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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11341

    Akzise

    Ritterrath

    Habe im Internet mal nachgesehen was das Wort "Akzise" bedeutet. Laut Wikipedia Verbrauchssteuer oder Steuer aus den Verbrauch von Genussmitteln und Lebensmittel etc.
    Wie soll man das verstehen??? Ne art Tabaksteuer???

    DeutschLehrer

    Akzise ist eine veraltete Verbrauchssteuer, heute im Wesentlichen durch die Mehrwertsteuer und Einkommenssteuer abgelöst. Man könnte sicher die Tabaksteuer oder die Benzinsteuer mit der Akzise vergleichen. Akzise war aber mehr eine örtliche Steuer, am Stadttor wurde vom Bauern oder Händler, der etwas in die Stadt lieferte, sofort eine Art "Einfuhrsteuer" erhoben.

    Friedrich

    ich kenne die Akzise z.B. aus einer Brauereiordnung aus Wittgenstein von 1777, wo mehrere ortsansässige Bauern Bier zum Verkauf brauchen durften, und vom Ertrag Akzise, also auch hier eine Art Steuer, an die fürstliche Rentkammer entrichten mußten.

    Ritterrath

    In meinen HArweiler Ratsprotokollen erscheinen immer wieder komplette LIsten für jeden Handwerksbereich wo aufgelistet wurde wer welche Beträge für welches Handwerk zahlen muss.
    Anscheinend wurden da bestimmte ERzeugnisse der Handwerker besteuert??!!?

    Horst3

    "Accise" geschrieben, habe ich einen Accise-Einnehmer ab 1820 in einem Dorf im Raum Naumburg/Sachsen-Anhalt. Ich habe mir das als Steuereinehmer übersetzt.
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11341

      bestallt ?

      Skoumi

      ich möchte mich danach erkundigen, was das Wort bestallt mit anderen Wort/Wörtern heißt? Meine Wörterbücher kennen dieses Wort nicht
      Textumgebung:

      Und er wird als bestalltes Mitglied unter den Herren bürgerlichen Kaufleuten von ... aufgenommen.


      Ursula

      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11341

        Koffetier

        robinhood

        weiß jemand,was unter einem Koffetier zu verstehen ist?

        viola63

        es müßte sich um eine Berufsbezeichnung handeln. Ich würde es mit "Kaffeehausbesitzer/-inhaber" erklären.

        Imke

        ein Koffetier hat hundert Augen und hundert Hände!
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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        • Friedrich
          Moderator
          • 02.12.2007
          • 11341

          Vergantung

          Schocki

          Jahr, aus dem der Begriff stammt:1801
          Region, aus der der Begriff stammt:Fellbach/Stuttgart

          Hat jemand schon den Begriff "Vergantung" gehört?
          Er fällt im Zusammenhang mit einem Betrug in Fellbach im Jahr 1801. Wobei der Täter/Betrüger eine "Vergantung" befürchten muß.
          Ist es nur ein anderer Begriff für Verurteilung oder um was für eine Strafe könnte es sich handeln?
          Hier noch mal der Satz, indem das Wort auftaucht:
          "Der junge Familienvater verschuldete sich in wenigen Jahren dermaßen, daß er sich aus Furcht vor der Vergantung 1801 mitsamt der Familie nach Preußisch Polen absetzen muß."

          Marlies

          Gant bedeutet Versteigerung nach einem Konkurs oder Zahlungsunfähigkeit

          Schocki

          Oh, so einfach am Ende... aber auch logisch.
          Also ist besagter Vorfahr vor der Zwangsversteigerung geflüchtet.
          Hat sich quasi selbst zwangsversteigert .
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

          Kommentar

          • Friedrich
            Moderator
            • 02.12.2007
            • 11341

            anderer Sohn

            APfeifer

            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1763
            Region, aus der der Begriff stammt:Sachsen

            In einem Heiratseintrag von 1763 steht:
            ...J. Gottfrieds anderer Sohn.
            Ich hab gehört, dass anderer Sohn sinngemäß auch zweiter Sohn heißt. Stimmt das?

            Friedrich

            auf jeden Fall ist klar, daß es mindestens einen weiteren Sohn gab, der wahrscheinlich schon an der Reihe war mit Heiraten.

            MartinM

            Einen Beleg findet man z.B. in Grimms Deutschem Wörterbuch, Bd.1, S.390: "Im 16. 17. Jh. galt es noch zu zählen der erste, der ander, der dritte".
            Es ist also eine ganz geläufige Form für das Zahlwort "der zweiter".
            Und zu Friedrich sei gesagt: Der erste Sohn muss deswegen aber nicht schon geheiratet haben.
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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            • Friedrich
              Moderator
              • 02.12.2007
              • 11341

              Kirchjurat

              Nanuk

              was ist unter der Berufsbezeichnung - Kirchjurat - zu verstehen und wer kann mich aufklären?
              Zitat: Kirchjurat und Hausmann, er stiftete einen Teil der Kanzel.

              alex13

              ich denke dass er Kirchenvorsteher oder Kirchengeschworener war.
              Kirchenjuraten:
              Sie "werden einseitig vom Patronate ernannt" und sind verpflichtet "den Vorteil und die Rechte der Kirche wahrzunehmen". Sie haben die Aufsicht über Kirche, Pastorats- und Witwenhaus und sorgen dafür, dass "alles im guten Stande bleibt". Sie überwachen die Reparaturen nach Anweisung des Patronats und führen das Register für Kirchenfuhren und Handdienste. "Des Sonntags haben sie abwechselnd den Klingelbeutel herumzutragen und darauf zu sehen, dass in der Kirche öffentliche Ordnung herrsche".
              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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              • Friedrich
                Moderator
                • 02.12.2007
                • 11341

                Ober Bahnrevident

                pepaio

                Ich habe kürzlich eine Sterbeanzeige meines Urgroßvaters bekommen.
                Sie stammt aus Bozen in Südtirol und ist aus dem Jahre 1932. Als Beruf
                ist Ober Bahnrevident angegeben. Kann mir jemand sagen, was das genau
                ist? Mir war bis jetzt nur bekannt, dass er ein Eisenbahner war.

                Imke

                Revident von Revision = Kontrolle

                carinthiangirl

                Sozusagend in dem Fall eine gehobenere Position bei der Bahn, also "Beamtentitel".
                Stelle mir vor, daß das in Italien/Südtirol ähnlich war.
                Meiner saß bei der ÖBB im Büro und stellte Plänen zusammen welche Lok mit welchem Zug wann wohin fuhr. Und besorgte bei Ausfall einer solchen irgendwo in irgendeiner anderen Zugförderungsstelle eine andere usw. das war mit sehr viel Telefoniererei und auch Jongliererei verbunden. Sehr verantwortungsvoll, denn es mußte ja immer der Zeitplan eingehalten werden, also nix für Anfänger. Man mußte sich praktisch hocharbeiten. Keine Ahnung was andere BB-Revidenten noch so machten. In unserem Fall war die Karriere >>> Lehre als Schlosser bei der Bahn weitere Ausbildung zum Lokführer und wiederum weitere Ausbildung bis der Revident erreicht war. Hat aber einige Zeit gedauert. Also leicht an die 15-20 Jahre.
                Davor ist mir noch die Bezeichnung Adjunkt bekannt, also in einer der niedrigeren Positionen. In dem Fall hatte die Person als Revident den zweithöchsten Posten in der Zugförderungsstelle inne. Ich nehme an, daß sein Chef dann der Oberrevident war. Also der Leiter einer Zugförderungsstelle. Der hatte dann praktisch alle Personen die zu dieser Zugförderungsstelle gehörten unter sich.
                Das könnte dann vielleicht für die Zugförderungsstelle (Bahnhof) Bozen auch vorstellbar sein.
                Keine Ahnung ob das heute in Österreich bei der ÖBB auch noch immer so verwendet wird.

                Dein Ahne war bei der Bahn also wohl ziemlich "weit oben".
                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                • Friedrich
                  Moderator
                  • 02.12.2007
                  • 11341

                  Gefälle in ...

                  Klingerswalde39_44

                  Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1871
                  Region, aus der der Begriff stammt: Ostpreußen

                  was Gefälle ist weiß ich, links ist die Abkürzung für Thaler und ganz rechts Pfennig. Aber was ist das in der Mitte für eine Geldeinheit?


                  Friedrich

                  das sind die Silbergroschen.

                  Klingerswalde39_44

                  Also gab's zu der Zeit 3 Arten/Sorten von Münzen, seh ich das richtig?

                  Hibbeln

                  das siehst Du völlig richtig.
                  So wie wir früher in Mark und Pfennig gerechnet haben, so hat man damals in Taler, Silbergroschen und Pfennig gerechnet.

                  ich möchte noch etwas ergänzen:
                  Nach dem Gesetz über die preußísche Münzverfassung aus dem Jahre 1821 wurde folgende Einteilung vorgenommen:
                  1 Taler = 30 Silbergroschen
                  1 Silbergroschen = 12 Pfennige

                  Klingerswalde39_44

                  ich hab jetzt mal meine KB-Kopien durchgesehen und ich fand nur in einem Totenbuch Einträge über Gefälle an die Kirche, sonst war die Spalte immer leer. Gab es so wenig Spenden oder waren die Pfarrer nicht sorgfältig bei der Eintragung? Wobei ich mal vermute, dass man mit 2 Thalern und 6 Silbergroschen zu den großzügigen Spendern gehörte, meistens waren es so 2 bis 3 Silbergroschen und ein parr Pfennige.
                  Bei den Taufbüchern steht in dieser Spalte Hebammen Institutsgelder darüber, wobei 1-2 Silbergroschen und ein paar Pfennige eingetragen sind.
                  Was ist das?
                  "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                  (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                  Kommentar

                  • iehu
                    Erfahrener Benutzer
                    • 06.10.2009
                    • 633

                    "g. u. St." in Schreiben des württembergischen Oberamtes Oberndorf

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1846
                    Region, aus der der Begriff stammt: Königreich Württemberg, Oberamt Oberndorf

                    was bedeutet die Abkürzung "g. u. St."? = g... unterzeichnende Stelle"?
                    Aus einem Schreiben des Oberamt Oberndorf an die Königliche Kreisregierung des Schwarzwaldkreis, betreffs der Stelle des Oberfeuerschauers (OFS) zwei Beispiele:
                    "Da allerdings die Gegenwart des Werkmeisters Kramer als Mit-Accordant [Sub-Unternehmer] bei dem hiesigen Straßenbau um so mehr nothwendig ist, [...] so ist die g. u. St. des ehrerbietigen Dafürhaltens, daß das Gesuch des Oberfeuerschauers Kramer [einen anderen als OFS einzusetzen] zu berücksichtigen seyn möchte."
                    "Was sodann den in Vorschlag gebrachten Stellvertreter, Maurer- und Steinhauermeister Arnold von Alpirsbach betrifft, so hat derselbe [...] unterm 10. August vorigen Jahres das Meisterrecht II. Stufe auf seiner Profession erlangt, [...] so daß die g. u. St. nicht zweifeln zu dürfen glaubt, daß Arnold die zur Vornahme der Oberfeuerschau erforderlichen Kenntniße besizen werde"

                    Gast Deutschlehrer

                    genannte unterzeichnende Stelle,
                    gewissenhaft unterzeichnende Stelle
                    , ....
                    oder ähnlich.
                    Es hat auf jeden Fall eine derartige Bedeutung.

                    Kögler Konrad

                    die gehorsamst unterzeichnete Stelle
                    die gehorsamst unterfertigte St.
                    die gehorsamst unterschriebene St.
                    Zuletzt geändert von iehu; 11.11.2011, 23:02.
                    Forschungsergebnisse und Hilfsmittel auf www.uwe-heizmann.de
                    Quellen zur südwestdeutschen Militärgenealogie auf www.uwe-heizmann.de/militaer.html
                    Quellen für die Biografien von Bergleuten in Baden-Württemberg auf www.uwe-heizmann.de/bergleute.html

                    Kommentar

                    • Siwit
                      Benutzer
                      • 11.10.2011
                      • 90

                      Regelverdreher

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1920
                      Region, aus der der Begriff stammt: Berlin

                      Ein Ahne von mir übte den Beruf des Regelverdrehers in Berlin aus. Weiß jemand was man da macht? Google hat mir leider da gar nicht weitergeholfen, da taucht der Begriff nur in Verbindung mit Fußball aus der heutigen Zeit auf
                      Mein Freund assozierte gleich : Rechtsverdreher Kann ich mir aber eigentlich bei meinen Ahnen aus der Linie so gar nicht vorstellen

                      Friederike

                      Zu Regelverdreher gibt das Netz nichts her. Das einzige, was mir angezeigt wurde,
                      ist ein Revolverdreher.

                      Friedrich

                      ich finde, der "Verleseweg" vom Revolverdreher zum Regelverdreher ist nicht weit...

                      Siwit

                      Update:
                      Ich hab ihn im Berliner Adreßbuch gefunden: Revolverdreher ist absolut korrekt. Ohne Eure Hilfe hätte ich lange suchen können.
                      Forschungsgebiete:
                      Ostpreußen, Kreis Niederung - Tawe und Hohenberge
                      Namen - Wittke und Brauer
                      Oberschlesien, Kreis Kreuzburg, Kreis Namslau, Kreis Oppeln, Kreis Rosenberg - Bischdorf, Bodland, (Neu-, Alt- )Budkowitz, Dammer, Jakobsdorf, Laskowitz, Nassadel, Schollendorf, Skalung, Wierschy, (Neu-, Alt)Wundschütz
                      Namen - Borth, Gatzmanga, Klimek, Miosga, Molek, Poka, Putzalla, Skzypek, Smyrek, Spahn, Werner, Zielonka

                      Kommentar

                      • Enno1990
                        Erfahrener Benutzer
                        • 01.12.2010
                        • 131

                        Erklärung - Eintrag im Taufregister

                        mir ist bei meiner Recherche in Kirchenbüchern etwas aufgefallen.
                        Beispielsweise tauchen in einem Taufregister immer wieder Striche auf, welche der Geistliche wahrscheinlich nachträglich eingezeichnet hat.
                        Jede Seite in diesem Kirchenbuch hat zwischen 10 und 12 Taufeinträge. Mindestens 1 davon ist immer mit einem schwarzen Strich gekennzeichnet, immer unterhalb des Textes.
                        Welche Bedeutung könnte dies haben? Wurde der Strich gemacht, wenn eine Scheidung vorlag (was früher ja eher die Ausnahme war)?
                        Ich stelle ein Beispiel ein

                        Franzine123

                        Könnten das vielleicht uneheliche Kinder gewesen sein - oder hat der Pastor immer nach einer bestimmten Anzahl Eintragungen die Striche gemacht? Du solltest vielleicht mal einen Pfarrer fragen, der ein bisschen Ahnung davon hat.

                        Xtine

                        vielleicht hat auch einfach nur jemand eine Kopie des KB erstellt (früher ging das ja handschriftlich) und sich so den letzen Eintrag markiert, wo er weitermachen muß

                        Enno1990

                        Die Striche wurden scheinbar! ganz willkürlich gesetzt. Wenn ich jetzt mehrere Kirchenbüchereinträge hochlade bringt euch das dann sich auch nicht sehr viel, aber ich stelle zwei Seiten aus dem Kirchenbuch ein.
                        Es kann auch sein, dass bei drei aufeinanderfolgenden Einträgen die Striche gesetzt wurden oder nur einer oder auch gar keiner.
                        Die unehelichen Kinder wurden in dieser Region (Wormditt - Kreis Braunsberg) immer mit einem großen schwarzen Kreuz versehen. Auch an ein Anstreichen zur besseren Übersicht eines übereifrigen Ahnenforscher kann ich nicht recht glauben.


                        Xtine

                        ich habe bei den Abschriften nicht an Ahnenforscher gedacht!
                        Es wurden früher offizielle Abschriften von Kirchenbüchern erstellt!

                        Eva64

                        mein erster Gedanke war, dass die Striche nur bei Jungen gemacht wurden.
                        Wenn ich das in der verschwommenen Vergrößerung aber richtig gesehen habe, war das nicht bei allen Jungen. Aber bei Mädchen hätte ich jetzt keinen Strich gesehen. Deshalb ein weiterer Gedankengang, der Strich kam bei Jungen hin, die später heirateten?!
                        Aber alles nur Spekulation ;-) .
                        Angehängte Dateien
                        Fidomski/ Widomski/ Ruhnau/ Kretschmann/ Herrmann/ Graw/ Jandres/ Stang(e) in Ostpr. Kreise Heilsberg u. Braunsberg; Büschel/ Ulbricht/ Dietrich in Sachsen; Linke/ Brotsack/ Petzold in Schlesien/Hirschberg ; Bock in Obhausen, Sachsen Anhalt - Gebe detaillierte Auskünfte zum Kirchspiel Kalkstein, Kreis Heilsberg

                        Kommentar

                        • Johanna Damberger
                          Benutzer
                          • 01.11.2011
                          • 77

                          Latein im Taufbuch?

                          Im Taufbuch 03 der Pfarre Höhnhart (1814-1846) bei Bild Nr. 03_00243 steht beim Vater von Kajethan Haider, Michael Haider, noch so ein lateinischer Zusatz! Leider habe ich keine Ahnung davon und tu mir außerdem beim Lesen schwer! Da steht sowas wie:
                          legitimatei per hubh. matrimonium
                          Da Kajethan der uneheliche Sohn von Michael ist, aber Trotzdem Haider heißt, habe ich mir gedacht, dass das vielleich bedeutet, dass Kajethan zwar unehelich gezeugt wurde, seine Eltern aber dann geheiratet haben und er somit legitimiert wurde. Kann das sein?

                          Christian Benz

                          richtig, meist auch als Abkürzung zu finden: p. m. s. l. = per matrimonium subsequens legitimatus = durch die nachfolgende Heirat legitimiertes Kind.

                          Kommentar

                          • GunterN
                            Erfahrener Benutzer
                            • 01.05.2008
                            • 7961

                            Stand: Fornal

                            ich fand 1891 in Posen-Ost:
                            Klinke, Gottfried - Stand: Fornal, in Neudorf Gut
                            Welchen Tätigkeit übte er als Fornal aus?

                            Friederike

                            vielleicht hilft dir dieser Link ein wenig weiter:
                            http://books.google.de/books?id=TNEc...fornal&f=false
                            Demnach wäre ein Fornal ein Pferdeknecht.

                            GunterN

                            Also ist ein Fornal ein "verheiratheter Ochsen - oder Pferdeknecht".

                            Jürgen P.

                            ... ist sich der Fragesteller sicher?
                            Wäre nicht die Frage nach:
                            "Gottfried Klinke von Fornal auf Gut Neudorf" treffender
                            P.S. Für mich die Berufsbezeichnung des Jahres!!!
                            Meine Ahnen
                            _________________________________________

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                            • Lauer1974

                              Was bedeutet das "gerufen"?

                              ich habe heute wieder mal Urkunden durchgewälzt und bin dabei jetzt mal auf einen merkwürdigen Randvermerk gestoßen.
                              Der Vater der Verstorbenen hieß Günther Friedrich Mylius und direkt stand dahinter gerufen "Emil Pössel". Das sind für mich 2 unterschiedliche Namen?
                              Die Sterbeurkunde ist übrigens aus dem Jahr 1947 und betrifft die Tochter und der Vater wurde mit erwähnt.
                              Weiß hier jemand eine vielleicht plausible Erklärung zu? Ich habe so einen ähnlichen Fall schon mal gehabt. Scheint es also bei uns öfter gegeben zu haben.

                              Laurin

                              hier scheint es sich nicht um einen sog. Genanntnamen, sondern eher um einen "Spitznamen" zu handeln, der aus welchen Gründen auch verwendet wurde.
                              In meinem verschwägerten Familienumfeld gibt es dazu auch ein Beispiel, hier zwar "nur" der andere Vorname:
                              Gerhard NN, gerufen "Emil" (nach seinem Vater und seinem Großvater, die beide "Emil" hießen). Unter seinem wahren Vornamen kennt ihn auf Anhieb niemand im Ort!
                              In Deinem Fall könnte der Gerufen-Name evtl. VN und FN eines Großvaters oder einer Person, zu der die betr. Person einen besonderen Bezug hatte, sein.

                              Friedrich

                              war der "Emil Pössel" vielleicht einem größeren Publikum unter diesem Namen als Künstler bekannt? Oder hatte er vielleicht aus politischen Gründen den Namen geändert (siehe Willy Brandt)?

                              Kai Heinrich2

                              Kannst Du uns sagen aus welchem Ort die Urkunde ist?
                              Unter Künstlernamen kann ich nur einen Mylius im "Wer ist's?" von 1906 finden. Ist zwar nicht Dein Gesuchter aber hängen die beiden evtl. zusammen.

                              Lauer1974

                              Der Denkanstoß war nicht schlecht. Ich habe hierzu folgendes gefunden:
                              http://genforum.genealogy.com/german...ges/57424.html
                              Der Name Tenhaeff kommt in der besagten Urkunde auch vor und es ist richtig, das wir auch Vorfahren in Chile und Verwandte dort haben.

                              RudiRatlos

                              seit einiger Zeit lese ich hier im Forum mit, und mich interessierte nun, ob Sie bezüglich des Emil Pössel weiter gekommen sind, da ich etliche Pössel in meiner Datenbank habe.
                              Es ist meine Stammlinie, leider ist da kein Emil Pössel dabei.
                              Ihrem Link folgend habe ich mit Gustafo Pössel Kontakt aufgenommen, aber seine Informationen sind leider nur spärlich.
                              Mich würde nun interessieren, welche Wechselwirkung es zwichen den Namen Mylius und Pössel gibt und in welchen Geburtsorten Ihre Pössels vorkommen.

                              tempelritter

                              du findest die Pössels bei familysearch.
                              Gunther Friedrich Milius Emil Pössel verheiratet mit
                              Emilie Caroline Tenhaeff in Hannover

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                              • Sanddorn
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                                • 20.11.2011
                                • 13

                                Abkürung "meil." im Familienbuch

                                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1760 und 1787
                                Region, aus der der Begriff stammt: baden-württemberg

                                Im Familienbuch habe ich eine Seite mit der Abkürzung "Meil." vor den Eheleuten und den Eltern der zweiten Ehefrau. Die Dame vom Pfarrbüro fand das recht seltsam, hatte keine Erklärung.

                                Homburger

                                ich vermute, dass dort eigentlich "weil." steht, das steht für "weiland", also verstorben. Zum Zeitpunkt des betreffenden Aktes waren die Personen verstorben oder dies wurde nachgetragen bei einer späteren Aktualisierung des Familienbuches, etwa beim Tod der Eheleute. Da müsste man u.U. eine andere Tinte sehen.

                                Xtine

                                ich denke auch, daß es Weil. heißen soll.
                                M und W sind sich sehr ähnlich

                                je nach Schreibweise sind sie schwer zu unterscheiden!

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