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  • Kastulus
    Erfahrener Benutzer
    • 18.03.2012
    • 1528

    "des Gerichts" - Bedeutung?

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1774
    Region, aus der der Begriff stammt: Neuburg am Rhein

    in Verträgen aus der Rheinpfalz habe ich bei den Unterschriften öfters gelesen: des Gerichts.
    Beispiel: Bernhard Hessert des Gerichts; Jakob Hill des Gerichts.
    Welchen Beruf hatten die Herren?

    "für Neuburg unterschreiben
    Joseph Reiser
    Bernhard Hessert des Gerichts
    Jakob Hill des Gerichts"
    Es geht darum, wie Neuburg und Daxlanden die Fischerei vertraglich regeln. Reiser könnte Bürgermeister oder Schultheiß gewesen sein. Die anderen Personen? So etwas wie Notare oder Gerichtsschreiber oder ...?

    memo

    mir ist die Bezeichnung 'des Gerichts' aus dem Rat der Reichsstadt Schweinfurt bekannt. Die Mitglieder das Zwölferrats hießen Zwölfer, (Herren) des Gerichts, Schöffen, Scabini.

    Kögler Konrad

    Er war einer der Beisitzer des gewählten öffentlichen Gerichts,
    oft genannt: Gerichtsperson, Gerichtsverwandter oder einfach: des Gerichts

    Kommentar

    • kthompsn
      Benutzer
      • 11.07.2004
      • 9

      Was heisst "Kohlenläufen" oder "Kohlenlauf"

      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1913
      Region, aus der der Begriff stammt: Defiance, Ohio, VSvA

      In Zusammenhang mit alte Eisenbahnen, finde ich "arbeitete in den Kohlenläufen."

      Xylander

      http://www.google.de/#hl=de&gs_rn=1&...w=1016&bih=595

      kthompsn

      Gibt's irgendwo eine Liste von antike Eisenbahn-Wörter?

      Asphaltblume

      So wie ich das verstehe, bezeichnet Kohlenlauf die ganze Logistik der Bereitstellung von Kohle. Und es ist ja klar, dass das auch für Dampfloks, die ja mit Kohle gefeuert wurden, notwendig war.

      kthompsn

      "Der Verunglückte stand seit siebzehn Jahren im Dienst der Wabash-Bahngesellschaft, die letzten zehn Jahre arbeitete er hier in den Kohlenläufen."
      So steht es im Nachruf von Johann Kraus, * 13. August 1874 Gerolsheim, Rheinbayern, + 13. Dezember 1913 Defiance, Defiance, Ohio "der augenscheinlich von einem Zug getroffen worden war."

      Laurin

      Meiner Erfahrung nach kann es sich nur um die Bekohlungsanlage für Dampflokomotiven handeln.

      Xylander

      Dann schließe ich mich Asphaltblume an: in der Logistik der Kohleversorgung.
      Also nicht unbedingt auf der Lok, sondern bei Beschaffung, Transport und Lagerung der Kohle. Vielleicht bei der Befüllung der Tender. Hätte er auf der Lok gearbeitet, dann würde ich erwarten: als Heizer auf der Lokomotive.
      Vom Zug getroffen werden konnte er auch bei einer Arbeit am Boden.

      kthompsn

      Jetzt wundere ich mich, ob Johann K arbeitete an so eine Bekohlungsanlage, oder was er eigentlich Heizer or 'fireman' am Zug? Der Nachruf ist nicht ganz klar.

      Xylander

      ich glaube nicht, dass er als Heizer gearbeitet hat. Das Wort Heizer war so bekannt, auch bei Eisenbahn-Laien, dass es auch im Nachruf genannt worden wäre, wenn er Heizer gewesen wäre.
      "In den Kohleläufen" ist mehr ein Begriff aus der Fachsprache - und wenn das da so ausdrücklich steht, dann ist eben nicht "Heizer" gemeint.

      kthompsn

      Am Sterbeurkunde steht's "Common laborer", d.h. "ungelernter Arbeiter". Also habe ich ihn als "Coal Handler" ernannt.
      mfG,
      Ken Thompson

      Kommentar

      • Mya
        Erfahrener Benutzer
        • 22.01.2010
        • 141

        Prädikat Zeugnis bei Bürgerrecht

        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1833
        Region, aus der der Begriff stammt: Würtemberg Ludwigsburg

        Kann mir jemand erklären was ein "Prädikat Zeugnis" ist? Was stand genau darin?
        Sofern nun der Zigeuner Carl Lorenz Reinhardt in Ellenweiler
        die gedachte Catharina Kaufmann noch zu ehelichen die Absicht
        hat, so kann unter den vorliegenden besondere Verhältnissen
        die Verehelichung desselben um so weniger wo Beibringung
        eines Prädicats Zeignisses der Kaufmann abhängig gemacht
        werden, als nach art.25 des Burgerrechts Gesezes die in
        dem art:9 deßelben gezeichneten Voraussezungen gegen die
        Kaufmann zu beweisen sind.


        Laurin

        ein Prädikats-Zeugnis ist ein Leumundszeugnis, heute wohl gleichzusetzen mit einem polizeil. Führungszeugnis, siehe auch hier 
        Mit einem Leumundszeugnis soll gegenüber Stellen und Personen, zu denen ein besonderes Vertrauensverhältnis
        aufgebaut werden soll (z.B. Vermieter oder Prüfungskommission), die strafrechtliche Unbescholtenheit belegt werden.
        Das Leumundszeugnis bescheinigt, den Leumund einer Person. Ein guter Leumund kann bescheinigt werden,
        wenn jemand seinen Verpflichtungen gegenüber seiner Familie, seinen Gläubigern und gegenüber der Gemeinde
        nachkommt und wenn keine Vergehen oder Verbrechen vorliegen.


        Franzine123

        es könnte sich neben einem Leumundszeugnis allgemeiner Art auch um ein besonderes Zeugnis der Kaufmannschaft handeln (so scheint es mir in deinem Text). Möglicherweise musste man belegen, ob man stets nach den Regeln der Kaufmannschaft gehandelt hat, nicht grob betrogen hat oder ähnliches. Es kann auch sein, dass man mit diesem Zeugnis beweisen musste, dass man nicht aus der Kaufmannschaft ausgeschlossen worden war und seinen Verpflichtungen nachgekommen war. Schau mal auf folgende Seite, sie ist nicht direkt zielführend auf deine Frage hin, aber doch sehr interessant:


        Mya

        ich denke, daß Gerhardt recht hat. In "eines Prädicats Zeignisses der Kaufmann", ist die Catharina Kaufmann gemeint.
        Beide Familien waren sehr arm, Catharina kam aus Baden und musste in irgend einer Gemeinde aufgenommen werden, um heiraten zu können. Seit 1818, bat Lorenz Reinhardt um Erlaubnis seine Catharina heiraten zu können und das Paar hatte inzwischen 8 uneheliche Kinder.

        Kommentar

        • Dunkelgraf

          Palatins Brief gelöst

          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1766
          Region, aus der der Begriff stammt: Thüringen

          Folgender Eintrag in einem Sterberegister 1766:
          den 17ten ist Johann Heinrich Schwarz ehedem Schwein und nachher Kühehirt alhier in die 40 Jahr seines Alters beerdiget worden, da er kurz vorher eine palatins Brief von sich gelöset
          Vielleicht kann mir, einem ketzerischen Protestanten, jemand erklären, was es genau es mit dem Palatin Brief auf sich hat? Heisst das soviel wie, dass er aus dem Katholischen Glauben entlassen wurde?

          rigrü

          Der einzige halbwegs brauchbare google-Treffer verwendet den Begriff im Zuge einer Ehrlichsprechung. Demnach konnten sich unehrliche Leute, zu denen Hirten zählten, ehrlich sprechen lassen. Offenbar ging das mit dem im Text genannten Brief.

          j.steffen

          Könnte es sich hier um die Lösung aus einem Hörigkeitsverhältnis durch einen "Freibrief" handeln?

          rigrü

          http://books.google.de/books?id=kbZD...ed=0CDkQ6AEwAQ

          Xylander

          Ja, die Ehrlichsprechung scheint zu stimmen. Auch, dass er sich damit das Recht auf eine ehrliche Bestattung erkauft hat.
          Dass Friedhöfe die Orte sind, auf denen die Toten in allen Ehren ruhen, traf bis in das 19. Jahrhundert nicht für alle Verstorbenen zu. Es gab Individuen wie auch gesellschaftliche Gruppen, die durch die sogenannte unehrliche Bestattung diskriminiert wurden und im Abseits begraben werden mussten.

          Jetzt wäre nur noch die Frage zu klären, warum ein solcher Brief Palatinsbrief heißt, und wer ihn ausstellte. Da tippe ich eher auf eine weltliche Stelle als auf eine kirchliche. Vielleicht ein palatinus, ein Pfalzgraf?

          Auch wenn es den für Thüringen in der Zeit nicht mehr gab, könnte sich ja das Wort Palatinsbrief erhalten haben.
          Allererster Ausgangspunkt wäre dann tatsächlich der Palatin in Rom, wenn vielleicht auch in einem anderen Sinne als von Dunkelgraf vermutet.
          Übrigens gibt es auch für das Wort "Pfalzbrief" Google-Funde, die Bedeutung ist mir aber unklar geblieben.

          Dunkelgraf

          Woher kommt nun das Wort Palatin-Brief?
          und wer stellte ihn aus? Ich schätze mal der Herzog bzw die herzogliche Canzlei.
          Wie kommt man dann vom Pfalzgraf auf den Herzog?
          Hat nicht auf dem Palatin vielelicht mal irgendeine bedeutende Freisprechung stattgefunden?

          Xylander

          mit den Thüringer Landesherrschaften kenne ich mich leider nicht aus, vielleicht fragst Du mal im zuständigen Staatsarchiv, Kreis- oder Gemeindearchiv, ob jemand mehr zu Palatinsbrief weiß?
          Zu einer Pfalzgrafschaft Thüringen habe ich nicht viel gefunden, nur beispielsweise dies, siehe in der Auflistung der Herrschaften:
          http://www.dr-bernhard-peter.de/Hera...galerie173.htm
          Von daher könnte ja das Wort Palatinsbrief für "vom Pfalzgrafen ausgestellter Brief" stammen. Palatinsbrief könnte aber auch für "Palastbrief" stehen, ohne dass da ein Palast in der Nähe sein muss. Vielleicht bedeutet "Pfalz" oder "Palast" hier einfach ganz allgemein "Regierung" bzw. "Herrschaft".
          Das sind alles nur Erklärungsversuche aus reiner Mutmaßung.
          Ebenso mutgemaßt: an einen direkten Bezug zum Palatin in Rom glaube ich nicht. Es wäre zwar denkbar, denn da stand ja der Kaiserpalast, aber dann würde ich erwarten, dass der Begriff geläufiger ist.

          Dunkelgraf

          also die Herrschaft kann ich schon eindeutig zuordnen. 1766 lag der Ort im Herzogtum Sachsen-Meiningen.
          Meine Mutmaßung mit dem Palatins-Brief wäre jetzt quasi die Erklärung über den römischen Hügel mit dem Kaiserpalast, dass so eine Ehrlichsprechung quasi von höchster Stellle geschehen musste. Also nicht irgend ein Provinzbeamter, sondern wohl ursprünglich der römische Kaiser/ später der Landesherr in dem Fall also 1766 der Herzog selbst unterschreiben musste.
          Wär jetzt noch die Frage für mich, wie ging sowas vor sich? Wie konnte man einen Antrag auf Ehrlich-Sprechung stellen und welche Bedingungen mussten erfüllt sein?

          Xylander

          ich stimme Dir zu. Da unsere Vermutungen, Palatin oder Pfalzgraf oder Palast, sich im Sinn, nämlich wie Du richtig sagst "von höchster Stelle", nicht unterscheiden, sind Deine neuen Fragen die, die es zu klären gilt.
          wenn Palatin, würde ich auch den lateinischen Begriff epistula palatina oder ähnlich erwarten. Zumindest in Google finde ich nichts. Möglich wäre auch noch der Paladin, siehe Wikipedia. Der Sinn bleibt immer der gleiche.

          Kommentar

          • Wallone
            Erfahrener Benutzer
            • 20.01.2011
            • 2425

            Particulare Inwohner des Dorffes Bettenhofen

            Jahr, aus dem der Begriff stammt:1777
            Region, aus der der Begriff stammt: Messancy, damaliges deutschsprachiges Gebiet in Belgien

            Auf der 1.ten Seite dieser Notariatsurkunde, vorletzte Zeile, findet man die Wörter "particulare Inwohner des Dorffes Bettenhofen".
            In FR (ich mache die Übersetzung des Dokuments in FR) haben wir dasselbe Wort "particulier". Das heisst "besonders" aber ich vermute daß es etwas ganz speziell und anders bedeuten soll.

            Ich habe noch Forschungen gemacht. Dies "particulare Einwohner" sind einfach die Einwohner als private Personen gesehen.
            Angehängte Dateien
            Viele Grüße.

            Armand

            Kommentar

            • uma
              Erfahrener Benutzer
              • 09.12.2009
              • 310

              Altvater?

              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1685
              Region, aus der der Begriff stammt: Böhmen

              ich habe schon mehrfach bei Hochzeitseintragungen den Begriff "Altvater" gesehen. laut Internet kann dieser mehrere Bedeutungen haben:
              Stammvater -> also der Name des frühsten männlichen Vorfahren
              Großvater
              UrUr-Großvater
              Die Frage hier ist auf welche Person es sich bezieht - Braut oder Bräutigam ?
              Wie würdet ihr in den Anhängen den "Altvater" einordnen.

              karin-oö

              Für mich sieht es so aus, als ob hier der Trauzeuge des Bräutigams Altvater genannt wurde und der Trauzeuge der Braut Brautführer.
              Angehängte Dateien

              Kommentar

              • Hemaris fuciformis
                Erfahrener Benutzer
                • 19.01.2009
                • 1803

                Sous Chef

                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1809
                Region, aus der der Begriff stammt: Niederrhein / Emmerich
                Berufsangabe für einen Bräutigam im Heiratseintrag
                Sous Chef von Militair Dimision, Sr. Exellenz des Herrn Ministers des Innern
                Also ein Sous Chef ist zumindest heute ein Küchenchef - könnte es militärisch 1809 da auch noch eine andere Bedeutung geben ? Bei der Militair Dimision, weiß ich auch nicht weiter?

                Friedrich

                sous ist das französische Wort für unter. Hier ist wahrscheinlich der "Unterchef", also ein untergeordneter Vorgesetzter gemeint.

                Hemaris fuciformis

                so komme ich doch schon mal wenigstens aus der Küche raus. Meinst Du ich sollte die Militär Experten fragen (bzw. Du das Thema verschieben ?), ob es da noch eine genauere Definition gibt?
                Der Bräutigam war eigentlich Jurist und "Seine Exellenz" könnte Friedrich Ferdinand Alexander zu Dohna-Schlobitten gewesen sein, wenn ich das Ganze überhaupt richtig deute.

                Kasstor

                bei seiner Exzellenz tippe ich 1809 eher auf diesen hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_...e-Reichenstein

                Johannes v.W.

                Vermutlich ein Schreib-/Lesefehler für Division(?). Chef einer Division ist in deutsch ein Divisionskommandeur, der gesuchte war also vermutlich Vize-Kommandeur.
                Wenn du den damaligen Innenminister findest, könntest du auch herausfinden, um welche Division es sich handelte.
                Nachtrag: Ich sehe gerade, der Innenminister ist schon gefunden
                Nachtrag 2: als "Militair Division" könnte auch das Kriegsministerium als solches gemeint sein und nicht eine spezielle milit. Einheit. Dann wäre er stellv. Leiter/ Unterdirektor dort gewesen. Das würde zum Juristen auch besser passen.

                Kasstor

                zur Verwaltungsgliederung Bergs, allerdings insbesondere auf die Verhältnisse Barmens eingehend, sh hier: http://www.bgv-wuppertal.de/GiW/Jg17...Fherzogtum.pdf
                Noch ein Werk dazu ja unten in meinem link zu Nesselrode #4. Das ist ja ein dickes Werk mit einem Personenregister auf Buchseite 393 / pdf 402. Vielleicht steht dein Bräutigam da ja drin. Einen Staatsrat habe ich schon gesehen.

                Hemaris fuciformis

                Wie kommt Ihr auf Berg ? War Emmerich 1809 bergisch - nicht preußisch ? Also 1802 hat sich Blücher noch in Emmerich aufgehalten. 1786 hat der Vater meines Juristen noch auf Friedrich Wilhelm II geschworen. Da brauche ich wohl ganz dringend Nachhilfe in Geschichte - und eine gescheite Karte aus der Zeit mit Grenzverläufen.

                Kasstor

                vielleicht hast du dies http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fherzogtum_Berg ja schon selbst gefunden und gelesen?

                Hemaris fuciformis

                nein das Großherzogtum Berg hatte ich mir so noch nicht angeschaut und dort fand sich dann auch gleich ein Link zum Generalgouvernement Berg und jetzt habe ich erstmals so eine Art Datum für das Absterben der Napoleonischen Macht in Berg - den 25.11.1813.
                Also wenn der G.H.S. im Januar 1814 im 2ten Berg. Inf.-Regt. provisorisch angestellt wurde - dann doch wohl unter dem preußischen Generalgouvernement.
                Andererseits steht in Deinem Link, das die Annexion der nördlich der Lippe gelegenen Gebiete erst 1811 war (Emmerich)- dann könnte mein GHS ja doch immer Preuße geblieben sein - oder? Und dann brauche ich auch wieder einen preußischen Innenminister.

                Xylander

                Barmen stand unter bergischer Landesherrschaft, insofern ist es eindeutig bergisch. Andererseits gehörten einige Barmer Höfe zum märkischen Hofgericht Wichlinghausen, die Grafen von der Mark waren deren Grundherren. Und schließlich gehörte ein östlicher Teil von Barmen zum märkischen Kirchspiel Schwelm.
                Der Dialekt war (und ist, soweit erhalten) sowohl in Barmen als auch in Elberfeld Ostbergisch, eine Varietät des Niederfränkischen, also nicht des Westfälischen. Die Tatsache, dass die Ortsteile auf -inghausen (Wichlinghausen, Heckinghausen) auf Gründungen altsächsischer Siedler zurückgehen, ist im Dialekt nicht mehr erkennbar.
                Das war in den vor ihrer Eingemeindung westfälischen Ortsteilen Langerfeld und Nächstebreck nach Barmen (heute beide zu Wuppertal-Barmen) anders.
                Die Animosität zwischen Barmen und Elberfeld wird eher selbstironisch gepflegt und ist längst nicht so ausgeprägt wie zwischen Köln und Düsseldorf. Aber wie so oft, auch in anderen Städte"feindschaften" siehe HH und HB, gibt es einen vermeintlich geringer angesehenen Part, der dem anderen Hochnäsigkeit vorwirft. Im Fall Wuppertal: "En Barmen do wohnen de Armen, en Elberfeld do hant se et Geld". Verzeihung für das ostbergische Platt aus westfälischer Feder.
                Wer nun welche Rolle im Duo Köln und Düsseldorf spielt, da halte ich mich raus.

                gustl

                http://en.wikipedia.org/wiki/Ranks_i...ous-Lieutenant

                Ich habe diese beiden links eingefügt, weil sie belegen, dass der "sous" auch im militärischen Sinn bedeutet, dass jemand Vize von irgendwas war. Man findet beim googeln auch noch mehr Seiten, aber ich weiß nicht, ob google-books immer verlinkt werden kann (manchmal geht es nicht), deswegen sollten die beiden Hinweise reichen.
                Vermutlich wurden die Begriffe durch die napoleonische Besetzung eingeführt und haben sich mancherorts einfach länger gehalten, denn in einem Fall gab es sie nocn 1833.

                Hemaris fuciformis

                damit wäre das "Sous" im militärischen Gebrauch belegt und aus der Küche raus, leider noch nicht für Preußen - aber die Preußen sprachen wohl auch französich außerdem wurde es ja in Emmerich geschrieben.
                Über "meinen" Innenminister denke ich aber noch nach - würfeln hilft da wohl auch nicht. Wo suchen in Berlin beim preuß. Kulturbesitz oder einfach in Düsseldorf? (Was von München aus so "einfach" ist)

                Hemaris fuciformis

                ich glaube ich muß die Preußen nun doch einmotten und mit den Franzosen leben - habe grade `nen kompletten Scan des Hochzeitseintrags erhalten - die Hochzeit durfte "zufolge einer Erlaubnis von dem Herrn von Sonsfeld" bereits nach einmaliger Proclamation geschlossen werden.

                Kommentar

                • Friedrich
                  Moderator
                  • 02.12.2007
                  • 11338

                  Wieviel Quadratfuß entsprachen im preußischen Kataster 1839 einer Quadratrute?

                  Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1839
                  Region, aus der der Begriff stammt: Wittgenstein, damals zum Königreich Preußen gehörig

                  kann mir einer die obige Frage beantworten? Ich habe dazu zwei Werte gefunden: 100 oder 144. Also konkret: Bestand die Quadratrute aus 100 oder 144 Quadratfuß?

                  Friedhard Pfeiffer

                  1 Quadratfuß = 9,580 dm² = 1/144 Quadratrute
                  1 Quadratrute = 14,1850 m²

                  Friedrich

                  demnach also der Faktor 144.

                  Hibbeln

                  Der preußischen Maaß- und Gewichtsordnung aus dem Jahre 1816 ist folgendes zu entnehmen:
                  § 1
                  Das Grundmaaß für sämtliche Preußische Staaten ist der Preußische Fuß.
                  ...
                  § 4
                  Dieser Preußische Fuß wird in Zwölf Zolle und dieser Zoll in zwölf Linien eingetheilt.
                  § 5
                  Zwölf dieser Fuße machen eine preußische Ruthe, die zum Gebrauch der Feldmesser bloß zehntheilig, hundertheilig, und so fort, so weit es nöthig ist, eingetheilt wird.
                  So wird erklärlich, woher immer wieder diese unterschiedlichen Angaben zu den Quadratruten beim Flächenmaß kommen.

                  Friedrich

                  Wenn zwölf Fuß eine Rute machen, bleibt es dann nach Adam Riese und Eva Zwerg bei 12 x 12 gleich 144 Quadratfüßen pro Quadrarute. Ich gehe davon aus, daß bei den Angaben im Urkataster dann auch der Faktor 144 verwendet wurde, und die Zehnteilung nur meßtechnische Bedeutung hatte.

                  Hibbeln

                  ich gebe Dir den guten Rat bei einer Tabelle die Daten einfach mal nachzurechnen, dann wirst Du schon das richtige Ergebnis finden.
                  Auf diesem Weg bin ich auch auf die unterschiedliche Rechenweise gestoßen. Erst dann habe ich mir die Maß- und Gewichtsordnung noch einmal genau angesehen.
                  Wäre ich überzeugt gewesen, daß der Faktor 144 richtig wäre, dann hätte ich mir meine Anmerkung sparen können.

                  Friedrich

                  Das Problem ist, daß ich mir nur die Einzelwerte für den Hof meiner Ahnen rausgeschrieben habe. Ich kann also leider nicht mit dem Endergebnis vergleichen. Aber es kann sein, daß ich in Kürze noch mal nachgucke. Solange muß ich es offen lassen.

                  viktor

                  144 Quadratfüße... stehst du jetzt grüblerisch sinnend vor deinem Schuhschrank??

                  Friedrich

                  Zitat von Friedrich
                  Solange muß ich es offen lassen.
                  Zitat von viktor 144 Quadratfüße... stehst du jetzt grüblerisch sinnend vor deinem Schuhschrank??
                  der steht deswegen schon seit Tagen offen... Ich vertu mich immer beim Zählen. Aber Du hast ja hier gesehen, wie schnell man sich verzählt...

                  Lora

                  144 :-)
                  1 Quadrat-Rute (Q°)= 144 Quadrat-Fuß (Q’) http://wiki-de.genealogy.net/Preu%C3...C3%9Fe_um_1860
                  ...ich mag nicht in Fuß rechnen, wenn Spickzettel gibt...
                  "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                  (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                  Kommentar

                  • Tirola
                    Erfahrener Benutzer
                    • 24.12.2011
                    • 372

                    Flächenmaß

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1903
                    Region, aus der der Begriff stammt: Tirol/Brixental
                    was bitte ist das für ein Flächenmaß:
                    ein Ringerl mit einem Stricherl bzw. Punkt darunter?
                    Beim 2. Scan (1907) habe ich einen Flächenvergleich:
                    die Waldparzelle 3109 (ganz unten im Scan) mit 754 ..,
                    hat in einer anderen Urkunde 0,304ha.

                    henrywilh

                    http://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Ma...C3%96sterreich
                    Angehängte Dateien
                    schöne Grüße
                    Wolfgang

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                    • feniala
                      Neuer Benutzer
                      • 10.01.2013
                      • 3

                      Bezeichnung Anwender in Grundbüchern

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1587
                      Region, aus der der Begriff stammt: Hessen

                      in einem Gerichtsbuch aus dem Jahre 1579-1600 für den Ort Nieder-Wöllstadt in Hessen (Wetterau) sind die Verkäufe und Verpachtungen von Grundstücken und Häusern aufgelistet.
                      Dazu wird immer angegeben, wem das Grundstück nebenan gehört. Manchmal steht aber statt eines Namens: "ist ein Anwender". Was ist damit gemeint?

                      Hibbeln

                      Der von Dir erwähnte Begriff "Anwender" hat wahrscheinlich mit dem aus der Landwirtschaft stammenden veralteten Begriff "Anewand" zu tun. Das ist ein schmaler Streifen Landes, der am Ende des Ackers zum Wenden des Zugviehs z. B. beim Plügen unbeackert liegenblieb. Heute ist das nicht mehr nötig, weil bei den modernen Maschinen diese Anewand nicht mehr erforderlich ist. Zudem sind die Grundstücke heute durch Wege besser erschlossen als in der Vergangenheit.
                      Eine Erklärung dazu findest die hier:
                      http://www.heimatverein-hinterhermsd...df/anewand.pdf

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                      • mumof2
                        Erfahrener Benutzer
                        • 25.01.2008
                        • 1347

                        "befugter" Handwerker

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1810
                        Region, aus der der Begriff stammt: Wien

                        kann mir bitte jemand erläutern, was es mit einem "befugten" Handwerker auf sich hat? In einem Trauungseintrag aus Wien war der Bräutigam befugter Gürtlermeister, ein Zeuge befugter Schuhmachermeister. Ist dieser Ausdruck typisch für Österreich und was bedeutet er?

                        Tante G. hat geholfen:
                        http://books.google.de/books?id=mWfV...ker%22&f=false
                        Sehr interessant! Was Wanderbewegungen im 18. und 19. Jahrhundert angeht, sowie die Organisation im Handwerk in Wien.
                        Viele Grüße
                        mum of 2

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                        • Molle09
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.03.2009
                          • 1379

                          Abkürzung "rel. oder ret."

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1773
                          Region, aus der der Begriff stammt: Sachsen Preußen

                          Ich bearbeite gerade einige Sterbeeinträge, bei denen hat man ja üblicher Weise in Latain dahinter notiert, welchen Bezug die angegebenen Namen zueinander hatten. Ich meine damit z.B. uxor, filius ect. Jetzt irritiert mich aber die Angabe "rel. oder ret." ich kann mich da nicht festlegen. Es handelt sich meist um betagte Frauen, aber auch ein Kind bekam diese Abkürzung "rel. fil." Leider konnte mir der Translator nicht weiter helfen, weil es ja eine Abkürzung ist und nun hoffe ich auf Euch.

                          Farang

                          könnte evt. "re-linquō = hinterlassen/zurückgelassen" bedeuten

                          Friedrich

                          ich tippe auf rel(ictus), also zurückgelassen im Sinne von hinterblieben. Also vidua relicta wäre dann zum Bleistift die hinterlassene Witwe, oder rel. fil(ius/ia) der/die hinterbliebene Sohn/Tochter.

                          Genea_Oberbayern

                          Ja, das glaube ich auch. Von relinquo gibte es das PArt. Perf. "relictus,-a,-um"
                          "relicta" heißt also "die Zurückgelassene",
                          "relictus" "der Zurückgelassene"
                          Außerdem sollen "relicta"/"relictus" auch kirchenlateinische Synonyme für "vidua"/"viduus" sein. Quelle: http://www.ulf-neundorfer.de/latein.html

                          henrywilh

                          Hinterlassene(r) - z.B. Witwe, Witwer, Tochter, Sohn
                          Zuletzt geändert von Molle09; 14.01.2013, 18:08.
                          Liebe Grüße
                          Mlle
                          ----------------
                          Es gibt keine Zufälle!!!

                          Suche Nürnberger in Hardisleben
                          Bertuch in Donndorf ab 1784-1799
                          Joh. Martin Koch,1743 Hammelknecht in Marienroda u. Frau Regina

                          den Verbleib von Johann Wilhelm Nürnberger *04.12.1803

                          Kommentar

                          • Odelaine
                            Benutzer
                            • 09.01.2013
                            • 56

                            Namenfertiger

                            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1871
                            Region, aus der der Begriff stammt: Nordböhmen

                            Ich habe den Begriff "Namenfertiger" in einer Taufmatrikel gefunden und wollte einmal nachfragen, was die Funktion des Namenfertigers während einer Trauung war?

                            animei

                            der Namen(s)fertiger unterschreibt für jemanden, der des Schreibens nicht mächtig ist:
                            Kann der Adressat nicht schreiben. so unterschreibt. dessen Namen als Namensfertiger —« neben dem Handzeichen — der Beglaubiger,
                            Einfach mal bei google books Namensfertiger eingeben.
                            Angehängte Dateien
                            Meinen Urahnen auf der Spur ... egal ob mit deutscher, englischer, französischer oder russischer Sprache. Eure begabte Odelaine aus Pfaffenhofen / Ilm.

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                            • Wallone
                              Erfahrener Benutzer
                              • 20.01.2011
                              • 2425

                              Scriniarius / Scrinarius

                              Jahr, aus dem der Begriff stßammt: ca 1800
                              Region, aus der der Begriff stammt: Elsaß

                              Man weiss daß das Wort "Scriniarius" Tischler oder Schreiner bedeuten kann:

                              Aber dieses Wort kann auch Notar, Tabellio oder Archivist heissen.
                              Wie kann man dann bei der Übersetzung von diesem Wort aus dem Lateinischen in einer Urkunde den Unterschied zwischen diesen Berufen machen?
                              "Notar" und "Schreiner" sind doch nicht gleich.

                              Xylander

                              steht da vielleicht scriberius? Das wäre dann der Schreiber.

                              Wallone

                              aber es heisst wirklich "scriniarius".

                              Laurin
                              • Scrinarius
                                Schreiner, Hersteller von Paneelen
                              • Scriniarius
                                (1) Archivar
                                (2) Geheimschreiber
                                (3) Siegelaufbewahrer

                              Im DWB steht scrinarius: schryner, schreiner, tischmacher, tischler

                              Xylander

                              das rührt wohl daher, dass beide auf dieselbe Wurzel zurückgehen, wobei der Archivar vom "Schrein" abgeleitet ist, der unter seiner Aufsicht steht, siehe die Schreinsbücher in Köln.

                              Und der Schreiner ist der, der Schreine anfertigt

                              Wallone


                              Also nochmals dieselbe Frage die auftaucht: Wie macht man den Unterschied bei der Übersetzung zwischen den möglichen Sinnen: Archivar/Schreiner?

                              Laurin

                              Nur so, daß man beide Worte exakt liest und den "kleinen" Unterschied - also das zusätzliche i - beachtet.

                              Xylander

                              scrinarius kann 2 Bedeutungen haben
                              1. Schreinhersteller (also Schreiner/Tischler)
                              2. dasselbe wie scriniarius: Archivar usw.
                              Hier nochmal mit beiden Bedeutungen

                              Wenn das stimmt, dann hilft nur, die Bedeutung aus dem Zusammenhang zu erschließen.

                              Wallone

                              Im Grimm Wörterbuch sind "scriniarius" und "scrinarus" Synonyme:
                              http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle...&lemid=GS17524

                              Laurin

                              Das stelle ich mir nicht so schwer vor, gab es doch früher wesentlich mehr Schreiner als Schriftkundige / Notare / Archivare
                              - heute scheint es ja konträr zu sein .
                              In Matrikeln wäre die Standesangabe "Schreiner" hinter dem Namen des Kindesvaters, des Bräutigams oder seines Vaters (resp. des Brautvaters)
                              oder des Verstorbenen hoch wahrscheinlich.
                              Eine Beurkundungs- / Amts-Person (z.B. Namensfertiger) könnte eher als Schriftkundiger oder Notar erscheinen.
                              In Urkunden wäre ähnlich vorzugehen.

                              Kögler Konrad

                              Vgl. die Bedeutungsverschiebung von Sekretär.
                              Eine Dame mit am gschwollnen Bauch
                              die kommt zum Doktor auch.
                              Sie bittet ihn um einen Rat,
                              weil sie sich am Schreibtisch angestoßen hat.
                              Der Doktor untersucht sie und meint dann hinterher
                              das kommt von keinem Schreibtisch her,
                              das war eher wohl der Sekretär.
                              Nix für unguat
                              Viele Grüße.

                              Armand

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                              • Friedrich
                                Moderator
                                • 02.12.2007
                                • 11338

                                Versatzländer

                                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1824
                                Region, aus der der Begriff stammt: Raum Paderborn

                                Mein Verwandter Ludwig Opes erwarb 1818 sogenannte Gefälle Heuerpflichtiger, die er aber wohl nicht vollständig bezahlt hatte. Im Zusammenhang mit der Restforderung an den Verkäufer dieser Gefälle, einen Freiherrn von Wendt, wird vermerkt, daß "der p Opes dem H[errn] Grafen von B(ochholz]Asseburg mehrere Grundstücke verkauft, von denen sich ergeben, daß es Versatzländer seien. Das hätte nun nicht viel zu bedeuten, wenn Opes die Versatzurkunden nicht verlohren oder wahrscheinlich abhanden gebracht hätte."
                                Meine Fragen: Wie muß ich das verstehen? Hat Ludwig Opes diese Länder vorher belastet, und welche Konsequenzen hatte das im Zusammenhang mit der Restforderung, die der Verkäufer der Gefälle hatte?
                                Zu Versatzländern fand ich nur einen Eintrag bei Google-Books, der mir nicht allzuviel weiterhalf.

                                Ex-DeutschLehrer

                                Adelung erklärt den Begriff Versatz:
                                Der Versatz, des -es, plur. die -e, von dem Zeitworte versetzen, doch nur in einigen Fällen. 1. Von versetzen, zum Unterpfande geborgten Geldes geben, ist der Versatz, ohne Plural, diese Handlung, das Versetzen, doch nur in einigen Fällen und Gegenden. Daher ist an einigen Orten ein eigenes Versatzamt, welches an andern ein Leihhaus genannt wird.


                                Friedrich

                                Ich habe (wie immer fällt mir der zu spät ein) mal im Krünitz nachgeguckt, da finde ich versetzen u.a. im Zusammenhang mit Verpfänden. Das dürfte hier klar sein.
                                Trotzdem kapiere ich den Fall nicht ganz. Ludwig Opes kauft von einem Freiherrn Gefälle ab (die auch seinen eigenen Hof betrafen). Dann versetzt er Grundstücke und verkauft diese schließlich an einen Dritten. Hat die Bemerkung, daß das Abhandenkommen der Versatzurkunden ein Problem ist, damit zu tun, daß nun diese versetzten Grundstücke nicht mehr als Sicherheit bis zur Bezahlung der Restschuld für die Gefälle dienen konnten?
                                Zu Gefällen: hier Es ist eine Art Abgabe, die noch auf dem Hof lag. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann ja erst die Ablösung der alten grundherrlichen Rechte.

                                Achim46

                                Wenn ich den Versatz mit einer Hypothek vergleiche, gibt es heute eine Grundschuld oder Hypothekeneintragung. Daraus geht die Belastung des Grundstückes hervor.
                                Fehlten früher Papiere ohne weitere Nachweise in anderen Büchern (heute gibts ja dafür die Grundbucheinträge), kann ich den Belastungswert nicht nachweisen. D.h., der Käufer weiß nicht, wie hoch das gekaufte Grundstück belastet ist und was es damit effektiv wert ist. Dann gibt es natürlich ein Problem mit dem Gegenwert des Gefälles.
                                Oder: Opes hat verkauft und keinem gesagt, dass das Grundstück überhaupt belastet ist. Dieses ist dann später aufgefallen und ergab ein richtiges Problem.
                                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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