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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11334

    cauponis ad taurum

    Monika Holl

    Nun finde ich teilweise den Zusatz caupony et rosam/taurum oder hospitis et rosam und cauponis ad taurum oder taurun.
    Ich weiss lediglich, dass caupony - Wirt bedeutet. Die weiteren Worte finde ich in meinem Latein-Wörterbuch nicht.

    Irmgard

    hospis heißt ebenfalls WIRT
    er war Wirt aus Rosam / Taurum (http://en.wikipedia.org/wiki/Antiochia_ad_Taurum)
    mit Wirt kann Land-wirt gemeint sein - ein Bauer. Es muß kein Gast-wirt sein.

    Marlies

    heißt "et" nicht "und"? ( "aus" wäre doch "ex" oder täusche ich mich da)?

    GiselaR

    Wirt heißt "caupo" - cauponis ist Genitiv "des Wirtes"
    "taurus" heißt Stier - "taurum" mit m ist Akkusativ (mit n gibts nicht)
    "ad" heißt "zu, an, bei"
    das Ganze heißt demnach "des Wirtes zum Stier", also war wohl der Name des Wirtshausen "zum Stier"
    in den anderen Fällen vermute ich erstmal einen Lese-/Schreibfehler, den die Konstruktion mit "et" (="und") ist grammatisch soweit ich das sehen kann nicht möglich. Könnte es dort ebenfalls "ad" heißen? dann stimmte es grammatisch wieder und machte auch inhaltlich Sinn.
    "Wirt zum Stier" und "Wirt zur Rose"
    Die Schreibweise caupony deutet auf eine urspr. Form "cauponus" hin, was es aber grammatisch nicht gibt - jedenfalls nicht im klassischen Latein, auch im Wörterbuch für Ahnenforscher findet es sich nicht. Es könnte noch "cauponi" entsprechen (Dativ).
    Kannst du nicht einfach mal die Textstellen hier reinstellen?
    liebe Irmgard,
    "hospes" oder "caupo" als Land-Wirt? Hast du eine Quelle zu dieser Übersetzung? Das ist mir trotz großen Latinums noch nicht untergekommen. würde mich echt interessieren. Halte es aber eher für unwahrscheinlich. Obwohl: Landwirt und Stier .... grübel
    liebe Marlies,
    ich stimme dir zu "et" würde "und" heißen. Leider ist hier der Zusammenhang nicht klar, und "und" macht so wie es hier steht keinen Sinn ... *weitergrübel*
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11334

      Berufsbezeichnung: Mittenbauer

      Sandrine810

      Jahr aus dem der Begriff stammt: 1778
      Region aus der der Begriff stammt: Franken
      weiß jemand, was die Berufsbezeichnung MITTENBAUER bedeutete?
      Daß es einen Halbbauern gab, das weiß ich, aber Mittenbauer habe ich nirgends gefunden.

      gudrun

      hier würde ich an den mittleren Hof von 3 Höfen denken.
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11334

        Norwegische Begriffe

        Luise

        Kann jemand norwegisch? Ich habe diese Begriffe
        Overformynder
        prestens medhjelper
        Slaktermester
        Hjulmaker
        Vognbygger
        Bökker

        Michael

        Man nehme, so man hat: Ein norwegisches Wörterbuch
        Overformynder = Übervormund
        prestens medhjelper = geistlicher (Priester, Pfarrer, Pastor) Gehilfe
        Slaktermester = Schlachtermeister
        Hjulmaker = Radmacher
        Vognbygger = Wagenbauer
        Bökker = Böttcher, Faßbinder, Küfer
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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        • Friedrich
          Moderator
          • 02.12.2007
          • 11334

          Übersetzung niedländisch/deutsch

          petra1967

          Habe folgendes in Stammbäumen niederländischer Herkunft gefunden, komme aber mit der Übersetzung nicht weiter:
          Johannes heeft de inschrijving van de nationale militie in 1828 verzuimd, waardoor hij vervolgens door Gedeputeerde Staten, zitting houdend in Utrecht, voor de dienst is gedesigneerd geworden, hij daaraan heeft voldaan door in dienst te treden bij de 5e afdeling Nat.Juf, waarvan hij behoorlijk is gepasporteerd geworden.
          (Gerardus heeft tot het huwelijk van zijn ouders bij zijn grootouders Matton gewoond en is bij het huwlijk geëcht.
          Adriana verhuist op 17-03-1902 naar Maliesingel 62 Utrecht.
          Gerrit en Adriana gaan op 27-01-1905 in de Donkerstraat 10 wonen, Gerardus gaat dan mee, zij verhuizen op 26-06-1906 naar de Kockstraat 14 en dan op 16-12-1910 naar de Gansstraat 145.),
          Verheiratet am 12. Januar 1854, Den Bosch, mit Anna Elisabeth Furet 1810-1890 (Anna Elisabeth is een onwettige dochter van Maria Adriana van de Ven, zij wordt erkend door Jacobus Furet, oud 63 jaar (huisschilder) en Adriana van de Ven oud 67 jaar.)
          Zudem fehlen mir die Übersetzungen folgender Berufsbezeichnungen:
          Boomweker
          Veehouder
          Werkman
          Kleerbleker


          Joachim v. Roy


          Übertragung aus dem Niederländischen:
          „ Johannes hat 1828 die Einschreibung bei der Nationalen Miliz versäumt, wodurch er – nach dem zu Utrecht erfolgten Beschluß des Provinzialausschusses - zum Dienst verpflichtet worden ist. Er hat danach zugestimmt, bei der 5. Abteilung der Nationalen Infanterie Dienst zu verrichten, wozu er eine entsprechende Anweisung erhalten hat.
          Gerardus (= Gerhard) hat bis zur Heirat seiner Eltern bei seinen Großeltern Matton gewohnt und ist bei der Eheschließung „geëcht“ worden *).
          Adriana zieht am 17. März 1902 nach Utrecht, Maliesingel 62.
          Gerrit und Adriana wohnen ab dem 27. Januar 1905 in der Donkerstraat 10, Gerardus geht mit, sie ziehen am 26. Juni 1906 in die Kockstraat 14 und danach am 16. Dezember 1910 in die Gansstraat 145.
          Verheiratet ... (Anna Elisabeth ist eine uneheliche Tochter der Maria Adriana van de Ven, sie wird anerkannt durch Jacobus Furet, 63 Jahre alt, Anstreicher, und Adriana van de Ven, 67 Jahre alt).“
          *) Gemeint ist wohl, daß Gerardus durch die nachträgliche Eheschließung seiner Eltern "ehelich" wurde.
          boomweker = richtig: boomkweker = Baumgärtner / veehouder = Viehhalter / werkman = Arbeiter / kleerbleker = wörtlich: Bekleidungsbleicher

          ubbenkotte

          pasporteren bedeutet, dass man einen Pass bekommen hat. Johannes wurde nach einer Militärzeit von 5 Jahren entlassen und bekam dafür einen Pass (in dem wahrscheinlich stand, dass er die Militärzeit erfolgreich abgeschlossen hat). Den Pass brauchte man z.B. wenn man heiraten wollte. Er galt ja als Beweiß für die vollendete Militärzeit. Das Wort "pasporteren" wird im Niederländischen übrigens beinahe nicht mehr benutzt.
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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          • Friedrich
            Moderator
            • 02.12.2007
            • 11334

            franz.Übersetzung

            Maria H

            Jahr aus dem der Begriff stammt: 1807
            Region aus der der Begriff stammt: NRW
            heute habe ich eine franz.Heiratsurk. aus dem Jahre 1807. Leider kann ich einen Namen und einen Beruf darin nicht lesen und bitte um eure Hilfe.


            Joachim v. Roy

            In Gegenwart von Richard Schwarten
            Beruf Schenkwirt ("cabaretier")
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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            • Friedrich
              Moderator
              • 02.12.2007
              • 11334

              Was bedeutet tuita

              emma2412

              Jahr aus dem der Begriff stammt: 1930
              Region aus der der Begriff stammt: Österreich
              Bei einem Taufeintrag habe ich den Namen "Vera tuita Margaretha" gefunden.
              Was bedeutet den "tuita". Name kann es nicht sein, weil es ja kleingeschrieben wurde und das auch in keiner späteren Urkunde auftaucht.

              Friedhard Pfeiffer

              tuitus oder tutus ist das Partizip Perfekt von tueor - tueri - = ansehen, anschauen; sehen, acht geben, bewahren, schützen; in gutem Zustand erhalten, verteidigen, schützen, decken; erhalten, behaupten; beobachten; erhalten, unterhalten, ernähren.
              Ich würde deshalb übersetzen: Eine gehörig ernährte Margaretha

              emma2412

              Ich staune .. sowas ist mir noch nie untergekommen. Die betroffene Personen selbst konnte damit auch überhaupt nichts anfangen. Ich werde es mal ausrichten.

              Joachim v. Roy

              Da die in Rede stehende Dame noch lebt, so müßte sie doch am allerbesten wissen, wie die fragliche Eintragung zu verstehen ist.
              P.S. Da mir die Ortschaften Hochtregist und Piber unbekannt sind (in Böhmen?), dachte ich an das slawische Stammwort „tytul“ = betitelt, hier „genannt“.

              liseboettcher

              Ab und zu las ich in Taufeinträgen: reifes Kind. Vielleicht ist dieser Zusatz im Geburts- bzw. Taufregister ähnlich zu verstehen. Ich denke, damit will man zum Ausdruck bringen, dass das Kind nicht zu zeitig nach der Heirat der Eltern geboren wurde?

              Friedhard Pfeiffer

              Hochtregist gehört zur Gemeinde Bärnbach, Piber zur Gemeinde Hirschegg, beide in der Steiermark.

              emma2412

              Wie ich schrieb, lebt die betroffenen Person noch, zwar im recht hohen Alter, aber .. und sie war selbst sehr erstaunt, was da über sie stand, daher meine Frage hier. In ihrem eigentlichen Geburtsschein steht lediglich "Vera", dieser ist aber ein Ausstellung, die erst 1948 gemacht wurde, weil das Original im Weltkrieg verloren ging.
              Piber gehört nicht zu Hirschegg Es gehört zu Köflach. Ich leben in der Nähe. Aus Piber kommen die weißen Lipizzaner ..
              Und Hochtregist war bis 1948 ein eigener Markt und ist seit damals eine Kastralgemeinde der nunmehrigen Stadt Bärnbach.
              In Hochtregist, nunmehr Bärnbach, gibt es heute noch die bekannte Glashütte Oberdorf, der auch ein Museum angeschlossen ist.
              Hirschegg liegt zwar auch in der Weststeiermark, ist aber ein Bergdorf.

              Marlies

              ich frag einfach mal ganz neugierig:
              ist denn das Geburtsgewicht der Dame bekannt?

              emma2412

              Nein .. Gewicht ist nicht bekannt

              j.steffen

              der betr. Scan gibt doch vermutlich eine maschinenschriftl. Abschrift wieder von einer handschriftl. Eintragung. Da könnte ja bereits ein Lesefehler unterlaufen sein, u. es könnte statt "tuita" heißen "tincta". Im guten alten Georges-Wörterbuch fand ich dazu:
              ting(u)ere, ting(u)o, tinxi, tinctus = färben, benetzen, eintauchen, taufen.
              Das würde dann ja gut passen:
              (Sie wurde) getauft Vera Margaretha.
              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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              • Friedrich
                Moderator
                • 02.12.2007
                • 11334

                Was ist ein Präbarand?

                Löffel

                Jahr aus dem der Begriff stammt: 1843-45
                Region aus der der Begriff stammt: Kreis Darmstadt / Dieburg
                über einen meiner Vorfahren habe ich erfahren, er sei zwei Jahre lang "Präbarand" gewesen. Allerdings kann ich mir darunter nicht wirklich etwas vorstellen. Im Alter von 18 Jahren wurde er Präbarand, danach war er für zwei Jahre "im Seminar", anschließend war er als Vikar und dann als Lehrer tätig. Vielleicht hat jemand eine Idee.

                Carlton

                ein Präparant ist
                eine Person, die sich vorbereitet, in der Vorbereitung steht. Bis 1920 gab es eine Präparandenschule, Präparandenanstalt, eine vorbereitende Schule für das Lehrerseminar.
                Aus praeparare (lat), präparieren, sich vorbereiten, bereithalten

                basket

                im "Pfälzischen Wörterbuch" ist dazu folgende Erklärung zu finden:
                Präparand m.:
                1. 'Knabe, der im ersten Jahr den Konfirmandenunterricht besucht', Präberand, Präbarand [allg. in evangelischen Kreisen], Präwwerand [LU-Opp]; dazu die seltener gebrauchte weibliche Form Präberandin; Pl. Präberande; vgl. Konfirmand. VR.: Präperande, Konfermande, dreizehnjähriger Esel, wann er vor de Parre kemmt, stehrer (steht er) wie e Steeßel (Stößel) [WD-Niedkch]. –
                2. 'Schüler der Präparandenschule' [verbr. vor 1920]. – Südhess. I 1068.
                Präparanden-schule f.: 'Präparandie, d. h. die drei unteren Klassen der Lehrerbildungsanstalt vor 1920', Präberandeschul [verbr.]. – -stunde f.: 'Konfirmandenunterricht im ersten Jahr', vgl. Präparand 1, -stunn (-šdun) [verbr.]; in GH-Kand nach einem Beleg von 1935 schon damals nicht mehr gebräuchlich. – -unterricht m.: dass., -unnericht [LU-Oggh].

                Löffel

                Ich hatte erst vermutet, daß es mit seiner Tätigkeit als Vikar zu tun gehabt haben könnte, aber nun weiß ich, daß es der Beginn seiner Ausbildung zum Lehrer war.
                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                • Friedrich
                  Moderator
                  • 02.12.2007
                  • 11334

                  Leibgedinger

                  antenne

                  Was sind ein Leibgedinger und eine Leibgedingerstochter?

                  conny-mario

                  Leibgedinger = Ausnehmer, Ausgedinger, Austrägler

                  Joachim v. Roy

                  Bei einem „Leibgedinge“, auch „Leibgut“ (lateinisch: Dotalitium), handelte es sich um dasjenige Eigentum (Felder, Wohnräume, Anteile an der Ernte, Zinseinnahmen usw.), das eine Frau am Hofe ihres Ehemannes besaß. Falls der Frau der ganze Hof gehört haben sollte (z.B. bei einer Erbtochter), dann besaß der Ehemann lediglich den Nießbrauch (= das Nutzungsrecht) am Hofe. Entscheidend war, daß die Frau auch n a c h dem Tode ihres Ehemannes ihr „Leibgedinge“ behielt, aus dem sie nicht verdrängt werden konnte.
                  Man könnte vermuten, daß ein „Leibgedinger“ ein Ehemann war, der das Nutzungsrecht am Hofe seiner Frau besaß, doch mag sich der mittelalterliche Begriff des „Leibgedinges“ im Laufe der Zeit auch gewandelt haben.
                  Leider geben Sie nicht an, wann und wo Ihnen der "Leibgedinger" begegnet ist.
                  "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                  (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                  Kommentar

                  • Friedrich
                    Moderator
                    • 02.12.2007
                    • 11334

                    noch mehr niederländisch

                    petra1967

                    Habe hier noch einiges in niederländisch, wo mir die Übersetzung schwerfällt.
                    huwelijk: Hij weduwnaar van Cornelia van Dijk, zij weduwe van Arie Jacob Oosterbeek
                    overlijden: Bejaard en ongehuwd, gratis, laat na geen ouders maar mondige erfgenamen, groefbidder Palland.
                    overlijden: Laat na meerderjarige kinderen, grastis, groefbidder van Haften.
                    ordinance: Hij huwt op 18 jarige leeftijd, maar op hun trouwbrief staat vermeld dat hij 25 jaar is. Als hij in 1784 huwt met Adriana van Houwelingen is hij 63 jaar. Waarschijnlijk heeft hij bij zijn eerste huwelijk met de datum gerommeld om onde de toestemming van zijn ouders uit te komen.
                    Er waren nog 3 kinderen die 3 maanden, 3 jaar en 6 jaar werden.
                    overlijden: Na het overlijden van Gerardus Petrusz is er een boedeldeling geweest waarbij de akkers onder de nog 3 levende kinderen verdeeld werden, dat waren: Norbertus, Maria en Petrus.
                    Maria Catharina en Petrus waren ongehuwd
                    Und dann noch einige Berufbezeichnungen:
                    Mattenventer
                    Flankeur
                    Daggelder
                    Strijkster
                    Draadtrekker
                    Behanger-Stoffeerder
                    Etaleur-magazijnchef
                    Expeditieknecht bei V&D
                    Maschinebankwerker
                    Dagloner
                    venter van zwavelstokjes

                    ubbenkotte

                    huwelijk = Heirat/Ehe
                    weduwe = Witwe
                    weduwnaar = Witwer
                    overlijden = Tod
                    bejaard = älter als 65 Jahre
                    ongehud = unverheiratet
                    er hat keine Eltern mehr, hat aber volljährige (=mondig) Erben
                    groefbidder = Mann, der bei Verwandten, Bekannten, Nachbarn usw. bekanntmacht, dass jemand gestorben ist.
                    ordinance = Gesetz?? (http://en.wikipedia.org/wiki/Ordinance)
                    Seine Kinder sind volljährig. Er heiratet im Alter von 18 Jahren. Auf dem Trauschein steht aber, dass er 25 ist. Er ist 63 Jahre als er 1784 Adriana heiratet. Wahrscheinlich hat er bei der ersten Heirat mit seinem Alter geschummelt, weil er, wenn er jünger als 25 Jahre (=Minderjährig) gewesen wäre, die Zustimmung seiner Eltern benötigte.
                    Es gab noch 3 Kinder die 3 Monate, 3 Jahre und 6 Jahre alt wurden.
                    Nach dem Tode von Gerardus wurde seine Erbe verteilt (boedel = Besitz). Die 3 Äcker kamen an die 3 Kinder, die damals noch lebten (Norbertus, Maria en Petrus). Maria Catharina und Petrus waren unverheiratet.
                    Berufe
                    mattenventer = Verkäufer von Matten
                    flankeur = Infanterist (seit 1814 in der NL Armee) flank = Seite anfänglich waren es vor allem Studenten, die Flankeur wurden. Sie kämpfen 1815 bei Waterloo und 1830 im 10 Tage Feldzug gegen Belgien (Abbildung eines Unteroffiziers: http://www.collectie.legermuseum.nl/...n/i005720.html )
                    daggelder, dagloner = Tagelöhner
                    Strijkster = Bügelfrau
                    Draadtrekker = Draht /Garn/Fäden/Telefonkabel Zieher ?
                    Behanger-Stoffeerder = Tapezierer
                    Etaleur = jemand, der Schaufenster usw. einrichtet
                    magazijnchef = Lagerchef
                    Expeditieknecht = Gehilfe auf der Transportabteilung
                    V&D = Vroom & Dreesman, Ladenkette in den NL (wie Karstadt)
                    Maschinebankwerker = Maschinenschlosser
                    venter van zwavelstokjes = Verkäufer von Schwefelhölzern
                    Babelfish kann hier nicht helfen, aber vielleicht diese Seite: http://www.interglot.com/
                    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                    Kommentar

                    • Friedrich
                      Moderator
                      • 02.12.2007
                      • 11334

                      Pottlapper

                      Friese

                      Jahr aus dem der Begriff stammt: 1650
                      Region aus der der Begriff stammt: Reepsholt, Ostfriesland
                      suche die Bedeutung des Begriffs Pottlapper. Scheint 1. Ein Beruf zu sein und 2. Ostfriesisch oder Plattdeutsch. Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.

                      Carlton

                      im Gen.Etym. Lexikon steht:
                      Pottlapper. Kesselbüszer, Kessellapper, Pfannenbletzer
                      Kesselflicker, Pötter
                      Pötter, Potter: (nd) Pottjer, Püttjer (nd), ein Töpfer, ein Verfertiger des Pottes, ein Gefäß, ein mehr niederdeutsches Wort. Aus potare (lat) trinken, zechen, saufen, potorium (lat), Becher, Potor (lat), der Trinker und potrix (lat), die Trinkerin, Säuferin
                      Und bei Kesselflicker schau hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kesselflicker
                      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                      • Friedrich
                        Moderator
                        • 02.12.2007
                        • 11334

                        Krankheiten - Todesursache?

                        Lars Heidrich

                        ich habe heute mal ein medizinisches Problem. Dabei handelt es sich um Krankheiten die als Todesursache angegeben sind und unter denen ich mir als med. Laie nichts vorstellen kann. Hier die Liste:
                        1. Bergseuche;
                        2. Dysenterie;
                        3. Fleckfieber;
                        4. Friesel;
                        5. Halsbräune;
                        6. Hautbrand;
                        7. Kehlkopfbräune;
                        8. Marasmus;
                        9. Netzverletzung;
                        10. Schlagfluß;
                        11. Schwämmchen;
                        12. Skrofulose;
                        13. Steckfluß;
                        14. Stickfluß;
                        15. Stockfluß.
                        Ich bitte Euch um eine entsprechende Info, falls ein Profi diese Krankheiten deuten kann. Vielen Dank.

                        wolli222

                        Dysenterie = Ruhr, Durchfall
                        Fleckfieber = Typhus
                        Halsbräune = Diphterie
                        Marasmus = Kräfteverfall, z.B., auch bei Altersschwäche
                        Schlagfluß = Stocken der Säfte, Schlaganfall, Gehirnblutung
                        Schwämmchen = Schwamm ? = Krebs-Geschwulst
                        Steckfluß = Stickfluß = Asthma, Brustwassersucht, Bronchitis
                        zu den Heute gebräuchlichen Bezeichnungen hilft sicher Google weiter.
                        Hier habe ich es her

                        mesmerode

                        Friesel - Ausschlag, Masern
                        Netzverletzung - Verletzung d. Auges, Netzhaut?!
                        Skrofulose - Haut u. Lymphknotenerkrankung

                        conny-mario

                        Stockfluß = Schlaganfall, Gehirnblutung
                        Bergseuche = wahrscheinlich Staublunge, Silikose, Tunnelkrankheit

                        Peter Schmidtke

                        Hautbrand = wahrscheinlich "Brand" auf der Haut, mglw. ähnlich wie "Wundbrand" = Infektion, muß nicht immer mit Gasbrand gleichbedeutend sein
                        Netzverletzung = m.E. eine Verletzung des "großen Netzes", med. "Omentum majus" oder auch Bauchfell oder Peritoneum genannt. Dabei gab es früher (Vor-Antibiotika-Ära) noch keine med. Hilfe und der Betroffene starb an Peritonitis = Bauchfellentzündung
                        Mit Schwämmchen wurde meist ein Geschwür benannt (vorzugsweise im Mund- / Halsbereich.
                        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                        • Friedrich
                          Moderator
                          • 02.12.2007
                          • 11334

                          Erbscheidung

                          altaron

                          kann mir jemand erklären was eine Erbscheidung ist?

                          Joachim v. Roy

                          Leider wird hier nicht angegeben, in welchem Zusammenhang der Begriff "Erbscheidung" erscheint.
                          Der Begriff findet sich nicht in „Meyers Konversationslexikon“ von 1885f. - Im „Deutschen Rechtswörterbuch“ wird der Begriff erläutert mit „Abgrenzung fester Güter“. Die hier genannten Beispiele verweisen jedoch sämtlich auf die Niederlande (beginnend im 3. Viertel des 16. Jahrhunderts mit „erffscheydonge“).

                          altaron

                          ich habe den Begriff aus Beschreibungen bzw. Hoffolgen von Kossatengütern gefunden, z.B. "Die Erbscheidung für Peter Voigt war am 4.10.1622. Es erbten seine Witwe Anna Schmidt und 6 Kinder".
                          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                          • Friedrich
                            Moderator
                            • 02.12.2007
                            • 11334

                            Berufsbezeichnung: Trüpfner

                            Sandrine810

                            Jahr aus dem der Begriff stammt: 1797
                            Region aus der der Begriff stammt: Franken
                            weiß bitte jemand, was ein TRÜPFNER war?
                            Die Berufsbezeichnung erscheint hinter dem Namen des Vaters beim Geburtseintrag einer meiner Vorfahren in einem Kirchenbuch in Bayreuth im Jahr 1797.

                            Christian Benz

                            die "Trüpfe" [1] meint die Dachtraufe (Dachrinne). Bei Schmeller [2] findet man z.B. auch: "Die Trupf, Dachtraufe; mhd. trüpfe".
                            Dazu gibt es dann den Ausdruck "Tropf- oder Träpfhäuslein". Das meint ein Haus, zu welchem nur soviel Grund und Boden gehört, wie weit die Dachtraufe geht, bzw. soweit wie das Wasser der Dachrinne tropft. Der "Träpfhäusler" ist dann der Besitzer eines solchen Häusleins, Kossate, Köbler, Leerhäusler. (Vergleiche dazu auch wieder [2] und [3].)
                            Bis dahin kann ich es belegen bzw. ist aus nachfolgend genannten Quellen zitiert
                            1. Jacob Grimm und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 1854-1960
                            2. Schmeller: Bayerisches Wörterbuch
                            3. Riepl: Wörterbuch zur Familien- und Heimatforschung in Bayern und Österreich

                            Denkbar wäre, dass ein "Trüpfner" ebenfalls den Bewohner/Besitzer eines solchen Häuschens bezeichnet. Vielleicht kann's ja jemand bestätigen oder hat eine andere Erklärung parat.
                            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                            • Friedrich
                              Moderator
                              • 02.12.2007
                              • 11334

                              Beruf Altenteiler

                              Friedel

                              Im alten Adressbuch von Neubrandenburg aus dem Jahr 1939/40 hab ich den Beruf eines Altenteilers gefunden. Kann mir jemand sagen was das für ein Beruf ist?

                              Marlies

                              das ist jemand, der schon auf dem Altenteil sitzt

                              saylor

                              der Begriff "Altenteiler" ist bei uns in der Landwirtschaft sehr geläufig. Damit werden die "Alten" (Rentner) bezeichnet, die den Hof nicht mehr bewirtschaften, sondern den Hof an den Sohn/Tochter übergeben haben .
                              Die "Alten" wohnen dann nicht mehr im Haupthaus, sondern in der "Abnahme" (ein Haus oder Wohnung neben dem Hof) . Sie sind dann auf "Altenteil" - so sagen wir -

                              roi

                              In Westfalen wurde das Altenteil auch "Leibzucht" genannt und die alten Bauern, die den Hof übergeben hatten "Leibzüchter".
                              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                              • Friedrich
                                Moderator
                                • 02.12.2007
                                • 11334

                                Ordinari-Bote

                                Sandrine810

                                Jahr aus dem der Begriff stammt: 1774
                                Region aus der der Begriff stammt: Franken
                                was war ein ORDINARI BOTE?

                                saylor

                                Es ist wohl ein regelmäßig verkehrender Bote. Aus dem Folgenden Textabschnitt kann man das herauslesen:
                                "...Noch während der Reformationszeit besitzt Bern keine eigene Buchdruckerei
                                und bezieht seine Drucksachen aus Basel, Zürich oder Genf, wo es sich
                                auch das Stadtwappen des Bären drucken lässt.13 Als erster Buchdrucker
                                in Bern ist 1537 Matthias Apiarius (um 1500–1554) von Strassburg verzeichnet,
                                nachdem in mehr als 300 Ortschaften der Eidgenossenschaft die
                                Buchdruckerkunst längst Einlass gefunden hat. Apiarius verbreitet so genannte
                                «Messrelationen» – das sind die ältesten Drucksachen, die über Ereignisse
                                in den Halbjahren zwischen der Frühjahrs- und der Herbstmesse
                                67
                                berichten – und die «Newe Zeitungen», mit einzelnen Nachrichten über
                                Städtebelagerungen, Kriegszüge und sonstige Vorkommnisse der Zeit.
                                Nach seinem Tod 1554 übernehmen seine Söhne Samuel und Sigfrid das
                                Geschäft und spezialisieren sich auf die Herausgabe von Liedern. Vor den
                                regelmässig erscheinenden Zeitungen und Zeitschriften sind bis weit ins
                                17. Jahrhundert hinein in den Berner Landen politische Volkslieder, die
                                «Schmutz- oder Tratzlieder», Flugschriften und -blätter als Nachrichtenträger
                                stark verbreitet.14 Die ersten periodisch erscheinenden Blätter mit meist
                                ausländischen Nachrichten werden «Ordinari Zeitungen» genannt. Ordinari
                                weist dabei auf die regelmässigen Aus- und Eingänge der Postsendungen
                                hin, die einmal wöchentlich eintreffen.15 Eine solche «Ordinari-
                                Zytung» gibt der hochobrigkeitlich konzessionierte Buchdrucker Georg
                                Sonnleitner in den Jahren von 1670 bis 1677 heraus, während das Konkurrenzunternehmen
                                von Buchdrucker Samuel Kneubühler (gestorben 1684)
                                1675 mit obrigkeitlichem Privileg einen «Teutsch und Welschen Calender
                                und Zeitungstruck», ab 1676 in Zusammenarbeit mit dem Postmeister Beat
                                Fischer (1641–1698) die «Sonn- und Donstägliche Zeitungen» herausbringt.
                                1689–1798 erscheint die «Gazette de Berne» als offi zielles Organ der Berner
                                Regierung.16 Strenge Zensurmassnahmen – das erste bernische Zensuredikt
                                wird bereits am 22. November 1524 erlassen – verunmöglichen weitgehend
                                die Formulierung einer eigenen Meinung...."
                                Zitat von: Die Bilderwelt des «Berner Hinkenden Boten»
                                Von seinen Anfängen bis zur Blütezeit
                                am Ausgang des 18. Jahrhunderts
                                von Teresa Eva Tschui1
                                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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