Berufe der Vorfahren

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  • Erny-Schmidt
    Erfahrener Benutzer
    • 16.06.2018
    • 491

    #16
    Zitat von knauth Beitrag anzeigen
    wer hat schon mal eine Auswertung der Berufe und Tätigkeiten der Vorfahren vorgenommen?
    - Welche handwerklichen Berufe kommen vor und welche sind am häufigsten?
    - In welchen Städten hat man ggf. Ratsherren unter den Vorfahren und welche Ämter in Dorf und Stadt kommen überhaupt vor?
    - falls mal erwähnt, welche Berufe sind bei den Frauen genannt?
    Bei gut 500 Personen und ab dem 18: Jh. sind in meinem Stammbaum und dem meiner Frau unter anderem
    - Aktuarius
    - Dreher
    - Fährmann
    - Fleischhauer
    - Handelsfrau
    - Instrumentenmacher (Musikinstrumente)
    - Klavierbaumeister
    - Kaufmann (3)
    - Kohlenmeister (Hüttenwesen)
    - Kunstblumenfabrikant(in)
    - Kürschnermeister
    - Lagerist
    - Lehrer
    - Maurer (2)
    - Musketier
    - Nagelschmied
    - Pastor
    - Pianofortefabrikant
    - Privatier
    - Sachbearbeiterin (2)
    - Schumachermeister (2)
    - Seilermeister
    - Stärkefabrikant (2)
    - Steiger (2)
    - Tischler
    - Unteroffizier
    - Zimmermann/Zimmermeister
    Bisher kein Bauer dabei und auch kein kommunaler Amtsträger. Die früheste Berufsangabe für eine Frau findet sich um 1835.
    Gruß E. Schmidt.
    WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

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    • Sbriglione
      Erfahrener Benutzer
      • 16.10.2004
      • 1505

      #17
      Zitat von knauth Beitrag anzeigen

      Es ist auch spannend einzelne Generationen zu betrachten.
      Das finde ich durchaus auch interessant, aber weit spannender finde ich zum Teil, was sich ausgehend von einer "Stammperson" aus den nachfolgenden Generationen entwickelt hat (in dem Zusammenhang freue ich mich immer über gedruckte Genealogien, die sich mit ihrer jeweiligen "Vaterlinie" beschäftigen und die dortigen Nachfahren ermitteln: wenn ich, wie etwa bei meiner Vorfahrenfamilie FIEKER, deren Stammvater Hofmeister auf einem Rittergut war, in späteren Generationen neben Vertretern landwirtschaftlicher Berufe beispielsweise sowohl kleine (und größere) Handwerker, als auch nicht ganz so kleine Handelsleute, Proffessoren und sogar Fabrikbesitzer finde).
      Oder auch mal in ihrer Geschichte bedingte soziale Abstiege (ganz drastisch in einer meiner Linien: Großvater: adliger Rittergutsbesitzer, Vater: Deutschordensritter und Komtur von einigem Ansehen, Sohn: Rektor einer Mädchenschule (nachdem sein Vater vergeblich versucht hatte, ihn als "Adelsspross" legitimieren zu lassen um ein Aussterben seiner Adelslinie zu verhindern - dieser Sohn war dann mit einer Bürgermeistertochter verheiratet), Enkelin: Ehefrau eines Schafhirten...

      Grüße!
      Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
      - rund um den Harz
      - im Thüringer Wald
      - im südlichen Sachsen-Anhalt
      - in Ostwestfalen
      - in der Main-Spessart-Region
      - im Württembergischen Amt Balingen
      - auf Sizilien
      - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
      - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

      Kommentar

      • knauth
        Erfahrener Benutzer
        • 10.09.2012
        • 294

        #18
        @ consanguineus
        Wenn ein Vorfahr zugleich Ackerbürger, Brauer und Bäcker war, dann hat man diese drei Berufe mit in der Liste. Die Anzahl der Berufe muss nicht mit der Anzahl der Personen übereinstimmen.

        @ Sbriglione
        Die Entwicklung einzelner Familien über die Generationen ist ebenfalls spannend. So finden sich viele Familien über große Zeiträume an einem Ort im gleichen Beruf. Andere sind dagegen äußerst mobil und variieren stark in Ihren Berufen.
        Die Vaterlinie meiner Mutter war kaum über eine Generation hinweg an einem Ort sesshaft. Außerdem wechselte sie mehrmals zwischen Bauer im Dorf und Handwerker in der Stadt hin und her.

        Viele Grüße
        Christian

        Kommentar

        • HelenHope
          Erfahrener Benutzer
          • 10.05.2021
          • 1051

          #19
          Eine Auflistung habe ich noch nicht gemacht und noch längst nicht alle Berufe im Stammbaum erfasst, auch weil ich sie teilweise (noch nicht) lesen kann.
          Aber hier mal aus dem Kopf :

          Besonders häufig vertreten sind die Schiffszimmerer,
          gefolgt von den Arbeitern, Tagelöhnern, Ackerern und Hufnern.
          Es gibt
          Schneider
          Seidenweber
          Bandweber
          Schullehrer
          Commis
          Wirt
          Schlachtermeister
          einen königlichen Gerichtsdiener
          Soldaten
          Kutscher
          Förster
          einen Köster
          einen Kaufmann mit Bürgerrecht in Wetzlar
          Maurer
          Kohlehändler


          Bei den Frauen :
          Dienstmagd
          Kindergärtnerin
          Bandweberin
          Plätterin
          Ackerin
          Fabrikarbeiterin
          Arbeiterin
          Hebamme und Krankenschwester
          Verkäuferinnen

          Wie gesagt nicht vollständig, aber das bildet den Durchschnitt gut ab.
          Zuletzt geändert von HelenHope; 11.10.2021, 12:44.

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          • didirich
            Erfahrener Benutzer
            • 02.12.2011
            • 1372

            #20
            Gott sei Dank ! Außer mir gab es doch noch einige Schlosser !
            Schlüssel verloren ! Wir konnten helfen !
            Meinung von diderich , ehemaliger Schlosser,

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            • BeEnkel

              #21
              Guten Abend,
              also Berufe wie sie erlernt werden müssen, habe ich bei meinen Vorfahren keinen gefunden. Keinen Schuster oder ähnliches, das sei aber auch ihrer Armut zu schulden, denn da war mein Opa als Hüttenarbeiter in Neusalz a. d. Oder schon gehobener Stand.
              Das gesicherte Einkommen hatte mein Urgroßvater aus Pommern, denn der war Deputant.
              So fand ich dann noch Tagelöhner, Eigenkätner, Hofgänger und Häusler als Kämpfer seiner Familie am Leben zu erhalten. Kutscher, Gärtner und Pferdeknecht fand ich auch.
              Die ältere Generation fand ich als Auszügler, wenn er dann was eigenes hatte und den Rentier, ein dem Frührentner ähnlich.
              Aber ich bin noch irgendwie verwirrt, wie armselig einige der Vorfahren von mir unter den Preußen leben mussten.
              Viele Grüß und einen schönen Abend
              Bernd

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              • Bienenkönigin
                Erfahrener Benutzer
                • 09.04.2019
                • 1876

                #22
                Hallo Bernd,

                vielleicht bist du noch nicht so weit zurück in der Forschung?
                Kann natürlich sein, dass wirklich viele Generationen hintereinander einfache Berufe hatten und sehr bescheiden lebten.

                Aber würde mich wundern, wenn nicht auch Handwerker oder anderes dabei gewesen wären.
                Ich kann natürlich nur von mir ausgehen, da gab es wirklich alles querbeet, vom Bürgermeister bis zum Kuhhirten, vom reichen Bauern bis zur Magd.

                Kann ja gut sein, dass nicht bei allen die Ahnen so durcheinandergeschüttelt und gemischt waren wie bei mir.

                Nur gut, dass heute aus allen etwas geworden ist, sonst wären wir nicht hier!

                Viele Grüße
                Bienenkönigin
                Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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                • BeEnkel

                  #23
                  Zitat von Bienenkönigin Beitrag anzeigen
                  Hallo Bernd,

                  vielleicht bist du noch nicht so weit zurück in der Forschung?
                  Kann natürlich sein, dass wirklich viele Generationen hintereinander einfache Berufe hatten und sehr bescheiden lebten.

                  Aber würde mich wundern, wenn nicht auch Handwerker oder anderes dabei gewesen wären.
                  Ich kann natürlich nur von mir ausgehen, da gab es wirklich alles querbeet, vom Bürgermeister bis zum Kuhhirten, vom reichen Bauern bis zur Magd.

                  Kann ja gut sein, dass nicht bei allen die Ahnen so durcheinandergeschüttelt und gemischt waren wie bei mir.

                  Nur gut, dass heute aus allen etwas geworden ist, sonst wären wir nicht hier!

                  Viele Grüße
                  Bienenkönigin
                  Vielen Dank für Deine Zeilen,
                  ich habe als bisher den Ältesten meinen Urururgroßvater von 1820 aus Pommern ausgemacht. Bisher komme ich nicht weiter zurück, weil aus den Ämtern wie Kummerow Pommern und Neusalz + Goile in Schlesien nichts mehr erhalten blieb.

                  Keiner meiner derzeit gefundenen, und das sind viele, bis zu 9 Kinder (wir waren sogar 10, nur noch 8) in den Familien kam keiner auch nur annähernd an einen erlernten Beruf ran.
                  Aber aus mir ist trotzdem was geworden :-)
                  Viele Grüße
                  Bernd

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                  • Scherfer
                    Moderator
                    • 25.02.2016
                    • 2742

                    #24
                    Es kommt natürlich immer etwas darauf an, wie viele Generationen man zurückgeht. In meinen ersten sechs Vorfahrengenerationen habe ich:

                    Apotheker: 1
                    Bauer (teilweise auch Wagner): 27
                    Bäcker: 1
                    Bleicher: 1
                    Eisengießermeister: 1
                    Kantor: 1
                    Kaufmann: 2
                    Lehrer(in): 4
                    Müller: 1
                    Musiker: 1
                    Pfarrer: 9
                    Pistolenschmied: 1
                    Plattengießer: 1
                    Prokurist: 2
                    Schlosser: 1
                    Schneider(in): 1
                    Tuchmacher: 6
                    Weber: 2
                    Ziegler: 1
                    Zimmermann: 1

                    Man kann also neben den Landwirten eine gewisse Häufung von Webern/Tuchmachern (meine väterliche Linie mit Siedlern in Mittelpolen) und Lehrern sowie Pfarrern (meine mütterliche Linie) feststellen.
                    Bereits in der nächsten Generation zurück wird das Bild aber schon wieder bunter mit den zusätzlichen Berufen:

                    Arzt, Brauer, Dreher, Gerber, fürstlichem Finanzrat, herrschaftlichem Fischer, Kriegskommissar, Kürschner und einem Papiermacher. Gerade beim Papiermacher besteht quasi die gesamte Vorfahrenlinie über 4-6 weitere Generationen aus Papiermachern.

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                    • Sbriglione
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.10.2004
                      • 1505

                      #25
                      Hallo allerseits,

                      ich möchte hier mal ein sicherlich nicht ganz unsinniges Argument dazu anführen, warum es so wahrscheinlich ist, auf Leute mit guten Berufen und höherem Ansehen zu stoßen, wenn man weiter in seiner Genealogie zurück geht:
                      Leute mit gutem Einkommen und/oder besonderem Ansehen (Dorfschulzen, Pfarrer etc.) hatten schlicht bessere Möglichkeiten, ihre Kinder halbwegs gut durch größere Krisen (Hungersnöte, Seuchen, Kriege) hindurch zu bringen und sie gut genug zu versorgen, dass sie sich ein eigenes Auskommen suchen und eigene Familien gründen konnten. Auch "nachgeborene" Kinder hatten immer noch vergleichsweise bessere Chancen auf dem Heirats- und Arbeitsmarkt, als bei armen Leuten und eine weniger hübsche Adelstochter konnte für ambitionierte männliche Bewerber niedereren Standes auch als "Nachgeborene" immer noch interessant sein, weil sie eine gute Verbindung "nach oben" versprach und ganz sicher das Ansehen innerhalb des eigenen Standes gesteigert hat.
                      Umgekehrt konnten sich natürlich beispielsweise (mehr oder weniger) verarmte Adlige Verbindungen mit Geld kaufen, indem sie Bürgertöchter mit entsprechenden Tertiärtugenden geehelicht haben.

                      Grüße!
                      Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
                      - rund um den Harz
                      - im Thüringer Wald
                      - im südlichen Sachsen-Anhalt
                      - in Ostwestfalen
                      - in der Main-Spessart-Region
                      - im Württembergischen Amt Balingen
                      - auf Sizilien
                      - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
                      - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

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