Briefe falten aber wie..?

[Chatterhand]

Hi,

früher gab es ja noch keine Briefumschläge und Papier war teuer. Damals wurden die Briefe gefaltet und versiegelt. Gab es eine bestimmte Falttechnik und wenn ja hat jemand eine Beschreibung wie gefaltet wurde??


Wilfried

[Friedrich]

Moin Wilfried,

ich kenne das nur von Totenbriefen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die zusammengeklappt wurden und dann ein Schlitz da war, in den praktisch der Kopf des Briefes, der gleichzeitig Deckel war, hineingesteckt wurde. Aber die wurden ja auch gedruckt und konnten entsprechend hergestellt werden. Versiegelt waren die auf jeden Fall nicht.

Wie das vorher lief, kann ich Dir leider nicht sagen.

Friedrich

[karin-oö]

Hallo Wilfried!

Ich habe hier einen Brief von 1740 aus unserm Pfarrarchiv, an dem man die Faltung noch sehr schön erkennen kann.
In die Mitte der Rückseite des Briefes wurde die Adresse geschrieben, die Seiten wurden rechts und links zurück geklappt, dann wurde noch oben und unten umgefaltet und versiegelt. Auf die Siegelseite kam dann der Absender.

Probier's einfach mal aus!

Schöne Grüße
Karin

[Chatterhand]

Ja super Karin,

habe mir nämlich auf alt getrimmtes Papier besorgt und Siegellack, weil ich so einen Brief mal nachbauen will.


Gruß
Wilfried

[Pitka]

Halo chatterhand,

hier hab` ich eine interessante Seite im Netz gefunden

http://www.victorianweb.org/previctorian/letters/post.html

Viel Spaß beim Üben.

L.G. Pitka

[karin-oö]

Hallo Wilfried!

Sind das hoffentlich auch Doppelbögen, die du dir besorgt hast?
Denn auf einfachen Blättern zu schreiben, wäre ein grober Stilbruch.

Schöne Grüße
Karin

[Chatterhand]

Ja das sind Doppelbögen. Ist aber reiner Zufall, habe ich nicht gewußt.
Glück muss der Mensch haben.


Wilfried

[Svenja]

Ich kenne das nur von Totenbriefen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die zusammengeklappt wurden und dann ein Schlitz da war, in den praktisch der Kopf des Briefes, der gleichzeitig Deckel war, hineingesteckt wurde. Aber die wurden ja auch gedruckt und konnten entsprechend hergestellt werden.

Ich besitze auch so eine Todesanzeige von einem Grossonkel der 1947 starb.
Diese ist einmal gefaltet, so dass es dann eigentlich zwei Blätter sind.
Auf der Vorderseite des vorderen Blattes ist die Todesanzeige und
auf der hinteren Seite des hinteren Blattes sind zwei Rechtecke.
Im oberen Rechteck steht die Adresse und im unteren Rechteck
ist ein Schlitz. Das ganze wird dann nochmals zusammengefaltet
und die Lasche, die sich an der oberen Schmalseite des Briefes
befindet, wird in den Schlitz gesteckt.

Gruss
Svenja

[Apoplexy]

Ja super Karin,

habe mir nämlich auf alt getrimmtes Papier besorgt und Siegellack, weil ich so einen Brief mal nachbauen will.


Gruß
Wilfried

Eine schöne Idee :-)
Viel Spaß dabei....

Ich glaub mit Büttenpapier sähe das auch schön aus. Das haben wir früher im Typografie- Unterricht benutzt und mit Federhalter beschrieben.