Benrather Apostroph
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Benrather Apostroph
Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.
Und zum Schluss:
Freundliche Grüße. -
Moin Horst,
ich kann dir versichern, das's da's Benrather Apostroph bundesweit verbreitet ist. Da's scheint im Kaiserreich oft benutzt worden zu sein und erlebt derzeit eine Renaissance. Wobei mir scheint, das's e's jetzt noch schlimmer ist...
Friedrich"Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."(Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter) -
Hallo,
ich muss gestehen, dass mir die hier angespochene neue Regel bis gerade eben nicht bekannt war: aus sächsischer Genitiv Zitat: Seit der Rechtschreibreform von 1996 ist diese Verwendung zulässig, wenn sie die Grundform eines Eigennamens verdeutlichen soll (z. B. Andrea’s Blumenecke).
Aus dem Absatz zur Orthographie: Im Deutschen war die Schreibung mit Apostroph im 19. Jahrhundert nicht selten.[4] Der Duden missbilligte sie zunächst nur: Bei Genitiven sei es „nicht erforderlich“, einen Apostroph zu setzen. Dies wurde jedoch in der Reform der deutschen Rechtschreibung von 1901 abgeschafft – die Schreibung des sächsischen Genitivs mit Apostroph war damit generell als falsch zu werten. Dies wurde jedoch nicht vollständig in die (schriftliche) Alltagssprache übernommen; noch in den 1920ern war die apostrophierte Schreibweise die gängige Wahl vieler Unternehmen (Meier’s Weltreisen, Hütter’s neue Wohnwelt etc., vgl. auch Beck’s, Brehm’s), welche im Nachhinein umfirmierten. allerdings ja als nicht genügend belegt gerügt
Grüße
ThomasFN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)
Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendamKommentar
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Verstehe ich nicht. "Andreas Blumenecke" läßt doch keinerlei Zweifel daran, daß die Blumenecke einer Frau namens Andrea gehört. Würde man den Bestandteil "Andreas" als den Nominativ Singular des männlichen Vornamens Andreas auffassen, so würde ein intellektuell normalbegabter Mensch bei Andreas Blumenecke zu Recht denken, es handele sich um einen Andreas, dessen Familienname Blumenecke lautet. Ein anderer Schluß ist auch gar nicht möglich. Würde besagte Blumenecke nämlich einem Andreas gehören, so hieße es "Andreas' Blumenecke". Oder in Ostniedersachsen "den Andreas ihn saane Blumenecke", was zwar genauso deppig aussieht wie "Andrea's Blumenecke", aber verständlicherweise nicht durch diese unsägliche Rechtschreibreform von 1996 gedeckt wird.
Was ist überhaupt eine "Blumenecke"????Daten sortiert, formatiert und gespeichert!Kommentar
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freundliche grüße
sternap
ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.
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Hier klingt diesbezüglich auch eine leichte Verständnislosigkeit an. Vorletzter Absatz.Verstehe ich nicht. "Andreas Blumenecke" läßt doch keinerlei Zweifel daran, daß die Blumenecke einer Frau namens Andrea gehört. Würde man den Bestandteil "Andreas" als den Nominativ Singular des männlichen Vornamens Andreas auffassen, so würde ein intellektuell normalbegabter Mensch bei Andreas Blumenecke zu Recht denken, es handele sich um einen Andreas, dessen Familienname Blumenecke lautet. Ein anderer Schluß ist auch gar nicht möglich. Würde besagte Blumenecke nämlich einem Andreas gehören, so hieße es "Andreas' Blumenecke". Oder in Ostniedersachsen "den Andreas ihn saane Blumenecke", was zwar genauso deppig aussieht wie "Andrea's Blumenecke", aber verständlicherweise nicht durch diese unsägliche Rechtschreibreform von 1996 gedeckt wird.
ThomasFN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)
Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendamKommentar
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Moin Horst,
habe hier jedenfalls einen schönen Artikel zum Deppenleerzeichen im Angebot, der auch kurz auf das Apostroph eingeht: https://www.welt.de/print/die_welt/k...erzeichen.html
Mit orthographischen Grüßen
MartinZuletzt geändert von hmw; 08.01.2022, 08:21.Kommentar


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