Legenden aus erforschten Orten

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  • Fronja
    Erfahrener Benutzer
    • 12.10.2007
    • 574

    Legenden aus erforschten Orten

    Hallo,

    ich bin jetzt mal neugierig. Ich selber lebe in einer schönen alten Stadt, in der es auch viele Legenden rund um die Stadt gibt.

    Habt ihr bei eurer Forschung solche Legenden in den Orten gefunden, aus denen eure Ahnen stammen?

    Ich meine damit Geschichten über weiße Frauen, unglückliche Liebespaare die durch die Stadt geistern, nie gefundene Schätze und sowas.

    "Die Rossbrunnenelse
    Eine hübsche Magd und ein Knecht trafen sich jede Nacht heimlich am Rossbrunnen. Eines Tages bemerkte die Magd, das sie schwanger war. Eine Schande, unverheiratet zu dieser Zeit. Sie brachte das Kind alleine und heimlich in einer Scheune zur Welt.
    Sie wartete bis Mitternacht und wickelte das Kind samt einem schweren Stein in ein Tuch. Schweren Herzens schleppte sie sich zum Rossbrunnen und legte das blutige Bündel auf das Wasser, wo es langsam versank. Niemand hatte sie gesehen.
    Aber die Magd quälte sich ein Leben lang mit Gewissensbissen, auch im Grab fand sie keine Ruhe. Und noch heute treibt sie sich in Sommernächten beim Brunnen herum, weint um ihr Baby. Man kann sie dann heulen, klagen und seufzen hören.
    Wenn sich ein leichtsinniges Mädchen mit ihrem Liebsten am Brunnen trifft, dann springt sie ihr zur Warnung als Weibsgespenst auf die Schultern und wird von Schritt zu Schritt schwerer. In dieser Nacht schläft das Mädchen schlecht, weil die Rossbrunnenelse ihr Alpträume schickt."

    LG
    Stefanie
    Bickhard(t), Rühl - Simmershausen
    Jantzen, Jentz, Grabow, Zeisi(n)g - Kröpelin, Dorf Glashagen, Grevesmühlen, Grebbin, Wismar
    Badzinski, Gellerich - Hannover
    Badzinski, Heiermann, Schafstein, Hö(oe)v(f)ener - Castrop-Rauxel, Herne und Umgebung
    Badzinski, Trojan - Kr. Sensburg
  • Luise
    Erfahrener Benutzer
    • 05.02.2007
    • 2338

    #2
    Es gibt ein altes Steinkreuz aus dem 30jährigen Krieg. Es wurde für einen durch Söldner ermordeten Mann aufgestellt und ich war ganz happy als ich herausfand, dass dieser Mann in die Ahnenlinie meines Mannes gehört.
    Also nicht das ich mich über den Tod des Ahnen gefreut habe, sondern das es das Steinkreuz als Beweis gibt.

    Ich binde immer geschichtliche Ereignisse des Ortes oder der Stadt mit in meine Forschungsunterlagen ein.
    Liebe Grüße von Luise

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    • Garfield
      Erfahrener Benutzer
      • 18.12.2006
      • 2166

      #3
      Mein Grossvater hat mir erzählt, in seinem Heimatort hätten sich nach irgend einer Epidemie vor langer Zeit die wenigen überlebenden Männer in der Dorfkneipe versammelt. Diese hätten ihren Namen in den grossen Tisch geritzt, und einer dieser Männer sei ein Ahne von ihm gewesen. Diesen Tisch gäbe es angeblich immer noch.

      Leider habe ich es noch nie dahin geschafft, allerdings meinte ein entfernter Verwandter, der diese Linie bereits erforscht hat, das sei neu für ihn. Mal sehen, ob ich dazu noch mehr herausfinden kann.
      Viele Grüsse von Garfield

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      • lizzy

        #4
        Hallo Stefanie,

        auch wir in Hamburg haben so unsere Geschichten und Legenden. Hier eine über eine Begenbenheit im 1700 in der heutigen Hamburger Speicherstadt am Hafen.

        In alten Zeiten stand auf dem Brook das Kranzhaus, allen Schiffszimmerleuten bekannt. Es war ein Vermächtnis einer Kaufmannstochter an die Schiffszimmerer. Sie hatte sich einem jungen Schiffszimmerer versprochen. Ihr Vater wollte die Ehe nicht eher zulassen, als der Bräutigam sich auf See bewährt hatte. Auf seiner ersten Fahrt fand er den Seemannstod. Seine Braut blieb ihm treu und starb als Jungfrau. Ihr zu Ehren brachten die Schiffszimmerer ihr Standbild an dem
        Hause an. Sie schmückten es mit einem Kranze, wenn sie in jedem dritten Jahr bei der Kranzfeier, der Jungfrau und ihrem verlobten Schiffszimmerer, mit festlichen Reden und Sprüchen gedachten. Das Kranzhaus wurde 1684 durch Feuer zerstört. 1685 errichtete es das Schiffsbauamt neu. 1888 musste es dem Zollanschluss an das Deutsche Reich
        weichen.
        1930 baute die Allgemeine Deutsche Schiffszimmerer-Genossenschaft
        das heutige Haus und gab Ihm den alten Namen.

        Auf der rechten Straßenseite ist der Kranz am Gründerhaus einigermaßen gut zu erkennen.


        Liebe Grüße
        Lizzy
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        • Luise
          Erfahrener Benutzer
          • 05.02.2007
          • 2338

          #5
          Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
          Mein Grossvater hat mir erzählt, in seinem Heimatort hätten sich nach irgend einer Epidemie vor langer Zeit die wenigen überlebenden Männer in der Dorfkneipe versammelt. Diese hätten ihren Namen in den grossen Tisch geritzt, und einer dieser Männer sei ein Ahne von ihm gewesen. Diesen Tisch gäbe es angeblich immer noch.

          Leider habe ich es noch nie dahin geschafft, allerdings meinte ein entfernter Verwandter, der diese Linie bereits erforscht hat, das sei neu für ihn. Mal sehen, ob ich dazu noch mehr herausfinden kann.
          Diesbezüglich kannst du doch mal beim Dorfschronisten (wenn es ein kleiner Ort ist) nachfragen. In großen Städten könnte das Stadtarchiv etwas wissen.
          Liebe Grüße von Luise

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          • Garfield
            Erfahrener Benutzer
            • 18.12.2006
            • 2166

            #6
            Zitat von Luise Beitrag anzeigen
            Diesbezüglich kannst du doch mal beim Dorfschronisten (wenn es ein kleiner Ort ist) nachfragen. In großen Städten könnte das Stadtarchiv etwas wissen.
            In der Schweiz gibt es meines Wissens nur Dorfchronisten, wenn jemand das als Hobby betreibt. Mal sehen ob es einen gibt.
            Dafür habe ich im Bibliothekskatalog gesucht und einen Zeitungsartikel zu dem Thema gefunden! Danke also trotzdem für den Tipp .
            Viele Grüsse von Garfield

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            • Luise
              Erfahrener Benutzer
              • 05.02.2007
              • 2338

              #7
              Schreibe doch einfach an die jeweilige Ortverwaltung/Bürgermeister und bitte, deine Anfrage an den Chronisten weiterzuleiten. Ich habe da schon gute Erfahrungen gemacht.
              Liebe Grüße von Luise

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              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4656

                #8
                Zitat von Fronja Beitrag anzeigen
                Habt ihr bei eurer Forschung solche Legenden in den Orten gefunden, aus denen eure Ahnen stammen?
                Ich meine damit Geschichten über weiße Frauen, ...
                Hallo Stefanie,

                genau darüber bin ich gestolpert, als ich mich mit meinen verschiedenen Vorfahren aus dem Hause Weimar-Orlamünde-Plassenburg beschäftigte. Ich kenne ja einiges aber die Weiße Frau, das Hausgespenst der Hohenzollern, war mir bis dahin tatsächlich entgangen . Kunigunde von Orlamünde selbst gehört natürlich nicht zu meinen Vorfahren aber der Mann, in den sie sich verliebte, Albrecht der Schöne von Nürnberg.

                Viele Grüße
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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