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  • Ralle037
    Erfahrener Benutzer
    • 01.12.2010
    • 370

    Umrechnung von Daten des Kirchenjahres

    ich bin gerade bei einem Kirchenbuch, in dem der Pfarrer alle Taufdaten in "Kirchenjahrdaten" ausdrückt: 1 Advent 1675, 4. p.Trin, etc.
    Gibt es ein Programm, mit dem man sich diese Daten umrechnen kann auf "echte Daten"?? Bin bisher im I-net nicht fündig geworden, dort gibt es nur ewige Kalender und Umrechner Julianisch-Gregorianisch...

    Jürgen P.

    es gibt eine Anzahl von Programmen die das leisten.
    Versuche es mal mit http://www.gentools6.de/startseite.php
    einfach und kostenlos runter zu laden.

    Xtine

    hier gibts noch den Kirchenkalender.

    Kommentar

    • schlippi
      Benutzer
      • 26.08.2012
      • 39

      Was bedeutet bei Paten xx für yy?

      Habe bei meinen Tauflisten Kreis Viersen öfter stehen Pate xx für YY. Was muß ich darunter verstehen?

      Gast Liachtinger

      Der Taufpate war selbst nicht anwesend und wurde bei der Taufe vertreten.
      Kommt häufig vor in den KB.
      Angehängte Dateien

      Kommentar

      • schlippi
        Benutzer
        • 26.08.2012
        • 39

        Sterberegister: Bedeutung der Spaltenbeschriftung

        Im Sterberegister welches ich als Abschrift habe ist das Alter der Gestorbenen in 4 Spalten angegeben. Welche Bedeutung haben diese?

        XJS

        spontan würde ich Jahre, Monate, Wochen, Tage vermuten.
        Meist sind sie dreispaltig und dann sind J, M, T angegeben.

        uwe-tbb

        Ich würde auch sagen: Jahre / Monate / Wochen / Tage
        Wurde oft bei Kleinkindern benötigt, da diese oft sehr jung gestorben sind.

        Friedrich

        wenn Du eine Abschrift hast, ist denn keine Erklärung der Spalten dabei? Das wäre komisch. Kann man den Abschreiber (noch) kontaktieren?

        schlippi

        hab ich im Archiv kopiert muß ich nochmal schauen , aber leuchtet ein mit jahre etc.

        Hibbeln

        die Lösung zu Deiner Frage kann nur gefunden werden, wenn Du die bei der ersten Seite des Originals oder der Abschrift die Kopfzeilen für die Bedeutung der einzelnen Spalten findest. Die Vermutung Jahr / Monat / Tage / Wochen kann zutreffen, das muss aber nicht richtig sein. Ich halte das eher für sehr fraglich. Ich habe bisher in den zahlreichen Kirchenbucheinträgen, die ich gesehen habe, noch nie eine vierspaltige Altersangabe gesehen. Möglicherweise kann aber speziell zu diesem Punkt jemand hier aus der Liste etwas ergänzendes beitragen.
        Was mich besonders bei dem Ausschnitt aus der Liste irritiert ist die Tatsache, dass bei jeder Zeile in den 4 Spalten jeweils immer nur eine Zahl angegeben ist. So gesehen würde die Angabe von Jahr / Monate /Tage/ Wochen überhaupt keinen logischen Sinn ergeben.
        Angehängte Dateien

        Kommentar

        • trixi81
          Benutzer
          • 07.09.2012
          • 27

          Joes bedeutet Johann oder Johannes?

          Jahr, aus dem der Begriff stammt: ca 1769-1850
          Region, aus der der Begriff stammt: Komotau / Köstelwald

          In den Kirchenbüchern aus Köstelwald über das Archiv in Leitmeritz habe ich meine Ahnenreihne verfolgt.
          Ich stoße in den Taufeinträgen immer wieder auf die Abkürzung Joes vor einem Namen.
          Ich übersetzte es für mich immer mit Johan, bin mir aber nicht sicher, ob das stimmt.
          Ich habe nun auch schon ein paar Forumbeiträge im Internet gefunden, wo dieses Thema behandelt wird.
          Kann man generell sagen
          - Joes bedeutet Johann? -> was bedeutet dann Johannes?
          - z.B. Joes Franz bedeutet Johann Franz, wobei Franz der Rufname ist?
          - wie ist das bei mehr als 2 Namen? z.B. Joes Christoph Franz? Was ist dann der Rufname?

          Franzine123

          auch ich habe etliche KB-Einträge, in denen Joes vorkommt, als Variation zu Joan, Johan, Johannes, Johann, Joannes etc.
          Noch undeutlicher wird es bei Dirk: Dirk und Theodor entsprechen sich in der Geschichte. Es kann sein, dass jemand bei der Taufe mit Theodor eingetragen ist, aber bei der Heirat mit Dirk/Dierck oder entsprechende Variationen.

          gudrun

          diese Sache mit den Vornamen gibt es doch auch heute noch. Da wird eine Magdalena eingetragen, das Mädchen wird aber Leni genannt und ist mit diesem Namen in der Verwandtschaft und im Dorf bekannt. Frag mal in dem Dorf nach Magdalena, wenn das Mädchen nur Leni genannt wird, Du wirst keine Magdalena finden.
          Also, das mit den Vornamen nicht ganz so eng sehen.

          Friedrich

          das bedeutet trotzdem nicht, daß Dietrich und Theodor Formen desselben Namens sind. Im Gegenteil. Dietrich kommt vom germanischen Theoderich (deswegen auch der Dietrich von Bern in der Sage für den Ostgotenkönig Theodrich) und und Theodor ist ein griechischer Name. Die Formen wurden wohl oft beide bei der gleichen Person benutzt, aber es sind zwei verschiedene Namen!

          henrywilh

          Joes. und Joan. sind beides Abkürzungen für "Johannes".
          Wie der Mensch im Alltag gerufen wurden (vielleicht "Hundskrüppel, kumm her!"), lässt sich daraus nicht entnehmen.
          Wie er "wirklich" also amtlich/offiziell hieß, ist nicht zu entscheiden für eine Zeit, in der es praktisch keine Personalpapiere gab und die KB wechselhafte Einträge haben, weil einfach nach Aussage oder so eingetragen wurde.

          trixi81

          Doch leider ist das "nicht so eng sehen mit den Vornamen" nicht ganz so leicht, denn wei soll ich wissen, ob ich jetzt im Heiratseintrag oder Sterbeeintrag den richtigen Johann (oder Johannes oder wie immer) vor mir habe.
          Ich habe einen lt. Taufeintrag Joes Franziskus Carlos (Johann Franz Carl würd ich denken), der bei seiner Hochzeit allerdings nur Franz hieß. Auch bei den Taufen seiner Kinder steht immer nur Franz drin.
          Doch leider finde ich weder einen gestorbenen Franz, noch Franz Carl, noch Carl noch Johann Franz Carl oder Carl Johann (wie auch immer), der gestorben ist. Und wenn ich einen fände, wie sollte ich wissen, welcher welcher ist. Zu dieser Zeit (*1769) wurden in Köstelwald auch noch keine "Hausnummern" verzeichnet. Franz Stütz aus Köstelwald könnte sonstwer sein.

          gudrun

          ich kenne mich in Deiner Gegend nicht aus.
          Hatte der Mann Grundbesitz? Dann müßte es Übergabe- und Heiratsprotokolle, irgendwelche Kaufverträge usw. geben. Die Akten könnten im zuständigen Staatsarchiv liegen.
          Wenn Du 100% sicher sein willst, mußt Du jeden Schnipsel suchen, den es für diesen Mann gibt.

          Jürgen P.

          "Hundskrüppel, kumm her" war mein ländlicher Ferien-/und Fluchtname wenn mich meine Großtante [*1889] nach einem Streich "erwischen" wollte!

          Asphaltblume

          Gerade bei gebildeten Menschen kam es auch vor, dass sie ihre Namen latinisierten oder - besonders im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert - gräzisierten (also ins Griechische übertrugen). Ein Beharren auf einer "korrekten", weil so einmal festgelegten Namensform gab es da nicht so wie heute, ob da nun Jakob oder Jakobus (oder Jacobus) steht, Gertrud, Gertraud oder Gertrudis, war nicht so wichtig.

          fps

          "Joes" war eine in Kirchenbüchern sehr verbreitete Abkürzung für "Johannes", ebenso wie "Xtian" für Christian. Die Pfarrer hatten wohl wenig Lust, solche langen Vornamen immer vollständig ausgeschrieben einzutragen , außerdem wusste jeder, um welche Namen es sich handelte.
          Problematischer ist in älteren Kirchenbüchern die Latinisierung von Vornamen germanischen Ursprungs. Da wurde für einen "Hilger" mal "Hilarius" und mal "Hilgerus" geschrieben, und "Derich" war eben manchmal "Dedericus" und ein anderes Mal "Theodericus". Und noch früher wurden im Rheinland häufig die Ruf-Formen verwendet, da steht dann Ennchen, Entgen etc. für Anna, oder Mergen für Maria, Thonis statt Anton.
          Je weiter man in die Geschichte zurückgeht, desto ungesicherter werden nun einmal die Namen, übrigens auch die Nachnamen. Das macht genealogische Forschungen zwar nicht einfacher, aber spannender!
          Eben bis

          Hintiberi

          Für die kath. Kirchenbücher gab es Vorschriften, wie diese zu führen waren, u.a. waren Pfarrer angehalten, Vornamen zu latinisieren. Da wurde dann aus einem Dirk ein Theodor (auch wenn es Vornamen aus zwei unterschiedlichen Kulturen waren), aus einem Heinrich ein Henricus, aus einer Agnes eine Agneta. Natürlich wurden die Leute nicht so "gerufen":
          Wenn sie 'formal' vielleicht "Heinrich" oder "Gertrud" genannt wurden, in der Familie oder unter Freunden hießen sie sicher Heinz, Trüttgen, Nettgen, Dirk usw.
          Zudem kommt im niederdeutschen Raum noch das Problem hinzu, daß, nachdem Kirchenbücher auf Deutsch zu führen waren (in Ostwestfalen bspw. seit 1803, im ehemals Kurkölnischen seit 1808), die Namen oft nicht nur entlatinisiert, sondern in einem zusätzlichen Schritt auch noch verhochdeutscht wurden. So war z.B. ein Henrik, der vielleicht Hinnerk genannt unter dem Namen Henricus ins Taufregister eingetragen, heiratete aber als Heinrich und wurde im Sterberegister als Heinz eingetragen.
          Darüber mache ich mir schon lange keine großen Gedanken. Auch nicht um die vieldiskutierte Frage, wie Vornamen einzutragen sind. Ich nehme die entlatinisierte (ver)hochdeutsch(t)e Form. Alles andere schafft reinstes Chaos. Andere Formen tauchen ggf. als Anmerkung auf, dabei bedürfen lat. Formen wie Henrici, Henrico, Henricum, Mariam usw. keiner besonderen Erwähnung. Es sind dies die lat. Fälle und als solche haben sie in meiner Datei/Ausarbeitung nix verloren (es sei denn, es würde zitiert).
          Ich schreibe also "Heinrich Müller, *1735", aber nicht "Henrico Müller, *1735", oder gar "Heinrichs Müller, *1735". Das wär Blödsinn.
          Übrigens haben manche Pfarrer auch Familiennamen latinisiert. Wenn man also seinen Dirk Becker oder seine Helena Schmidt nicht finden kann, ruhig auch mal unter Theodorus Pistor und Magdalena Fabri suchen.

          Kommentar

          • Gaby
            Erfahrener Benutzer
            • 07.04.2008
            • 3948

            Todesursache?

            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1800
            Region, aus der der Begriff stammt: Böhmen

            Bin bei der Ahnensuche über folgende Todesursache gestolpert.
            "wegen verhaltener weiblicher Reinigung"
            Hat von euch jemand eine Ahnung was damit gemeint ist?

            Nik

            Ich verstehe es so, dass das Mädchen gar keine Menstruation hatte: http://www.martinschlu.de/kulturgesc...leichsucht.htm


            scheuck

            Da lehne ich mich jetzt mal gaaaanz weit aus dem Fenster und sage, dass die besagte Dame meiner Ansicht nach ein "gynäkologisches Problem" hatte.
            Sollte Deine Ahnin Kinder haben bzw. die Geburt eines Kindes so ungefähr in zeitlichem Zusammenhang stehen, würde ich sagen, die Geburt ist nicht so ganz richtig verlaufen (z.B. keine Nachgeburt). Wenn es eine solche Geburt nicht gibt, könnte ich mir unter der "verhaltenen Reinigung" ein Menstruations-Problem vorstellen. Auf jeden Fall glaube ich, dass die arme Frau verblutet ist; vielleicht hatte sie auch z.B. ein geplatztes Myom?
            Meine Antwort ist "mutig", gepaart mit medizinischem Wissen und Phantasie.

            Gast Liachtinger

            Das Mädchen war 15 Jahre und damit pubertierend.
            Ich halte ebenfalls Anämie (Bleichsucht) für die medizinische Todesursache.
            Wie sich aus der Lit. ergibt sind praktisch ausschliesslich Frauen in der Pubertät betroffen mit dem typischen Kennzeichen:
            Die Menstruation fehlt entweder vollständig, oder sie ist spärlich und unregelmäßig oder mit heftigen Schmerzen verbunden.
            Eine Auswirkung (Ausbleiben der Menstr.) wurde hier als Ursache gesehen.

            russenmaedchen

            Ich denke auch, die Arme ist verblutet.
            http://books.google.de/books?id=Y2AO...nigung&f=false

            Gaby

            Ausbleiben der Periode. Da hätte ich ja auch selbst drauf kommen können. Naja, in der Arztpraxis wo ich arbeite habe ich mehr mit Magen-, Darm-, Herzkrankheiten, Diabetes und Erkrankungen des Alters zu tun.
            Wenn ich aber so überlege, könnte es auch ein Zeichen für Magersucht sein. Hatte früher mal eine junge Patientin mit Magersucht die nie die Periode hatte und dann an Multiorganversagen verstarb.

            Asphaltblume

            Ich bezweifle, dass das Mädchen wirklich an ausbleibender Menstruation gestorben ist, auch wenn ein Arzt das damals diagnostiziert hat. Das ist noch typisch Humoralpathologie (Viersäftelehre): Für Frauen wurde die Menstruationsblutung als notwendige Reinigung des Körpers von schädlichen Säften betrachtet. Daher auch die Mythen, dass menstruierende Frauen nichts einmachen dürfen, nicht mal im Topf rühren, weil das Eingemachte sonst schlecht würde usw. - die giftigen Ausdünstungen
            Woran sie gestorben ist, kann ich allerdings auch nicht sagen.
            Meine Vermutung: Sie starb, es gab keine erkennbare Ursache, aber ihre Periode ist auch ausgeblieben (was bei körperlicher Schwäche leicht vorkommt, oder sie hatte ihre erste Blutung noch gar nicht). Also schließt der Doktor, aha, sie starb an den schädlichen Säften, die sie nicht ausscheiden konnte (wahrscheinlich war er nicht rechtzeitig zur Stelle, um sie noch zur Ader zu lassen - oder sie ist verblutet, als er eben das zu gründlich tat...)

            Gast Liachtinger

            Wie bereits oben gesagt, wurde eine Auswirkung einer ernsthaften Erkrankung,
            (hier spricht alles für Anämie) als Ursache (fälschlich) angenommen.
            Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Menstr. noch bis in die neuere Zeit als
            notwendiger Reinigungsprozess angesehen wurde
            (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Kulturg...r_Menstruation).
            Blieb sie als Folge einer Bleichsucht, Blutarmut o.ä. aus, wurde die dadurch angeblich
            fehlende Reinigung für den Tod verantwortlich gemacht (was medizinisch natürlich unsinnig ist).
            Angehängte Dateien
            Liebe Grüße
            von Gaby


            Meine Vorfahren: http://gw.geneanet.org/lobenstein14?lang=de

            Kommentar

            • ClaudiaBW
              Erfahrener Benutzer
              • 25.10.2009
              • 436

              Karhenie?

              ich hätte da auch noch eine rätselhafte Todesursache. Was ist denn Karhenie oder Karkenie? Die Dame starb 37jährig 1940 an Nierensiechtum und eben dieser Kar*.

              Nik

              Kartanie, Kartenie = Wechselfieber
              http://ahnenforschungen.de/ahnen/com...term,Kartanie/
              Lexikoneintrag zu »Wechselfieber«. Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 675-676.


              maerchenmond_1

              steht da vielleicht Kachexie?

              scheuck

              Das wäre bisher die beste "Möglichkeit" von allen und würde bestens zu dem "Siechtum" passen! - Ich denke, das "Wechselfieber" war um 1940 schon als Malaria bekannt; auf jeden Fall hatte mein Großvater sie sich schon als solche aus Afrika "mitgebracht".

              GunterN

              ich habe oben in diesem Unterforum im Online -Lexikon einen Link für Krankheiten eingegeben.
              Daraus dieser Auszug:


              ClaudiaBW

              Das mit dem Nierensiechtum war übrigens einen Eintrag weiter oben.
              Diese Dame starb an einer Lymphdrüsenerkrankung + Kartenie vermutlich.


              Xtine

              ich würde eher sagen er wollte Karthenie schreiben und das t ist in der Eile "abhanden" gekommen Denn das h ist genauso schön wie z.B. bei Lyphdrüsen oder -siechtum.

              Kommentar

              • gki
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2012
                • 4856

                Zum Landgericht geliefert

                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1814
                Region, aus der der Begriff stammt: Niederbayern

                Aus einem nachträglichen Eintrag bei einem Taufeintrag:
                Dieser Michael wurde
                fälschlich als todt angege,,
                ben. Dieß entdeckte sich den 3. Apr.
                (1)814, wo er aus Oesterreich zum Land-
                gericht geliefert wurde.
                Wie darf ich "zum Landgericht geliefert" verstehen? Hatte er in Bayern was ausgefressen und war daher in Österreich gesucht und dann ausgeliefert worden? Oder hatte er in Österreich was anbrennen lassen und war ausgewiesen worden?
                Könnte man über diesen Vorgang ggf noch Unterlagen finden? Vom Landgericht Wegscheid weiß ich daß es keine mehr gibt, aber der Vorgang könnte ja auch in Österreich Spuren hinterlassen haben.
                In die damalige bayerische Presse, insofern sie elektronisch erfaßt ist, scheint es der Vorgang nicht geschafft zu haben.

                Johannes v.W.

                Zitat:
                Zitat von gki
                Hatte er in Bayern was ausgefressen und war daher in Österreich gesucht und dann ausgeliefert worden?

                Ja, das würde ich auch so verstehen.
                Gruß
                gki

                Kommentar

                • fxck
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.08.2009
                  • 1072

                  Begriff "Hegerhaus"

                  Jahr, aus dem der Begriff stammt: 19. Jhd.
                  Region, aus der der Begriff stammt: Egerland / Kreis Tachau

                  ich stoße bei Ortsbeschreibungen aus dem Kreis Tachau immer wieder auf den Begriff "Hegerhaus". Wenn ich diesen in Wikipedia eingebe, werde ich zu "Forsthaus" weitergeleitet. Sind "Forsthaus" und "Hegerhaus" tatsächlich dasselbe?

                  Ex-DeutschLehrer

                  Beide Begriffe werden oft synonym gebraucht. Das Forsthaus war im Unterschied zum Hegerhaus meist auch Anlaufstelle der staatlichen Forstverwaltung (Sitz des Revierförsters). Das Hegerhaus stand dem Jagdpächter oder Waldeigentümer und seinen Bediensteten zur Verfügung.
                  Außerdem gibt es Unterschiede im regionalen Sprachgebrauch (Süddeutsch eher Hegerhaus).

                  http://de.wikipedia.org/wiki/Portal_...en/Archiv_2009
                  Suche in folgenden Orten:
                  Kreis Tachau/Egerland: Pfraumberg, Ujest, Zummern, Lusen, Labant, Mallowitz (FN: Frank, Roppert, Scheinkönig, Peyerl, Haibach, Schwarz...)
                  Erzgebirge: Beierfeld, Grünhain, Eibenstock, Bernsbach, Lauter (FN: Fröhlich, Hennig, Stieler, Jugelt, Heimann...)
                  Thüringen: Tanna, Rödersdorf, Friedrichroda (FN: Kunstmann, Götz, Rathsmann).

                  Kommentar

                  • Elisabeth Schmidt
                    Erfahrener Benutzer
                    • 11.07.2012
                    • 277

                    Beruf Ausnahmesöldner

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1867
                    Region, aus der der Begriff stammt: Niederbayern

                    könnt Ihr mir erklären was genau ein Ausnahmesöldner ist. Hat dieser nur kurzzeitig als Söldner gearbeitet?

                    Gast Liachtinger

                    Nee, das is ein Söldner im Ruhestand.
                    Man könnt auch Austragssöldner dazu sagen.
                    PS: und damit du nicht auf die Idee kommst, ein Söldner sei was militärisches, sowas wie ein Soldat:
                    Ein Austragssöldner ist ein Mann der sein kleines Anwesen (Sölde) schon übergeben hat und im Austrag oder vom Austrag lebt.

                    Elisabeth Schmidt

                    Ich wär schon in die militärische Richtung gegangen. Aber jetzt blick ich durch, ist quasi ein Austragsbauer.

                    Gast Liachtinger

                    Bauer wär etwas zu gross geraten, a Sölde is eher so a kleinere Gschicht, a Heisl oder Sachl halt.
                    Ausnahme, Austrag oder tiefbairisch d´Noaram bedeutet dasselbe.
                    Liebe Grüße
                    Sissi

                    Thüringen: Bauer, Blechschmidt, Hermann, Herold, Hayn/Hain, Heß, Heublein, Liebermann, Preis, Rebhahn, Salzner, Schelhorn, Schmidt, Walther

                    Bayern
                    Bauer, Blau, Büttner, Braun,Häring,Karl, Littich, Koch, Meyerhofer/Maihofer/Majhofer, Popp, Preis, Röthel, Schiller, Stark, Türk, Willms, Winter, Zenslhuber

                    Böhmen Bock/Pock/Puk, Winter
                    Polen: Tkaczyk, Ladoszek

                    Kommentar

                    • Stichling
                      Benutzer
                      • 18.09.2012
                      • 14

                      Bayerrauchner

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt:
                      Region, aus der der Begriff stammt:

                      Tn einem Taufeintrag v. 1835 Reichernhall/St. Zeno in Klammern hinter dem Namen des Vaters den Begriff "Bayerrauchner".
                      Welche Bedeutung hat dieses Wort?

                      schoschl

                      Es gibt den Familiennamen Rauchner, ist es vielleicht ein Lesefehler und sollte vielleicht Bauer statt Bayer heissen?
                      Sonst könnte ich mir vorstellen das es vielleicht Bauer-Rauchner (Rauchner-Bauer) heissen könnte.

                      Stichling

                      Hundertprozentig kein Lesefehler.
                      Der Taufeintrag befindet sich nicht mehr in meinem Besitz.
                      Textauszug: Walburga Tochter v. Franz Xaver Eisenrieth (Bayerrauchner?) königl.bayer. Zolleinnehmer aus Bayerisch Gmain und dessen Ehefrau Anna Braun. 3.12.1835 Reichenhall/St.Zeno.

                      Gast Liachtinger

                      Da werd ma keine allgemeingültige Bedeutung finden.
                      Ich denk, dass es sich um den Vulgonamen (Hausnamen) des Eisenrieth handelt (Der Rauchner vo da bairischn Seitn)

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                      • vossy
                        Erfahrener Benutzer
                        • 14.03.2012
                        • 217

                        Hhäussischer Schultheiss

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1822
                        Region, aus der der Begriff stammt: Reurieth /Thüringen

                        Habe eine begl.Abschrift aus dem Taufregister der Kirche
                        Reurieth in der Verwandtschaft aufgetrieben. Sie ist mit
                        Schreibmaschine 1938 vom evang. Pfarramt erstellt worden.
                        Bei einer Taufpatin steht: Russ, Anna Christine, Jungfer,
                        des Hhäussischen Schultheissen Johann Georg Russ
                        älteste Tochter.
                        Was bedeudet dieser Begriff: Hhäussischer Schultheiss ??

                        GiselaR

                        das ist abgeleitet entweder von einem Ortsnamen, oder von dem Namen einer Herrschaft.
                        Als Ort kommt Hildburghausen in Frage, also wäre der Ehemann der Patin Schultheiß in Hildburghausen gewesen. Das ist allerdings bis hierher nur ein Denkansatz.
                        Als Herrschaftsbezeichnung: 1822 bestand noch das Fürstentum Sachsen-Hildburghausen. Wenn aber der Mann der Patin als Schultheiß (in welchem Ort auch immer) in den Diensten des Fürstentums Sachsen-Hildburghausen gestanden hätte, wäre allerdings die Schreibweise "Sachsen-Hildburghäusischer Schultheiß" üblicher gewesen. Der Bestandteil "Sachsen-" bzw. "Sächsisch-" wäre nicht ohne weiteres weggelassen worden.
                        Da es aber immer Ausnahmen gibt, würde ich diese Möglichkeit auch im Hinterkopf behalten.
                        Letztendlich wirst nur dadurch Klarheit erhalten, da0 du irgendwie, z.B. in Chroniken etc., den Herrn Ruß auftreibst, und mit Glück seine beruflichen Verhältnisse erfahren kannst.

                        Asphaltblume

                        Reurieth gehört zum Landkreis Hildburghausen: Eventuell hat hier der Pfarrer den hildburghäussischen Schultheiss so abgekürzt?

                        Schlumpf

                        na, ich würde mal die Hypothese eines Schreib- bzw. Lesefehler in Betracht ziehen.
                        könnte es " Reußscher ", also "Rhäussischer" Schultheis im Original heißen?

                        vossy

                        Mir scheint es, dass hier
                        tatsächlich hildburghäussischer mit Hh..... abgekürzt wird
                        FN Brettschneider Orte: Oblitten/Possindern/Königsberg
                        Klein-Nuhr/Colm/Parnehnen
                        Satticken Krs.Goldap
                        FN Augart Orte: Groß Engelau/Colm Krs. Wehlau
                        FNStuhrmannKlein Nuhr
                        FNKristahnKlein Nuhr
                        FNDanne(n)bergKlein Nuhr
                        FN: Back Ort: Siegritz/Krs.Hildburghausen/Thüringen
                        FN: Burkmann Ort: Reurieth/Krs.Hildburghausen/Thüringen
                        FN:Sorge Ort: Röblitz/Krs.Saalfeld/Thüringen

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                        • BenediktB
                          Erfahrener Benutzer
                          • 31.05.2006
                          • 540

                          dominatis equitator

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1861
                          Region, aus der der Begriff stammt: Süd-Ungarn

                          Ein Ahne ist in seinem Hochzeitseintrag 1861 als "dominatis equitator" bezeichnet. Später ab 1865 tritt er als Fuhrmann (aurigarius) und Zimmermann (faber lignarius) auf.
                          Ich übersetze "dominatis equitator" mit "herrschaftlicher Reiter". Seine Trauzeugen waren ein "hajdo dominatis" (herrschaftlicher Hajduk) und ein "vigil dominatis" (herrschaftlicher Wachmann). Ich frage mich daher, ob er nicht vielleicht zu dieser Zeit seinen Wehrdienst ableistete? Das würde auch erklären, wieso er knappe 300 km von seiner Heimat weg heiratet.
                          Ist der "equitator" ein militärische Bezeichnungen oder auch ein normaler Beruf!?

                          Kögler Konrad

                          Heißt es wirklich dominatis oder eher dominatus?
                          An der Übersetzung würde sich nichts ändern.
                          Es sieht eher so aus, dass er herrschaftlicher Bediensteter war
                          und verschiedene Sparten erledigte, evtl. auch Beförderung,
                          leichterer, passenderer Dienst.
                          Mein Ancestry-Stammbaum

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                          • hansd
                            Erfahrener Benutzer
                            • 21.05.2009
                            • 322

                            Was bedeutet "Excepit"?

                            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 18. - 19. Jahrhundert
                            Region, aus der der Begriff stammt: Ungarn

                            In ungarischen Taufmatrikeln finde ich häufig den Begriff "Excepit", meist mit einer Jahreszahl, manchmal auch mit einem Datum.

                            Gast Liachtinger

                            Excipere oder suscipere heisst in dem Zusammenhang wohl (aus der Taufe) heben / (Taufpate sein)
                            excepit// er/sie hat (aus dem Taufbecken) gehoben am ..Datum

                            hansd

                            wie ist das zu verstehen? Ich habe z.B. einen Taufeintrag vom 10.03.1791 mit dem Vermerk Excepit 1859 oder Taufeintrag 15.12.1832, Excepit 1857. Heisst das, dass der/diejenige in dem Jahr (zum ersten Mal?) Pate wurde?

                            Gast Liachtinger

                            Das ist dann was anderes .
                            Excipere heisst herausnehmen oder auch aufnehmen oder auch austreten...hier könnte es den Tod bedeuten oder aber den Austritt (aus der Religionsgemeinschaft) ??
                            Man sollte eben möglichst den oder die Einträge ganz zur Verfügung stellen weil der Zus.hang und ggf. die Ausdrucksweise des Pfarrers die 'Bedeutung bestimmen. Klar ist, dass es hier nicht um die Taufe selbst geht.

                            BenediktB

                            Ich kenne es so, dass zu diesem Datum / in diesem Jahr, das bei "excepit" vermerkt ist ein Taufzeugnis ausgestellt wurde. Meistens zur Eheschließung oder Ansässigmachung.

                            hansd

                            die Erklärung scheint mir sehr plausibel. Ich konnte aber bei den überprüften Personen das Datum/Jahr keinem Ereignis wie Heirat, Geburt der Kinder, Abwanderung oder Tod zuordnen, für welche Zwecke kann ein Taufzeugnis noch ausgestellt worden sein.

                            gki

                            Ich hab irgendwo von einem Fall gelesen, wo ein Maurer ein solches Zeugnis zur Anstellung brauchte und Schwierigkeiten bekam, da die Taufpaten nicht draufstanden.

                            BenediktB

                            Zur Bürgeraufnahme. Manchmal habe ich als Vermerk schon gesehen "in causo criminalis", d.h. für einen Strafprozess o.ä. Ich denke es gab vielfältige Gründe. Der Taufschein war damals eine Art Ausweispapier, wie es mir scheint.

                            Kommentar

                            • ponschonovi
                              Erfahrener Benutzer
                              • 10.01.2010
                              • 330

                              Bedeutung der Krankheit Terminen = Kinderzahnkrämpfe

                              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1838
                              Region, aus der der Begriff stammt: NRW

                              wer kann mir die Bedeutung der Krankheit Terminen = Kinderzahnkrämpfe, Epilepsie erklären? Was Epilepsie ist weiss ich.
                              Mich irritiert die Übersetzung Kinderzahnkrämpfe, da die Kinder, die daran gestorben sind nur wenige Tage alt waren, kann also nix mit Zähne zu tun haben, oder?

                              Ex-DeutschLehrer

                              "Die Krankheit soll sich darin äußern, daß ein Kleinkind alle Zähne auf einmal bekommt und dann an dem Fieber stirbt. "
                              "Der deutsche Bauer legt die getrocknete Nabelschnur (Ersatz für das Kind) unter das Kopfkissen, um die dämonisch veranlaßten Kinderzahnkrämpfe zu verhindern"
                              "So haben wir bei Nervenleiden, Kinderzahnkrämpfen„ Eklampfie bei Wöchnerinnen, Krampf bei ftarken Verloundungen erfreuliche Erfolge gehabt durch Handauflegen auf die Magengrube und den Wirbel"
                              Andere Begriffe: Dentitio difficilis, Schnürken, Schäuerchen, Terminen

                              ClaudiaBW

                              Hmm, im Zusammenhang von Epilepsie und Zahnen, was ja sehr häufig mit leichten Infekten einher geht, fallen mir Fieberkrämpfe ein. Fieber wie beim Zahnen, Krämpfe wie bei Epilepsie... Das würde dann eine Infektion bedeuten, die dann recht früh zum Tode geführt hat.
                              Da die Kinder aber im Alter von nur wenigen Tagen verstarben... vielleicht eine Rhesusunverträglichkeit? Die kann wohl unbehandelt zu Gehirnschäden führen, diese Schäden evtl. zu Krämpfen. Soll unbehandelt bei etwa 10% der betroffenen Kinder zum Tode führen.

                              Kasstor

                              es handelte sich vermutlich um überkommene Erklärungsversuche für entsprechende Symptome bzw Krankheitsverläufe. Wenn denn überhaupt ein Arzt zugegen war, musste er ja auch noch nicht auf der Höhe der Zeit sein ( Soll ja auch heute noch vorkommen). Ggfs hat sich der Pfarrer wohl etwas zusammen gereimt.
                              Hier ist zB ein Buch von 1803, dessen Verfasser auch versucht, gegen alte Lehrmeinungen vorzugehen. Zu Zahnkrämpfen ab Buchseite 796, aber auch schon davor. http://books.google.de/books?id=6io_...20zahn&f=false

                              ponschonovi

                              Ich glaube der Link von Gerd scheint der Sache schon nahezukommen,
                              oder wie Thomas schon erwähnte, das der Pfarrer sich was zusammen reimte.
                              In dem Kirchenbuch sind 4 verschiedene Kinder hintereinander eingetragen, die daran starben, fast wie eine Epedemie. Das eine sogar noch mit Stickhusten.
                              Anmerkung Moderator: Der Link war dieser hier: http://www.bleib-gesund-service.de/-.../fieberkrampf/

                              Elisabeth

                              ich weiß von einem Fall, bei dem ein Arzt 1961 noch als Grund für Fieberkrämpfe angegeben hat, dass das Kind Zähne bekommt. Als Ursache für die ,Fraisen' wurde angegeben, dass das Kind durch das Zahnen einen akuten Mangel an Kalk hätte. Fieberkrämpfe, die früher auch Fraisen genannt wurden sind eine frühkindliche Form von Epilepsie.
                              Unsere Ahnen mit Orten & Namen aus NRW ··· Unsere Homepage ··· Daten bei Gedbas

                              Polen , Oberschlesien : Ratibor ; Ratiborhammer ; Breslau ;
                              Brandenburg , Osthavelland , Gemeinde Wustermark : Dyrotz ;
                              Yugoslawien , Serbien : Šabac ; Sovljak ; Ruma ; Zasavica ;
                              USA : FN WUTTKE - KNAUER - ELEGANCZYK

                              Kommentar

                              • Corinne
                                Erfahrener Benutzer
                                • 28.08.2012
                                • 297

                                Beruf Kiefer, Kiefermeister

                                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 18tes Jahrhundert
                                Region, aus der der Begriff stammt: Elsass
                                Bei meinen Vorfahren aus dem Elsass ist jetzt schon ein paarmal der Beruf "Kiefer" aufgetaucht.

                                Eva64

                                das ist ein Küfer oder Küfermeister. Der müsste sich finden lassen ;-)

                                fps

                                http://books.google.de/books?id=M2tD...eister&f=false

                                Gast Liachtinger

                                Der Name Kiefer bezeichnet den Hersteller von Kufen, großen Bottichen aus Holz, die vor allem für die Aufbewahrung von Wein und Salz gebraucht wurden.
                                Die Form Kiefer ist das Ergebnis der sogenannten Entrundung, bei der das ü dialektal zu i entrundet wird (vgl. müde > miid).

                                auf der Suche nach Marie Hubertine CAUCHY ∞ 8.6.1670 in Mons St Germain (Belgien) mit Jean POMEROEUL (1648-1690)

                                Interessengemeinschaft Luxemburg http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=227

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