Scheidungen 19. Jahrhundert

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  • oscar
    Benutzer
    • 29.01.2010
    • 36

    Scheidungen 19. Jahrhundert

    Ich möchte ein neues Thema hier reinstellen, weil ich trotz intensiver Suche kein Forum gefunden habe, welches mein Problem (sofern man davon sprechen kann) beleuchtet.
    Beim letzten EZA Besuch habe ich Kirchenbücher aus der Prignitz durchsuchst und bin auf einen Eintrag von meinen Vorfahren gestoßen, was mich ins Grübeln gebracht hat. Dort stand beim Sterbeeintrag der Ehefrau, dass sie 1840 geschieden wurden.
    Für diese Zeit ist es doch eher unüblich, das Ehen wieder geschieden wurden. Zumindest habe ich gedacht, dass Ehen wirklich "bis der Tod uns scheidet" gehalten haben.
    Kann mir jemand einen Tipp geben, von welcher Einrichtung (Kirche oder Gericht) die Ehe geschieden wurden (es handelt sich um evangelische Personen)? Gibt es Archive, wo ich solche Scheidungsurteile, sofern es diese damals schon gab, finden könnte?!

    Vielen Dank im Voraus und schöne Grüße von
    Oscar
  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11342

    #2
    Moin Oscar,

    also daß es im evangelischen Raum Scheidungen gab, kann ich Dir aus Wittgenstein bestätigen. Dort habe ich in der weiteren Verwandtschaft einen Fall um 1805. Da stand dann was wegen "Ehescheidung aufgrund böswilligen Verlassens durch den Ehemann". Der hat sie einfach im Stich gelassen und ist mirnichtsdirnichts verschwunden (Amerika?). Protokolle habe ich dazu allerdings nicht.

    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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    • Konni
      Erfahrener Benutzer
      • 19.08.2008
      • 2999

      #3
      Hallo Oscar,

      vielleicht hilft Dir dieser Thread weiter

      Die Ehefrau meines Urgroßonkel des Urgroßvaters war zuvor bereits zweimal verheiratet. Die erste Ehe wurde 1821 geschlossen und mit ihrem Ehemann hatte sie fünf Töchter. Ca. 1834 ist dieser Ehemann gestorben. 1835 heiratete sie ein zweites mal und bekam mit dem neuen Mann eine weitere Tochter. Die dritte Ehe war dann mit dem
      Viele Grüsse
      Konni

      Kommentar

      • oscar
        Benutzer
        • 29.01.2010
        • 36

        #4
        Hallo Konni,

        vielen Dank für den Hinweis, ich habe mir diesen Verlauf mal angesehen und mußte schmunzeln, weil es ja genau mein Problem war.

        In dem Sterbeeintrag meiner Vorfahrin stand gut zu lesen, das sie am 2 März 1840 geschieden wurde. (lt. richterliche ehekuließ (konnte schlecht gelesen werden).
        Die Hochzeit ihres Ehemannes mit der zweiten Frau konnte ich in dem KB nicht finden, was ja nichts zu sagen hat. Die Trauung könnte ja auch in einem anderen Kirchsprengel durchgeführt worden sein.
        Gestorben ist die erste Ehefrau 1849, ihr Ehemann 1850. Den Sterbeeintrag der zweiten Ehefrau habe ich noch nicht gefunden.
        Wenn der Zusatz "richterliche"... steht, dann dürfte es dafür doch ein Urteil geben!? Werden solche Urteile im Landesarchiv aufbewahrt?, oder sind diese Dokumente nichts sagend und werden nach einer Frist vernichtet?!

        schöne Grüße von
        Jens

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        • Hänsel
          Erfahrener Benutzer
          • 26.06.2008
          • 404

          #5
          Hallo Jens,

          wie es in der Prignitz war, weiß ich leider nicht, jedoch wurden Scheidungen im Leipziger Raum vor dem Konsistorium Leipzig verhandelt. Unterlagen dazu gibt es im Staatsarchiv Leipzig im Bestand "Konsistorium Leipzig".

          Möglicherweise gibt es in Brandenburg ähnliche Unterlagen?

          Viele Grüße
          Stefan

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