Taufe

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  • Wiesenfee
    Erfahrener Benutzer
    • 30.03.2010
    • 742

    Taufe

    Die Taufe war 1 bis 2 Tage nach der Geburt. Wenn das Kind stirbt war es ja getauft. Im Katholischen Glauben war das ja wichtig um einen Platz im Friedhof zu bekommen. Bei der Nottaufe die wurde gleich oder am gleichen Tag getauft. Eine Hebamen kann auch eine Taufe durchführen. Spätere Taufen waren eher selten.

    In einen Heimatfilm der vor langer Zeit im Fernsehen lief wurde das sehr realistisch dargestellt. Eine junge Mutter verlor ihr Kind vor der Taufe.

    Eine Familie verlor ihr Kind 2009 der Ort 15 Km entfernt das Grab mit weißen Kreutz ist hier auf dem Friedhof.

    Ich selbst wurde 3 Stunden nach der Geburt Notgetauft. Exklusiv mit 2 Namen Patin und Pfarrer.

    Es gibt oder gab es Gegenden( möchte hier keine aufzählen) da wurde bei der zweiten die erste geschätzt und ins Geburtenbuch eingetragen.

    Noch am Rande bemerkt.
    Bei uns war es am Weinachten so und es ist noch immer so.
    Zum Weihnachtsessen. Es durfte nicht geretet werden, keiner darf aufstehen., keiner darf in der Zeit das Telepfon abnehmen wenn es läutet, keiner darf aufmachen wenn es an der Haustüre läutet absolute Ruhe.

    Das älteste Oberhaupt beendet das Weihnachtsessen.
    Wenn etwas dazwischen kommt sagt man da stirbt einer in der Familie.



    hier ist ein link
    von Herrn Eibert Gute alte Zeit




  • Wiesenfee
    Erfahrener Benutzer
    • 30.03.2010
    • 742

    #2
    Ist ja eine lustige Sache Keiner weiß da etwas zum reinschreiben.Echt Schade.

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    • Silke Schieske
      Erfahrener Benutzer
      • 02.11.2009
      • 4487

      #3
      Hallo Wiesenfee,

      Meine Omi ist 2x getauft, da man dachte, sie stirbt nach der Geburt.
      Ist sie zum Glück nicht, hatte daher aber 2 weitere Namen.

      Über ihre Kindheit hat sie nur soviel erzählt, dass sie solange ihr Vater lebte, gut war. Danach nicht mehr. Über Traditionen im kath. Glauben hat sie nie etwas erzählt.
      Sie entschloß sich allerdings, meine Mutti lieber evg. zu Taufen.

      LG Silke
      Wir haben alle was gemeinsam.
      Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

      Kommentar

      • Cardamom
        Erfahrener Benutzer
        • 15.07.2009
        • 2086

        #4
        Hallo Wiesenfee,

        bei uns Evangelischen darf jeder nottaufen, der sich das in der Situation zutraut, oft hat es gemacht/ macht es die Hebamme oder eine Krankenschwester. Diese Taufe gilt dann als echte Taufe und wird im Taufbuch eingetragen, d.h. zweimal getauft wird nicht.

        Was Du von Weihnachten erzählst finde ich echt gruselig!
        Was ist das für ein "fröhliches gemeinsames Festessen", wenn nicht geredet werden darf? Und dann noch der Hinweis, es könnte sonst einer sterben. Wer denkt, er hat soviel Macht, dass er durch Reden oder Telefonieren an Weihnachten den Tod eines Menschen verursachen kann, leidet an neurotischer Selbstüberschätzung und/oder hat schlechte Vorbilder gehabt. Dass ist finsterster Aberglaube.

        mit Schaudern!

        Cornelia

        Kommentar

        • anika
          Erfahrener Benutzer
          • 08.09.2008
          • 2612

          #5
          Taufe

          Hallo Cornelia
          In der katholischen Kirche darf auch jeder im Namen der Kirche eine Nottaufe
          vornehmem.
          Ich habe mal einen Priester gefragt, er sagte es reicht zu sagen:
          ich Taufe dich im Namen der katholischen Kirche auf den Namen... und
          dann ein Kreuz auf die Stirn des Täuflings zu machen,
          damit wäre die Nottaufe vollzogen.
          Warum soll ein Kind das die Nottaufe erhielt noch mal getauft werden wenn es durch die Nottaufe in die Gemeinschaft aufgenommen wurde?

          Was Wiesenfee von Weihnachten erzählt kenne ich in abgewandelter Form mit Wäsche waschen.
          Wer zwischen Weihnachten und Neujahr Wäsche wäscht verliehrt im Jahr darauf einen lieben Familienangehörigen.
          Ich bin nicht Abergläubig, habe aber am 2 Januar unmengen von Wäsche
          zu waschen.
          anika
          Ahnenforschung bildet

          Kommentar

          • Friedrich
            Moderator
            • 02.12.2007
            • 11526

            #6
            Moin Cornelia,

            Zitat von Cardamom Beitrag anzeigen
            Diese Taufe gilt dann als echte Taufe und wird im Taufbuch eingetragen, d.h. zweimal getauft wird nicht.
            aber es gibt zumindest bei den Evangelischen die sog. Taufbestätigung. Kenne ich aus meiner Familie.

            Was das mit Weihnachten angeht: Wenn man dem Glauben die Tür zumacht, kommt der Aberglaube durch Fenster rein, habe ich mal gelesen.

            Friedrich
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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            • joaf

              #7
              Hallo Wiesenfee,
              es war wohl von Region zu Region und vom Zeitalter immer anders. Ich habe Taufen auch im 18ten Jahrhundert die später durchgeführt wurden. Also Wochen nach der Geburt. Es ist wahrscheinlich ein unterschied zwischen kath. und ev. Die Verhältnisse waren früher ja nicht einfach so wie heute.
              Unser Weihnachtsfest war immer turbulent. Futtern ohne Ende, Musik und viel Spaß. Natürlich auch viele Geschenke. Nottaufen habe ich auch einige vermerkt. Aber ich trage sie nur ein.
              Gruß Joachim

              Kommentar

              • Wiesenfee
                Erfahrener Benutzer
                • 30.03.2010
                • 742

                #8
                Hallo Cornelia
                Nochmals zum Weihnachtsessen

                Es hat sich zugetragen das ist so gewesen.

                Mein Schwager stand auf als Kleinkind auf und holte sich Salz. Die Mutter entsetzt und sah Peter an. Sein Vater starb im kommenden Jahr.

                Als ich verheiratet war. zu Weihnachten gibt es Fisch und Kartoffelsalat und Mohnsemmel mit Milch.
                Wie Bitte ...............mein Mann..............Bratwürste und Sauerkraut.
                hummmmmmmmmmmm ................ das ist ja eine totsünde.................
                ha mos meinst ( wie bitte)..........dann soll es so sein.

                Heute gibts das nicht mehr und das andere auch nicht ,alles abgeschaft.

                das war halt so als Oma noch lebte

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                • Cardamom
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.07.2009
                  • 2086

                  #9
                  ,[/quote]
                  Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen

                  aber es gibt zumindest bei den Evangelischen die sog. Taufbestätigung. Kenne ich aus meiner Familie.

                  Friedrich

                  Hallo Friedrich,

                  Was ist in diesem Zusammenhang eine "Taufbestätigung"?
                  Das habe ich noch nicht gehört.
                  Wenn das nochmal eine Art Taufritual vom Pfarrer nach der Nottaufe ist, dann wäre es theologischer Unfug - zumindestens nach dem Stand in der evang. Kirche Bayerns der letzten 20 Jahre ...

                  Liebe Grüße aus dem Land der theologischen Details!

                  Cornelia

                  Kommentar

                  • Friedrich
                    Moderator
                    • 02.12.2007
                    • 11526

                    #10
                    Moin Cornelia,

                    Landeskirche von Westfalen 1961.

                    Friedrich
                    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                    • BorussenNici
                      Benutzer
                      • 19.06.2008
                      • 20

                      #11
                      Hallo!

                      Heute werden ja nicht mehr so oft wie früher Nottaufen nötig. Ich kenne es aus dem Zusammenhang mit schwerbehinderten Kindern, bei denen ja auch heute oft noch eine Nottaufe praktiziert wird, so:

                      Die Nottaufe darf jeder spenden. Der Taufspender kann Christ sein oder ansonsten jeder, wenn er ernsthaft das Taufsakrament spenden möchte. Es sollte eine Flüssigkeit zum Taufen genommen werden, die möglichst aus Wasser bzw. die zum größten Teil aus Wasser besteht. Die trinitarische Formel „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes" muß gesprochen werden.

                      Die Taufbestätigung ist nun eine Bestätigung, dass das Kind getauft wurde. Heute ist es oft so, dass das Kind im Krankenhaus notgetauft wird. Jeder weiß es und gut ist. Irgendwann hat sich das Kind dann stabilisiert und soll z. B. zur Erstkommunion gehen. Dann wird festgestellt, dass das Kind in der Heimatgemeinde gar nicht geführt ist. Eine Taufbestätigung wird nötig, wobei es oft schwer ist, eine zu bekommen, da Krankenhauspfarrer nicht immer fest am Krankenhaus angesiedelt sind, sondern teilweise von verschiedenen Pfarreien kommen. Hat eine Krankenschwester z. B. die Nottaufe vorgenommen, ist es noch schwieriger, eine solche nach Jahren noch vorzufinden. Wer also mal in die Situation kommen sollte, sollte frühzeitig sich um eine Taufbestätigung kümmern.

                      Dann ist es eigentlich, zumindest bei den Katholiken, üblich, dass das notgetaufte Kind in einem Gottesdienst noch einmal der Gemeinde vorgestellt wird. Der normale Taufgottesdienst entfällt ja.

                      Und das Phänomen mit den Doppeltaufen ist einfach zu erklären:

                      Die Hebamme hat gesehen, dass das Kind "lebensschwach" ist, das Kind wurde auf die Schnelle notgetauft. Nun muß man bedenken, dass früher solche Kinder es auch später nicht immer leicht hatten, Mädchen wurden schlechter verheiratet etc. Natürlich gab es früher auch die medizinischen Möglichkeiten von heute nicht, die die Schädigungen von Frühgeborenen und Kindern mit Geburtsschäden "abmildert". So war also in vielen Familien das Bestreben nicht besonders groß, die Nottaufe publik werden zu lassen. Also wurde das Kind, das überlebt hatte, irgendwann "regulär" getauft, also zum zweiten Mal.

                      Viele Grüße

                      Nici

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                      • Cardamom
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.07.2009
                        • 2086

                        #12
                        Zitat von BorussenNici Beitrag anzeigen

                        Eine Taufbestätigung wird nötig, wobei es oft schwer ist, eine zu bekommen, da Krankenhauspfarrer nicht immer fest am Krankenhaus angesiedelt sind, sondern teilweise von verschiedenen Pfarreien kommen.

                        Nici



                        Also, wenn sich der Krankenhauspfarrer heutzutage nicht um den Eintrag der Nottaufe, die er vorgenommen hat, in der zuständigen Heimatpfarrei des Täuflings kümmert, dann ist es einfach ein Schlamperer!

                        Interessant finde ich Deine Erklärung der "doppelten Taufe". Jetzt kann ich mir vorstellen, dass es öfters so gemacht wurde - allerdings ist die Praxis vom theologischen Standpunkt schon fragwürdig.

                        Liebe Grüße!
                        Cornelia

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                        • BorussenNici
                          Benutzer
                          • 19.06.2008
                          • 20

                          #13
                          Hallo Cornelia!

                          Ja, das ist Schlamperei, man muß aber auch sehen, dass es auch heute Kinder gibt, die durch eine Genmutation eine während der Schwangerschaft unerkannte Behinderung haben. Diese Kinder werden dann - teilweise ohne die Mutter oder andere Angehörige - in Spezialkliniken oder größere Kliniken verlegt. Der Vater oder die Großeltern hetzen hinterher. Dann wird entschieden, dass notgetauft wird und ein Pfarrer gesucht. In dem ganzen Trubel und der angespannten Situation denkt wohl niemand als Erstes daran, dass die Kirche irgendwann eine Taufbestätigung sehen möchte.

                          Und Du hast Recht, theologisch gesehen war die Doppeltaufe fragwürdig. Aber in den schweren Zeiten kann ich es auch irgendwie verstehen. Übrigens, meine Lieblingsgroßtante durfte nie heiraten, weil sie "immer krank" war, mußte dann in einem Kloster (nicht als Nonne, dafür war sie ja auch zu krank) arbeiten. Die Nonnen versprachen ihr, sie bekäme ja nicht viel Lohn, aber dafür hätte sie im Alter einen sicheren Platz und Betreuung. Als meine Großtante dann alt war und nicht mehr arbeiten konnte, wurde sie auf ihren elterlichen Hof abgeschoben, wo mein Großcousin und Großcousine sich dann sehr gut um sie gekümmert haben. Meine Großtante wurde übrigens über 90 Jahre alt und war später das "am längsten lebende Kind" von 17 Geschwistern. Ich denke, an diesem Beispiel wird deutlich, dass auch seitens der Kirche nicht immer fair gespielt wurde und wird. Und ich bin selbst gläubig. Aber ich denke, die oberste Richtlinie sollte immer sein, was einem das Herz sagt, als was kirchliche Dogmen sagen.

                          Viele Grüße

                          Nici

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                          • Wiesenfee
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.03.2010
                            • 742

                            #14
                            Übrigens,meine Lieblingsgroßtante durfte nie heiraten, weil sie "immer krank" war, mußte dann in einem Kloster (nicht als Nonne, dafür war sie ja auch zu krank) arbeiten.

                            Hallo Nici
                            Wann lebte denn deine Lieblingstante?
                            Ich find dies schlimm wenn man einen Menschen deshalb abschieben mus ( ins Kloster.)
                            Wie du ja siehst ist deine Lieblingstante alt geworden.Ich glaube das diese Menschen sehr viel Lebensenergie entwickeln. Sie haben ja den tot ins Auge geschaut.Sie haben gekämpft um am Leben zu bleiben.Ich selbst tat das,nach 24 Stunden war ich übern Berg.

                            Wenn eine Nottaufe im Krankenhaus durchgeführt wurde. Dann müßte es eine selbstverstädlichkeit sein den Taufschein gleich mitzugeben.So daß sich die Eltern nicht mehr drum kümmern müßten.
                            Zuletzt geändert von Wiesenfee; 05.08.2010, 07:45.

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                            • Cardamom
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.07.2009
                              • 2086

                              #15
                              Hallo Nici,

                              Zitat von BorussenNici Beitrag anzeigen
                              Aber ich denke, die oberste Richtlinie sollte immer sein, was einem das Herz sagt, als was kirchliche Dogmen sagen.


                              Jaaaa.
                              Das, worauf´s ankommt, läßt sich nicht in Bescheinigungen, Vorschriften, Listen, kluge Sätze etc. packen.

                              Dann wird entschieden, dass notgetauft wird und ein Pfarrer gesucht. In dem ganzen Trubel und der angespannten Situation denkt wohl niemand als Erstes daran, dass die Kirche irgendwann eine Taufbestätigung sehen möchte.

                              Deswegen meinte ich ja, daß es Schlamperei vom Pfarrer ist: von den mitgenommenen Familienangehörigen kann man nicht erwarten, daß sie daran denken. Das wäre sein Job als kirchlicher Profi. ... Aber wir wissen ja, daß nicht immer alles so funktioniert wie es sollte ...

                              Liebe Grüße!
                              Cornelia

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