das mit den zwei Müttern konnte so natürlich nicht stimmen. Ich habe in mühevoller Kleinarbeit herausfinden können, wer die richtige Mutter ist. Die andere ist ein Schreibfehler (im Kirchenbuch!!), der aber leider in mehreren späteren Abschriften noch Karriere gemacht hat. – So kann’s passieren. Man kann nie vorsichtig genug sein.
Einfach mal schreien ... oder so
Einklappen
X
-
Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
eine Zuchtmutter (ohne s )
stimmt, hier habe ich am 23.8.1817 das erste T als S gelesen.
-zuchstochter wäre ja auch Unfug.Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.
Und zum Schluss:
Freundliche Grüße.
Kommentar
-
-
Vor einigen Tagen, hat mich ein netter Herr kontaktiert, der meinen Stammbaum bei GEDBAS entdeckt hat und eine Überschneidung mit seinem eigenen Stammbaum festgestellt hat.
Nach einigen E-Mails schickte er mir ein altes, 1895 aufgenommenes, Portrait meines Ur-Urgroßvaters (1859-1929)aus dem Nachlass seiner Großmutter. Die beiden waren Cousin und Cousine.
Ich habe mich riesig darüber gefreut, da in meiner Familie kein Bild meines Ur-Urgroßvaters erhalten geblieben ist (Eines bei dem ich noch den Verdacht hege, stelle ich demnächst mal hier ein).
Auch mein Vater hat sich sehr gefreut, mit seinen 61 Jahren zum ersten Mal seinen Urgroßvater zu sehen.
Solche Zufälle sind die schönsten Begebenheiten der Ahnenforschung.
Gruß
ThorstenSuche Infos:
FN Kiefer / Kieffer /Küffer / Keuffer (Großalmerode / Kassel / Hessisch Lichtenau)
FN Schlereth (Franken / Bad Kissingen)
Kommentar
-
-
Bedrückendes Pestzeugnis: im Sterbebuch werden die Toten nicht mehr einzeln verzeichnet, sondern stattdessen nur die Totenzahl 15000 genannt.
Ab hoc. tempore, quieverunt Conciones Funebres, et usqu. ad currentis huius Anni exitum 15000 hominum, tam Civium, quam extraneorum in nostra urbe pestis lue perierunt, quod ut silentio non involvendum, sed memoriae causa ad priam posteritatem transmittendum, ita DEO benignissimo pro Paterna defensione, et clementissima liberatione gratiae agendae. (Ulm 1635)Angehängte DateienZuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 07.09.2020, 16:25.Viele Grüße
Kommentar
-
-
Ich habe auch schon Kirchenbücher aus Kriegs- und Seuchenzeiten eingesehen. Es ist beklemmend zu lesen, wie ein Elternteil binnen Wochenfrist den Rest der Familie verliert, den Partner wie auch alle Kinder.
In Salzungen gab es von 1621 bis 1636 eine erhebliche Sterblichkeit. Alleine im Jahre 1635 1338 Tote.
Mir liegen für Salzungen keine Bevölkerungszahlen dieser Zeit vor. Im 15.Jhdt hatte Salzungen 5 bis 600 Einwohner. Im Jahre 1830 2.500 Menschen.
Man kann sich vorstellen, wie schwer da in einem Jahr 1338 Tote wiegen.
Man kann an der Handschrift des Pfarrers erkennen, wie sehr ihn die Umstände bedrücken. Und mittendrin wechselt die Handschrift....
Kommentar
-
-
Zitat von ThorK Beitrag anzeigen
Solche Zufälle sind die schönsten Begebenheiten der Ahnenforschung.
Solche Funde sind das Schönste daran, kann ich nur bestätigen. Muß aber nicht immer Zufall sein.
Die Ahnen in den direkten Abstammungslinien verfolgen ist das eine. Da klettert man den Baum rauf bis es nicht mehr weitergeht. Aber ich bin auch bewußt schon an dem einen oder anderen Nebenast wieder abwärts geklettert, Geschwister der Urur-, ur- etc.a -vorfahren – und da passiert es dann, daß man von den eigenen Vorfahren etwas findet, was man selbst nicht hat(te). Denn es gab immer Geschwister und die hatten wieder Nachkommen … und dieses Bild oder jenes Dokument ist dann eben in einem „Ast” gelandet und die anderen sieben gingen leer aus. – Ich habe auf diesem Wege schon mehrfach die sensationellsten Sachen gefunden. Zum Beispiel ein Photo von ca. 1861, auf dem nicht nur meine Ururgroßmutter drauf ist, sondern auch ihre zwei Brüder und ihre Eltern, also meine Urururgroßeltern (!). Sternstunde.
Kommentar
-
-
@stoetzner
Diesen Weg versuche ich gerade in meiner väterlichen Linie, also der Linie meines FN, zu gehen.
Dort gibt es eine sehr interssante Familiengeschichte, jedoch ist momentan für mich persönlich wenig erhalten geblieben, da mein Großvater und Urgroßvater beide früh verstorben sind. Doch gerade die Geschwister meines Urgroßvaters hat es in alle Himmelsrichtungen zerstreut und da versuche ich nun nachzugehen um noch etwas mehr hersauszufinden.
Gruß
ThorstenSuche Infos:
FN Kiefer / Kieffer /Küffer / Keuffer (Großalmerode / Kassel / Hessisch Lichtenau)
FN Schlereth (Franken / Bad Kissingen)
Kommentar
-
-
Hallo zusammen,
ich lese immer noch die Geschichte der Stadt Memmingen, 1828 von Jakob Friederich Unold verfasst.
Alles sehr interessant, ABER am liebsten würde ich mir den Verfasser mal vornehmen und ihn ordentlich ohrfeigen.
Sowas von frauenfeindlich wie der ist!
Natürlich weiß ich, dass "Weiber" damals nicht abwertend war, aber er schafft es trotzdem, dies immer abwertend zu gebrauchen.
Feuersbrünste sind fast immer durch "liederliche Weibsbilder" fahrlässig verursacht.
Über 1710 schrieb er:
"In diesem Jahr muss es überhaupt recht böse Weiber hier gegeben haben" (weil es zu einem Streit mit tödlichem Ausgang kam).
Mal schauen, was ich noch für "Perlen" finde...
Ah ja:
1753: "Ein Gürtler nahm Gift, weil er von seinem bösen Weib viel ausstehen mußte" (sonst wurde erwähnt, dass die Selbstmörder verscharrt wurden oder in einem Fass im Fluss Iller "entsorgt" wurden, und hier hat er dagegen Mitleid...)
Viele Grüße
BienenköniginZuletzt geändert von Bienenkönigin; 01.10.2020, 10:24.Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich
Kommentar
-
-
Ich weiß, dass ich die Dinge von damals nicht mit heutigen Augen betrachten darf. Aber so etwas lässt mich schwer aufstöhnen: Eine junge Dienstmagd in Kälberfeld Kirchspiel Sättelstädt wurde 1763 nach ihren Angaben von einem sächsischen Soldaten vergewaltigt.
Der Pfarrer trug das Kind unter dem Familiennamen "Sachs" ins Taufbuch ein.
Kommentar
-
-
Zitat von Bienenkönigin Beitrag anzeigen1753: "Ein Gürtler nahm Gift, weil er von seinem bösen Weib viel ausstehen mußte" (sonst wurde erwähnt, dass die Selbstmörder verscharrt wurden oder in einem Fass im Fluss Iller "entsorgt" wurden, und hier hat er dagegen Mitleid...)
Viele Grüße
Bienenkönigin
aber was soll ich sagen, ich komm aus einem Dorf, da sind die Frauen im ganzenLand verschrieen, nicht umsonst gab und gibt es den Spruch " gibt nix schlimmers als Ziehwieh (Zahnweh) uns e Fraa aus Breckem"
Zitat von viktor Beitrag anzeigenIch weiß, dass ich die Dinge von damals nicht mit heutigen Augen betrachten darf. Aber so etwas lässt mich schwer aufstöhnen: Eine junge Dienstmagd in Kälberfeld Kirchspiel Sättelstädt wurde 1763 nach ihren Angaben von einem sächsischen Soldaten vergewaltigt.
Der Pfarrer trug das Kind unter dem Familiennamen "Sachs" ins Taufbuch ein.
"Unserer Schwester Mathilde ist gestern auf dem Rückweg von einem farbigen Franzosen, in Gegenwart von 2 anderen, die sich dabei untätig verhielten, angepackt, mit zugepreßtem Mund auf den Acker unter einen dicken Baum Geschleif und zu Boden geworfen worden, in welcher Absicht, ist klar. Durch Gottes gnädige Führung näherte sich gerade zur rechten Zeit ein Fuhrmann, so dass die 3 Franzosen flüchteten und das Schlimmste der Schwester erspart blieb"
mich berührt das immer und selbst 100 Jahre danach fühle ich mit dieser armen Frau
Kommentar
-
-
Zitat von hessischesteirerin Beitrag anzeigen"gibt nix schlimmers als Ziehwieh (Zahnweh) uns e Fraa aus Breckem"
Ich bin ja schon weg....
Kommentar
-
Kommentar