mit ärztlicher Erlaubnis begraben

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  • Marlies
    • Heute

    mit ärztlicher Erlaubnis begraben

    Hallo,

    die Zweitschriften beinhalten für mich immer neue Überraschungen: am .... starb ..... und wurde mit ärztlicher Erlaubnis auf hiesigem Gottesacker begraben: .......

    Warum brauchte man eine ärztliche Erlaubnis?

    Schöne Grüße
    Marlies
  • Friedrich
    Moderator

    • 02.12.2007
    • 11576

    #2
    Moin Marlies,

    wuden die Betreffenden vielleicht außergewöhnlich früh beerdigt, z.B. weil Seuchengefahr bestand?

    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

    Kommentar

    • Hintiberi
      Erfahrener Benutzer
      • 26.09.2006
      • 1095

      #3
      Hallo Marlies,

      das finde ich aber auch ab und an in den Originalen.
      Ein Grund könnte sein (Friedrich schrieb's schon) Seuchengefahr,
      aber auch: Gestorben im (auswärtigen) Krankenhaus, Beerdigung in einem fremden Ort, unnatürliche Todesfälle wie Mord oder Unfall.

      Lieben Gruß
      -Jens
      Meine Ahnen
      http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
      www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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      • Marlies

        #4
        Hallo Friedrich,

        leider ist keine Todesursache angegeben, ich kann also nicht sagen, ob es sich um Seuchengefahr handelt.
        Es gibt zwei hintereinanderfolgende Einträge, im 1. Eintrag wurde 2 Tage nach dem Tod beerdigt, im 2. Eintrag 1 Tag nach dem Tod, beide mit Erlaubnis des Arztes, es würde auf Seuchengefahr deuten, wenn nicht... ja wenn nicht der Eintrag davor auch nur 2 Tage Unterschied zwischen Tod und Beerdigung hätte und dieser ohne ärztliche Erlaubnis erfolgte genauso wie der vierte Eintrag, der ebenfalls nur 2 Tage Unterschied aufweist und auch ohne die Erlaubnis des Arztes erfolgte.

        Schöne Grüße
        Marlies

        Kommentar

        • karin-oö
          Erfahrener Benutzer
          • 01.04.2009
          • 2630

          #5
          Hallo Marlies,

          vielleicht musste der Arzt einen Selbstmord ausschließen, um den Toten auf dem Gottesacker beerdigen zu können, ansonsten hätte er nicht in geweihter Erde bestattet werden dürfen.

          Schöne Grüße
          Karin

          Kommentar

          • Hintiberi
            Erfahrener Benutzer
            • 26.09.2006
            • 1095

            #6
            Ach übrigens:
            Habt ihr schonmal Ausschau gehalten nach Akten über Bescheinigungen von Todesfällen und Leichenbeschauungen bei unnatürlichen oder plötzlichen Todesfällen?!
            Ich bin vor ein paar Wochen im Stadtarchiv auf eine solche Akte gestoßen, da stehen mitunter ganz interessante Sachen drin:
            "Als die Ehefrau Christoph Winter hier am 13. Juni durch Herabstürzen von einem Wagen ihren Tod fand, mußte selbstredend für die einstweilige Unterbringung der Leiche gesorgt werden. Dieselbe wurde auf meine Anordnung von vier Tagelöhnern zum Rathause getragen. Diese Tagelöhner haben nach anliegender Liquidation für ihre Bemühungen jeder eine Vergütung von 3 Sgr. beansprucht und ausgezahlt erhalten.
            Ebenso ist wie die ebenfalls beygefügte Rechnung ergibt, bei Unterbringung der Leiche 1 Bund Stroh zum Preise von 5 Sgr. verwandt.
            Eure Wohlgeboren ersuche ich ergebenst, den Gesammtbetrag mit 17 Sgr. von dem Ehemann der verst. Winter gefälligst einziehen und mir übersenden zu lassen.
            Lippstadt, den 8.ten August 1863
            der Bürgermeister
            "

            auch früher regierte das Geld die Welt.

            Auch Zeugenaussagen zum Hergang eines Unfalls...
            spannend, spannend...
            Viele Grüße
            -Jens
            Meine Ahnen
            http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
            www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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            • Stiftung
              Erfahrener Benutzer
              • 01.06.2009
              • 129

              #7
              Hallo zusammen!
              Leider verstarb auch mein Onkel durch Selbstmord in den 1970 Jahren .Meine Tante blieb mit zwei Kindern und einen Haufen Schulden zurück. Da die Leiche im Freien lag als sie gefunden wurde war die Verwesung schon fortgeschritten.Der Tote wurde obduziert, der Gerichtsmediziener(eine Koriphäe auf seinem Gebiet sagte zu meiner Tante:der genaue Todeszeitpunkt kostet 10.000.-Schillinge. so nur eine vage Zeitangabe letzter Donnerstag 300.-Meine Tante entschied sich für die billigere Variante. Soviel zu Geld regiert die Welt.Das ist heute schon 35 Jahre her und heute kräht kein Hahn mehr danach
              Liebe Grüße aus Traun Maria
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