Faszination Hugenotten

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  • Kai Heinrich2
    Erfahrener Benutzer
    • 25.02.2009
    • 1463

    Faszination Hugenotten

    Meine Ahnenforschung begann mit dem französisch klingen Stammvater meiner Oma, in den Erzählungen der Familie wurde stets erwähnt das er Hugenotte gewesen sei. Doch jenes Gerücht entsprang nur einem Ahnenforscher welcher in den 1930-er Jahren zu dem Familienstamm recherchierte, später stellte sich heraus das die Familie nicht aus Frankreich stammte.

    Ich habe immer wieder erlebt das Ahnenforscher in früheren Zeiten schnell zur Annahme kamen dass ein französisch klingender Name von Hugenotten stammen müsse. Familiennamen die nachweislich aus Luxemburg kamen wurden eifrig und vorschnell den Hugenotten aus Frankreich zu geordnet.
    Andere Familien kamen mit Napoleon nach Deutschland oder klangen nur französisch doch bei weiterer Forschung ergab sich ein ganz anderer Namens-Ursprung.
    Doch wenn in der Familie von den möglichen Hugenottenahnen erzählt wurde lag ein Erhabenes in der Luft, so als wenn Mutter mit dem Essen aus der Küche käme und alle "Oh Spargel" raunen würden. Was ist dran, die Hugenotten schienen irgendwie etwas mystisches zu haben?

    Ich selber würde gerne möglichst weit verstreute Vorfahren haben und beneide ein wenig eine Freundin deren Grosseltern von drei verschiedenen Kontinenten stammen.
    Doch diese Forscher forschten in den 1910-er und 1930-er Jahren, einer davon war sogar überzeugter Nazi. Aber seltsamerweise schien die Vorstellung hugenottische Vorfahren zu haben etwas besonderes zu haben.
    In der Zeit dachte man ganz anders: der "Franzos" war der Erzfeind und abstruse rassische Theorien luden nicht dazu ein weit entfernte Vorfahren haben zu wollen.
    Und auch in katholischen Familien hofften sie auf einen hugenottischen Vorfahren, obwohl Protestanten damals per se sündig waren.

    Ich verstehe dieses Paradoxon irgendwie nicht. Kann mir jemand erklären warum auch damals schon so viele einen Hugenotten als Vorfahren erhofften oder ist dies gar nur ein subjektiver Eindruck meinerseits?

    Vermutlich gibt es auf meine Frage keine pauschale einfache Antwort aber mal sehe.

    Es grüßt,

    Kai
    Meine Namensliste / mein Stammbusch:
    http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

    Derjenige welcher bis zu seinem Tod die meisten Ahnen zusammen bekommt gewinnt!
  • Eva64
    Erfahrener Benutzer
    • 08.07.2006
    • 836

    #2
    Hallo Kai,

    vielleicht liegt es einfach am "exotischen". So ein Hugenotte scheint wirklich etwas besonderes zu sein. Als Glaubensflüchtlinge machten sie harte Zeiten durch und waren dann aber im Exil wohlgelitten, anders als meine "armen" Waldenser Vorfahren die nicht weniger gelitten hatten als die Hugenotten, aber keine besonderen Berufe vorweisen konnten, sondern häufig "einfache" Bauern waren, die recht abgerissen im Exil ankamen und doch auch halfen das zerstörte Land wieder aufzubauen.

    Mir gefällt es immer wenn mein Vater aus seiner Jugend erzählt, und dabei über den waldensischen Verwandtschaftsbesuch berichtet, über den es dann hieß "das Jeanle und das Jacquele" kommen .

    Grüße
    Eva

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    • Balbina
      Erfahrener Benutzer
      • 15.04.2010
      • 376

      #3
      Ich glaube es liegt an etwas anderem.

      Ich kann es jetzt leider nicht mit Quellen belegen, vielleicht kann das jemand anders, aber Hugenotten waren keine einfachen Leute, soweit ich mich an meine Schulstoffe erinnere.

      Es waren angesehene Leute, die sich um Handwerk und Bildung kümmerten.

      Dazu muss ich etwas ausholen und Hintergrund liefern:
      Die katholische Kirche war nicht daran interessiert, dass das Volk gebildet war. Sie war auch nicht für Reichtum ("Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt!" .. jeder schonmal gehört), ausser ihrem eigenen ..
      Das Weltbild von Katholischen war damals völlig anders.
      Alles war gottgegeben, es wurde nur etwas geleistet im Namen Gottes, nie für sich selber. Der Gedanke "Sein Leben in eigene Hände zu nehmen" wurde von der Kirche nicht gefördert, sondern eher gestoppt.
      Für die katholische Kirche war das Volk dumm und lenkbar zu halten.
      Selbständiges Denken und Handeln wurde unterbunden.

      Im Gegensatz zu allen protestantischen Kirchen!
      Da war der Leistungsgedanke im Vordergrund.
      Kunst z.B. wurde nicht nur Gott zu Ehren betrieben (Malerei, Musik, Dichten usw.), sondern um perfekt zu werden .. und die Kunst weiterzugeben.
      Unternehmer strebten nach Gewinn um ihn zu investieren, Handwerker bemühten sich sich weiterzuentwickeln.

      Gerade Hugenotten hatten diese Denkweisen sehr verinnerlicht.
      Es waren meist keine einfachen Bauer, sondern Handwerksspezialisten, geschickte Unternehmer usw.
      Es gab wohl den ein oder anderen Landesfürst, der mit gezielter Ansiedlung von Hugenotten seinen Städten zu viel Reichtum und Ansehen verhalf.

      Durch den Protestantismus wurde der Kapitalismus gefördert.
      Wir leben heute nach den Maximen des Kapitalismus.
      D.h. bei uns ist Derjenige viel wert, der viel arbeitet und dadurch viel Geld verdient. (Das ist jetzt ganz grob gesagt!! )
      Früher waren das mal die Leute, die besonders gottesfürchtig lebten. Das ist heute nicht mehr so gefragt ..

      Ich nehme an, dass sich das Bild von Hugenotten, die fleissig, arbeitsam, erfolgreich, gebildet und auch angesehene Spezialisten waren, allgemein tief eingeprägt hat. Man weiß zwar nicht mehr so genau warum, aber man möchte gerne von erfolgreichen Ahnen abstammen.
      Das dürfte ein ähnlicher Effekt sein wie wenn man Adelige im Stammbaum entdeckt.

      Völlig irrational .. aber man hätte es gerne.


      Gruß

      Balbina

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      • Hannibal
        Erfahrener Benutzer
        • 22.12.2009
        • 1933

        #4
        Hallo,

        bei mir gibt es auch die Geschichte, dass meine Manohrs Hugenotten sein sollen, bisher konnte ich aber noch keine Hinweise finden.

        Was ist das denn für ein franz. klingender FN?

        MFG
        Hannibal
        DAUERSUCHE NACH: MANOHR, MENOHR, MANUHR, MENUHR / WIEDERÄNDERS, WIEDERANDERS / ZWEINIGER
        BERLIN:
        CORNELIUS
        BÖHMEN: MANDLIK, STADTHERR, URBAN, WUCHTERL
        HINTERPOMMERN: GRIESE, PIPER, STARK
        SACHSEN: Namensliste
        SACHSEN-ANHALT: ADERHOLD, SINSEL
        SCHLESIEN: HEU, HEY (Militsch)
        THÜRINGEN: Namensliste!
        VORPOMMERN: Namensliste!

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        • Hemaris fuciformis
          Erfahrener Benutzer
          • 19.01.2009
          • 1968

          #5
          Hallo,

          auch ich stamme "angeblich" von Hugenotten ab - meine Forschung zeigt jetzt eher nach Holland aber noch ist nichts bewiesen - und das Französiche hat im Rheinland Napoleon erzeugt. Ein "Maire" mit `nem schönen französichen Vornamen wie um 1812 (im Rheinland) üblich und einem ins Französiche tendierenden Nachnamen und evangelisch - das mußte doch ein Hugenotte sein Zumal es Hugenotten mit fast diesem Nachnamen wirklich gab.

          Ja das Phänomen kenne ich auch - um 1910 bis 1930 waren wohl auch noch nicht ganze Kirchenbücher verkartet, so daß man den Spuk mit den franz. Vornamen im Ganzen dann wenigen Jahren zuordnen konnte. Jeder suchte und fand ja nur seine Vorfahren.

          Gruß
          Christine

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          • Sonnenbeere
            Benutzer
            • 29.07.2010
            • 77

            #6
            Ach ja die Hugenotten. Als ich meinem Vater erzählte woher unser name anscheinend abstammt, meinte er direkt: es hieß aber immer, dass die Vorfahren Hugenotten waren und der Name aus Frankreich stammt... und dann hieß es die Vorfahren sollen von den Hugenotten vertrieben worden sein. auf jedenfall kommen die immer in seiner geschichte vor ;-) ich hab bis jetzt nichts Französischens daran entdecken, können, außer das es ähnliche schreibweisen in frankreich gibt, aber die gibt es überall ;-) bis jetzt kommen alle aus der selben Ecke, mal schauen was ich noch so raus finde :-)
            Ich suche:
            PLACZEK, ESSENFELDER, DOBRANTZ, FANGEROW, SCHLEWITZ, VOSS, ZWADZUCH (Kreis Flatow ) BRAUN, BORNEMANN, KAFFE, LUTTER, DOERING, BÖTTCHER, HUPE, MORGENTHAL, GÜNTHER (Hameln, Hildesheim)

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            • Hina
              Erfahrener Benutzer
              • 03.03.2007
              • 4700

              #7
              Hallo,

              vor vielen Jahren habe ich für einen Freund nach seinen Ahnen geforscht. Auch bei ihnen hieß es, sie seien hugenottischer Abstammung. Sie sind es nicht, obwohl tatsächlich zwei Frauen aus französisch reformierten Familien einheirateten. Dieses Schicksal teilt der Freund mit sehr vielen anderen Familien, die versuchen, ihren Familennamen pseudofranzösich auszusprechen. Ich finde die hier gestellte Frage sehr schön, denn es ist ein Thema, mit dem ich mich schon seit einigen Jahren beschäftige, obwohl ich selbst keine Ahnen habe, die Hugenotten waren. Da ich durch mein Hauptthema Adel ständig mit Familienlegenden konfrontiert werde, lag es auch auf der Hand, mich intensiv mit den Hugenotten-Legenden zu beschäftigen. Neben meinem dritten Thema Namenskunde, was dabei natürlich äußerst hilfreich ist, eine wirklich sehr spannende und interessante Sache.

              Balbina hat es eigentlich schon auf den Punkt gebracht. Die Hugenotten waren prägend, vor allem in Preußen und ganz besonders in Berlin. Sie waren der Motor der Wirtschaft, sie bekleideten wegen ihrer vorzüglichen Bildung Schlüsselpositionen in den Amtsstuben und sie brachten auch wissenschaftlichen Fortschritt. Mitglieder der fanzösisch reformierten Gemeinde genossen sehr hohe Anerkennung im Berliner Leben. Wer etwas in Berlin auf sich hielt, der sprach auch Französisch. Das hatte zwar eigentlich nichts mit den Hugenotten zu tun, passte aber sehr gut in das Weltbild der Großstädter und heute noch gibt es im urberliner Vokabular sehr viel Französisches, das die Franzosen aber kaum verstehen . Die Faszination Hugenotten hat vor allem in Berlin seinen Ursprung und hat sich später über das ganze Land verbreitet. Es war vor allem im 19. Jh. unheimlich schick, angeblich von Hugenotten abzustammen, wenn schon kein Adel zu finden ist . Das hat sich teilweise bis in die heutige Zeit gehalten. Dass Nazi und Hugenotten kein Widerspruch in sich ist, liegt einfach an der Ausrede, dass die Hugenotten zwar Franzosen waren aber von den "bösen" Franzosen aus ihrem eigenen Heimatland vertrieben wurden. Interessant ist auch die Reaktion vieler, wenn die Familie zwar französischen Ursprungs, aber dennoch keine Hugenotten waren .

              Allerdings ist es schon manchmal absolut abenteuerlich, wie manche, ohne ein Wort französisch zu können, ihren eigenen Familiennamen versuchen, irgendwie in eine französische Aussprache zu bringen. Dabei wird permanent eine Sache vergessen. Die Hugenotten waren in der Regel Franzosen, das heißt es handelt sich hier nicht um hugenottische Familiennamen, sondern schlicht und einfach um französische und die muss es dann auch in Frankreich geben. Ein Blick auf die französischen Namensverbreitungskarten sollte immer der erste Schritt bei der Suche sein.

              Wer also Fragen zu angeblichen "Hugenottennamen" hat, der kann gerne im Unterforum Namensforschung eine Anfrage stellen. Ich schaue dann nicht nur nach, ob es überhaupt ein französischer Name ist, sondern wo der Name tatsächlich herstammt, was er bedeutet und ob es Hugenotten mit diesem Namen gab.

              @Schneebeere
              Dass Hugenotten jemanden vertrieben haben, ist eine neue Variante, die ich noch nicht kannte .

              Viele Grüße
              Hina
              "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

              Kommentar

              • Sonnenbeere
                Benutzer
                • 29.07.2010
                • 77

                #8
                vielleicht meinte er auch dass die hugenotten vertrieben wurden ;-) naja an dem tag war bei ihm schon etwas alkohol im spiel ;-)
                Ich suche:
                PLACZEK, ESSENFELDER, DOBRANTZ, FANGEROW, SCHLEWITZ, VOSS, ZWADZUCH (Kreis Flatow ) BRAUN, BORNEMANN, KAFFE, LUTTER, DOERING, BÖTTCHER, HUPE, MORGENTHAL, GÜNTHER (Hameln, Hildesheim)

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                • Jürgen P.
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.03.2010
                  • 1071

                  #9
                  Eine lebendige Diskussion die Spaß macht. Gleichfalls überrascht die Schnelligkeit in der die Beiträge erfolgten. Als gebürtiger Mainfranke im Staatgebiet der Bayern lebend muss ich das Augenmerk aber auf Franken lenken. Das Hl.Röm.Reich im 17./18.Jahrhundert mit 300 souveränen Herzog-/Fürten-/Kurfürsten-und geistlichen Fürstentümern, freien Städten und Dörfen war in Franken noch zersplitteter (Fränkischer Kreis).
                  @ Balbina und Hina haben den Gewinn für Gewerbe,Bildung und Wissenschaft und die Bereicherung des Wirtschafts-und Geisteslebens durch die Huguenot dargestellt.
                  Nach dem 30jähr. Krieg war Erlangen und Umland verödet und 20 Jahre nach Ende des Krieges siedelten Hugenotten an. Vergleichbares in Schwabach und Bayreuth. Zugegeben Erlangen war Fürstentum Brandenburg-Ansbach, Nebenlinien wie Br.-Kulmbach und Bayreuth gabs auch noch. Soweit ich die Zahlen kenne, kamen ~20.000 nach Brandeb.-Preussen (wäre dann Berlin-Brandenb.) und ~38.000 nach Deutschland. Ansiedlungen in Schwabach Tapissier (Teppichwirker) sind bekannt. Ev.reformierte Gemeinden gibt es in Bayreuth, Schwabach und Erlangen.
                  Spannend ist das Thema der Biografien, die sich der ein oder andere Deutsche nach Aufhebung der Leibeigenschaft, ab ~1870 oder der Neuzeit geschrieben hat. Da war ein "Hugenot" als Ahn nicht die schlechteste Wahl.
                  @Hina Die Wahrscheinlichkeit den FN einem dem weibl. Geschlecht zuneigenden oder fußkranken franz. Ahn aus der franz. Besatzungszeit 1796 oder 1806 zu verdanken schätze ich höher ein, denn eines Hugenotten. Stell das mal in die Namensforschung.
                  Auch in Hildburghausen/Thüringen sind Hugenotten nachweisbar.

                  Jürgen
                  "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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                  • Kai Heinrich2
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.02.2009
                    • 1463

                    #10
                    Danke!

                    Bin überwältigt über so viel Detailwissen,

                    bin scheinbar nicht der einzige dem es so geht. Hina und Balbina haben es sehr schön veranschaulicht. Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen.

                    VIELEN DANK - ein Rätsel weniger im Hinterkopf!

                    Lieber Gruss,

                    Kai
                    Meine Namensliste / mein Stammbusch:
                    http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

                    Derjenige welcher bis zu seinem Tod die meisten Ahnen zusammen bekommt gewinnt!

                    Kommentar

                    • Haber
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.04.2009
                      • 204

                      #11
                      Hallo Hugenottenfreunde
                      In den Nachbarländern fanden die besitzlos gewordenen Hugenotten, die zur leistungsfähigsten Schicht der Gesellschaft zählten, bei den Herrschern bereitwillige Aufnahme, Privilegien und Kredite, was in der übrigen Bevölkerung wiederum Unverständnis, Neid und Anfeindungen auslöste. Zumal stießen sie als Reformierte auf Lutheraner, so dass sie wiederum eine religiöse Minderheit verkörperten.
                      Zu den Ländern, die für etwa 200.000 Hugenotten eine neue Heimat wurden, zählten die Schweiz, die Niederlande, England, Irland, Deutschland und Amerika . Auch in den skandinavischen Ländern wie im dänischen Kopenhagen und Frederica und im schwedischen Stockholm siedelten sich Hugenotten an. (aus Wikipedia)
                      Auch französische Katholiken und Lutheraner sind in deutschsprachige Gebiete gelangt oder auf dem Rückmarsch vom Krieg häängengeblieben

                      Übrigens gingen die reichen Hugenotten nach Holland und England.
                      Haber
                      Zuletzt geändert von rudi; 30.08.2010, 07:42. Grund: Links entfernt, da nicht funktionsfähig

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                      • Haber
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.04.2009
                        • 204

                        #12
                        Hallo Hugenottenfreunde
                        1613 trat in Kurbrandenburg Johann Sigismund zum Calvinismus über. Der Versuch, auch die Untertanen dorthin zu bekehren scheiterte allerdings. Die Stände widersetzten sich dieser Absicht des Kurfürsten und erlangten durch einen Revers von 1615 den dauernden Bestand des lutherischen Bekenntnisses garantiert. So kam es, dass das Herrscherhaus calvinistisch und die Bevölkerung lutherisch blieben.(Int)
                        Haber

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