Ist Sütterlin eine Geheimschrift?

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  • aquila
    Gesperrt
    • 18.04.2009
    • 111

    Hallo,

    ich würde auch gerne mitmachen:-)

    Wer von mir eine Karte möchte (aus Franken), der kann gerne seine Adresse hinterlassen!

    Wer würde meiner Tochter, sie hat am 03.08 Geburtstag eine Karte schreiben? Sie kann ihren 8. Geburtstag leider nicht so feiern wie erhofft und würde sich sicher freuen:-)

    Grüße
    Melanie

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    • JUPP
      Gesperrt
      • 13.03.2008
      • 87

      Sütterlin

      Adressbuch Düsseldorf1850:
      Rübenkamp,Johann Wilhelm,Maler,Neubrück171

      Wurde dieser Herr in der Schule in Sütterlin unterwiesen?Konnte er tatsächlich alles lesen und verstehen und auch schreiben?Diese Erfahrungen sind spannend und gehören weitergegeben.
      Wo kann man sich darüber austauschen?
      Dafür Albern-und Unwahrheiten über Angestellte der Post.Warum nicht über die von TNT oder andere Postanbieter?
      Noch schnellere Briefsortiermaschinen und in der Zustellung die Gangfolgemaschine lassen "Personal und Sütterlin "gleichzeitig verschwinden.Darum:Als erwachsene Person muß ich bewahren ,um an die nächste weiter zu geben.Wie leicht kann sonst dieses Getue um Postkarten in Sütterlinschrift in Diskriminierung(unbeliebt im Forum,unseren Spaß haben usw) umschlagen?
      Jupp

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      • beckenweber
        Benutzer
        • 17.11.2008
        • 85

        Autsch, Herr Postler!

        Zitat von JUPP Beitrag anzeigen
        Adressbuch Düsseldorf1850:
        Rübenkamp,Johann Wilhelm,Maler,Neubrück171

        Wurde dieser Herr in der Schule in Sütterlin unterwiesen?Konnte er tatsächlich alles lesen und verstehen und auch schreiben?Diese Erfahrungen sind spannend und gehören weitergegeben.

        Da gibt es nichts weiterzugeben, Jupp. Wenn Sie ein bißchen Ahnung von der Materie hätten, dann wüssten Sie nämlich, daß Ihr Herr Rübenkamp in der Schule unmöglich Sütterlin gelernt haben kann.
        Die Sütterlinschrift (eine Sonderform der deutschen Kurrentschrift) gibt es nämlich erst seit 1911.

        Kommentar

        • Friedrich
          Moderator
          • 02.12.2007
          • 11336

          Der ehrenwerten Frau Stidgen vom Hackenbruch entbiete ich einen herzeligen Gruß!

          Die Grußlieferung betreffend: Darf ich davon ausgehen, daß dies die sogenannte Königinmutter ist?

          Das h ist auch bei mir entflogen, und ein r muß wohl in Alme geblieben sein (Stidgen)!

          Herzelige Grüße

          vom geistigen Erben des großen HE

          Ach so: Unterwegs vom 24. bis 28., minus 1 Tag WE, bleiben 3 Tage.
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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          • Laurin
            Moderator
            • 30.07.2007
            • 5659

            Hallo zusammen,

            an der hartnäckigen Argumentation des Herrn JUPP hätte mein leider viel zu früh verstorbener Großvater sicherlich seine helle Freude!
            Der war nämlich vom Ende des Kaiserreiches bis Ende des 2. WK Postbote, zuletzt im Range eines Oberpostschaffners,
            und mußte tagtäglich Adressen in Sütterlin geschrieben lesen.
            Weshalb argumentiert denn Herr JUPP nicht etwas satirischer oder fühlt er sich persönlich "auf den Schlips getreten"?
            Freundliche Grüße
            Laurin

            Kommentar

            • JUPP
              Gesperrt
              • 13.03.2008
              • 87

              Sütterlin

              OK,
              was dazu gelernt.Danke,der erste positive Beitrag über diese Handschrift!
              So sollte es sein beim Erfahrungsaustausch und nicht fleißige Postler anstänckern.Denn von Materie Post habe ich sehr wohl Ahnung und finde es ein wenig fies,was sich für ein Stil auf dem Rücken derer die einer ehrlichen Dienstleistung nachgehen entwickelte.
              Bemerkt habe ich den Zeitpunkt ab wann Sütterlin gelehrt und geschrieben wurde auch schon.Bei der Geburtsurkunde meiner Großmutter fand ich auf deren G-Urkunde,die mein Ur-Großvater mit Unterschrift vollzogen hatte,seine direkt schöne und klare Unterschrift vor(so wie man damals in den Postsparbüchern abzeichnen tat),obwohl sie von einem Arbeitsmann entstammte,der bestimmt noch Kinderarbeit ausführen mußte.
              Meine Mutter*1907 geboren hat dann volles Programm abbekommen,da sie bis zu ihrem Tod ihr
              Sütterlin beibehielt.Bleibt für mich jetzt im Hinterkopf,wie dieses Schriftbild den aufkommenden Nationalismus als Trittbrett diente.
              Jupp

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              • hermie
                Erfahrener Benutzer
                • 09.10.2007
                • 1100

                Hallo Freunde der Sütterlin-Schrift,

                würde mich gerne anschliessen.
                Wer mir eine Karte senden möchte (damit ich meine Kenntnisse weiter vertiefen kann) kann meine Adresse über PN an mich erfragen.
                Werde selbstverständlich dann gerne antworten.

                Schöne Grüsse von der Küste sagt Hermie
                Suche in M-V: FN "Bekendorf, Brüning, Krüger, Krull, Hartig, Frick, Gads, Schwarz, Hintz, Schmidt, Täge, Winkelmann, Witthohn, Poels, Schliemann, Krohn, Knaak, Hagedorn, Daniels, Magerfleisch, Luckow, Krei(y), Eschenhagen, Richter, Schade, Heidtman"
                Pommern: FN "Jahnke, Kretschmer, Wolter, Lade, Beiersdorf, Zander, Kühn, Gehrke, Conrad, Abraham, Mauritz"
                Westpreußen: FN "Her(r)mann, Lezonka, Borowska, Tucholsky"
                USA: FN "Heidtman, Piland" / England: FN "Gehrke, Buxton, Piland"

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                • beckenweber
                  Benutzer
                  • 17.11.2008
                  • 85

                  Zitat von JUPP Beitrag anzeigen
                  OK,Bleibt für mich jetzt im Hinterkopf,wie dieses Schriftbild den aufkommenden Nationalismus als Trittbrett diente.
                  Jupp

                  Hallo Jupp,
                  dann sollten Sie korrekterweise aber auch anmerken,
                  daß genau jene Nazis Sütterlin ab 1.09.1941 verboten haben.
                  Seitdem wird an deutschen Schulen die lateinische Schrift gelehrt.

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                  • JUPP
                    Gesperrt
                    • 13.03.2008
                    • 87

                    Sütterlin

                    Grübel,grübel.......!
                    Vielleicht hat deswegen gerade meine Mutter stur in Sütterlin geschrieben.Bin dabei meine persönliche Familiengeschichte nachzuvollziehen,und siehe da, meine frühen pubertären Vorwürfe gegen über meinen Eltern,wie konnten sie es zulassen,dass so viele Menschen umgebracht wurden z B,lösten sich ins Gegenteil auf.Sie haben schon was dagegen unternommen.Weiß man den Grund für die Umstellung auf Latein?
                    Lieber beckenweber auch dafür Danke!

                    Jupp

                    Kommentar

                    • Laurin
                      Moderator
                      • 30.07.2007
                      • 5659

                      Hallo Jupp,

                      na - es geht doch (mit ein bißchen weniger "ich bin ja so frustriert und ahnenforsche lieber" )

                      Das ganze hier dient ja nicht dem Vorführen der gewiß sehr fleißigen Mitarbeiter der Post,
                      sondern wohl eher einer aktuellen, wenn auch mit Augenzwinkern zu verstehenden, Probe auf's Exempel.
                      Freundliche Grüße
                      Laurin

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                      • WortSpiel

                        Schon interessant, wie sich die Stimmung im Thread innerhalb weniger Beiträge rapide ändern kann. Soziologen hätte bei der Analyse bestimmt ihre helle Freude.
                        Und was Sütterlin betrifft: hier kann mans nachlesen , wenn auch nicht zitiertfähig.
                        Das besagte Schreiben von Bormann soll so ausgesehen haben , ich bitte jedoch das unter dem großem Vorbehalt - kommt ungeprüft aus dem Netz - als geschichtliche Tatsache zu verinnerlichen.

                        WS

                        NS. Ich bin ein wenig überrascht, denn mein Großvater schrieb seine Feldpostbriefe von der russischen Front auch nach 1940 noch in kaum lesbarem Sütterlin, auf offen lesbaren Karten. Tja, was soll ich jetzt daraus schließen ?

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                        • Saffi
                          Erfahrener Benutzer
                          • 05.06.2009
                          • 117

                          Hallo Jupp,

                          such im Web nach "Antiqua-Fraktur-Streit".

                          Viele Grüße
                          Saffi

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                          • beckenweber
                            Benutzer
                            • 17.11.2008
                            • 85

                            Jupp,
                            die Begründung für dieses Verbot soll gewesen sein, daß diese Schrift den deutschen Interessen im In- und Ausland schade könne, weil Ausländer, die die deutsche Sprache beherrschen, dies Schrift meirst micht lesen können.
                            Reine Großmachtphantasien also...

                            Bin dabei meine persönliche Familiengeschichte nachzuvollziehen,und siehe da, meine frühen pubertären Vorwürfe gegen über meinen Eltern,wie konnten sie es zulassen,dass so viele Menschen umgebracht wurden z B,lösten sich ins Gegenteil auf.Sie haben schon was dagegen unternommen.
                            Das kommt mir bekannt vor. Ich habe z.B. erst nach dessen Tod erfahren,
                            welche Probleme mein Großvater damals bekam, weil er in den 1930er Jahren Juden unterstützt hat. Er selbst hat nie darüber gesprochen.
                            Aber jetzt sind wir wohl etwas zu offtopic...

                            Kommentar

                            • Hina
                              Erfahrener Benutzer
                              • 03.03.2007
                              • 4661

                              In der NS-Zeit wurde ja nicht das private Scheiben der Sütterlin verboten, sondern das Lehren der Schrift an den Schulen und in offiziellen Schreiben und Dokumenten. Wäre es generell ab 1941 verboten gewesen, die Sütterlin zu verwenden, hätte man die komplette erwachsene Bevölkerung auf einen Schlag umschulen müssen. Das wäre zu der Zeit aus bekannten Gründen überhaupt nicht möglich gewesen.
                              Viele Grüße
                              Hina
                              "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                              Kommentar

                              • Schlupp
                                Erfahrener Benutzer
                                • 27.03.2009
                                • 416

                                Und außerdem gibt es ja so etwas wie Gewohnheit und auch einen eigenen (sturen) Kopf. Ich habe - um jetzt mal ein halbpassendes Beispiel zu nennen - die zuletzt angeordnete Rechtschreibreform vom ersten Tag an ignoriert und schreibe bis heute mit der von mir als logischer angesehenen Variante (soweit ich sie denn beherrsche ). Und sollte ich 80 werden, so werden in ferner Zukunft manch junge Amtsmitarbeiter meine Schreiben für extrem rotstifttauglich halten, weil sie's nicht mehr anders kennen.
                                Aber bei Sütterlin war es freilich noch etwas anders: Irgendwann hätten sich auch die Leute umgestellt, denn was hat man davon wenn der Adressat das Schreiben nicht lesen kann. Aber so kurz nach dem Kriege gab es eben noch genug, die dies beherrschten (selbst wenn sie es nicht mehr eigenhändig anwendeten).

                                Schlupp, Soziologe mit Freude am Thread (@ Wortspiel)
                                Woher stammen: 1) der Hirte Johann Peter Matthias TRIEGER (* um 1760, angeblich in Barby bei Magdeburg, V: Andreas Trieger), 2) der Hirte Michael BREITMEYER (* um 1727, V: David Breitmeyer, 1740er: wohnhaft in Schwanebeck bei Halberstadt)

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