Die Altersangaben beim Sterbeeintrag sind immer mit Vorsicht zu genießen.
Die Nachkommen wussten oft nur das die Verstorbenen schon sehr alt waren.
Selbst wenn der Taufeintrag im gleichen Ort zu finden ist, passt der oft nicht zum Sterbealter.
Ich denke das war früher einfach nicht so wichtig, aber bei der Suche nach Einträgen sollte man das im Hinterkopf haben. Ich suche immer mindestens zehn Jahre plus minus.
Die jüngste Braut, die ich bisher in einem Kirchenbuch gefunden habe war nachweislich erst 14 Jahre alt. Die Altersangaben bei der Taufe, Heirat und dem Sterbeeintrag passten genau.
Geburtstage spielten für die Menschen früherer Zeiten bei weitem nicht eine solche Rolle wie für die Gesellschaft heute. Es wurde noch nicht einmal Geburtstag gefeiert. Der wichtigste Gedenktag eines Menschen war sein Todestag. Die ältesten Kirchenregister waren Nekrologien, in denen die Gedenkstage, die nicht immer die Sterbetage waren (oftmals ohne Nennung des Jahrs), festgehalten wurden, als Erinnerung für die Priester im Kalender, damit sie die Seelenmesse für den Verstorbenen nicht vergessen. Deshalb sind z. B. in den seltensten Fällen auch die Geburtstage bedeutender Persönlichkeiten wie Könige und Fürsten nicht überliefert.
Kommentar