zu oder in - der kleine Unterschied?

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  • Karen
    • Heute

    zu oder in - der kleine Unterschied?

    Hallo zusammen,

    seit Jahren frage ich mich, ob da ein Unterschied ist.

    Ein Beispiel:
    Im Geburts- und Taufort eines Kindes wohnen auch alle Paten.
    Pate 1, Bertha Hitz in Jasenitz
    Pate 2, Schuhmachermeister Carl Vietz zu Jasenitz
    Pate 3, Schiffer Georg Budig in Jasenitz

    Viele Grüße,
    Karen
  • mini
    Erfahrener Benutzer
    • 19.12.2008
    • 377

    #2
    Hallo Karen,

    genau dieselbe Frage stelle ich mir auch schon seit einiger Zeit. Ich bin gespannt auf die Antworten
    Schöne Grüße

    mini


    Suche: Johann Christoph Hacke, Uhrmacher, + vor 1761 in Halberstadt

    Kommentar

    • fxck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.08.2009
      • 1081

      #3
      Hallo ihr beiden,

      ich glaube nicht, dass es einen wirklichen Unterschied gibt... Also bei mir tauchen auch immer beide Varianten gemischt auf. Aber eine interessante Frage!
      Suche in folgenden Orten:
      Kreis Tachau/Egerland: Pfraumberg, Ujest, Zummern, Lusen, Labant, Mallowitz (FN: Frank, Roppert, Scheinkönig, Peyerl, Haibach, Schwarz...)
      Erzgebirge: Beierfeld, Grünhain, Eibenstock, Bernsbach, Lauter (FN: Fröhlich, Hennig, Stieler, Jugelt, Heimann...)
      Thüringen: Tanna, Rödersdorf, Friedrichroda (FN: Kunstmann, Götz, Rathsmann).

      Kommentar

      • Hina
        Erfahrener Benutzer
        • 03.03.2007
        • 4724

        #4
        Hallo,

        nein, da gibt es keinen Unterschied in der Bedeutung dieser beiden Präpostionen in diesem Zusammenhang.

        Das "zu" war schon im Mittelalter gebräuchlich. Es war üblich, diese Präposition bei Lageangaben von Gebäuden (Münster zu Freiburg), Wohnsitzen (Hans Schulze zu Schönhausen, ich zu Hause ), Dienstorten (Ratsherr zu Kleinkleckersdorf) usw. zu verwenden. Heute ist es allenfalls noch in historisch gewohnten Bezeichnungen (Münster zu Freiburg) gebräuchlich und wurde ansonsten durch "in" abgelöst oder die Präposition ganz weggelassen (Museum zu Hübschdorf - Museum Hübschdorf).

        In der Übergangsphase neigten manche Pfarrer dazu, das bei Wohnortangaben zu mischen. Warum sie das machten, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich hatte schon mal den Verdacht, dass einige auf diese Weise zwischen Zentrum- und Randbewohner unterschieden .

        Viele Grüße
        Hina
        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

        Kommentar

        • Walter Köppel
          Benutzer
          • 14.06.2009
          • 26

          #5
          Hallo Karen,

          ich teile die Ausführungen von Hina.
          In meinen Ahnenforschungen ( 5 Fam.-Linien ) kamen auch immer diese in und zu
          auf was mich dazu bewegte einen befreundeten Pfarrer deshalb zu fragen.
          Er teile mit mir die These.

          Gruß
          Walter

          Kommentar

          • Michael
            Moderator

            • 02.06.2007
            • 4594

            #6
            Karen,
            das gleiche Problem besteht bei aus und von, wobei einige Forscher immer wieder meinen, daß sie adelige Vorfahren haben, wenn sie von lesen.
            Viele Grüße
            Michael

            Kommentar

            • Karen

              #7
              Hallo zusammen,

              wenn Hina sagt, es liegt an einer Übergangszeit, dann glaube ich ihr das sofort . Ob aber tatsächlich die These "in" gleich in dem Ort und "zu" am Ortsrand so stimmt? Zumindest bei meinem Beispielfall würde ich eher sagen, dass der Schuhmacher "in" dem Ort wohnt, und der Fischer "zu"m Ortsrand gehört.

              Immerhin bestätigt ein Pfarrer, dass beide Präpositionen dasselbe bedeuten. Und wer kann dazu schon nein sagen.

              Aber solange das tatsächlich auf's selbe hinausläuft, ist's ja wurscht. Die genaue Adresse werde ich bei den meisten Ahnen sowieso nie ermitteln können.

              Viele Grüße,
              Karen

              Kommentar

              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4724

                #8
                Hallo Karen,

                das war auch nur eine Spassvermutung, weil es mir auch schleierhaft war, warum so mancher Pfarrer ohne System beides verwendete . Aber genauso kann man sich auch fragen, warum einige Pfarrer bei alteingesessenen großen Familien, manchmal den Namen bei jedem Familienmitglied anders schreib. Böse Zungen behaupten ja, bei Taufen wurde manchmal doch recht tief ins Glas geschaut, bevor der Eintrag erledigt wurde .

                Viele Grüße
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                • Medy

                  #9
                  zu oder in - der kleine Unterschied?

                  Hallo zusammen,

                  man könnte aber auch vermuten.

                  In = Bewohner in dem betreffenden Ort

                  Zu = dem Ort zugehörig, Höfe oder Weiler außerhalb.

                  So wie Innenbürgerschaft und Außenbürgerschaft.

                  Viele Grüße

                  Helga

                  Kommentar

                  • Karen

                    #10
                    Zitat von Hina Beitrag anzeigen
                    Böse Zungen behaupten ja, bei Taufen wurde manchmal doch recht tief ins Glas geschaut, bevor der Eintrag erledigt wurde .
                    Hallo Hina,

                    nicht nur böse Zungen sagen das

                    Liebe Grüße,
                    Karen

                    Kommentar

                    • Karen

                      #11
                      Hallo Helga,

                      logisch gesehen könnte man davon ausgehen, aber, wie an meinem Beispiel zu sehen, ist es vermutlich nicht so. Denn es wird doch eher der Fischer sein, der am Ortsrand, nämlich am Wasser wohnt und der Schuster im Ort, wo er viele Kunden hat.

                      Tja, es wird wohl wieder eines der Rätsel aller Ahnenforscher sein, auf denen wir sitzen bleiben.

                      Immerhin hat sich gezeigt, dass nicht ich alleine mir diese Frage schon oft gestellt habe. Das ist ja schon ein Trost .

                      Danke und viele Grüße,
                      Karen

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                      • Friedrich
                        Moderator

                        • 02.12.2007
                        • 11577

                        #12
                        Moin zusammen,

                        der Pfarrer wurde doch überall mit eingeladen: Taufkaffee, Beerdigungskaffee, Hochzeitsfeier...

                        Wenn's da nix zu trinlen gab...

                        Friedrich
                        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                        • maria1883
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.08.2009
                          • 896

                          #13
                          Hallo zusammen,
                          ich habe auch so ein Beispiel. Mein UrUrgroßvater hatte 8 Kinder. Ein Sohn wurde von einem Märtens zu einem Märten. Und so läuft die ganze Nachkommenschaft mit einem falschen Namen rum.
                          Schönen Tag bei diesem Schmuddelwetter

                          Mfg. Waltraud
                          Orte und Namen meiner Ahnen:
                          Neu Wuhrow: Pophal, Golz, Is(s)berner, Gehrke, Draheim, Zuther, Mittelste(ä)dt, Hensel, Bleck
                          Gönne (später Westgönne): Hensel, Bleck, Maronde
                          Steinklippe (Belgard/Schievelbein): wie Westgönne
                          Neudorf: Märtens, Boeck, Schulz, Mallon, Harmel, Manz
                          Pöhlen: Milbradt, Boeck, Dittberner, Kannenberg, Märtens
                          bis auf Steinklippe alles Kreis Neustettin

                          Kommentar

                          • Karen

                            #14
                            Hallo Waltraud,

                            da braucht man gar nicht so weit in die Vergangenheit zu gehen. Ich kenne eine Familie mit 5 Kindern, da variiert deren Namenschreibung ....ss, ...hs, ...ß

                            Viele Grüße,
                            Karen

                            Kommentar

                            • karin-oö
                              Erfahrener Benutzer
                              • 01.04.2009
                              • 2630

                              #15
                              Hallo!

                              Auch mein Urgroßvater war Opfer einer zu feuchtfröhlichen Tauffeier.
                              Meine Großmutter erzählte, er sollte genau wie sein Vater den Vornamen Franz bekommen. Der Pfarrer konnte sich scheinbar nur mehr erinnern, dass es ein sehr häufig vorkommender Name gewesen sein muss und schrieb Joseph ins Taufbuch.
                              Seither lauten alle Urkunden auf den Vornamen Josef, obwohl mein Urgroßvater immer Franzl genannt wurde.
                              Leider sehr verwirrend - aber inzwischen "kenne" ich meine Vorfahren schon gut genug, um die Übersicht zu behalten.

                              Schöne Grüße
                              Karin

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