Abkürzung HE. für Herr

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  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15618

    [gelöst] Abkürzung HE. für Herr

    Hallo,
    weil ich gerade ein schönes Beispiel habe, möchte ich damit unterstreichen, dass die in Kirchenbüchern zu findene Abkürzung HE. vor den Namen, "Herr" bedeutet. Und das die Abkürzung somit nicht als Hl. zu lesen ist (als vermeintliches Hl. = "Hochlöblicher").
    Hier schon mal behandelt: https://www.forum.ahnenforschung.net...d.php?t=170297

    HErr
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 08.06.2019, 14:11.
    Viele Grüße
  • henrywilh
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2009
    • 11784

    #2
    Na klar.
    Aber da steht ja "HErr" - also keine "Abkürzung".
    Schöne Grüße
    hnrywilhelm

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    • Schlumpf
      Erfahrener Benutzer
      • 20.04.2007
      • 357

      #3
      na na...
      hl = hochlöblicher?
      H und dann ein /, der mit dem Schwung beim Schreiben wie ein "l" aussieht. Das meint aber immer nur ein heutiges H. für "Herr".
      Das selbige ist ein Fl. in einem Zusammenhang wie Hochwohlgebohrene Fl.
      Das heißt nun auch nicht Fraulöbliche... oder so.

      Vielleicht auch ganz interessant: "Kramhl". Falls das mal vorkommen sollte, meint den
      "Kramherren" = Vater des Kindes, nämlich den Ehemann der Frau, die "ausgekramt" hat.

      Viel Spaß damit
      Schlumpf
      Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

      Kommentar

      • henrywilh
        Erfahrener Benutzer
        • 13.04.2009
        • 11784

        #4
        Worauf du hinaus willst, verstehe ich leider nicht ganz.
        So wie ich ASW verstanden habe, spielt sie auf Fälle an, bei denen H + l-förmiges Auslassungszeichen als "hochlöblich" interpretiert wurden. Das kommt ja vor.

        Für viele scheint es schwierig zu sein, sich einzuprägen, dass das l-förmige Zeichen kein l ist; aber weil es ein Auslassungszeichen für alles mögliche ist, kann dort manchmal auch ein l gedacht werden.

        In dem Scan, den ASW eingestellt hast, steht eindeutig H E r r. Das ist, wie gesagt, kein Beispiel für eine Abkürzung.
        Zuletzt geändert von henrywilh; 10.06.2019, 22:26.
        Schöne Grüße
        hnrywilhelm

        Kommentar

        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15618

          #5
          Hier im Bild, im direkten Vergleich, die Abkürzungen für "Herrn" (blau) und "Hochlöbliche" (rot).

          Man beachte, dass es die Hochlöbliche Universität ist, wohingegen der Professor nur als Herr tituliert wird.
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 19.06.2019, 15:08.
          Viele Grüße

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15618

            #6
            Zitat von henrywilh Beitrag anzeigen
            ... So wie ich ASW verstanden habe, spielt sie auf Fälle an, bei denen H + l-förmiges Auslassungszeichen als "hochlöblich" interpretiert wurden. Das kommt ja vor.

            Für viele scheint es schwierig zu sein, sich einzuprägen, dass das l-förmige Zeichen kein l ist; aber weil es ein Auslassungszeichen für alles mögliche ist, kann dort manchmal auch ein l gedacht werden.

            In dem Scan, den ASW eingestellt hast, steht eindeutig H E r r. Das ist, wie gesagt, kein Beispiel für eine Abkürzung.
            Ich wollte mit meinem ersten Bild-Beispiel ("HErr") darauf hinweise, dass das was Du als L-förmiges Auslassunszeichen beschreibst, in seiner Genese ursprünglich das große E war, und deshalb so aussieht. Man hatte also "Herr" mit "HE" abgekürzt. Diese Abkürzungs-Sitte hat sich dann wohl auf andere Wörter übertragen, die auch so ein großes E, bzw. das was davon übrig blieb, als Abkürzungszeichen bekamen.

            Das Bild mit dem "HErr" soll also belegen, dass es sich beim üblichen Abkürzungszeichen für das Wort Herr nicht um ein "H + L-förmig" handelt, sondern eigentlich um ein "H + E".

            Das ist im hier beigefügten Beispiel-Bild, mit einem für ein E typischen mittleren Querstrich, auch sehr schön zu sehen: https://www.forum.ahnenforschung.net...62&postcount=7
            Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 19.06.2019, 15:36.
            Viele Grüße

            Kommentar

            • henrywilh
              Erfahrener Benutzer
              • 13.04.2009
              • 11784

              #7
              Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
              Das Bild mit dem "HErr" soll also belegen, dass es sich beim üblichen Abkürzungszeichen für das Wort Herr nicht um ein "H + L-förmig" handelt, sondern eigentlich um ein "H + E".
              Ja, mir schwant, was du deutlich machen willst.
              Aber die Argumentation kommt mir ganz unschlüssig vor.

              Noch mal: Dein Beispiel lautet "HErr", das ist k e i n e Abkürzung. Also ist das E darin auch kein Abkürzungszeichen.

              Also sagt das Beispiel zu Abkürzungen und Abkürzungszeichen gar nicht aus.

              (Den angehängten Scan kann ich leider nicht öffnen.)
              Schöne Grüße
              hnrywilhelm

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              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 15618

                #8
                Man kann schlecht die Bedeutung von Abkürzungen ergründen, wenn man nur eine Abkürzung vorliegen hat. Also braucht man einen Beleg, bei dem die Abkürzungsbedeutung ausgeschrieben vorliegt.

                Mit meinem ausgeschriebenen Beispiel "HErr", bei dem also der Anfang mit den beiden Großbuchstaben genauso aussieht wie beim üblichen HE, haben wir zum ersten Mal die Möglichkeit damit die Bedeutung der Abkürzung HE einigermaßen zu beweisen. Dass er im "HErr" das E mit Großbuchstaben schrieb, ist ja kein Zufall.
                Viele Grüße

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                • henrywilh
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.04.2009
                  • 11784

                  #9
                  Ich habe noch mal im Cappelli nachgeschaut, und finde, dass er diese Zeichen schon im Mittelalter aufspürt.
                  In dem beigefügten Scan sind es die beiden letzten Zeichen, die sich bis in neuere Zeiten erhalten haben - eben als "l-förmige" Auslassungszeiche. Ich sehe nichts, was sie mit "E" in Verbindung bringen sollte.

                  Capp Abk.jpg
                  Schöne Grüße
                  hnrywilhelm

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                  • henrywilh
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.04.2009
                    • 11784

                    #10
                    Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                    Also braucht man einen Beleg, bei dem die Abkürzungsbedeutung ausgeschrieben vorliegt.

                    Mit meinem ausgeschriebenen Beispiel "HErr",
                    Tut mir leid, ich kann nicht nachvollziehen, wie man ein ausgeschriebenes Wort als "ausgeschriebene Abkürzungsbedeutung" verstehen kann.

                    "siehe oben" wäre dann die ausgeschriebene Abkürzungsbedeutung von "s.o.". Das ist absurd. Es ist umgekehrt:"s.o." ist die Abkürzung von "siehe oben".

                    Melde mich ab zum Schlafengehen.
                    Schöne Grüße
                    hnrywilhelm

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                    • Anna Sara Weingart
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2012
                      • 15618

                      #11
                      Zitat von henrywilh Beitrag anzeigen
                      Tut mir leid, ich kann nicht nachvollziehen, wie man ein ausgeschriebenes Wort als "ausgeschriebene Abkürzungsbedeutung" verstehen kann. ...
                      Normalerweise wurde früher das Wort Herr - so wie heute noch - "Herr" geschrieben.
                      Nun haben wir aber den Fall "HErr". Es ist also kein normal ausgeschriebenes Wort. Entweder hat der Schreiber gewohnheitsmäßig erst HE geschrieben und dann gesehen, dass noch genug Platz ist und noch "rr" angefügt, oder er war der Meinung das dem Respekt gegenüber jener titulierten Person erst genüge getan ist, wenn er das übliche HE in Großbuchstaben an den Anfang des Wortes HErr stellt.
                      Viele Grüße

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