Ich find das mit dem Aufarbeiten irre wichtig, nicht nur für die ältere Generation sondern auch für uns. Denn wenn man die Geschichte im Geschichtsbuch liest, ist es doch ganz anders wie wenn Oma und Opa erzählen.
Desinteresse im Verwandtenkreis
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LG Anna
Suche jegliche Informationen zu OSKAR RICHARD BINNER *1897 in Wildschütz (Eltern Friedrich Wilhelm Binner und Marie geb. Keil) °° IDA META FRANKE *1901 in Seifersdorf Krs. Goldberg Haynau (Mutter Ida Franke) bis 1945 Schlesien, 1945-1973 Schmidmühlen in Bayern, 1973-1993 in Helmbrechts, Bayern.
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Zitat von Rotkehlchen Beitrag anzeigenIch denke niemand sagt spontan "Ab morgen erstelle ich einen Familienstammbaum".
"
Mein Vater konnte nicht sprechen über seine Erlebnisse, die unmittelbar aufgewühlt worden wären, hätte ich geforscht.
Meine Mutter war ebenfalls traumatisiert und sprach nur über eine Sache und nur in eine Richtung.
Meine Eltern waren kleine Kinder im Krieg.
Ich wußte, ich werde forschen, wenn mein Vater nicht mehr ist. (Mutter schon sehr lange tot)
Ich habe noch in der Trauer begonnen. Und es hat mir auch dabei sehr geholfen, zu verstehen.
Ich hatte 'keine' Verwandten. Als Kind, ja. Dann war der Kontakt weg. Meine Eltern hatten sich wegbewegt.
Und jetzt? Hab ich zig Verwandte, manche als Kind 'gekannt' und sie unterstützen mich mit ihren Erzählungen. Mit ihren lebendigen Erinnerungen. Ein Onkel kennt alle Namen, phänomenal.
Ein Verwandter, den ich gefunden hatte nach ca 3 Jahren, war derjenige, der noch ein Foto besaß welches ich nie erhofft hätte. Und er war immer interessiert an Ahnen.
Er unterstützt mich nicht, das wäre falsch ausgedrückt. Er sucht selbst, er sucht mit, er recherchiert, hat neue und andere Ideen für Recherchen.
Andere Verwandte melden sich und schicken Stammbäume, die 'laienhaft' erstellt wurden zu Jubiläen usw.
Wieder andere wollen, sind aber so eingebunden in den Alltag, dass ich immer mal nachbohren muß. Bohren meint nichts aufdringliches.
Andere, die nur weit, weit entfernt verwandt sind, schicken auch ihre Unterlagen, die sie noch haben, rufen an, schreiben Mails/ Briefe.
Und durch all diese Infos ist mir klar, warum meine Eltern nicht miteinander darüber und nicht mit anderen darüber reden konnten.
Und im übrigen: der Thread ist tolles Thema.
Mich "muss" keiner unterstützen. Alle Leute, ob verwandt um 1000 Ecken oder recht direkt, sind interessiert. Manche brauchen eben jeweils ihre Zeit, um das neue Wissen zu verarbeiten, melden sich dann aber wieder.
Ich habe einige Freunde und viele Bekannte und alle sind neugierig. Keiner rollt mit den Augen. Und keiner von ihnen forscht selbst.
LG Schneerose
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Hallo,
ich habe leider mit den Cousinen und Cousars meines Vaters und auch mit den Verwandten meiner Mutter nicht so viel Glück. Es gibt einige, die Auskunft geben, aber verschwindend wenige. Die meisten melden sich und sagen, Sie schreiben später und es kommt überhaupt nichts mehr. Auch wenn ich nochmal nachhake kommt nichts mehr. Dann laß ich es bleiben.
Ein paar Leute sind dabei, wo ich Auskunft bekomme und mit denen bin ich auch jetzt schon über Jahre in Verbindung.
Die Leute sind halt unterschiedlich, da kann man nichts machen.
Viele Grüße
Gudrun
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Hallo, mit großem Interesse habe ich mir mal die gesamten Beiträge zu diesem Thread durchgelesen.
Ich betreibe seit gut 2 Jahren intensiver Ahnenforschung aber schon seit mehreren Jahren sporadisch. Schon in den 80er Jahren habe ich bei einem Polenaufenthalt während des Studentensommers den Geburtsort meines Vaters aufgesucht und ehemalige Friedhöfe besucht, auf denen meine Vorfahren begraben sind.
Meine Eltern schon haben mit der Ahnenforschung begonnen und ich konnte dann eine Datei mit ca. 200 Personen übernehmen. Diese ist mittlerweile auf ca. 2.500 mehr oder weniger Verwandte angewachsen und Dank der Veröffentlichungen der Archive in Danzig und Allenstein wächst sie weiter. Es ist schon schön und interessant so nach und nach kleine Puzzleteile zusammenzufügen.
Das Interesse in meiner Familie ist unterschiedlich. Mein Vater begrüßt es sehr, dass ich sein "Werk" weiter führe und ist auch sehr interessiert an Neuigkeiten. Meinen Mann kann ich gut für Reisen in das ehemalige West- und Ostpreußen begeistern und er macht auch die Erkundung der abgelegenen Orte und ehemaligen Friedhöfe mit.
Auf generelle Ablehnung bin ich in der Verwandtschaft nicht gestoßen, manche wissen aber auch gar nichts von meiner Leidenschaft, einige andere sind aber auch gerne bereit, Zuarbeit zu leisten und andere wiederum finden es gut, dass sie wissen, es macht einer.
Ich finde es schon Sch..... und kann da Gertruds Meinungen überhaupt nicht teilen, dass bewusst alte Fotos und Urkunden vernichtet werden, denn das ist oftmals nicht nur der Nachlass an eine einzelne Person. Das sind einfach unwiederbringliche Dokumente. Da denke ich dann an eine Erzählung meiner Oma, die 1945 aus Ostpreußen alleine mit zwei kleinen Kindern flüchten musste, dass ihr zum Schluss nur noch eine Handtasche mit Fotos und den Urkunden blieb. Diese wurde ihr dann zu aller Letzt auch noch weggenommen, auf eine Haufen mit anderen Dokumenten ausgeschüttet und das dann verbrannt. Die Kinder hatten keine Geburtsurkunde mehr und was hätte meine Oma drum gegeben noch eine paar alte Fotos aus der Heimat zu haben.
Als ich in den 80ern in Polen war, lebten meine Großeltern noch. Leider habe ich sie damals kaum nach der alten Heimat befragt. Da war ich sicher noch zu jung. Jetzt hätte ich tausend Fragen an sie.
Wenn sich in meinem Verwandtenkreis Interesse an Vorfahren ergeben sollte, bin ich natürlich gerne bereit, meine Forschungsergebnisse mit diesen zu teilen. Es sind ja nicht nur meine Vorfahren.
Viele Grüße an alle Ahnenforscher und Interessierte
HeikeGebiete der Ahnenforschung:
1. Ostpreußen: Kreise Ortelsburg, Neidenburg (FN: Lukaschik, Powierski, Abt, Lork, Grabowski)
2. Westpreußen: Kreise Berent, Karthaus (FN: Klawitter, Felske, Skibbe, Jahnke, Muschke, Wohlfahrt, Kromke, Ziegert)
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Hallo Heike,
meine Oma hatte eine ähnliche Situation erleben müssen. Ihre Familie wurde des nachtens mit Gewehren am Kopf aus dem Bett gejagt und ins Vernichtungslager gebracht. Sie hatten nicht mal die Chance, etwas mitzunehmen und die Kleidung hat man ihnen am Schluss auch noch genommen. Zum Glück hatte sie noch Cousinen, Cousins, Tanten und Onkel die ihr nach der Flucht aushelfen konnten und ein paar Fotos schickten. Diese sind ihr Heiligtum und verständlicherweise gibt sie sie nicht aus den Händen.
Sie und ihre lebenden Geschwister haben noch immer keine Geburtsurkunden.Zuletzt geändert von Anna89; 07.01.2016, 13:05.LG Anna
Suche jegliche Informationen zu OSKAR RICHARD BINNER *1897 in Wildschütz (Eltern Friedrich Wilhelm Binner und Marie geb. Keil) °° IDA META FRANKE *1901 in Seifersdorf Krs. Goldberg Haynau (Mutter Ida Franke) bis 1945 Schlesien, 1945-1973 Schmidmühlen in Bayern, 1973-1993 in Helmbrechts, Bayern.
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Zitat von AhnenHeike Beitrag anzeigen. Das sind einfach unwiederbringliche Dokumente. Da denke ich dann an eine Erzählung meiner Oma, die 1945 aus Ostpreußen alleine mit zwei kleinen Kindern flüchten musste, dass ihr zum Schluss nur noch eine Handtasche mit Fotos und den Urkunden blieb. Diese wurde ihr dann zu aller Letzt auch noch weggenommen, auf eine Haufen mit anderen Dokumenten ausgeschüttet und das dann verbrannt. Die Kinder hatten keine Geburtsurkunde mehr und was hätte meine Oma drum gegeben noch eine paar alte Fotos aus der Heimat zu haben.
Heike
Als meine Großmutter vertrieben wurde, hatte sie 'Glück'. Es wurde ihr am Abend vorher mitgeteilt. Und nochmal 'Glück', die einquartierten Leute brachten sie und ihre Kinder in den Ort wo sie abtransportiert werden sollten.
Und dort hatte sie leider kein 'Glück' mehr. Alles was nach Wert aussah, wurde gestohlen, Papiere zum Teil verbrannt. Nur was nicht gefunden wurde, blieb.
Damals haben Menschen Fotos, z.B. ihres verschwundenen Mannes, Bruders etc in die Wäsche gesteckt, um noch etwas zu haben von vermissten.
Mein Vater hatte z.B. keine Geb. Urkunde.
Was ihr an wenigem blieb, wurde von ihr so lange sie lebte und wird von Verwandten gut behütet.
Ich hatte das Glück Fotos der älteren Geschwister meines Vaters als Kinder/ Schule sehen zu können. Und ein Hochzeitsfoto meiner Großeltern. Dafür hatte meine Oma viel riskiert.
Wer Dokumente, Fotos etc nicht will, kann sie Heimatvereinen o.ä. schenken.
Man verbrennt/ vernichtet so etwas nicht. Es sind Dokumente der Zeitgeschichte.
LG
Schneerose
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Es ist ja nicht so, dass ich der Meinung bin, dass die Leute die Fotos verbrennen sollen. Aber es ist nun mal so, dass diese Erinnerungen ihnen gehören und sie auch entscheiden sollten, was damit wird. Wollen sie sie weitergeben, ist es schön. Wenn nicht, dann muss man damit leben. Man kann niemanden dazu zwingen, persönliche Erinnerungen preis zu geben- auch nicht in der Form von Fotos.
LG Gertrud
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Natürlich kann man niemanden zwingen uralte Fotos und eventuell seltene, rare Dokumente o.ä. aufbewahren zu müssen, oder weitergeben zu müssen.
Aber ich finde man kann schon seine Gefühle darüber äußern, es beurteilen oder auch Verlust empfinden, wenn jemand so etwas tut.
Hat man vielleicht schon ein gut gefülltes, gut geführtes Familienfotoalbum sämtlicher Generationen, mit Daten , Zahlen und Fakten, tangiert es einen wahrscheinlich wenig, wenn Onkel Heribert alte Dokumente und Fotos zum Anheizen in den Ofen wirft.
An die Substanz aber kann es gehen, wenn man vielleicht mit spärlichsten Informationen, jahrelang Stück für Stück mühsam forscht, eine spannende Verbindung zu seinen Ahnen aufgebaut hat und man dann erfährt, es gibt einige Fotos der Ururgroßeltern , uuppss, die wurden vor einer Woche von Tante Uschi weggeschmissen.
Ich finde schon , dass man dann stinkig sein darf. Da muß man schon ein ganz harter Knochen sein, um das als " so ist es halt " hinzunehmen.
LG vom Rotkehlchen
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Zitat von Rotkehlchen Beitrag anzeigenAn die Substanz aber kann es gehen, wenn man vielleicht mit spärlichsten Informationen, jahrelang Stück für Stück mühsam forscht, eine spannende Verbindung zu seinen Ahnen aufgebaut hat und man dann erfährt, es gibt einige Fotos der Ururgroßeltern , uuppss, die wurden vor einer Woche von Tante Uschi weggeschmissen.
Ich finde schon , dass man dann stinkig sein darf. Da muß man schon ein ganz harter Knochen sein, um das als " so ist es halt " hinzunehmen.
Ich hab, wie viele hier, manchmal bedauert, dass ich nicht eher anfangen konnte. Aber was solls, die, die noch leben sind ein Gewinn. So.
Ich finde übrigens, die Einstellung "was gehen mich die Interessen der anderen an" ziemlich ätzend. Ich bin Teil einer Familie. Und fast alle maulen, dass Familienverbünde nicht mehr existieren, die Kleinstzellen zerbrechen usw.
Aber Hauptsache individuell. ICH ICH ICH
Will einer die fotos/ Unterlagen nicht, könnte man es mit etwas Empathie versuchen, zu lagern oder in der Verandtschaft fragen, obs jemand will.
Zum Glück bin ich auf Verwandte und sogar gaaaaaaaaaaanz entfernt irgendwie Verwandte /Namensgleiche gestossen, mit "im Keller muss noch was sein, ich wollts nicht wegwerfen" Einstellung.
Zitat von tuedelluet Beitrag anzeigenBoah - Schneerose - da hast Du ein riesen Glück....
LG
Schneerose
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Wie geschrieben- Fotos sind etwas sehr persönliches. Wir haben wohl alle Verwandte, die schon das Herzflattern bekommen, wenn sie nur daran denken, dass sie i-wann vielleicht doch mal gegoogelt werden können. Der jetzige Besitzer der Daten sichert zu, dass das nicht passieren wird. Der Erbe sieht es genauso?
Sicher find ich es schade, dass es so wenige Fotos gibt in unserer Familie. Aber die Ahnen haben sich halt so entschieden. Mich nun zu grämen ob der mangelnden Voraussicht- warum? Ich kann es doch nicht ändern.
Ich hab alternativ angefangen, nach alten Postkarten Ausschau zu halten. Nicht weil ich hoffe, dort Familienangehörige zu entdecken. Nein. Einfach nur um eine Vorstellung zu bekommen, wie es damals wohl dort so aussah.
Zusätzlich interessieren mich historische Zusammenhänge und Beschreibungen des Alltags.
Sicher ist das kein vollwertiger Ersatz für Fotos. Aber ich hab bei meinen Kindern gerade gelernt: Foto ist ganz nett... aber wie war der denn so? Charakter, Lebenseinstellung usw. scheint meine Kinder mehr zu interessieren.
Was ich zum Ausdruck bringen will: nicht nur ein Weg führt nach Rom.
LG Gertrud
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Es werden doch Fotos gemacht, um gewisse Momente mit anderen zu teilen. Will ich das nicht, lasse ich es bleiben und verinnere diesen Moment nur für mich.
Hier geht es aber um Fotos der Vorfahren.
Ich stelle mir nur mal vor: Ein Cousin hat ein einziges Hochzeitsbild unserer gemeinsamen Großeltern aus den 30er Jahren. Dieses Bild wurde zu der Zeit sicherlich nicht ohne großen Aufwand und mit entsprechenden Kosten aufgenommen und auch um es den Verwandten und Freunden im Nachhinein zu zeigen und sich dann auch nochmal dran zu erinnern, wie schön das Fest war. Sicher soll dieses Foto auch später den Kindern und Enkelkindern gezeigt werden. Dieser Cousin würde heute auf den Gedanken kommen, das Bild einfach zu entsorgen ohne andere Enkel oder Kinder zu fragen, ob sie es gerne hätte, wäre ich schon mächtig sauer und würde ihm das auch deutlich zu verstehen geben.
Sicherlich kann ich es in dem Moment nicht mehr ändern aber mir würde es schon sehr weh tun, auch der Gedanke, dass sich die Großeltern sehr darüber ärgern würden, ist schlimm. Dieser Cousin wäre auch aus meiner Liste der Lieblingsverwandten weit verbannt.
Da müssen die Verbindungen zwischen den Verwandten schon sehr kaputt sein, wenn Familienmitgliedern sowas machen. Es geht hierbei ja nicht um Fotos, die heute mal schnell digital aufgenommen und dann sofort wieder gelöscht werden, sondern um solche, die schon einige Jahre in vielleicht auch schon abgegriffenen Fotoalben - vom vielen Herumzeigen - lagern.Gebiete der Ahnenforschung:
1. Ostpreußen: Kreise Ortelsburg, Neidenburg (FN: Lukaschik, Powierski, Abt, Lork, Grabowski)
2. Westpreußen: Kreise Berent, Karthaus (FN: Klawitter, Felske, Skibbe, Jahnke, Muschke, Wohlfahrt, Kromke, Ziegert)
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Zitat von Gertrud Dinse Beitrag anzeigenWie geschrieben- Fotos sind etwas sehr persönliches. Wir haben wohl alle Verwandte, die schon das Herzflattern bekommen, wenn sie nur daran denken, dass sie i-wann vielleicht doch mal gegoogelt werden können. Der jetzige Besitzer der Daten sichert zu, dass das nicht passieren wird. Der Erbe sieht es genauso?
Zitat von Gertrud Dinse Beitrag anzeigenIch hab alternativ angefangen, nach alten Postkarten Ausschau zu halten. Nicht weil ich hoffe, dort Familienangehörige zu entdecken. Nein. Einfach nur um eine Vorstellung zu bekommen, wie es damals wohl dort so aussah.
Zusätzlich interessieren mich historische Zusammenhänge und Beschreibungen des Alltags.
Sicher ist das kein vollwertiger Ersatz für Fotos. Aber ich hab bei meinen Kindern gerade gelernt: Foto ist ganz nett... aber wie war der denn so? Charakter, Lebenseinstellung usw. scheint meine Kinder mehr zu interessieren.
Was ich zum Ausdruck bringen will: nicht nur ein Weg führt nach Rom.
LG Gertrud
LG
DorSch„Krönung der Alten sind die Enkel und der Stolz der Kinder sind ihre Ahnen“ (Sprüche, Kap.17, Vers 6)
Suche nach FN Leidiger in Thüringen.
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Ich persönlich finde es nach wie vor anmaßend von anderen zu verlangen, dass sie mir das Privateste schlechthin geben sollen. Fotos sind für mich private Erinnerungen, die ich teilen möchte- oder eben nicht.
Man kann bitten und das ist es dann auch schon.
Traurig sein, sich ärgern... kann man sich sehr darüber. Nur beides bindet Kraft und Zeit. Warum die verschwenden? Da gibt es weit besseres im Leben. Sich zum Beispiel mit denen freuen, die das Glück hatten, zugewandte Angehörige zu haben. Und wer weiß- manchmal kommt unverhofft aus einer Ecke ein Foto mit dem man nie gerechnet hätte. Denn auch unsere Altvorderen kannten die Kopie.
LG Gertrud
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Zitat von Gertrud Dinse Beitrag anzeigenIch persönlich finde es nach wie vor anmaßend von anderen zu verlangen, dass sie mir das Privateste schlechthin geben sollen. Fotos sind für mich private Erinnerungen, die ich teilen möchte- oder eben nicht.
Die Fotos, von denen wohl die Rede ist, zeigen selten die heutigen Besitzer.
Sie zeigen meist die Vorfahren mehrerer Personen.
Ich finde es anmaßend, wenn eine Person meint beurteilen zu dürfen, was mit solchen Fotos geschieht, weil sie z.B. zufällig in deren Besitz gekommen ist.
Zitat von Gertrud Dinse Beitrag anzeigenTraurig sein, sich ärgern... kann man sich sehr darüber. Nur beides bindet Kraft und Zeit. Warum die verschwenden?
Ich glaube, niemand grämt sich über vernichtete Unterlagen und Fotos, dass es sein Leben behindert und ab Wissen darüber nur noch Tränen fliessen.
Hätte eine meiner gefundenen, lebenden Verwandten gedacht "meine Fotos" obwohl sie für ihn 'nur' einen Großonkel zeigen, hätte ich nie ein Bild meines Großvaters bekommen.
Hätte ein anderer Verwandter gedacht" ist ja sowieso keiner interessiert" hätte ich nie das Haus gesehen, in dem mein Vater als kleiner Junge gelebt hat.
Davon habe ich, glücklicherweise, viele Beispiele.
Und ich habe Fotos von mir als Kleinkind und von meinem Vater als jungen Mann. Die 'gehören' mir. Mein Verwandter hat sich sehr gefreut, die zu sehen, denn so erinnerte er sich, mich mal getroffen zu haben. "Ja, dein Papa, der hat..."
Aber ich habe mich auch gegrämt einen Moment, als ich erfuhr, dass eine nahe Verwandte kurz vor ihrer Auffindung gestorben ist.
Darüber war ich traurig und dachte, hätte hätte...
Deren Aufzeichnungen sind nicht weg, weil jemand dachte "es kommt der Tag, da fragt jemand"
Und dann ging das Leben weiter
LG
Schneerose
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