Kirchenbucheinträge der Kinder

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  • Leineweber12
    Erfahrener Benutzer
    • 20.08.2010
    • 1640

    Kirchenbucheinträge der Kinder

    Ich habe unter meinen Ahnen einige Familien, bei denen Geburt eines Kindes nicht in der Heimatgemeinde in den Kirchenbüchern, sondern z.B. in der Nachbargemeinde eingetragen ist. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass die Familien nicht innerhalb eines kurzen Zeitraumes in einem begrenzten Umkreis hin- und hergezogen sind. Wurde die Geburt eines Kindes in einem anderen Kirchspiel angezeit, auch wenn das Kind dort "mehr oder weniger" zufällig geboren wurde? Oder ist dieser Eintrag immer vom Wohnort der Eltern abhängig? Vielleicht hat jemand einenTipp..
    Gruß von Leineweber
  • Silke Schieske
    Erfahrener Benutzer
    • 02.11.2009
    • 4496

    #2
    Hallo Leineweber,

    Sicher gab es Geburten, die außerhalb des eigentlichen Wohnortes statt fanden, z.B. dass man die Eltern besuchen wollte, das Kind aber nicht warten konnte, bis man wieder zu Hause war.

    Ich selber kann mir aber durchaus auch den Grund einer Gebietsänderung vorstellen. Oftmals wurden Orte anderen Kreisen zugeordnet und damit auch einem anderen Kirchspiel.Daher muß es nicht unbedingt sein, dass ein Kind in einem anderen Ort geboren wurde, sondern das nur die Kirche zu einem anderen Ort gehörte.

    LG Silke
    Wir haben alle was gemeinsam.
    Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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    • karin-oö
      Erfahrener Benutzer
      • 01.04.2009
      • 2630

      #3
      Hallo Leineweber!

      Wenn du von den Kirchenbüchern sprichst, so sind das ja keine Geburten- sondern Taufbücher.
      Es kann also sein, dass die Kinder nur im Nachbarort getauft wurden (evtl. waren die Paten von dort) und deshalb dort in den Kirchenbüchern aufscheinen, obwohl sie am Wohnort der Eltern geboren wurden.

      Schöne Grüße
      Karin

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      • Farang
        Erfahrener Benutzer
        • 25.04.2010
        • 1140

        #4
        Oftmals waren Pfarrstellen vakant. Der Nachbarpfarrer mußte die Sakramente spenden und trug diese Handlung in seiner Pfarrei im Taufbuch ein. Ist beim Taufeintrag der Wohnort vermerkt?

        Gruß Michael
        Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
        Infos über das: Das k.(u.)k. Militär

        Infos zur Suche nach Dokumenten der k.(u.)k. Soldaten

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        • Leineweber12
          Erfahrener Benutzer
          • 20.08.2010
          • 1640

          #5
          Der Gedanke mit den Paten leuchtet mir ein. Das wäre eine Möglichkeit, die ich überprüfen könnte. Und das Kirchenbücher Taufeinträge enthalten und das Kind nicht zwangsläufig in dem Ort der Taufe geboren sein muß, stimmt natürlich auch. Das hatte ich völlig ausser Acht gelassen. Das ist ein Tipp, danke.

          Kommentar

          • Dorothea
            Erfahrener Benutzer
            • 01.03.2008
            • 1415

            #6
            Hallo Leineweber,
            ich habe auch noch zu all den hier genannten Varianten eine kleine Ergänzung: Manchmal war es auch so, dass die Frau, die kurz vor der Entbindung stand, extra zu bestimmten Familienangehörigen gebracht wurde, damit sie dort entbinden konnte und nach der Entbindung noch ein Weilchen Betreuung erfahren konnte, z.B. von der eigenen Mutter oder anderen nahestehenden Verwandten.
            Gruss Dorothea -

            Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
            --------------------------------------------------------



            Kommentar

            • Friedrich
              Moderator

              • 02.12.2007
              • 11576

              #7
              Moin zusammen,

              Zitat von Dorothea Beitrag anzeigen
              Manchmal war es auch so, dass die Frau, die kurz vor der Entbindung stand, extra zu bestimmten Familienangehörigen gebracht wurde, damit sie dort entbinden konnte und nach der Entbindung noch ein Weilchen Betreuung erfahren konnte, z.B. von der eigenen Mutter oder anderen nahestehenden Verwandten.
              Gruss Dorothea -
              ich denke, das kann man auch noch etwas weiter interpretieren: Manche Mütter waren zur Geburt ihrer Kinder auch deswegen an einem anderen Ort, damit keiner mitbekam, daß sie Mütter geworden waren... Also bei unehelichen Kindern.

              Friedrich
              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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              • Leineweber12
                Erfahrener Benutzer
                • 20.08.2010
                • 1640

                #8
                Zitat von Dorothea Beitrag anzeigen
                Manchmal war es auch so, dass die Frau, die kurz vor der Entbindung stand, extra zu bestimmten Familienangehörigen gebracht wurde, damit sie dort entbinden konnte und nach der Entbindung noch ein Weilchen Betreuung erfahren konnte, z.B. von der eigenen Mutter oder anderen nahestehenden Verwandten.
                Gruss Dorothea -
                Dies mag auf eine gewisse Bewölkerungsschicht zugetroffen haben. Tagelöhnerinnen, Bäuerinnen etc. haben vermutlich eher nebenbei das Kind zur Welt gebracht, um dann schnell wieder an die Arbeit zu gehen. Erinnere ich mich richtig, das Kinder im 19. Jh relativ schnell nach der Geburt getauft wurden?

                Kommentar

                • Dorothea
                  Erfahrener Benutzer
                  • 01.03.2008
                  • 1415

                  #9
                  Hallo Leineweber,
                  natürlich spielt die Bevölkerungsschicht eine Rolle, zu welcher Kategorie Deine Vorfahren in diesem Fall gehören, geht aus Deinem Beitrag nicht hervor. Auch, wie schnell nach der Geburt ein Kind getauft wurde, ist zumindest bei meinen Vorfahren, verschieden. Insbesondere bei meinen katholischen Vorfahren fand die Taufe möglichst rasch statt, bei meinen evangelischen Vorfahren mal sehr schnell und mal auch nach einem Monat oder in seltenen Fällen noch viel später.
                  Dorothea

                  Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
                  --------------------------------------------------------



                  Kommentar

                  • lindemann
                    Erfahrener Benutzer
                    • 19.03.2007
                    • 167

                    #10
                    Geburtsort der (Enkel-)Kinder

                    Hallo Leineweber,

                    dazu habe ich von einer Archivarin einmal folgende Erklärung gehört:

                    Die Kinder, zumindet das erste, wurden häufig am Geburtsort der Ehefrau geboren.

                    Viele Grüße

                    Roswitha
                    Zuletzt geändert von lindemann; 09.11.2010, 19:43. Grund: vertippt

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                    • Leineweber12
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.08.2010
                      • 1640

                      #11
                      Hallo Roswitha,
                      danke für den Hinweis, werde ich gleich mal überprüfen.
                      Gruß, Leineweber

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