und die halbe Hufe getrennt von einander genannt worden sein könnten.
    Hatte Paul Kahmann am Ende mindestens, als eine Hufe unter dem Pflug und wäre demnach als Ackermann zu bewerten, oder war er gar wegen der "drei viertel Acker" und der "halben Hufe" sowohl Spitz-, als auch Halbspänner?

    Ich hoffe, jemand von euch weiß in dieser Frage besser Bescheid, als ich...

    Beste Grüße!
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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 7217

    #2
    Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
    Hatte Paul Kahmann am Ende mindestens, als eine Hufe unter dem Pflug und wäre demnach als Ackermann zu bewerten, oder war er gar wegen der "drei viertel Acker" und der "halben Hufe" sowohl Spitz-, als auch Halbspänner?
    Hallo Sbriglione,

    ich kann Dir Deine eigentliche Frage auch nicht beantworten. Zu der Einstufung als Ackermann kann ich aber folgendes beitragen: Eine Hufe, deren Umfang im halberstädtischen, genau wie im benachbarten wolfenbüttelschen, zwischen 24 und 30 Morgen schwankte, war niemals der Mindestumfang eines Ackerhofes. Mit dieser Fläche war man hier bestenfalls Großkothsaß. Es gibt keine offizielle Regelung, ab welcher Größe ein Ackerhof als ein solcher bezeichnet werden konnte. Die Kriterien waren ganz andere. Aber mir ist hier im der Gegend noch kein Ackerhof untergekommen, der weniger als vier Hufen hielt. Das mag im hildesheimischen anders gewesen sein, aber dort waren die natürlichen Standortbedingungen wesentlich günstiger. Dort soll es Ackerhöfe mit nur zwei Hufen gegeben haben.

    Viele Grüße
    consanguineus

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    Kommentar

    • eifeler
      Erfahrener Benutzer
      • 15.07.2011
      • 1294

      #3
      Guten Morgen,

      zur Standesfrage, ob "Ackermann" oder "Spitz-/Halbständer"?

      Waren diese Flächen das einzige Ackerland, das der gute Paul Kahmann bewirtschaftete oder pachtete er sie zusätzlich zu vorhandenen?

      Gruß
      Der Eifeler

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