Wo sind denn die 8 Jahre geblieben...??

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  • Chatterhand
    Erfahrener Benutzer
    • 02.04.2009
    • 1342

    Wo sind denn die 8 Jahre geblieben...??

    Also ist das normal...??

    In der Geburtsurkunde von A... steht, dass seine Mutter bei seiner Geburt im Jahre 1864 , 45 Jahre alt war. Rechnen, rechnen...also ist die Mutter 1819 geboren. Denkste... In der Sterbeurkunde der Mutter steht, dass sie im Jahre 1890, 63 jährig verstorben ist. Rechnen, rechnen... hmmm 1827 geboren.... Hat die Dame wie viele Mädels irgenwann aufgehört älter zu werden oder was ist da los.....???


    Wilfried
    Umsonst ist nur der Tod und selbst der kostet das Leben
  • Luise
    Erfahrener Benutzer
    • 05.02.2007
    • 2419

    #2
    So was kenne ich auch.
    Da steht in einem Dorf im KB ein Sterbealter wonach ich den Geburtstag für Oktober 1644 ausrechnen konnte und als ich dann endlich den Geburtsort fand und dort im KB suchte, ist das Geburtsdatum März 1644. Es ist aber eindeutig die selbe Personen.
    Da hat wohl der KB-Führer im Matheunterricht ständig gefehlt
    Liebe Grüße von Luise

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    • JuHo54
      Erfahrener Benutzer
      • 27.12.2008
      • 1094

      #3
      Interessant wär es hier zu wissen , ob sie dort geboren wurde , wo sie starb. wenn ja hat der Beamte falsch gerechnet oder derjenige , der den Tod anzeigte , kannte das wahre Alter nicht und der Pfarrer oder Beamte hat sich nicht die Mühe gemacht nachzuschauen. Sind es unterschiedliche Orte, könnte es so sein wie bei mir: der Enkel zeigt den Tod seines Opas an: 97 jährig gb irgendwo in Würtemberg, evangelisch..... Geburtsurkunde besagt aber, dass er nur 90 war, aus der Oberpfalz stammt und katholisch war...

      JuHo54
      Es ist nicht das Wissen, sondern das Lernen,
      nicht das Besitzen, sondern das Erwerben,
      nicht das Dasein, sondern das Hinkommen,
      was den größten Genuss gewährt.
      Carl Friedrich Gauß


      FN Wittmann und Angehörige - Oberpfalz-Westpreußen/Ostpreußen/Danzig - Düsseldorf- südliches Afrika
      FN Hoffmann und Angehörige in Oberschlesien- FN Rüsing/Gierse im Sauerland

      IG Oberpfalz- IG Düsseldorf und Umgebung - IG Bergisches Land - IG Ostpreußen-Preußisch Holland -IG Nürnberg und Franken

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      • karin-oö
        Erfahrener Benutzer
        • 01.04.2009
        • 2630

        #4
        Hallo,

        wenn die Differenz nur aus einigen Monaten besteht, ist es ja noch nicht so schlimm.

        Ich habe auch einen bisher noch ungelösten Fall:
        Simon Neuhuber war bei seiner Trauung im Jahr 1801 scheinbar 36 Jahre alt.
        Bei seinem Tod im Jahr 1818 wird als Alter 46 Jahre angegeben.
        Geburtsdatum also 1765 oder 1772 ????
        Da hilft nur, in den Geburtenbüchern so lange zu suchen, bis er gefunden ist (aber bisher ist er mir leider noch nicht untergekommen).

        Solche Fälle gab es wahrscheinlich überall. Bei der Eintragung in die Trauungs- oder Sterbebücher fragte der Pfarrer oft nur die Brautleute bzw. die Hinterbliebenen nach dem Alter des Betreffenden. Diese wussten es oft selbst nicht so genau, aber es wurde trotzdem ohne Überprüfung im Geburtenbuch einfach hingeschrieben.

        Das alles wurde ja nicht gemacht, um uns heute zu ärgern, sondern für die damals Betroffenen ging es ja wahrscheinlich nur um die Unterscheidung, ist er jung gestorben, mitten im Leben oder alt.

        Schöne Grüße
        Karin

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        • Chatterhand
          Erfahrener Benutzer
          • 02.04.2009
          • 1342

          #5
          Der Sterbeort ist Pabianice in Polen, der Geburtsort (1819 o. 1827 in Selow (heute Brandenburg glaub ich) Ich hab dort natürlich unter 1819 angefragt..weil ich die Sterbeurkunde erst gestern gekriegt habe. Werd mal gleich das Alternativ Datum hinterher schicken damit die das Buch nicht gleich wieder zuklappen.
          Umsonst ist nur der Tod und selbst der kostet das Leben

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          • Molle09
            Erfahrener Benutzer
            • 24.03.2009
            • 1403

            #6
            Hallo,

            ein ähnliches Problem wie Karin kenne ich auch. Habe bisher ausschließlich nordböhmische Kirchenbücher gelesen, bei den Brautläuten wurde das Alter angegeben. Wenn also die Eheschließung 1850 war und der Brätigam am Tag der Hochzeit 36 Jahre alt war, dann ist das Geburtsjahr wohl 1814. Dachte ich, dann hat aber eine andere Handschrift wohl später mal nen Eintrag gemacht: geboren 28.02.1809 in Natschung und noch in Klammern irgendwelche Abkürzungen. Das soll mit Sicherheit ein Hinweis auf das Geburtsbuch sein. Wem glaubt man nun?

            L.G.Molle
            Liebe Grüße
            Mlle
            ----------------
            Es gibt keine Zufälle!!!

            Suche Nürnberger in Hardisleben
            Bertuch in Donndorf ab 1784-1799
            Joh. Martin Koch,1743 Hammelknecht in Marienroda u. Frau Regina

            den Verbleib von Johann Wilhelm Nürnberger *04.12.1803

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            • mhf
              Benutzer
              • 19.04.2009
              • 28

              #7
              Zitat von Molle09 Beitrag anzeigen
              … Wem glaubt man nun?

              L.G.Molle
              Hallo,
              man traut keinem und prüft.

              Gruß
              Mattias
              dresden, mügeln & mahlis (sachsen) 1830-1840
              heidel, humbsch, schirmer & mörbitz

              stradow (brandenburg) 1840
              malik, müller, graßmehl & during

              rumburg, glasert & groß-mergthal (nordböhmen)
              kindermann, thöner, weiss & warzel

              hillmersdorf, proßmarke, dübrichen & kirchhain (brandenburg)
              kuhl, franke, manigk, kube, schwarze, bunge

              guschau, witzen & raudenberg (neumark)
              rieger, petsching, zech & donath

              Kommentar

              • Ursula
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2007
                • 1414

                #8
                Zitat von mhf Beitrag anzeigen
                man traut keinem und prüft.

                Genau!!

                Die Altersangaben stimmen bei mir in den seltensten Fällen.

                Einmal z.B. hatte ich die Heirat einer Katharina, 26 Jahre alt.

                Klasse, ich fand sie auch im Taufbuch. Nur-- die Sache hatte einen Haken. In der Familie gab es zwei Katharinas. Die, die zu diesem Zeitpunkt 26 Jahre alt gewesen wäre, ist kurz nach ihrer Geburt verstorben.

                Die Braut konnte nur die zweite Katharina sein, 22 Jahre alt.

                Hätte ich nicht die ganze Familie aufgedröselt, hätte ich die falsche Katharina eingetragen in meine Datei.


                Auf Altersangaben des Pfarrers würde ich mich nicht verlassen.

                Viele Grüße
                Uschi

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                • hightown
                  Benutzer
                  • 13.06.2009
                  • 19

                  #9
                  Zitat von mhf Beitrag anzeigen
                  Hallo,
                  man traut keinem und prüft.

                  Gruß
                  Mattias
                  "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" wie schon ein bedeutender Mann gerne zitiert wird.

                  Ich denke, dass gerade bei Frauen "gerne mal beim Alter geschummelt" worden ist ; auch in Obereisesheim hat sich der Pfarrer gerne mal vertan und die Damen "jünger sterben lassen" als sie es tatsächlich waren. Wobei, ich könnte mir vorstellen, dass die Angaben zum Alter der verstorbenen Person von der Familie desselben kam; wenn der Pfarrer im Taufbuch nachgelesen hätte, dann wäre bestimmt dort ein Zusatz vermerkt worden, mit "verstorben am"; so zumindest ist es in sehr wenigen Fällen in Obereisesheim geschehen. Meist nur bei Wöchlingen, oft aber auch bei Personen, die stattliche Alter erreicht hatten.


                  Grüße
                  hightown

                  Kommentar

                  • Friedrich
                    Moderator
                    • 02.12.2007
                    • 11526

                    #10
                    Moin zusammen,

                    ich denke auch, daß die Pfarrer, wenn die Verstorbene aus derselben Pfarrei stimmte, tatsächlich im Geburtenregister nachsahen, um das Alter festzustellen. Nur, wenn sie dabei nicht berücksichtigten, daß die ältere des Namens tot war, und eine jüngere Schwester genauso genannt wurde (was ja oft vorkam), hatten sie den Salat (und merkten es nicht).

                    Ganz falsch war das Alter, sofern der Pfarrer Adam Riese und Eva Zwerg richtig beherrschte, ja nicht:

                    Heute starb, versehen mit den Sakramenten... die Geistin Anna Katharina..., geboren am..., vergeistigt am... Heute endlich hörte sie auf zu spuken...

                    Friedrich
                    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                    Kommentar

                    • Marlies

                      #11
                      [quote=hightown;206304.
                      Ich denke, dass gerade bei Frauen "gerne mal beim Alter geschummelt" worden ist ;
                      [/quote]

                      Hallo hightown,

                      das halte ich für ein Gerücht (ich weiß, ich weiß, viele Frauen machen sich zu Lebzeiten jünger als sie sind)

                      Warum hätte der Pfarrer beim Eintrag ausgerechnet bei den Frauen schummeln sollen? Er hat es in den meisten Fällen wohl so eingetragen, wie es ihm gesagt wurde. Der/die den Tod Anzeigende war ja auch nicht immer jemand aus der Familie, sondern oft auch ein Nachbar und woher sollte der das genaue Alter der/des Verstorbenen wissen? (Abgesehen davon, das wohl auch nicht jeder sein eigenes genaues Geburtsdatum kannte, Geburtstage waren früher nicht so wichtig, wichtiger war der Namenstag)

                      Auf errechnete Daten würde ich mich sowieso nicht verlassen, ich habe Unterschiede bis zu 20 Jahren gefunden. (Und sei es nur ein Zahlendreher der wohl jedem Menschen, egal ob Pfarrer oder nicht, mal passieren kann)

                      Schöne Grüße
                      Marlies

                      Kommentar

                      • hightown
                        Benutzer
                        • 13.06.2009
                        • 19

                        #12
                        Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen

                        ich denke auch, daß die Pfarrer, wenn die Verstorbene aus derselben Pfarrei stimmte, tatsächlich im Geburtenregister nachsahen, um das Alter festzustellen. Nur, wenn sie dabei nicht berücksichtigten, daß die ältere des Namens tot war, und eine jüngere Schwester genauso genannt wurde (was ja oft vorkam), hatten sie den Salat (und merkten es nicht).

                        Friedrich
                        Naja, nur bei mir gabs da keine Namensähnliche Personen, die in diesem "erweiterten" Datumskreis geboren wurden. Die Pfarrer in Obereisesheim waren schon gut; bei 3 gleichnamigen ( zB Johann Jacob Hohenstatt, die alle 3 über das Säuglingsalter hinauskamen ) innerhalb von 10 Jahren geborenen Kindern wurde schon unterschieden, mit einem Zusatzvermerk beim Namen. Das erleichterte die Zuordnung bei Heirat und späteren Kindern; es wurde nur kritisch, wenn derjenige dann als Witwer nochmals geheiratet hat ( da ist meist der Zusatzvermerk dann flöten gegangen ).

                        Wie gesagt, ich denke dass das immer von Kirchenbuch zu Kirchenbuch, von Pfarrer zu Pfarrer verschieden war; wenn eine Anna Dorothea Hohenstatt in OHeim verschied kam die nur einmal in 100 Jahren vor, was eine Namensverwechslung ausschließt; eine Anna Maria H., Anna Magdalena H. oder Anna Margaretha H. gab es immer zeitgleich mehrere ( da mehrere parallele Linien der Hohenstatts in Obereisesheim von vor 1560 bis nach 1750... ) über die Jahrhunderte hinweg (!).

                        Warum hätte der Pfarrer beim Eintrag ausgerechnet bei den Frauen schummeln sollen? Er hat es in den meisten Fällen wohl so eingetragen, wie es ihm gesagt wurde.
                        ...
                        Auf errechnete Daten würde ich mich sowieso nicht verlassen
                        ...

                        Marlies
                        Ich meinte es auch so: der Pfarrer hat dann ( unbeabsichtigt ) "geschummelt", weil die Hinterbliebenen sich da vertan haben, warum auch immer. Bei mir kamen die Altersdifferierungen dann vor, wenn die Frau als Witwe oder Doppelwitwe starb, also meist wohl die älteste Person im Haushalt gewesen war. Auch kann das Familienabhängig gewesen sein; der Zweig der Familie, der bei mir in OHeim den Schultheiß stellte war von dieser Problematik nicht ( nie kann ich ned behaupten, hab nicht alle Daten diesbezüglich auf den Tag genau nachgerechnet - musste ich auch nicht wg dem Zusatz "Schultheiß`Ehl Frau" oä ) betroffen, aber der Familienzweig, der "Schmid" oder ohne Berufsbezeichnung ( also "BuB" ) war, da kam die Problematik schon mal vor. Vielleicht spielt das auch mit-eine Rolle.

                        Verlassen auf ausgerechnete Daten... das tue ich auch ned^^...
                        Es heisst ja auch:

                        "Traue nie einer Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast "


                        Grüße
                        hightown
                        ... der den Frauen nicht unterstellen wollte, sich jünger darstellen zu wollen..

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                        • liseboettcher
                          • 26.03.2006
                          • 695

                          #13
                          Altersangaben

                          Einmal fand ich einen ehrlichen Eintrag im KB:...sie wissen sein Alter nicht. Aber Verwechslungen gab es manigfach, als ein Familienvater starb, wurde zurückgerechnet auf das Geburtsdatum seines Bruders. Ich wußte es genauer durch Nachforschungen. Die Familien selbst waren oft des Lesens nicht sehr kundig, auch die Vornamen wurden "frei gewählt", doch man merkt, es kann sich nur immer um diesselbe Ehefrau und Mutter handeln. In KB fand ich bei Aufgeboten in Sachsen-Anhalt noch um 1810 sehr viele Stellen, wo die Braut bzw. die Eltern nur XXX machten. MfG Lise

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                          • niederrheinbaum
                            Gesperrt
                            • 24.03.2008
                            • 2567

                            #14
                            Hallo!

                            Ähnliche Fälle habe ich auch schon häufig gefunden.

                            Zwischen dem aufgrund genanntem Alter errechneten Geburtsjahr und dem tatsächlichen,
                            in welchem sich der Eintrag dann finden ließ, liegen teilweise zig Jahre.

                            In einem Fall gab ein Vorfahr sein Geburtsjahr stets mit 1726 an, aus der Sterbeurkunde
                            errechnete ich 1717 - und es war in Wirklichkeit noch ein anderes Geburtsjahr.

                            Die Pfarrer und auch die Standesbeamten schrieben, sicherlich unabsichtlich rein aufgrund
                            der Angaben der Heiratenden usw., zuweilen falsche Daten in ihre Einträge.

                            Ein besonderer Fall war die Hochzeit bei Vorfahren.
                            Die Braut reichte als Beleg "ihre" Geburtsurkunde ein. Als ich die Nummern der eingetragenen
                            beigefügten Urkunden durchging, merkte ich, dass es in Wirklichkeit die Geburtsurkunde einer
                            ihrer Schwestern war.

                            Die beiden hatten nicht ähnliche oder gleiche Vornamen, das Geburtsjahr lag zwei Jahre
                            auseinander, Geburten und Heirat waren in der gleichen Stadt, die Auszüge aus dem
                            Register also an Ort und Stelle kurz zuvor gemacht.

                            Dem Standesbeamten wie auch Braut, Bräutigam, anwesender Brautmutter usw. scheint
                            nicht aufgefallen zu sein, dass es die Urkunde der Schwester war....

                            Viele Grüße, Ina

                            Kommentar

                            • tethys
                              Benutzer
                              • 15.01.2009
                              • 15

                              #15
                              Moin,

                              ich denke auch, daß die meisten dieser Fehler eher auf das löchrige Gedächtnis der Hinterbliebenden zurückzuführen ist. Selbst bei dem eigenen Alter passiert es mir das ein oder andere Mal, daß das nicht mehr paßt, besonders in den ersten Wochen nach dem Geburtstag. Und bei allen anderen rechne ich erstmal, bevor ich das Alter sage. Nun war Rechnen im 18. Jahrhundert auch nur bedingt flächendeckend gewährleistet. Und bei Angaben wie, der wurde in dem Jahr geboren, in dem die Eiche vom Schulze in die Kirche fiel, sind halt doch etwas wage.

                              Ich habe bei meinen Leuten auch so einen schönen Fall, nur war es hier die Sterbeurkunde des Standesamtes. Der Geburtstag meiner Urgroßmutter war der 13.01.. Sie war aber schwerst abergläubisch und feierte ihren Geburtstag konsequent am 14.01.. Und was stand wohl auf der Sterbeurkunde?

                              Genau, der 14.01., allerdings ordentlich durchgestrichen und korrigiert. Eine Rückmeldung an das Heimatstandesamt, die vielleicht auch noch Aufklärung gebracht hätte, gab es auf Grund der veränderten Grenzen nicht.

                              Meine Mutter fand es klasse, daß es diese Eigenheit ihrer Großmutter sogar in die Bürokratie gebracht hat und mir bringt es einen neuen Mosaikstein im Bild meiner Urgroßmutter.

                              Also, wer weiß was wir aus diesen Fehlern alles erfahren können.

                              Viel Erfolg Euch noch,
                              Katrin

                              Kommentar

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