Heft 31
In der Legislatur von Arkansas
muß es mitunter recht parlamentarisch hergehen. Amerikanische Blätter verbreiten darüber folgende Anekdote: "Dort sitzt der Mann, der es gethan hat, Herr Sprecher!" rief ein farbiges Mitglied der Legislatur von Arkansas und sprang von seinem Stuhle auf, indem es mit der einen Hand auf einen in der Zuschauer-Gallerie sitzenden weißen Mitbürger hinwies und mit der andern Hand sich den Kopf rieb. "Jener weiße Mann hat mir soeben auf den Kopf gespuckt."
Heft 33
Zur Statistik der Vereinigten Staaten.
Im Jahre 1790 gab es in den Vereinigten Staaten von Nordamerika nur eine Stadt mit 20,-40,000 Seelen; heute gibt es deren 39. Drei Städte zählten 12-20,000 Seelen; heute gibt es solcher 63. Endlich hatte eine Stadt circa 10,000 Einwohner; heute lassen sich 92 Städte mit der gleichen Anzahl nennen.
Heft 34
Ornithologisches.
Vor 45 Jahren errichtete ein Deutscher in New-York die erste sehr bescheidene Handlung mit ausländischen Vögeln. Jetzt blühen dort mehr als 100 derartige Geschäfte, die durch Dutzende von Agenten bedient werden, und dürfte deren jährlicher Umsatz mit drei Millionen Dollars nicht zu hoch gegriffen sein. Nachtigallen werden mit 50 bis 100, sprechende und Melodien pfeifende Staare mit 40 bis 50, Kanarienvögel mit 15, Spottvögel mit 5 bis 10 D. per Stück bezahlt. Für ein paar guter Brieftauben zahlt man bis 500, für sprechende Papageien je 100 bis 400 D. An Privatsammlungen bestehen in der Riesenstadt allein fünf von je 10,000 und zwanzig von je 5000 D. Werth; unter jenen fünf ist eine ausschließlich aus allen bekannten Taubenarten zusammengesetzt.
Heft 36
Folgen der Civilehe.
Im nordamerikanischen Territorium Idaho sind die Ehescheidungsprocesse so zahlreich geworden, daß sich kürzlich ein Mitglied der Staats-Legislatur zur Einbringung des sonderbaren Gesetzesentwurfs veranlaßt sah, sämmtliche Ehen innerhalb des Territoriums aufzuheben. Der Antragsteller motivirte seine Bill damit, daß auf diese Weise eine Menge Proceßkosten und Zeit erspart und zugleich Niemand geschädigt würde, da es ja den getrennten Theilen unbenommen bliebe, sich nachher wieder zu verheiraten. Es ist gut, daß in Idaho keine Jesuiten am Ruder sind, sonst würde die Welt ihr Urtheil rasch gebildet haben. So begnügt sich dieselbe mit einem wohlgefälligen Lächeln.
Heft 38
Ein Riesenhotel.
In San Francisco soll am 1. Sept. dieses Jahres ein Hotel eröffnet werden, worin nicht weniger als hundert Meilen Telegraphendraht die Verbindung jedes einzelnen Zimmers der Gäste mit dem Bureau des Hotels herstellen.
Heft 39
Klangvolle Vornamen.
Die Bewohner von Florida müssen eine eigene Vorliebe für klingende Namen haben. So hat ein nordamerikanischer Zeitungscorrespondent dort ein Mädchen getroffen, welches sich des wohlklingenden Namens Neuralgia (Nervenschmerz) erfreut. Man benannte sie aber so nach der Etiquette einer Flasche Patentmedicin, welche von der Mutter sehr hoch in Ehren gehalten wurde. Eine andere Familie hatte zwei Söhne, welche sich Soph und Hip nennen, eine Abkürzung von Sophokles und Hippokrates. Das ist jedenfalls classisch! Ein Schwarzer in Alabama hat seinem Söhnchen den Namen Heterogen gegeben. Der junge Heterogen soll übrigens in Bezug auf Schwärze, Lippen, Nase, Stirn, u.s.w. seinem Äthiopischen Vater ganz und gar homogen sein. Natürlich überlassen wir's unserem Gewährsmann, die Wahrheit seiner Mittheilungen zu vertreten.
In der Legislatur von Arkansas
muß es mitunter recht parlamentarisch hergehen. Amerikanische Blätter verbreiten darüber folgende Anekdote: "Dort sitzt der Mann, der es gethan hat, Herr Sprecher!" rief ein farbiges Mitglied der Legislatur von Arkansas und sprang von seinem Stuhle auf, indem es mit der einen Hand auf einen in der Zuschauer-Gallerie sitzenden weißen Mitbürger hinwies und mit der andern Hand sich den Kopf rieb. "Jener weiße Mann hat mir soeben auf den Kopf gespuckt."
Heft 33
Zur Statistik der Vereinigten Staaten.
Im Jahre 1790 gab es in den Vereinigten Staaten von Nordamerika nur eine Stadt mit 20,-40,000 Seelen; heute gibt es deren 39. Drei Städte zählten 12-20,000 Seelen; heute gibt es solcher 63. Endlich hatte eine Stadt circa 10,000 Einwohner; heute lassen sich 92 Städte mit der gleichen Anzahl nennen.
Heft 34
Ornithologisches.
Vor 45 Jahren errichtete ein Deutscher in New-York die erste sehr bescheidene Handlung mit ausländischen Vögeln. Jetzt blühen dort mehr als 100 derartige Geschäfte, die durch Dutzende von Agenten bedient werden, und dürfte deren jährlicher Umsatz mit drei Millionen Dollars nicht zu hoch gegriffen sein. Nachtigallen werden mit 50 bis 100, sprechende und Melodien pfeifende Staare mit 40 bis 50, Kanarienvögel mit 15, Spottvögel mit 5 bis 10 D. per Stück bezahlt. Für ein paar guter Brieftauben zahlt man bis 500, für sprechende Papageien je 100 bis 400 D. An Privatsammlungen bestehen in der Riesenstadt allein fünf von je 10,000 und zwanzig von je 5000 D. Werth; unter jenen fünf ist eine ausschließlich aus allen bekannten Taubenarten zusammengesetzt.
Heft 36
Folgen der Civilehe.
Im nordamerikanischen Territorium Idaho sind die Ehescheidungsprocesse so zahlreich geworden, daß sich kürzlich ein Mitglied der Staats-Legislatur zur Einbringung des sonderbaren Gesetzesentwurfs veranlaßt sah, sämmtliche Ehen innerhalb des Territoriums aufzuheben. Der Antragsteller motivirte seine Bill damit, daß auf diese Weise eine Menge Proceßkosten und Zeit erspart und zugleich Niemand geschädigt würde, da es ja den getrennten Theilen unbenommen bliebe, sich nachher wieder zu verheiraten. Es ist gut, daß in Idaho keine Jesuiten am Ruder sind, sonst würde die Welt ihr Urtheil rasch gebildet haben. So begnügt sich dieselbe mit einem wohlgefälligen Lächeln.
Heft 38
Ein Riesenhotel.
In San Francisco soll am 1. Sept. dieses Jahres ein Hotel eröffnet werden, worin nicht weniger als hundert Meilen Telegraphendraht die Verbindung jedes einzelnen Zimmers der Gäste mit dem Bureau des Hotels herstellen.
Heft 39
Klangvolle Vornamen.
Die Bewohner von Florida müssen eine eigene Vorliebe für klingende Namen haben. So hat ein nordamerikanischer Zeitungscorrespondent dort ein Mädchen getroffen, welches sich des wohlklingenden Namens Neuralgia (Nervenschmerz) erfreut. Man benannte sie aber so nach der Etiquette einer Flasche Patentmedicin, welche von der Mutter sehr hoch in Ehren gehalten wurde. Eine andere Familie hatte zwei Söhne, welche sich Soph und Hip nennen, eine Abkürzung von Sophokles und Hippokrates. Das ist jedenfalls classisch! Ein Schwarzer in Alabama hat seinem Söhnchen den Namen Heterogen gegeben. Der junge Heterogen soll übrigens in Bezug auf Schwärze, Lippen, Nase, Stirn, u.s.w. seinem Äthiopischen Vater ganz und gar homogen sein. Natürlich überlassen wir's unserem Gewährsmann, die Wahrheit seiner Mittheilungen zu vertreten.
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