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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11354

    Glöckner

    robinhood

    was muss man sich unter einem Ober-und Unterglöckner vorstellen?

    Wiesenfee

    http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Gl%...von_Notre-Dame
    Der kleine bucklige Glöckner verliebt sich in die Zigneunerin
    Ich denke es hat etwas mit der Kirche zu tun. Glocken läuten und so weiter.
    Oberglöckner könnte Chef sein vom Unterglöckner.
    ich meine denke so könnte es sein?

    DeutschLehrer

    Die Erwähnung eines Oberglöckners findet sich hier:
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11354

      Hafnermeister

      Wiesenfee

      Beruf Hafnermeister im Jahr um 1840 Gottesgab CZ Bozi Dar.
      Was tat er damals?Es gab ein Uran Und Silberbergwek.
      Hafnermeister Beschreibung
      Der Begriff Hafnermeister kommt vom Begriff Häfel, Hafen, Hafel . Hafner ist ein keramischer Begriff, früher wurden die ersten Kacheln gedreht, waren also Hafel und dann in die Kacheln eingesetzt.
      Der Hafnermeister oder der Töpfer der die Kacheln gedreht hat, hat dann seine Ware auch selber versetzt, deshalb der Ausdruck Hafner für Ofensetzer. Ich habe den Beruf des Keramikers/ des Hafners erlernt, bin auch Kachelofensetzermeister , kann mich also zur Recht Hafnermeister nennen.

      DeutschLehrer

      Da der Begriff Hafner süddeutsch ist, passt es auch zu Boží Dar, dort wurde früher ein österreichischer Dialekt gesprochen. Und da es auf dem Kamm des Erzgebirges sehr lange Winter gab, war der "Kachelofen-Baumeister" sicher ein gefragter Handwerker.
      Zitat:
      Zitat von Wikipedia
      Die ältere Bezeichnung Hafner (ursprünglich allgemein für Töpfer, die auch Ofenkacheln hergestellt haben) ist heute noch in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz gebräuchlich. Daher leitet sich auch der Nachname Hafner ab.
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11354

        Rohland al. Becker

        bggfg

        habe diese Überschrift auf dem buch "Die Inwohner von Grossfurra" aus dem Jahr 1679. Ist ein genealogisches Buch über die einzelnen Familien des Dorfes. Dabei sind meine Ahnen der Familie Ro(h)land erwähnt. Was ich etwas verwirrend finde, ist der Zusatz "al. Becker". Jemand eine Idee was der Zusatz bedeuten könnte?


        Friedrich

        ich tippe auf alias, also genannt.

        bggfg

        sorry, dass ich da blöd nachfrage, aber die Familie wurde dann Becker genannt? oder Rohland?
        Habe nur das Buch in Kopie das weit bis ins 15/16 Jhd zurückreicht und die Kirchenbücher gehen leider nicht ganz so weit....

        Petterping

        Darüber bin ich auch schonmal gestolpert. Hier gibts eine gute Erklärung für solche Fälle:
        http://wiki-de.genealogy.net/Genannt...miliennamen%29
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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        • Friedrich
          Moderator
          • 02.12.2007
          • 11354

          1 Koni?

          Lynne

          Ich bin grad dabei ein altes Rezeptbuch zu lesen, es muss so um 1900 oder etwas später aufgeschrieben worden sein.
          In den Rezepten ist immer von 1 Koni Milch, o.ä. die Rede...
          Kann mir jemand sagen, was ein Koni ist, oder wo ich etwas dazu finden kann? Suche war leider bisher erfolglos...

          Es geht um das unterstrichene Wort. Achso, lese ich das erste Wort in der letzten Zeile richtig als "abgebrennt"?


          DeutschLehrer

          Hier ist eine Übersicht alter Maße in Kochrezepten:
          http://www.kirchenweb.at/kochrezepte...e/gewichte.htm

          Marlies

          nein, es ist kein Koni, ( ich meine eher Kani(ster)? /Kanne? zu lesen)stell doch bitte noch ein paar Rezepte zur Verfügung

          web

          Was hälst Du von ein einhalb "Kanne" Milch?
          Bei der Personenzahl für mich als Kochlaien eine nicht ungewöhnliche Menge.

          Ach ja noch die erste Zeile: "berechnet" für ....

          Kögler Konrad

          Auf keinen Fall Koni = Abkürzung für Konrad,
          sondern Kan. = Abkürzung für Kand(e)l
          Wichtig wäre, aus welcher Gegend das Rezept stammt.
          Auf alle Fälle ist das Kandel ein Untermaß des Eimers.
          In Oberösterreich 1 Eimer = 40 Kandel
          1 Eimer = 64 Maß; 1 Kandel =1,6 Maß

          animei

          Ich lese auch 1 1/2 Kan:
          Der Doppelpunkt steht für die Abkürzung, also würde ich auch sagen, es heißt Kannen.
          Abgebrennt lese ich auch.
          PS: Nach Konrad's Erklärung könnte es natürlich auch die Abkürzung für Kandel sein.

          GunterN

          1 Loth = 1/32 bis 1/30 Pfund, also bei 10 Loth etwa 160 g Mehl, 160 g Zucker und 160 g Butter, also alles in allem eine Menge von einem Pfund.
          ... und jetzt kommen 1 1/2 Kanister Milch darauf ??? Kaum!!
          Ich vermute, die Beste hat mit Kani 1 1/2 Kännchen voll gemeint, welches sie immer zur Mengenbestimmung der Milch hinzugab.

          animei

          es geht hier um eine Mehlschwitze für 20 Personen, da muss schon einiges an Flüssigkeit rein.

          Kögler Konrad

          Ob Kandel oder Kanne ist gleich, beides war in bestimmten Landschaftsbereichen
          ein genormtes Maß.
          Kanister ist doch sehr modern und riecht eher nach Benzin.
          Also ich biete 1 1/2 Kannen oder Kandel Milch = 2,4 Maß = etwa 2,5 Liter
          Köchinnen, kann das für 20 Personen hinkommen?
          Damit beteilige ich nicht weiter an der Milchgeschichte, mir is a Maß Bier lieber und
          a gscheite Brotzeit als des Gschleck.

          GunterN

          2. Überlegung - bei der Hitze auch kein Wunder.
          1 1/2 l Flüssigkeit für 1 Pfund Feststoffe kommt dann mit der Mehlschwitze schon hin.
          Mehlschwitze - bei der Wärme. Bei mir gab es marinierten Hering. Aber ohne 1 1/2 l Buttermilch.

          mesmerode

          für 20 Personen
          1 1/2 Kan: Milch
          ich tendiere auch zu Kannen

          Lynne

          Ja, es dürfte Kan: heißen und nicht Koni.Hab nochmal in den anderen Rezepten geschaut.
          Aufgeschrieben wurde das Rezept in der Oberlausitz, aber es gab in dem Familienzweig auch mal Ahnen in Österreich, das kann vielleicht auch Einfluss gehabt haben.
          In den Rezepten ist außerdem von Pfund, Metzen und Loth die Rede. Kann man denn den Zeitraum ungefähr eingrenzen, in dem solche Mengenangaben gebräuchlich waren? Denn möglicherweise stammt das Buch nicht von meiner Urgroßmutter, sondern ist viell. noch älter. Leider ist nirgends ein Hinweis auf ein Datum zu finden...

          animei

          vielleicht wirst Du hier fündig: http://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Ma...e_und_Gewichte

          GunterN

          Zitat:
          Zitat von mesmerode
          hallo,
          für 20 Personen
          1 1/2 Kan: Milch
          ich tendiere auch zu Kannenwenn in Sachsen 1 Kanne = o,9 l waren, dann liege ich gar nicht so schief, oder?


          mesmerode

          ich denke das kommt hin + - ein paar Tropfen

          GunterN

          ich glaube, was lange währt wird gut.
          Das heißt nicht Mehlschwitze,
          sondern Mehlspeise. Eine süße Mehlspeise in Form von süßen Spätzle!!!
          Geht ihr da mit ??
          Prima, dann kann ich mich für heute zum nächtlichen Schwitzen begeben.

          animei

          Mehlspeise - tatsächlich, da hab ich mich aber total verguckt, ich hatte mich auch die ganze Zeit über den vielen Zucker gewundert, ich mach in meine Mehlschwitze nämlich gar keinen rein, weil ich daraus alle möglichen Soßen und Suppen mache.
          Aber darf ich als Badener noch sagen, soweit ich weiß, heißen schwäbischen Spätzle auch im Plural Spätzle.

          Gaby

          Mehlspeise berechnet für 20 Personen
          1 1/2 Kan. Milch, 10 Loth Mehl, 10 Loth Butter, 10 Loth Zucker. Diese zu einer Crem abgebrennt, ein wenig verkühlen, dann...
          Scheint mir so ne Art Pudding-Rezept zu sein, da müßte man allerdings sehen wie es weiter geht.
          Kan. heißt meiner Meinung nach auch Kanne.
          Ich kenn die Milchkannl von meiner Oma, da paßte ca. 1 Liter rein, mit der habe ich als Kind immer die frische Kuhmilch vom Bauern geholt. In ihren Rezepten hieß es auch z.B. 1/2 Kannl Milch.

          Friedrich

          wißt Ihr, was an diesem Thema jetzt so richtig gemein ist? Daß man nicht direkt probieren kann, sondern das Rezept erst nachkochen müßte...
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

          Kommentar

          • Friedrich
            Moderator
            • 02.12.2007
            • 11354

            Kirchenbucheintrag Latein

            anika

            13.11.1736 Stephanus Arntz viduus et Johanna Berntz ex hac parochia coramme, testibus inter alios notis Nicolao Arentz etz Everado Berntz
            mir geht es um die Worte, testibus alios notis

            henrywilh

            mit den Zeugen, die allgemein bekannt sind, ...

            Friedhard Pfeiffer

            [Am] 13.11.1736 [wurde] der Witwer Stephan Arntz und Johanna Berntz aus dieser Pfarrei öffentlich [= coram ohne "me"] [getraut], unter den Zeugen [earen] zwischen anderen bekannten Nikolaus Arentz und [et ohne "z"] Eberhard Berntz.

            Kögler Konrad

            13.11.1736 Stephanus Arntz viduus et Johanna Berntz
            ex hac parochia vgl. Friedhard Pfeiffer
            coram me, - in Anwesenheit von mir
            [et coram] testibus inter alios notis Nicolao Arentz et Everado Berntz
            und in Anwesenheit der unter anderen/sonstigen (Zeugen) (folgenden) bekannten Zeugen... N und..
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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            • Friedrich
              Moderator
              • 02.12.2007
              • 11354

              wie alt ist 8/12

              Wiesenfee

              In der Heiratsurkunde steht. Bei der Heirat war er 26 8/12 Jahre alt. Der Pfarrer verzeichnete es so in der Urkunde.
              Er ist 26 Jahre alt und noch wieviel?
              Habt ihr da eine Ahnung was 8/12 ist?
              8 Monate und 12 Tage?
              ein achtel von 12?

              animei

              Er war 26 Jahre und 8 Monate alt (8 von 12 Monaten).
              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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              • Ursula
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2007
                • 1344

                Mittwochskopulation

                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1826
                Region, aus der der Begriff stammt: Baden-Württemberg

                ich habe hier in einem Heiratseintrag von 1826 folgenden Vermerk im KB:
                unter der Rubrik "Dispensation":
                a) von der Blutsfreundschaft dritten Grades gleicher Linie
                b) von der Mittwochskopulation.
                Kann mir jemand sagen, was es mit der Mittwochskopulation auf sich hat? Über Google waren nur Einträge im Landesarchiv zu finden, keine Erklärung.

                GiselaR

                Freundschaft hat eine alte Bedeutung für Blutsverwandtschaft.
                Eine Kopulation/Trauung am Mittwoch scheint eine Kirchenstrafe gewesen zu sein, weil der Mittwoch in alten Zeiten ein Unglückstag war und darüber hinaus auch ein Fasttag.
                Offenbar war es möglich, auch wenn man sich eine solche Kirchenstrafe eingehandelt hatte (meist wegen vorehelicher "Unzucht"), einen Dispens zu erwirken.
                Über diese Möglichkeit des Dispenses findet sich einiges in googel Buchsuche. Die besseren Ergebnisse bekommst du, wenn du Mittwochs-Kopulation mit Bindestrich eingibst.
                Eine genaue Definition habe ich aber auch dort bisher nicht gefunden.
                In meinem genealogischen Lexikon kommt dieses Thema nur in einem Nebensatz unter dem Stichwort "Mittwoch" vor: "... Wie der Freitag war auch der Mittwoch ein Unglückstag. In erster Linie ein Hochzeitstag für gefallene Mädchen, ... "

                animei

                wenn ich es richtig ergoogelt habe, war die Mittwochskopulation wohl so eine Art "Bestrafung" für Ehebrecher: http://www.google.de/#hl=de&xhr=t&q=...w=1280&bih=843

                Ursula

                der Link von Anita hat mir die ganze Sache sehr erhellt. Der Bräutigam wird auch im KB als Scortator bezeichnet.
                Einen Scortator hatte ich nun schon öfters und weiß, was das bedeutet.
                Schade, dass im KB nicht dabei steht, warum die Dispens erteilt wurde.

                Eva64

                nachfolgendes ist im Buch "Von Amtsstuben, Backhäusern und Jahrmärkten" von Angelika Bischoff-Luithlen unter dem Stichwort "Dienstagshochzeit" zu finden:
                Der Dienstag galt als angemessener Wochentag für „rechte Leut“. Frühere Forschungen bemühen in diesem Zusammenhang die Göttin Freya und die Tobiasnächte, aber man braucht nur die Rescripte der württembergischen Herzöge durchzusehen, um eine konkrete Erklärung zu finden. Ein Erlass aus dem Jahre 1660 untersagt die Montagshochzeiten aus dem Grund, dass der vorausgehende Sonntag nicht durch Hochzeitsvorbereitungen entweiht werden solle. „Alle Hochzeiten sollen den Dienstag angestellet und erhalten werden“, heißt es da. 1668 sagt ein weiteres Rescript: „Anlangend die Copulation newer Eheleut, so wollen und verordnen Wir, dass dieselbe überall nicht am Montag, weil man sonst den Sonntag mit werktäglichen Geschäften prophanisiren muß, auch nicht am Donnerstag, wegen des darauf folgenden Bettags, noch am Sambstag, sondern ordinari am Dienstag oder Mittwoch, nach jeden Orts Gepflogenheit, gehalten werde.“
                Da der Mittwoch traditionell für die sogenannten „gefallenen“ Paare vorbehalten war, blieb eigentlich nur der Dienstag übrig. Der Freitag als der Tag des Sterbens Christi galt außerdem als Unglückstag. Der Samstag sollte früher der Vorbereitung auf die Predigt dienen, auch für den Geistlichen, dies war eine Anordnung des 17. Jahrhunderts. Vor dem Dreißigjährigen Krieg waren Samstagshochzeiten schon einmal üblich gewesen, wurden dann aber „wegen Zulauffen des jungen Pöbels von allen Seiten“ abgeschafft.

                Ursula

                Da war man ja ganz schön eingeschränkt.
                Zuletzt geändert von Ursula; 07.08.2011, 20:53.

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                • Friedrich
                  Moderator
                  • 02.12.2007
                  • 11354

                  Kittay

                  GunterN

                  1812 in Littauen:
                  Er trug einen Pelz, mit russischem Kittay überzogen. Was kann man darunter verstehen?
                  Nachzulesen unter Baltische Genealogie - Zufallsfunde Nr (#) 29

                  Karl Heinz Jochim

                  ich glaube, den Ausdruck schon mal im Zusammenhang mit "Wildkatze" gelesen zu haben, kann jetzt aber nicht sagen um welche Art von Katze, Wildkatze, Raubkatze es sich handelt.

                  niederrheinbaum

                  Bei Kittay handelt es sich um Baumwollstoff:
                  http://www.retrobibliothek.de/retrob...html?id=129737
                  Unter "Kattun" zu finden.
                  Ein weiterer Link dazu, Brockhaus' Konversationslexikon 1902-1910:
                  Ein effizientes Lexikon trifft den Nerv der Zeit..., Seite 60.245, Kattegat - Katwijk | eLexikon

                  Daraus:
                  Kattun (aus dem ital. cotons, das vom arab. kown, d. i. Baumwolle, abstammt),
                  leinwandbindig aus ungefärbtem Baumwollgarn Nr. 16 – 30 ge- Artikcl, die man
                  unter K verwebte Zeuge, welche hauptsächlich für den Druck bestimmt siud,
                  zum geringern Teil weiß als Shirting, Nessel und Futterleinwand, oder auch
                  einfarbig gefärbt als Futterkattun, im letztern Fall mit befonders starker,
                  glänzender Appretur, in den Handel kommen.
                  Häufig wird die Bezeichnung Katwijk auch auf andere glatte, etwas steif und
                  glänzend appretierte Baumwollzeuge, wie Kittay, Nanking, Perkal
                  ausgedehnt. Als die charakteristische Vebandlungsweise der im engsten
                  Sinn als Katwijk zu bezeichnenden Gewebe, welche in Frankreich Indien
                  n e, in England Kaliko genannt werden, muh das Bedrucken gelten, obwohl
                  noch heute in Ostindien, der Heimat des Katwijk, neben den gedruckten
                  auch bemalte Stoffe dieser Art in den Handel gebracht werden.
                  "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                  (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                  Kommentar

                  • Friedrich
                    Moderator
                    • 02.12.2007
                    • 11354

                    Begriffserklärung

                    iheinrich

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: Sterbeeintrag
                    Region, aus der der Begriff stammt: Berlin 1790
                    Heinrichin Witwe
                    Johanne Friederique
                    gebohr.[ene] Betchin,
                    u.[nd] wurde darauf
                    d.[en] 21.ten eiusd.[em] auf
                    den Tohr Kirchhofe
                    Gratis begraben.

                    Ferdinand

                    "des gleichen Monats"
                    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                    Kommentar

                    • Klingerswalde39_44

                      Todesursache englisch

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1965
                      Region, aus der der Begriff stammt: USA

                      welche Todesursache verbirgt sich unter ASCUD. Im Internet konnnte ich dazu nichts finden.

                      ubbenkotte

                      ASCUD bedeutet: Athrosclorotic cardiovascular disease. Also Arterienverkalkung. Hier der Link zu Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Arteriosklerose . Wegens des Fotos erst nach dem Essen öffnen.
                      Zuletzt geändert von Gast; 09.08.2011, 08:43.

                      Kommentar

                      • Friedrich
                        Moderator
                        • 02.12.2007
                        • 11354

                        Stuhlmacher als Beruf?

                        holger2

                        1936, Sachsen
                        In einem Adressbuch habe ich einen "Stuhlmeister" gefunden. Google liefert nur Verweise auf ein Freimaureramt. Gab es auch einen Beruf, bei dem man Stuhlmeister (so wie Stuhlmacher) war? Ich glaube kaum, dass man sich 1936 als Freimaurer offen zu erkennen gegeben hat. Oder?

                        Milena



                        niederrheinbaum

                        "Stuhlmeister" ist ein Begriff aus den Freimaurerlogen, wie Du bereits gefunden hast.
                        Die Freimaurer usw. gehörten zu den von den Nationalsozialisten angefeindeten und
                        verfolgten Personengruppen.
                        Da es sich um das Jahr 1936 handelt, ist es aber gut möglich, noch als solcher in
                        Adressbüchern genannt worden zu sein.
                        Unter meinen Vorfahren habe ich Handwerker usw., die auch im Jahre 1938 als
                        "Meister vom Stuhl" usw. in Steuer- und Wahllisten bezeichnet wurden.

                        henrywilh

                        Es wäre sehr merkwürdig, in einem Adressbuch - anstelle des Berufes - seine Position innerhalb einer Loge anzugeben.
                        Stattdessen dürfte es der Stuhlmeister aus der Textilindustrie gewesen sein:


                        holger2

                        Das ist schon eher möglich, da die Gegend durchaus für Textilien bekannt ist und das auch zu der Person passen würde. Vielen Dank! Bei Stuhlmeister kam halt immer ein Eintrag zu Meister des Stuhls, schon Mist, wenn Google da die Definitionshoheit erlangt hat...
                        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                        • nussbaum
                          Benutzer
                          • 31.07.2009
                          • 95

                          Taxationshofsurtheil

                          ich hab im Zusammenhang mit einem Gerichtsurteil über Mord das Wort
                          "Taxationshofsurtheil" gelesen.

                          das was ich gelesen habe, heißt Cassationsgericht und kommt im Zusammenhang mit Appellationsgericht
                          vor. War das Gericht, vor dem die Berufung eingelegt werden musste und das oberste mögliche.
                          Zuletzt geändert von nussbaum; 10.08.2011, 10:47.
                          Liebe Grüße
                          Angelika

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                          • Friedrich
                            Moderator
                            • 02.12.2007
                            • 11354

                            Was ist ein Saloonist?

                            Silke Schieske

                            Kann mir jemand sagen, was ein Saloonist ist?
                            Geht es dabei vielleicht um einen Salooangestellten?

                            ubbenkotte

                            oder der Betreiber eines Saloons. Wie du wahrscheinlich schon herausgefunden hast, gibt es dieses Wort nicht in den online-Wörterbücher (englische).

                            AlphaNy

                            in welcher Gegend und in welcher Zeit hast du das Wort denn gefunden?
                            Vielleicht hilft die Eingrenzung ein wenig bei der Suche nach der Bedeutung.

                            Silke Schieske

                            Das habe ich als Beruf in den USA gefunden.
                            Ich suche in diesem Zusammenhang nach einen Bruder meines Urgroßvaters.

                            Balbina

                            *einfach aus dem Bauch raus*
                            Das ist die deutsche Bezeichnung für jemanden, der in USA eine Gastwirtschaft hat.
                            Das englische Wort wird nicht bekannt gewesen sein, das deutsche "Gastwirt" oder "Wirt" klang vielleicht unpassend, so könnte es zu der Wortschöpfung gekommen sein.
                            Aber wenn ich das an anderer Stelle hier irgendwo richtig gelesen habe, und man in USA auch eine Konzession brauchte wenn man eine Gaststätte führte, dann dürftest Du damit ein Fädchen in der Hand haben.

                            AlphaNy

                            derjenige hatte tatsächlich eine Gastwirtschaft.
                            siehe:
                            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                            • Friedrich
                              Moderator
                              • 02.12.2007
                              • 11354

                              Mühle im Urbar von 1278 / 1305

                              karin-oö

                              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1278
                              Region, aus der der Begriff stammt: Ranshofen

                              In der Abschrift eines Urbars von 1278 steht bei der von mir gesuchten Mühle eine längere (wahrscheinlich spätere) Anmerkung in Latein dabei.
                              Könnte mir das vielleicht jemand übersetzen?
                              "Molendinum dictum Mulpach solvens in servitio annuatim 10 sol. et in steura 1/2 tal.
                              Nos Chunr. prepositus Ranshov. emimus de propriis
                              nostris proventibus a D. Fridrico de Praunau pro 15 tal. Rat. mon.
                              Hos proventus dedimus et deputavimus custodie, ut ad quamlibet missam,
                              ubi antea unum lumen solummodo habebatur, de cetero duo luminaria habeantur
                              et quod sub testudine ad s. Andream et s. Judocum lumen de sepo singulis
                              noctibus perpetuo accendatur.
                              Xenia vero de dicto molendino tantum respiciunt ad coquinam. Defectui
                              custodie, quem in lumine patiebatur, ob remedium anime nostre subvenimus in
                              proventibus supradictis anno Dni. MCCCV."

                              Kögler Konrad

                              "Molendinum dictum Mulpach solvens in servitio annuatim 10 sol. et in steura 1/2 tal.
                              Nos Chunr. prepositus Ranshov. emimus de propriis
                              nostris proventibus a D. Fridrico de Praunau pro 15 tal. Rat. mon.
                              Hos proventus dedimus et deputavimus custodie, ut ad quamlibet missam,
                              ubi antea unum lumen solummodo habebatur, de cetero duo luminaria habeantur
                              et quod sub testudine ad s. Andream et s. Judocum lumen de sepo singulis
                              noctibus perpetuo accendatur.
                              Xenia vero de dicto molendino tantum respiciunt ad coquinam. Defectui
                              custodie, quem in lumine patiebatur, ob remedium anime nostre subvenimus in
                              proventibus supradictis anno Dni. MCCCV."

                              Die Mühle, genannt Mulpach, die jährlich an Dienst(en) 10 Schilling und an (in der) Steuer 1/2 Taler zahlt, kauften wir, Konrad, Probst (Vorgesetzter) von Ranshov. (Ich müsste mich mit den Personen und Örtlichkeiten auskennen) aus unseren eigenen Mitteln von Herrn Fr. von B. um 15 Taler Regensburger? Münze.
                              Diese Einkünfte gaben und bestimmten wir für die Kustodie (in einem Kloster das Amt für die Besorgung aller zum Gottesdienst notwendigen Dinge), damit man bei jeder (belieben) Messe, wo/bei der man vorher nur ein einziges Licht hatte, in Zukunft zwei Lichter hat
                              und damit unter dem Schutzdach beim hl. Andreas und hl. Judocus auf immer in jeder Nacht ein Licht angezündet wird.
                              testudo = an sich die Schildkröte, es könnte sich hier um ein Schutzdächchen über den
                              Heiligen handeln.
                              de sepo ist mit nicht bekannt: ist es richtig abgeschrieben?
                              Die Abgaben (gemeint sind wohl die Naturalabgaben; Getreide usw. Normal heißt: xenium - das Geschenk) aber von der besagten Mühle sind nur für die Küche bestimmt (wörtl.
                              nehmen nur Rücksicht auf die Küche).
                              Dem Mangel in der Kustodie, den diese an Licht hatte, haben wir um unseres Seelenheiles willen mit den oben genannten Einkünften im Jahr 1305 abgeholfen (wörtl. sind wir zu
                              Hilfe gekommen)
                              Leider wird es immer nachterer. Es ist etwas schnell gegangen.
                              Man könnte es noch schöner machen, vor allem müsste man sich hinsichtlich der örtlichen Gegebenheiten und auch der Diktion der Urkundenschreiber in dieser Gegend noch mehr auskennen.

                              karin-oö

                              Hauptsache, ich weiß, dass der Probst Konrad von Ranshofen die Mühle am Mühlbach von Herrn Friedrich von Braunau um 15 Taler gekauft hat.
                              Das jährliche Dienstgeld von dieser Mühle wurde also für die Einrichtung der Kirche verwendet. Der "Küchendienst" bestand in diesem Urbar meist aus Hühnern, Eiern, Käse usw.
                              "de sepo" habe ich abgeschrieben, wie es in dem Buch stand, vielleicht ist das schon ein früherer Fehler.

                              Kögler Konrad

                              das mit dem Dienstgeld ist ein bisschen anders.
                              Der Probst Konrad kauft die Mühle, er ist damit der Grundherr.
                              Auf dieser lasten Abgaben:
                              servitium - dahinter steht der zu leistemde Scharwerkdienst an den Vogt und die Herrschaft, welche die Gerichtsbarkeit hat (Ursprünglich Fahr- oder Handarbeitsdienste, hier schon in Geld angeschlagen wurden: 10 Schilling Pfennige
                              Weiter hat die Mühle Steuern an den Landesherrn zu zahlen, hier fixiert auf 1/2 Taler.
                              Das muss von dem neuen Besitzer der Mühle, dem Probst, weiterhin entrichtet werden.
                              Die Zuwendungen für Kustodie usw. ergeben sich aus den Einkünften der Mühle (proventus), wenn sie evtl. weiterhin verliehen wird.

                              karin-oö

                              Die Besitz- und Leiheverhältnisse sowie die Abgaben zur damaligen Zeit werde ich wohl nie ganz durchblicken.
                              Das mit den Steuern an den Landesherrn ist mir klar.
                              Das "servitium" musste also auch schon der frühere Besitzer Friedrich von Braunau bezahlen, obwohl die Mühle sein frei lediges Eigen war (so steht es in einer Urkunde). Interessanter Weise war dessen Vater noch kurz zuvor der Gerichtsherr hier gewesen, der somit Anspruch auf diese Geldleistung gehabt hätte.
                              Die Mühle wurde, nachdem sie der Probst gekauft hatte, sicher weiter verliehen.
                              Aus dem vom neuen Lehensnehmer entrichteten Stiftsgeld konnte dann 1305 die Kirche mit dem zweiten Licht ausgestattet werden.
                              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                              • FSternal
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                                • 06.08.2009
                                • 188

                                Begriffserklärung

                                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1793
                                Region, aus der der Begriff stammt: Taufbuch Tirschtiegel, Kreis Meseritz
                                ....nomina Apolloniam Scholasticum Famatorum Andreas Mytykiewiecz Notarius de Oppido....
                                soweit ist der Sache klar, nur was heißt/bedeutet "Scholasticum"?

                                Gast Marlies

                                Scholastika ist ein weiblicher Vorname, ebenso wie Apollonia, beide Namen wurden lateinisiert

                                FSternal

                                Damit ist dieser Vorname auf Platz 1 der merkwürdigsten Vornamen in meinem Stammbaum (bisher war es Pelagia) :-)
                                Zuletzt geändert von FSternal; 11.08.2011, 13:30.

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