Ahnenforschung für Kinder

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  • Karen
    • Heute

    Ahnenforschung für Kinder

    Hallo zusammen,

    wer hat auf diesem Gebiet schon Erfahrungen gesammelt? Ab welchem Alter können Kinder damit einigermaßen sinnvoll starten? Wie stellt man Kindern dieses Hobby am anschaulichsten vor?

    Ich würde mich über einen regen Austausch zu diesem Thema wirklich freuen.

    Viele Grüße,
    Karen
  • Aida
    Erfahrener Benutzer
    • 19.12.2008
    • 416

    #2
    Hallo,

    am Gymnasium meiner Tochter gibt es von einer engagierten Lehrerin dazu seit diesem Schuljahr eine AG. Diese Lehrerin hat bereits früher schon im Geschichtsunterricht der 9.Klasse regelmäßig als Jahres-Aufgabe die Erstellung einer kleinen Biographie eines Familienmitglieds wie z.B. (Ur-)Großeltern gegeben. Dabei kamen spannende Sachen heraus. Ein kleiner Stammbaum gehörte als Unteraufgabe dazu, ebenso die Erforschung weiterer Quellen wie z.B. alte Fotos, Briefe, Urkunden. Dazu noch Interviews und eine Dokumentation, was man wann gemacht hat, welchen Fragestellungen man demnächst nachgehen will.
    Gut, nicht jeder mochte das Projekt, als "angewandte Geschichte" war es aber auch sehr spannend. Zum Schluss haben die Schüler sich die Projekte gegenseitig vorgestellt.
    Gruß
    Christel

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    • Stiftung
      Erfahrener Benutzer
      • 01.06.2009
      • 129

      #3
      Kinder und Ahnenforschung

      Hallo guten Tag!
      Da ich jetzt in Pension bin und meine Enkelkinder bei uns wohnen kommen sie jeden Tag zu mir in unser Haus ,und sehen wie ich mich mit dem Computer beschäftige.
      Die kleinen (6 Jahre Zwillinge) verstehen es natürlich nicht ganz genau, aber als ich ihnen den Stammbaum zeigte und sie selber mit Namen und Geburtstag hinzufügte,waren sie auch sehr interessiert.
      Meine große Enkeltochter (14 Jahre)interessiert sich sehr dafür. Sie will auch alles wissen über die Vertreibung ihrer Urgroßeltern und fragt auch sehr viel.Sie hat ja das Glück das meine Mutter noch lebet und ihr etwas erzählen kann.
      Ich glaube halt das es auf jedes Kind Einzeln ankommt und wie mann sie anleitet, das Interesse weckt.
      Liebe Grüße Maria
      Ps: das kleineFäulein als Flossenfrau ist meine Enkeltochter
      Liebe Grüße aus Traun Maria
      Suche alles über den Familiennahmen Lehner

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      • WortSpiel

        #4
        Meine jüngste Tochter hat in Ratingen in der Grundschule den Stammbaum besprochen. Frag mich bitte nicht, wie das Unterrichtsfach hieß; ich nehme an, bei uns wär es "Heimatkunde" gewesen. Sie ist eigentlich sehr gut damit zurechtgekommen, zumal bis zur Uroma die Personen teilweise noch lebten.
        Viel schöner find ich allerdings, mit Kindern Familiengeschichte zu betreiben. Kinder sind neugierig und wenn man die Geschichte in Geschichten (nicht so dröge wie in der Schule) verpackt, hören Kinder genauso gebannt zu wie bei Benjamin Blümchen.

        WS

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        • Karen

          #5
          Hallo WS,

          genau darum geht es mir, so wie auch Christel und Maria es schilderten. Mit Grundschulkindern! einen Stammbaum erstellen mit Fotos und Geschichten drumherum.

          Aber wie geht man so etwas praktisch an?

          Viele Grüße,
          Karen

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          • Aida
            Erfahrener Benutzer
            • 19.12.2008
            • 416

            #6
            In der Grundschule würde ich mit Wasser- oder Plaka-Farbe auf ein großes (mind. DinA3, besser DinA2) Blatt einen Baum malen lassen, mit Blättern und Wurzeln, beides mit gleich viel Anteil. Dann würde ich auf den Stamm die Namen der Eltern eintragen lassen (evt. mit einem Schild, auf den auch ein Foto passt). In die Blätter das jeweilige Kind und seine Geschwister.
            Bei den Wurzel "auf die erste Etage" die Großeltern, darunter evt. die Urgroßeltern.
            Man könnte den Kindern dann erklären, dass, wenn sie selbst einmal Kinder haben, diese weiter ober in den Zwiegen angesiedelt wären.
            Wenn es eine Schule ist, wo die Kinder aus verschiedenen Regionen stammen, könnte man die Herkunftsorte der Vorfahren dazuschreiben lassen.
            Ich würde auch nach interessanten Geschichten fragen, ohne natürlich indiskret zu werden.
            Auf alle Fälle gehören Malen, Basteln, Geschichten erzählen für mich dazu.
            Gruß
            Christel.

            Kommentar

            • Aida
              Erfahrener Benutzer
              • 19.12.2008
              • 416

              #7
              ...und noch etwas: wenn man sieht, dass es gut läuft und auf Interesse stösst, könnte man ja auch einen kleinen Wettbewerb ins Leben rufen:
              -wer schafft alle Urgroßeltern?
              - wer hat die meisten Leute im Stammbaum?
              - wer kommt mit einer Linie am weitesten zurück?

              Das alles benötigt allerdings viel Zeit... und geht nicht ohne die Eltern und Urgroßeltern...
              Gruß
              Christel

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              • Edda
                Erfahrener Benutzer
                • 18.04.2008
                • 433

                #8
                tolles Thema

                Grundschulkinder brauchen da sicher Hilfe von Eltern, Tanten, Onkeln und wenn sie in der glücklichen Lage sind Großeltern oder gar Urgroßeltern. Die ist eine tolle Gelegenheit über "alte" Geschichten, eine ganz andere Kinderwelt vor vielen Jahren, verschiedene Berufe oder Auswanderungen/Vertreibung im Familienverband zu sprechen.
                In diesem familienbezogenen Umfeld verstehen auch Grundschüler geschichtliche Zusammenhänge - vielleicht werden sie ja auch gleich "infiziert".
                Der Ausgestaltung eines Stammbaumes sind da keine Grenzen gesetzt: Fotos, Zeichnungen, Zeitungsberichte, Projekttag mit Oma oder Uropa.........

                Meine Tochter hatte dieses Thema in der 3. Klasse (Heimatkunde) und ich fand es sehr interessant.

                Grüße Edda
                Harzvorland: Gittermann, Mingers, Reuter, Schlüter, Schmidt, Stieger
                Kr. Lyck, Ostpreussen: Rynio, Olschewski
                Kr. Mohrungen, Ostpreussen: Grundmann, Strunk, Prunwitz, Browatzki
                Königsberg: Gerwien, Karp
                Bärn, Mähren: Gödel, Anders
                Dänemark: Schröder, Christensen, Petersen



                ----------------------------------
                Freunde sind Gottes Entschuldigung für Verwandte
                George Bernard Shaw


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                • Katze58
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.02.2009
                  • 340

                  #9
                  Jetzt muß ich aber schmunzeln. Genau durch so ein Schulprojekt meines Sohnes bin ich zur Ahnenforschung gelangt. Ich mußte nämlich feststellen, daß ich vollkommen unwissend war und über meines Großeltern nicht hinaus kam. Mein Sohn ist jetzt 17 Jahre alt und wenn ich ihm über mein Vorankommen berichte ist er durchaus interessiert. Wenn die Kinder jedoch noch klein sind könnte man sie schnell überfordern. Aber Erzählungen sind immer gut. Bei mir sind auch mit der Zeit Erinnerungen aus der Kinderzeit wieder hochgekommen und ich konnte sie mit meinen Nachforschungen belegen. Ein kleiner hübsch gemachter Stammbaum kann die Familiengeschichten nicht ersetzen. Das sind dann doch wohl nur trockene Daten.

                  lieben Gruß, Petra
                  LG - Petra -


                  Das Chaos sei willkommen -
                  die Ordnung hat versagt !

                  Mein toter Punkt: Christopherus Wieners und Eva Catharina Melchers erstmals im Lichtenauer KB (Paderborn) 1760 genannt. Woher stammt das Ehepaar????

                  Kommentar

                  • Karen

                    #10
                    Hallo Petra,

                    erzähl doch bitte mal mehr über dieses Schulprojekt.

                    Viele Grüße,
                    Karen

                    Kommentar

                    • Melanie
                      Erfahrener Benutzer
                      • 07.05.2007
                      • 510

                      #11
                      Hallo,

                      meine Kinder sind 9, 7 und 4 Jahre alt. Der Kleine kann natürlich noch gar nix anfangen mit dem was die Mama da macht. Der Mittlere findet es "cool" wenn ich meine bisherige, ausgedruckte Arbeit ausrolle und er staunt nicht schlecht, wieviele Menschen das sind. Aber am meisten interessiert ihn, ob bei unseren Vorfahren wohl auch Ritter dabei waren
                      Die Große begreift schon was ich da tue. Vor kurzem habe ich ihr auch den Aufbau einer Ahnentafel erklärt, und das z.B. von allen ihren Ur-Ur-Großeltern "ein gleich großer Teil" an sie weitergegeben wurde, und in ihren Genen steckt. Eigentlich hatte ich das hergenommen, um ihr zu erklären was das für ein Buch ist, dass ihr Opa hat (ein Sippenbuch). Als sie merkte, das da eigentlich nur ein kleiner Teil ihrer Vorfahren drin steht, meinte sie (ohne den Erforschern der ausschließlich väterlichen Linie nahetreten zu wollen ): "Das ist ja bescheuert!"
                      Sie hörte auch ganz gebannt zu, als meine beiden Großtanten vor kurzem von der Flucht aus den donauschwäbischen Landen erzählten.

                      Generell denke ich, das man Grundschulkinder bis zur dritten Klasse mit der Erstellung eines Stammbaumes überfordert. Da muss schon viel malen und kleben dabei sein, um das Interesse an dem Projekt aufrecht zu erhalten. Und ob man dann am Ende das Erhoffte erreicht, ist fraglich.
                      Ich lasse meine Kinder in kleinen Teilen an der Ahnenforschung teilhaben, indem ich (meist beim Essen, wenn ich ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit habe) erzähle, wie das früher so war, oder was ich entdeckt habe. Meist fragen sie dann ganz von selbst noch nach.
                      Viele Grüße,
                      Melanie

                      Wer noch nie einen Fehler gemacht hat, hat sich noch nie an etwas Neuem versucht.
                      -Albert Einstein-


                      Die Ahnen meiner Kinder

                      Meine Forschungsschwerpunkte: Baden-Württemberg, Donauschwaben, Ostpreußen, Elsass-Lothringen

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                      • Friedrich
                        Moderator
                        • 02.12.2007
                        • 11548

                        #12
                        Moin zusammen,

                        also ein grundsätzliches Dafür von mir, Kinder an die Sache Ahnenforschung zu bringen. Man kann nicht früh genug anfangen. Aber es stimmt natürlich, daß man gerade kleine Kinder damit auch überfordern kann. Also kindgerecht sollte es schon sein.

                        Eine meiner Nichten interessierte sich mit etwa 10 Jahren auch schon dafür. Vor allem mit m.o.w. alten Fotos konnte ich sie fanzinieren. Leider sehe ich sie zu selten, um sie jetzt aktiv in den Prozeß einzubeziehen. Aber mit 16 hat man ja auch anderes im Kopf. Aber ein grundsätzliches Interesse hat sie immer noch bewahrt.

                        Etwas Witziges am Rande: Als ich erfuhr, daß ich über eine Linie Hochadelsanschluß habe und das selbstverständlich auch innerhalb der Familie kundtat, meinte meine Schwester, ich solle ihre Tochter doch besser darüber vorerst nicht informieren, weil sie sonst nur noch Prinzessin spielen würde.

                        Friedrich
                        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                        • Katze58
                          Erfahrener Benutzer
                          • 14.02.2009
                          • 340

                          #13
                          Hallo Karen!

                          Naja, da gibt es eigendlich nicht viel zu erzählen. Die Lehrerin (in glaube es war in der
                          3. oder 4. Klasse) wollte wohl einfach mal die Familienstrukturen erleutern. Sie hat dann die Aufgabe gestellt, einen Stammbaum zu erstellen und die wurden dann in der Klasse besprochen. Kritisch zu sehen war dabei, daß bei allein erziehenden Elternteilen dieses Projekt nicht unbedingt gut ankam. Wie Kinder untereinander manchmal eben so sind : ätsch Du hast ja nur einen Opa usw. Du siehst, selbst schöne Hobbys können manchmal zu Problemen führen. Bei mir hat es lediglich eine Sucht ausgelöst mit der ich und meine Lieben nun leben müssen.

                          Schönen Gruß, Petra
                          LG - Petra -


                          Das Chaos sei willkommen -
                          die Ordnung hat versagt !

                          Mein toter Punkt: Christopherus Wieners und Eva Catharina Melchers erstmals im Lichtenauer KB (Paderborn) 1760 genannt. Woher stammt das Ehepaar????

                          Kommentar

                          • Schorsch
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.07.2007
                            • 983

                            #14
                            "ätsch Du hast ja nur einen Opa "
                            Ich glaube, dass das ein wichtiger Punkt ist, den Petra angesprochen hat.. Familienforschung ist eine Beschäftigung ,die die Familienstrukturen durchleuchtet. Das ist sensibles Gebiet, gerade bei Trennungs-, Scheidungskindern, Alleinerziehenden, Adoptivkindern etc.. Das muss richtig gut vorbereitet werden! Damit die, die ohnehin schon einen Mangel an Stützung durch Famile haben ,nicht auch noch zusätzlich beschämt werden.
                            insofern würde ich das Thema lieber erst in einem Alter anschneiden, in dem die Fragen "wer bin ich, wo komme ich her" sowieso Thema des Kindes bzw. Jugendlichen sind. Wo man dann auch über Alternativen zu Familie diskutieren kann (wie wichtig sind meine Freunde?), was dann nichts mehr mit unserem Hobby zu tun hat, aber mit wesentlichen Fragen.
                            Innerhalb der Familie kann man das Thema natürlich altersgemäß auf viel-
                            fältige Art auch schon mit kleinen Kindern anschneiden.

                            viele Grüße
                            Brigitte
                            Liebe Grüße
                            Brigitte

                            Kommentar

                            • anika
                              Erfahrener Benutzer
                              • 08.09.2008
                              • 2612

                              #15
                              Ahnenforschung bei Kindern

                              Hallo
                              In jeder Familie wird anders mit den Ahnen umgegangen.
                              Einige leben heute noch in Großfamilien in denen die Großeltern allgegenwärtig sind, und andere kennen nicht mal ihren Vater.
                              Ich glaube nicht das Kinder in der Schule einen Stammbaum ohne die Hilfe der Eltern erstellen können.
                              Wie schon oben erwähnt wurde ist Familienforschung ein sensibles Thema.
                              Auch sollte unser Hobby nicht auf Kinder im Unterricht übertragen werden
                              es ist ein Hobby das uns interessiert aber es gibt Menschen denen ihre
                              Herkunft egal ist.
                              Die Frage war ja wie man Kinder für die Forschung begeisten kann,
                              und da bin ich der Meinunug das sie für die Familiengeschichte zu begeistern sind wenn sie in der Familie ihren festen Platz haben.
                              Ich habe die Erfahrung gemacht das sich meine Söhne gar nicht für die Familie interessit haben aber heute immer öfter nachfragen. Sie sind nun 25 und 17 Jahre alt.
                              anika
                              Ahnenforschung bildet

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