Dem Forscher grauset's, er leset geschwind,
ob er nicht doch was Log'scheres findt',
erreicht das Ende des KBs mit Not,
der Ahne war sowieso lange tot!
So sagt es der Fachmann. Aber welches Geschlecht gibt man nun im Programm ein?
Da werden die Programmierer wohl nächstens ein Symbol für Zwitter bereitstellen müssen. Aber mal im Ernst (und es wäre interessant zu erfahren, wie Ihr darüber denkt), wie verfährt man bei der Eingabe, wenn sich heraustellt, daß da beispielsweise einer auftaucht, der eine Geschlechtsumwandlung vornehmen ließ?
Ein Verschreiber: Die Eva Maria taucht bei den Paten (ass.) auf, und sie hatte der Schreiber im Kopf.
wirklich heißt das Kind: Mathias (nunc ist etwas unglücklich gewählt)
Der 1. Pate ist übrigens ein Mann.
... wie verfährt man bei der Eingabe, wenn sich heraustellt, daß da beispielsweise einer auftaucht, der eine Geschlechtsumwandlung vornehmen ließ?
Moin Friedrich,
ich würde vermutlich das "neue" Geschlecht eintragen...
Wißt ihr, was mich an dem obigen Eintrag am meisten verwundert?!
Das Wörtchen "nunc".
Klar, der Pfarrer kann sich vertan haben und merkt, daß er statt eines Mädchens einen Jungen getauft hatte, vielleicht war er nebenher noch mit andern Dingen beschäftigt oder hatte kurz zuvor ein Mädchen in der Nachbargemeinde getauft oder was weiß ich - aber(!) dann hätte er "kommentarlos" den Namen des Mädchens gestrichen und den des Jungen danebengeschrieben - doch da steht zusätzlich ein "nunc" - JETZT.... JETZT heißt das Kind Matthias, nachdem es vorher Eva Maria geheißen hat!?!
Vielleicht war's ein Mannsweib?!
Ich werde mal drauf achten, ob sich später ein Heiratseintrag von Eva Maria, jetzt Matthias Knepper finden läßt.
ich würde zuerst mal schauen, obst Du einen Sterbefall von dieser/diesem Eva Maria/Mathias findest. Damals sind viele Kinder früh verstorben.
Und wenn es tatsächlich ein Zwitter war, würde ich sie/ihn bei Geschlecht unbekannt eintragen. Mein Programm hat da die Auswahlmöglichkeit.
Und wenn es tatsächlich ein Zwitter war, würde ich sie/ihn bei Geschlecht unbekannt eintragen. Mein Programm hat da die Auswahlmöglichkeit.
das verblüfft mich jetzt aber doch!
@ Jens: Wenn der Name des Mädchens nicht durchgestrichen wäre, hätte ich noch was anderes vermutet: Ist aus der Eva Maria vielleicht später eine verheiratete Matthias geworden, und wollte der Pfarrer das damit sagen?
@ Jens: Wenn der Name des Mädchens nicht durchgestrichen wäre, hätte ich noch was anderes vermutet: Ist aus der Eva Maria vielleicht später eine verheiratete Matthias geworden, und wollte der Pfarrer das damit sagen?
Schade um die schöne Idee.
Also wenn der Pfarrer (oder jemand anderes später) in diesem Kirchenbuch vermerkt hat, daß jemand geheiratet hat, dann steht nur ein Vermerk wie z.B. "oo 2.11.1788" am Rand, das wurde im gesamten KB nicht anders gehandhabt. (Es enthält die Taufen und Heiraten 1733-1807). Und durchgestrichen wurde nie ein Name.
Übrigens:
Der Pfarrer von Steinhausen bei Büren hatte damals auch so seine Marotte:
Nachdem beide Eheleute eines Ehepaares gestorben waren, hat er im Trauungsbuch die Namen im entsprechenden Heiratseintrag durchgestrichen. (Darüber dann aber meist auch den Todestag notiert). Man liest sich da durch lauter durchgestrichene Namen...
Ich glaube nicht daß man damals schon bei Geburt einen Zwitter diagnostizieren
konnte. Wahrscheinlicher ist, daß man das Geschlecht des Kindes zwischen
Geburt und Taufe (max. ein Tag, oft nur Stunden) noch nicht zweifelsfrei feststellen
konnte. Das ist nichtmal so selten. Und damals bestimmt noch schwieriger als heute.
Was tun wenn ein vermeindliches Mädchen doch ein Junge war? Und schon getauft?
Gruß aus dem Steinwald
kornmandl
Zusatz, da hier auch Klassiker zitiert werden:
Aufputz oder Unterputz, das ist hier die Frage...
Zuletzt geändert von kornmandl; 03.09.2009, 15:29.
Es gibt keine dummen Fragen - es gibt nur dumme Antworten!
Der Pfarrer von Steinhausen bei Büren hatte damals auch so seine Marotte:
Nachdem beide Eheleute eines Ehepaares gestorben waren, hat er im Trauungsbuch die Namen im entsprechenden Heiratseintrag durchgestrichen. (Darüber dann aber meist auch den Todestag notiert). Man liest sich da durch lauter durchgestrichene Namen...
Bei Deinem Glück mit den Kirchenbüchern muß ich jetzt fast annehmen, daß man dann die Namen nur sehr schwer entziffern konnte...
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