Zitat von chickenrun;n2906720[*
Verständnisfrage: Gründe für das Verschweigen der Vaterschaft?
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Danke für Eure Deutungen. Ich glaube inzwischen auch eher, wie Horst von Linie 1 und scheuck, dass mein Uropa Paul das Kind meiner Uroma angenommen hat. Ein anständiger Kerl.
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Hallo Bienenkönigin,
Zitat von Bienenkönigin Beitrag anzeigenin einem Post neulich hat jemand gefragt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein vor einer Heirat geborenes Kind von dem Mann ist, den die Mutter später geheiratet hat.
Die Antwort war, dass es auf einen relativ kurzen Abstand ankommt, und ob das Kind später den Nachnamen des "neuen" Vaters annimmt.
Was kann eine Frau dazu bewogen haben, den Vater bei der Taufe zu verheimlichen?
Habt Ihr bei Euren Forschungen da Hinweise gefunden oder eigene Theorien? Kann es sein, dass der Vater Druck ausgeübt hat, um nicht genannt zu werden?
Kann es sein, dass die Mutter tatsächlich so einen unsteten Lebenswandel hatte, dass sie sich nicht sicher war über die Vaterschaft?
Kann es sein, dass die Konstellation sehr peinlich für alle war, z.B. Liebhaber sehr viel älter oder sehr viel jünger?
Oder eine Vergewaltigung?
Wie wahrscheinlich war es zu dieser Zeit, dass ein Mann eine acht Jahre ältere Frau heiratete, die bereits zwei uneheliche Kinder hatte, wenn er nicht Vater dieser Kinder war? Ich habe alle vier Töchter dem gleichen Vater zugeordnet.Als Grund, den Vater bei der Taufe zu verschweigen, kommt in diesem Fall am ehesten der von Dir als dritter genannte in Frage, wegen des Altersunterschieds. Standesunterschiede gab es eher nicht, beide Partner entstammen Handwerker-Familien.
Gruß E. Schmidt.
Gruß E. Schmidt.
WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land
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Einige Einträge in KB aus Westfalen bzw. dem Rheinland habe ich für mich so gedeutet, dass die Hebammen gesetzlich verpflichtet waren, die kreißenden unverheirateten Mütter unter der Geburt zu befragen, wer der Vater sei. Ich habe das für mich sogar so interpretiert, dass die Hebamme ihre Hilfe verweigern musste, wenn die Mutter keine Angaben machte. Das ist schon quasi eine unter Folter erpresste Aussage. Wen die Vorschrift schützen sollte, die Kinder, die Armenkasse oder einfach die öffentliche Moral (Prangerwirkung), ist mir nicht bekannt. Leider habe ich mir die entsprechenden Stellen nicht herausgeschrieben. Falls ich noch einmal darüber stolpere, gebe ich Bescheid.
Zugleich habe ich den subjektiven Eindruck, dass uneheliche Kinder statistisch noch sehr viel häufiger jung starben als eheliche. Vielleicht hat die Armut ihrer Mütter dazu beigetragen, vielleicht aber auch eine (unbewusste) Vernachlässigung, weil das Kind das für jedermann sichtbare Zeichen der gesellschaftlichen Ausgrenzung, der "Schande" der Mutter war.
Grüße, Diebugö
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