Ahnenforschung für Kinder

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  • Fronja
    Erfahrener Benutzer
    • 12.10.2007
    • 586

    #16
    Hallo,

    meine Tochter ist 13 (7.Klasse) und beschäftigt sich seit einem halben Jahr mit ihrer väterlichen Seite. Hat schon einiges an Urkunden und Fotos zusammen. Ihr Lieblinsspruch ist immer: "Mama, ich bin nur der Lehrling."

    Aber ich kenne das mit dem Stammbaum in der Schule schon in der 4. Klasse. Da kam sie nach Hause (nach der Präsentation) und meinte ganz geschockt "Die meisten hatten nur noch ihre Großeltern im Stammbaum." Da kam sie bis knapp 1700.

    Sinnvoll finde ich es auf jeden Fall. Nicht nur um das Interesse an unserem Hobby zu wecken. In erster Linie finde ich, das man anhand von Familienmitgliedern viel besser behält, was zu der Zeit passiert ist. Da man dann einfach einen besseren Bezug zur Geschichte bekommt. Ich habe ihr damals zu unserem Stammbaum einfach Ereignisse aus dem geschichtlichen Leben mit dabei getan. Und siehe da, die weiß sie heute noch.

    LG
    Steffi
    Bickhard(t), Rühl - Simmershausen
    Jantzen, Jentz, Grabow, Zeisi(n)g - Kröpelin, Dorf Glashagen, Grevesmühlen, Grebbin, Wismar
    Badzinski, Gellerich - Hannover
    Badzinski, Heiermann, Schafstein, Hö(oe)v(f)ener - Castrop-Rauxel, Herne und Umgebung
    Badzinski, Trojan - Kr. Sensburg

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    • Karen

      #17
      Zitat von anika123 Beitrag anzeigen
      Auch sollte unser Hobby nicht auf Kinder im Unterricht übertragen werden
      es ist ein Hobby das uns interessiert aber es gibt Menschen denen ihre
      Herkunft egal ist.
      Hallo anika,

      das sehe ich genauso, wie du. Doch bereits im Kindergarten das Thema angekratzt. Nämlich, wenn sie sich, ihr Haus, ihre Familie (ganz gleich wen) und den besten Freund/die beste Freundin malen mussten. Das sehe ich bereits als Anfang und die Kinder sind mit Eifer bei der Sache.

      In der Schule, und hier meine ich die Grundschule, kann bei Interesse der Kinder, mit Unterstützung der Eltern, das Thema als freiwillige! AG wieder aufgegriffen werden. Und da werden dann ohnehin nur die Kinder mitmachen, deren Eltern sie dafür angemeldet haben, heißt, es ist zuhause ein Interesse vorhanden, sich mit der Frage der Herkunft in der Familie zu beschäftigen und das Kind zu unterstützen. Denn ohne Unterstützung geht es in dem Alter natürlich gar nicht.

      Viele Grüße,
      Karen

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      • karin-oö
        Erfahrener Benutzer
        • 01.04.2009
        • 2630

        #18
        Hallo!

        Vor einigen Jahren wurde ich eingeladen, für die 3. und 4. Klasse unserer Schule einige Stunden des Heimatkundeunterrichts mitzugestalten. Da die Lehrerinnen nicht aus dem Ort kamen, waren sie froh, dass den Kindern jemand etwas über ihren Heimatort erzählen konnte.
        Es ging dabei zwar nicht um Ahnenforschung, sondern um Ortsgeschichte, aber dabei gibt es ja auch Parallelen.

        Ich habe versucht, den Kindern nicht nur Daten und Fakten zu nennen, sondern vor allem über Lebensbereiche zu berichten, die sie auch betreffen, so z. B.
        - wie war das früher in der Schule, wie viele Kinder waren in einer Klasse, was gab es für Unterrichtsmittel, -fächer usw.
        - welche Berufe hatten die Leute früher
        - wie sahen die Häuser aus, in denen die Vorfahren wohnten
        - wie viele Kinder waren in einer Familie, wie viele Personen lebten in einem Haus
        - wie sah der Tagesablauf für ein Kind vor 100 Jahren aus
        - wurde auch bei uns im Ort Krieg geführt, wie bekamen ihn die Bewohner zu spüren
        - ab wann gab es elektrischen Strom - und wie ging es ohne diesen

        Als ich dann auch noch von archäologischen Funden im Ort erzählt habe, wollten alle gleich ihre Schaufeln holen und zu graben beginnen.

        Ich denke, es ist wichtiger, den Kindern ein Gefühl dafür zu geben, wie die verschiedenen Generationen ihrer Ahnen gelebt haben, anstatt eine möglichst lückenlose Abfolge von Namen und Daten zu nennen.

        Schöne Grüße
        Karin

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        • karlfriedrich

          #19
          Mir ist vor kurzem auch so entfernt eingefallen, dass ich mal in der Schule einen Stammbaum machen musste. Das war nicht viel, jeder Genealoge würde sich schlapp lachen, aber als Kind wusste ich nicht viel.
          Meine Mutter beschäftigte sich nie mit Ahnenforschung. Meine Großtanten waren diejenigen die bei uns die Familiengeschichten überlieferten.

          Ich finde, dass es nie zu früh sein kann, einem Kind etwas über die Familie zu erzählen. Man könnte das Interesse doch über bestimmte Ereignisse wecken. Oder über besondere Verwandte. Also zum Beispiel habe ich als angehender Jugendlicher erfahren dass ich eine Ururgroßmutter aus Oberschlesien habe.

          Man kann auch weitergeben, welchen Vorfahren man noch von früher her kennt. Oder wenn das Kind schon älter ist, finde ich es auch wichtig über den Krieg zu erzählen, der keine deutsche Familie verschont hat. Ich finde, dass solche Dinge nicht in Vergessenheit geraten oder übergangen werden sollten. Gerade die Vertreibung ist ein gutes Thema. Mich hat dies später sehr interessiert, obwohl ich niemand in meiner Familie habe, der / die davon betroffen ist. Aber ich hatte eine ältere Frau in meiner Nachbarschaft wohnen, die mir die Geschichten von damals erzählt hat.

          Mit dem Internet gibt es heutzutage so viele Möglichkeiten, ein Kind für die Ahnenforschung zu begeistern. Viele Seiten und Programme finde ich allerdings zu langweilig für die jüngere Generation. Etwas besser geeignet ist unter Umständen noch die Seite


          Erstellen Sie Ihren Familienstammbaum. Machen Sie einen MyHeritage DNA-Test für Abstammung und Gentests. Greifen Sie auf 35,8 Milliarden Historische Aufzeichnungen für genealogische Forschung zu.



          welche es auch in zahlreichen anderen Sprachen gibt.

          Bis ich letztes Jahr angefangen habe zu studieren, konnte ich keine aktive Ahnenforschung machen, was bei vielen Familien sicherlich ähnlich ist - sie wohnen von der Heimat ihrer Vorfahren zu weit weg.

          Aber es gibt ja noch andere Möglichkeiten, wie zentrale Archive, Bibliotheken, Ortsfamilien- und Sippenbücher und vor allem die Forscherstellen der Mormonen. Mir hätte es als Kind bestimmt gefallen, wenn mir mal ein Erwachsener gezeigt hätte, wie man sucht und wie man die alte Schrift lesen kann. Letztendlich kann man es keinem Kind, und auch keinem Erwachsenen vorschreiben, dass er sich für seine Vorfahren zu interessieren hat.

          Kommentar

          • Friedrich
            Moderator
            • 02.12.2007
            • 11550

            #20
            Zitat von karin-oö Beitrag anzeigen
            Hallo!

            Vor einigen Jahren wurde ich eingeladen, für die 3. und 4. Klasse unserer Schule einige Stunden des Heimatkundeunterrichts mitzugestalten. Da die Lehrerinnen nicht aus dem Ort kamen, waren sie froh, dass den Kindern jemand etwas über ihren Heimatort erzählen konnte.
            Es ging dabei zwar nicht um Ahnenforschung, sondern um Ortsgeschichte, aber dabei gibt es ja auch Parallelen.

            Ich habe versucht, den Kindern nicht nur Daten und Fakten zu nennen, sondern vor allem über Lebensbereiche zu berichten, die sie auch betreffen, so z. B.
            - wie war das früher in der Schule, wie viele Kinder waren in einer Klasse, was gab es für Unterrichtsmittel, -fächer usw.
            - welche Berufe hatten die Leute früher
            - wie sahen die Häuser aus, in denen die Vorfahren wohnten
            - wie viele Kinder waren in einer Familie, wie viele Personen lebten in einem Haus
            - wie sah der Tagesablauf für ein Kind vor 100 Jahren aus
            - wurde auch bei uns im Ort Krieg geführt, wie bekamen ihn die Bewohner zu spüren
            - ab wann gab es elektrischen Strom - und wie ging es ohne diesen

            Als ich dann auch noch von archäologischen Funden im Ort erzählt habe, wollten alle gleich ihre Schaufeln holen und zu graben beginnen.

            Ich denke, es ist wichtiger, den Kindern ein Gefühl dafür zu geben, wie die verschiedenen Generationen ihrer Ahnen gelebt haben, anstatt eine möglichst lückenlose Abfolge von Namen und Daten zu nennen.

            Schöne Grüße
            Karin
            Moin Karin,

            das sollte man grundsätzlich im Heimatkundeunterricht anbieten: Leute, die "mitten aus der Heimat" kommen, erzählen lassen! Karin, ich beneide Dich, daß man Dich da einbezogen hat.

            Aber wie ist das überhaupt: Gibt es das Fach "Heimatkunde" überhaupt noch? Ich glaube, ich frage mal nach und mache dazu ein neues Thema auf.

            Friedrich
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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            • irmtraud
              Benutzer
              • 08.09.2009
              • 10

              #21
              Zitat von karin-oö Beitrag anzeigen
              Hallo!

              Vor einigen Jahren wurde ich eingeladen, für die 3. und 4. Klasse unserer Schule einige Stunden des Heimatkundeunterrichts mitzugestalten. Da die Lehrerinnen nicht aus dem Ort kamen, waren sie froh, dass den Kindern jemand etwas über ihren Heimatort erzählen konnte.
              Es ging dabei zwar nicht um Ahnenforschung, sondern um Ortsgeschichte, aber dabei gibt es ja auch Parallelen.

              Ich habe versucht, den Kindern nicht nur Daten und Fakten zu nennen, sondern vor allem über Lebensbereiche zu berichten, die sie auch betreffen, so z. B.
              - wie war das früher in der Schule, wie viele Kinder waren in einer Klasse, was gab es für Unterrichtsmittel, -fächer usw.
              - welche Berufe hatten die Leute früher
              - wie sahen die Häuser aus, in denen die Vorfahren wohnten
              - wie viele Kinder waren in einer Familie, wie viele Personen lebten in einem Haus
              - wie sah der Tagesablauf für ein Kind vor 100 Jahren aus
              - wurde auch bei uns im Ort Krieg geführt, wie bekamen ihn die Bewohner zu spüren
              - ab wann gab es elektrischen Strom - und wie ging es ohne diesen

              Als ich dann auch noch von archäologischen Funden im Ort erzählt habe, wollten alle gleich ihre Schaufeln holen und zu graben beginnen.

              Ich denke, es ist wichtiger, den Kindern ein Gefühl dafür zu geben, wie die verschiedenen Generationen ihrer Ahnen gelebt haben, anstatt eine möglichst lückenlose Abfolge von Namen und Daten zu nennen.

              Schöne Grüße
              Karin

              Ich kann das alles aus persönlichen Erlebnissen nur bestätigen. Meine Kinder lernen durch unsere Familiengeschichte Geschichte. Die Vertreibung der Sudetendeutschen, der 1. Weltkrieg und die Sichtweisen in den Tagebüchern der jungen Mädchen der damaligen Zeit, die Frage, weshalb Handwerker im 19. Jahrhundert die Heimat verlassen haben und wie das mit den ständigen Konversionen in unserer Familie war.
              Schon seit sie ganz klein sind, hängen sie an unseren Lippen, wenn wir wieder etwas herausgefunden haben - und dann begleiten sie uns auch in Ausstellungen und auf Friedhöfe, die sie sonst sicher nicht besucht hätten.
              Außerdem finden sie natürlich das drumherum sehr interessant und spannend, wir hatten sowohl Hexen, als auch katholische Pfarrer als Vorfahren.
              Je älter sie wurden desto interessierter sind sie für historische Fakten. Meine 13 jährige Tochter wird z.B. in der Schule das Tagebuch, welches ihre Ururgroßmutter als 13jährige zu Beginn des 1. Weltkrieges geschrieben hat als Thema für ihr Geschichte Referat nehmen. Und sie warten schon beide drinegend auf die restlichen Transkriptionen der gefundenen Handschriften... (UFF!)

              Ein weiteres Projekt, das ich gemeinsam mit interessierten Schülern und Schülerinnen in einem Gymnasium mache, ist das gemeinsame Erforschen von Schicksalen jüdischer Konvertiten im 20. Jahrhundert. das braucht dann natürlich viel mehr Vorbereitung und kleinere Gruppen:
              Zuerst haben wir mit ihnen die Archive und Bibliotheken der Heimatstadt besucht und ihnen gezeigt, wie man dort etwas findet. Dann haben wir an der Universitätsbibliothek gemeinsam einen Kurs zum Thema Handschriften besucht und als Vorbereitung auch Interviewtechnik und Aufnahmetechnik geübt. Seit ein paar Monaten sind die 15 übriggebliebenen jetzt teilweise alleine, teilweise mit WissenschafterInnen unterwegs und haben schon erstaunlich viele Fakten gesammelt. Wir geben uns noch bis Februar 2010 Zeit zum Suchen, dann wird das Ganze zu einer Ausstellung mit Katalog verarbeitet und sowohl an der Universität, an der Kirche als auch an verschiedenen Schulen präsentiert.

              Viel, viel Arbeit, aber auch sehr viel Freude bei der Zusammenarbeit mit den jungen, motivierten Menschen!

              Irmtraud

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              • Schorsch
                Erfahrener Benutzer
                • 13.07.2007
                • 983

                #22
                Tolle Projekte Irmtraud, ich bin beeindruckt. Als 13-jährige das Tagebuch der damals gleichaltrigen Ururgroßmutter lesen zu können bringt natürlich Geschichte auf völlig andere Weise nahe. Da krieg ich ja fast Gänsehaut.
                Ein Glücksfall, wenn es soche Dokumente gibt, die dann auch noch bewahrt und erhalten wurden.
                Viel Erfolg bei weiteren Projekten wünscht
                Brigitte
                Liebe Grüße
                Brigitte

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                • irmtraud
                  Benutzer
                  • 08.09.2009
                  • 10

                  #23
                  ja, es war wirklich ein glücklicher Zufallsfund. Aber wenn man sich "outet" bekommt man oft von den unglaublichsten Seiten neue Informationen - auch wenn sie sich manchesmal widersprechen
                  Aber spannend ist es.

                  Kommentar

                  • WortSpiel

                    #24
                    Zitat von irmtraud
                    ja, es war wirklich ein glücklicher Zufallsfund. Aber wenn man sich "outet" bekommt man oft von den unglaublichsten Seiten neue Informationen - auch wenn sie sich manchesmal widersprechen
                    Es gibt nicht "die" Geschichte. Geschichte hat viele Seiten, persönliche, politische, manipulierte, zufällige, platzierte etc.
                    Es macht den Reiz der Geschichtsforschung aus, alle Seiten zu hinterfragen und "neue" Seiten zu finden. Nach meiner Erfahrung können auch Kinder, mit ein bißchen Anleitung, sehr wohl eine Sache aus unterschiedlichem Blickwinkel betrachten und beurteilen.
                    Wie ich eingangs schon sagte: (Familien-)Geschichtliche Geschichten interessieren weit mehr als nur die Besprechung des Stammbaumes oder einer Ahnenliste.

                    WS

                    Kommentar

                    • Karen

                      #25
                      Ich finde an diesem Thread einige Dinge besonders erstaunlich.

                      Es hat sich herausgestellt, dass das Thema gar nicht so abwegig ist und es zahlreiche verschiedene Möglichkeiten gibt, schon Kinder für die Vorfahren und deren Geschichten zu interessieren.

                      Und es gibt offenbar mehr Forscher als ich dachte, die das schon selber für Kinder im Unterricht mit gestaltet haben (ob als Lehrer oder als Eltern).

                      Ich habe durch diesen Thread schon zahlreiche Anregungen bekommen!

                      Macht nur weiter so,

                      Viele Grüße,
                      Karen

                      Kommentar

                      • Eva64
                        Erfahrener Benutzer
                        • 08.07.2006
                        • 838

                        #26
                        Meine Kinder leben auch mit meiner Familienforschung. Es bleibt ihnen einfach nichts anderes übrig . Und sie interessieren sich auch altersgerecht dafür. Man merkt es ja als Mutter schnell, wenn das Interesse an einem Thema nicht so groß ist. Dann erzählt man einfach nicht weiter . Alte Fotos anzuschauen ist auch immer wieder spannend. Und dann werden die eigenen Bilder herausgeholt und gewissermaßen verglichen .

                        Im Freilichtmuseum in Wackershofen hatten wir schon sehr schöne Erlebnisse von begreifbarer Alltagsgeschichte. Während sich die Kleineren mehr fürs Hasen und Gänsefüttern interessieren, schauen sich die Größeren voller Interesse um, wie die Häuser ausgesehen haben, wie sie eingerichtet waren, was dort alles gemacht wurde usw. Und auf dem Spielplatz mit den Ziegen kann man sich dann wieder entspannen und alles gehörte und erlebte verarbeiten .

                        Mit der Großen habe ich auch schon eine Ahnentafel angefangen zu gestalten. Die wollte sie noch anmalen... Mal sehen wann das was wird...

                        Grüße
                        Eva

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                        • Genealoge
                          Erfahrener Benutzer
                          • 13.04.2009
                          • 1153

                          #27
                          Zitat von anika123 Beitrag anzeigen
                          Hallo
                          In jeder Familie wird anders mit den Ahnen umgegangen.
                          Einige leben heute noch in Großfamilien in denen die Großeltern allgegenwärtig sind, und andere kennen nicht mal ihren Vater.
                          Ich glaube nicht das Kinder in der Schule einen Stammbaum ohne die Hilfe der Eltern erstellen können.
                          Wie schon oben erwähnt wurde ist Familienforschung ein sensibles Thema.
                          anika
                          Ich denke dies ist ein sehr zentraler Punkt, besonders das Stichwort "Nationalsozialismus" ist allgegenwärtig, und keine heutige europastämmige Familie lebt ohne seinen kalten Schatten.

                          Auch der sehr treffende Kommentar "du hast ja nur einen Opa" in Beziehung auf zerrüttete Familienverhältnisse ist wichtig. Oder Kinder mit Migrationshintergrund, in denen es vllt. gar nicht geht zu forschen, weil es so etwas wie Standesamt, geschweige denn Kirchenbücher o.ä. gar nicht gibt und somit keine Forschung über die Erzählungen der Großeltern (solange diese noch leben) möglich ist.

                          Auch die Schrift und Begriffe sind vllt. teils zu schwer noch zum erlernen, ich selbst muss sehr häufig hier im Forum wegen Sütterlin und Kanzleischriften fragen.

                          Ich selbst bin 21 und kann mich sehr für dieses Hobby begeistern. Mein alter Lehrer, mit dem ich auch heute wieder Kontakt habe in Bezug auf Ahnen- und Heimatforschung hat uns damals in der 9. Klasse einen Vordruck einmal mitgegeben, in dem wir bis glaube ich zur 5 Generation eintragen konnten. Allerdings freiwillig und nicht als "Wettbewerb" oder Hausaufgabe.

                          Sehr interessant die Ideen hier im Thread. Ich hoffe das auch meine Kinder und deren Kinder und deren Kinder usw. stolz auf und interessiert an meiner genealogischen Arbeit sein werden. :-)

                          edit: hier noch eine Seite, die ich gefunden habe vorhin, die nur für Kinder (u 18) ist:


                          MfG Genealoge
                          Zuletzt geändert von Genealoge; 16.09.2009, 22:00.
                          Besucht doch mal meine Webseite: Ahnen aus Niedersachsen, Nordhessen, Westpreußen, Niederschlesien und Sachsen - www.genealogie-brandt.de

                          Kommentar

                          • Garfield
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.12.2006
                            • 2216

                            #28
                            Wir mussten damals, als ich 12/13 war (also vor 10 Jahren), in der Schule einen Stammbaum machen, natürlich mithilfe der Eltern. Aber wir sollten nur die Eltern und Grosseltern eintragen. Ich fand das natürlich viel zu wenig, schliesslich fehlten dort die ganzen Tanten, Onkel, Cousins und meine Grosseltern mussten ja schliesslich auch Eltern gehabt haben . Das war der Beginn meiner Forschungen.
                            Nebst Stammbaum mussten wir auch ein Kinderfoto von uns mitbringen. Das war dann die Einleitung zum Geschichtsunterricht (bei uns seit damals "Natur Mensch Mitwelt" genannt und umfasst Geschichte, Biologie und Geografie). Dann gings weiter mit der Geschichte von unserem Dorf, Kinder haben von Grosseltern erzählt, die auch schon hier gewohnt haben, wir haben alte Häuser angeschaut usw. Und dann gings weiter mit dem üblichen Kram in Geschichte.

                            Ich erinnere mich nun gerade, dass meine Mutter für mich und meinen Bruder je ein Buch hatte, in dem man alles über das Kind rein schreiben konnte: erster Zahn, Krankheiten, Geburtstagsfeier usw, vieles illustriert mit Fotos. Auf der ersten Seite war ein kleiner Stammbaum, ein gemalter Baum mit Fotorahmen drin, wo man dann Fotos von Kind, Eltern und Grosseltern reinkleben konnte. Das fand ich schon toll, als ich noch sehr klein war (ich habe mir auch meine Fotoalben immer und immer und immer wieder angeschaut, schon als ich erst etwa 3 war ). Sowas wäre bestimmt ein guter Anfang für kleine Kinder
                            Viele Grüsse von Garfield

                            Kommentar

                            • Jojo
                              Erfahrener Benutzer
                              • 03.05.2013
                              • 271

                              #29
                              Moinsen,
                              also ich habe mit 14 Jahren angefangen, richtig zu forschen, doch eine passende AG oder Werkstatt an unserer Schule gibt es dazu leider nicht.... Außerdem bin ich noch keinem Gleichaltrigen begegnet, der seine Familie ebenso erforscht.

                              LG Jojo
                              LG jojo

                              Suche alles zu den Familien Schmolke, Menke (Schlesien)
                              und Fackiner, Hartung, Simon (Thüringen/Hessen)

                              Kommentar

                              • Silke Schieske
                                Erfahrener Benutzer
                                • 02.11.2009
                                • 4493

                                #30
                                Zitat von Jojo Beitrag anzeigen
                                Moinsen,
                                also ich habe mit 14 Jahren angefangen, richtig zu forschen, doch eine passende AG oder Werkstatt an unserer Schule gibt es dazu leider nicht.... Außerdem bin ich noch keinem Gleichaltrigen begegnet, der seine Familie ebenso erforscht.

                                LG Jojo
                                Sicher Jojo, allerdings gehört das bei uns in der 2, Klasse im Fach Sachkunde zum Unterricht dazu Das erstellen eines keinem Stammbaums- von den Eltern bis Urgroßeltern- ist hier aber eher nur beiläufig. Der Hauptpunkt liegt hier eher darauf wie man früher geschrieben und gelebt hat. Das soll den Kindern auch den Einblick in das Leben eines möglicher gleichaltrigen Kindes geben und dann oft von den Kindern der Spruch kommt, wie schön sie es jetzt doch haben

                                LG Silke
                                Zuletzt geändert von Silke Schieske; 29.01.2015, 19:42.
                                Wir haben alle was gemeinsam.
                                Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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