Mundart

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  • Rossi
    Erfahrener Benutzer
    • 22.05.2006
    • 127

    #16
    RE: Mundart

    Original von Marlies
    Mit dem Wort Tschurtschen fällt mir aber ein anderes Wort ein: was ist mit Tschuschen gemeint?

    Liebe Grüsse
    Marlies
    Ich kenne das aus Österreich, wo ich mal eine Weile gearbeitet habe.
    Das ist ein ziemlich übles, rassistisches Schimpfwort, mit dem meistens die Einwohner eines benachbarten Balkanlandes bezeichnet werden. :O
    Ist so in etwa auf dem gleichen Niveau wie "Kümmeltürken" und "Spagettifresser".

    Kommentar

    • Dieudonné
      Benutzer
      • 13.05.2006
      • 24

      #17
      RE: Mundart

      Original von Rossi
      Original von Marlies
      Mit dem Wort Tschurtschen fällt mir aber ein anderes Wort ein: was ist mit Tschuschen gemeint?

      Liebe Grüsse
      Marlies
      Ich kenne das aus Österreich, wo ich mal eine Weile gearbeitet habe.
      Das ist ein ziemlich übles, rassistisches Schimpfwort, mit dem meistens die Einwohner eines benachbarten Balkanlandes bezeichnet werden. :O
      Ist so in etwa auf dem gleichen Niveau wie "Kümmeltürken" und "Spagettifresser".
      Hallo,
      kann ich bestätigen. Dazu steht in Wie sagt man in Österreich (Duden Taschenbuch) noch ein Zitat von H.Qualtinger/C.Merz, Der Herr Karl:
      Eines Tages sagt ma mir: "Wissen S', wer da oben war? A Fremdarbeiter! A Ausländer! A Tschusch!". :O

      Es grüßt Euch

      Erika

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      • Udo Wilhelm
        Erfahrener Benutzer
        • 20.03.2006
        • 309

        #18
        Hallo zusammen,

        vor kurzem sind mir Leute begegnet die sich über dieses Thema Mundart unterhalten haben und die dümmste Äußerung die ich dazu hörte war Mundart mit nicht intelligenz zu vergleichen,es ging dem Redner um die Sachsen und Hessen und der Spruch war dieser: >Bei diesen Dialekten muss man ja dumm sein<

        „Dieser Redner war nun wirklich sehr interlligend“

        Viele Grüße,Udo

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        • Marlies

          #19
          RE: Mundart

          Hallo Rossi, hallo Erika,

          DANKE für die Aufklärung, da werd ich wohl das Wort, bei dem man "rot" wird, aus meinem Wortschatz verbannen, damit ich nicht auch :O werden muß.

          Viele Grüsse
          Marlies

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          • Marlies

            #20
            Original von Udo Wilhelm

            „Dieser Redner war nun wirklich sehr interligend“
            Hallo Udo,

            ich schließe mich voll und ganz Deiner Meinung an.

            Man könnte sich allenfalls Dialekte in "mag ich" oder "mag ich weniger" aufteilen, aber Dialekt und Intelligenz in einen Topf zu werfen, zeugt wirklich nur von der eigenen Dummheit.

            Viele Grüsse
            Marlies

            Kommentar

            • Dieudonné
              Benutzer
              • 13.05.2006
              • 24

              #21
              Original von Udo Wilhelm
              Hallo zusammen,

              ...die dümmste Äußerung die ich dazu hörte war Mundart mit nicht intelligenz zu vergleichen,es ging dem Redner um die Sachsen und Hessen und der Spruch war dieser: >Bei diesen Dialekten muss man ja dumm sein<

              „Dieser Redner war nun wirklich sehr interlligend“

              Viele Grüße,Udo
              Hallo liebe Mundart-Interessierte,
              da kann ich nur sagen: Leider gehen oft Dummheit, Vorurteile und Arroganz im Gleichschritt.
              Ich hab mir abgewöhnt, mich mit solchen Zeitgenossen auf weitere Diskussionen einzulassen. Da fühle ich mich doch in diesem Forum wohler!
              Und den "hochgebildeten" Studenten, der das Wort "Tschusch" abwertend einem anderen ins Gesicht schleudert, lass ich einfach im Regen stehen. Da ist mir jede einfache Bäuerin mit Herzenswärme mehr wert!

              Mit Dank an Euch alle

              Erika

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              • Rossi
                Erfahrener Benutzer
                • 22.05.2006
                • 127

                #22
                Habe heute abend einen Burgenländer getroffen (ja, sowas gibt's in Südafrika auch), der meinte, "Tschutschen würde ursprünglich von "Tschechen" kommen, aber in Niederösterreich inzwischen so "ziemlich jeden Balkan-Ausländer, der alles klaut was nicht niet- und nagelfest ist und generell nichts gutes im Sinn hat" bezeichnen. Lasse das mal unkommentiert stehen, denke, ihr wisst damit, was gemeint ist.

                Rossi

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                • liseboettcher
                  • 26.03.2006
                  • 695

                  #23
                  Hallo, bei solchen Äußerungen muß man doch eher den Grips des sich Äußernden suchen. Ich stamme zwar aus Sachsen-Anhalt, nicht direkt Sachsen wie Ihr wißt, aber so viel weiß ich aus der Geschichte der deutschen Sprache, daß das Sächsische die erst deutsche Hoch- und Kanzleisprache war. Aus ihr hat sich dann die deutsche Sprache entwickelt, auch durch Martin Luthers Bibelübersetzung.
                  Zum Dialekt bzw. "Sprachfärbung" - obwohl z.B. H.D. Genscher, Min.a.D., in Halle geboren, so viele Jahre wo anders gelebt hat, hört man beim Sprechen den typischen Sprachklang der Hallenser heraus.

                  Kommentar

                  • Buddenbrook
                    Benutzer
                    • 29.04.2006
                    • 21

                    #24
                    Ich habe oft den Eindruck, dass in einigen Teilen Deutschlands heute noch viel mehr Dialekt gesprochen wird als bei "uns" im südlichen Westfalen und nördlichen Ruhrgebiet. Das Westfälische Platt stirbt bei uns aus, bzw. ist schon fast tot.
                    Leider kann ich selbst kein Platt sprechen, verstehe es aber zu einem Großteil und ab und zu gebrauche ich einige Wörter, die etwa Freunden aus Niersachsen ungewöhnlich erscheinen, etwa, wenn ich von den "Dötzkes" auf der Straße spreche (gemeint sind Kinder... ).

                    Ich habe sogar davon gehört, dass im Norden Deutschlands das Norddeutsche Platt wieder als Unterrichtsfach eingegliedert wird, um die Sprache zu konservieren. Eine gute Idee, wie ich finde....

                    Historisch erkläre ich mir das Aussterben unserer Lokalsprache durch das Ende des zweiten Weltkrieges. Viele der Vertriebenen aus den ehemaligen Ostgebieten versuchten, im neu erstarkenden Ruhrgebiet einen Neuanfang zu starten. Allerdings konnten sie die Alltagssprache der Ansässigen nicht verstehen und man musste zwangsläufig das "normale" Hochdeutsch verwenden. Mein Großvater erzählte mir sogar, dass es in einigen Werken die expliziete Anweisung gab, Hochdeutsch zu sprechen!

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                    • Simon1612
                      Benutzer
                      • 27.05.2006
                      • 35

                      #25
                      ad Tschusch: http://de.wikipedia.org/wiki/Tschusch


                      "Tschurtschen" auf kärntnerisch:
                      1. "etwas kolbenartiges"
                      __a. *tschùatschn* ==> zapfen eines nadelbaumes
                      __b. *tìakhn-tschùatschn* oder auch *tschùatschn* alleinstehend ==> maiskolben
                      2. "eine einfältige frau", die kombination mit einem entsprechenden, verstärkenden adjektiv ist häufig, zB "a tèpate tschùatschn"

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                      • Marlies

                        #26
                        Original von Buddenbrook
                        Ich habe sogar davon gehört, dass im Norden Deutschlands das Norddeutsche Platt wieder als Unterrichtsfach eingegliedert wird, um die Sprache zu konservieren. Eine gute Idee, wie ich finde....
                        Hallo Buddenbrook,

                        das ist, wie ich meine, eine hervorragende Idee! Dialekt hat z.B. viele Ausdrucksmöglichkeiten, die man im "Hochdeutschen bzw.Gutdeutschen" gar nicht mehr findet, die viel genauer den Punkt treffen.

                        Meine Kinder sind beide in München geboren und haben dort auch ihre Kindheit verbracht. Nachdem mein Schwiegervater ein "Urbayer" war, blieb es nicht aus, dass sie doch einiges an Dialekt angenommen haben. Als ich sie im Gymnasium angemeldet habe, sagte der Deutschlehrer: Euch werde ich den bayrischen Dialekt schon austreiben! Mit dem Erfolg, dass beide (und auch ich) erst recht bairisch gesprochen haben.

                        Meine beiden Enkelkinder sind in Niederbayern geboren, sie sprechen beide "Niederbairisch" (unterscheidet sich vom Münchner Dialekt) und haben beide trotzdem (wie auch meine eigenen Kinder) gute Noten in Rechtschreiben und in Deutsch.

                        Somit fällt eins der Hauptgegenargumente, nämlich schlechter Ausdruck und viele Rechtschreibfehler, jedenfalls für mich, weg.

                        Lieben Gruß
                        Marlies

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                        • Marlies

                          #27
                          Hallo Simon,

                          dankeschön, wie doch ein oder zwei Buchstaben, in diesem Fall das "rt" den Sinn eines Wortes ändern! Und wenn man als Fremder nicht richtig zuhört, kann man (bei evtl. Weitergabe) ganz schön ins Fettnäpfchen treten.

                          Lieben Gruß
                          Marlies

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                          • Peter G.
                            Erfahrener Benutzer
                            • 05.06.2006
                            • 619

                            #28
                            RE: Mundart

                            Hallo,
                            ich wohne in einer ländlichen Gegend. Bei uns ist Mundart die ganz normale Art miteinander zu sprechen. Die Mundartsprache ist sogar von Dorf zu Dorf verschieden obwohl die Ortschaften kaum 5 km von einander wegliegen. Die Unterschiede sind sind zwar nicht so gewaltig aber wir von Dorf A machen uns manchmal über die Sprache von Dorf B lustig in dem wir versuchen sie nachzuäffen (also nachsprechen). Andersherum wird wohl Dorf B das gleiche machen.

                            Habe auf einer Homepage die ich gemacht habe, unsere Gäste mit untenstehenden Worten begrüßt. Es zeigt in etwa den Dialekt den wir sprechen. Es ist sehr schwer Dialekt zu schreiben!

                            Aaah, schen dass di do här verirrt hesch!

                            na ja, jetzt wo schon do bisch kansch di au ä bissel off unserer site umluwe. Bschtimmt fingsch ebbs wo'da gfallt. Wen ä bissel Spass wilsch oder wen ä bissel pervers bisch dann bisch bi uns richdig. Awer vielicht bisch au einer von denne wo nur ä paar infos suche. Isch awer au egal, des musch du sälwer wisse was de wilsch.

                            off jede fall freuds uns dass de do bisch.


                            Grüße
                            Peter
                            Bin immer auf der Suche nach dem FN Willumeit vor 1920

                            Kommentar

                            • Udo Wilhelm
                              Erfahrener Benutzer
                              • 20.03.2006
                              • 309

                              #29
                              Hallo zusammen,

                              Hier einige Lings für Mundarten

                              Frankfurter Mundart-Sprachführer > http://frankfurt-interaktiv.de/frank...ehrer/a_b.html

                              En rheinsche Hompäätsch > http://www.mundart.net/

                              Die Mundart der Siebenbürger Sachsen > http://www.sibiweb.de/mundart/

                              Mundart im Saarland > http://www.mundart-saarland.de/

                              Kurzalmanach zur mittelfränkischen Mundart > http://www.wappswelt.de/world/recent/frank.html

                              Erzgebirgische Mundart http://www.erzgebirge-total.de/info/mundart.htm

                              Röhner Muntart > http://www.christoph-kaeppeler.de/Rh...er_o-tone.html

                              Erbendorfer Mundart-Lexikon > http://www.eber-online.de/lexikon/index.html

                              Die Oberlausitzer Mundart > http://www.orlandos.de/olspra.htm

                              Viele Grüße,Udo

                              Kommentar

                              • Hintiberi
                                Erfahrener Benutzer
                                • 26.09.2006
                                • 1095

                                #30
                                Original von Buddenbrook
                                Ich habe oft den Eindruck, dass in einigen Teilen Deutschlands heute noch viel mehr Dialekt gesprochen wird als bei "uns" im südlichen Westfalen und nördlichen Ruhrgebiet. Das Westfälische Platt stirbt bei uns aus, bzw. ist schon fast tot.
                                Leider kann ich selbst kein Platt sprechen, verstehe es aber zu einem Großteil und ab und zu gebrauche ich einige Wörter, die etwa Freunden aus Niersachsen ungewöhnlich erscheinen, etwa, wenn ich von den "Dötzkes" auf der Straße spreche (gemeint sind Kinder... ).
                                Hallo Buddenbrook,

                                ich komme aus Ostwestfalen und spreche selbst auch kein Platt, doch tauchen immer wieder Wörter aus dem Plattdeutschen in der Umgangssprache auf. Wörter wie "Dötzkes" kenne ich und benutze ich natürlich auch!
                                Hin und wieder benutze ich auch die plattdeutschen Formen wie "wat, dat, schwatt" anstelle von "was, das, schwarz", was meine Freunde, die nicht aus der Region kommen immer zum Schmunzeln finden.


                                Ich habe sogar davon gehört, dass im Norden Deutschlands das Norddeutsche Platt wieder als Unterrichtsfach eingegliedert wird, um die Sprache zu konservieren. Eine gute Idee, wie ich finde....
                                Plattdeutsch selbst stirbt aus, das ist richtig. Die Versuche, Plattdeutsch im Norden durch den Unterricht "wiederzubeleben" werden auf Dauer wohl scheitern, wenn man sich auch noch so bemüht...

                                --->
                                Historisch erkläre ich mir das Aussterben unserer Lokalsprache durch das Ende des zweiten Weltkrieges. Viele der Vertriebenen aus den ehemaligen Ostgebieten versuchten, im neu erstarkenden Ruhrgebiet einen Neuanfang zu starten. Allerdings konnten sie die Alltagssprache der Ansässigen nicht verstehen und man musste zwangsläufig das "normale" Hochdeutsch verwenden. Mein Großvater erzählte mir sogar, dass es in einigen Werken die expliziete Anweisung gab, Hochdeutsch zu sprechen!
                                Nicht erst seit Ende des 2. Weltkrieges, schon sehr sehr viel früher:

                                Das germanische Sprachgebiet ist seit etwa dem 6. Jh. in ein nördliches und ein südliches Gebiet geteilt - sprachlich macht man das an der sog. "2. Lautverschiebung" fest.
                                An dieser Lautverschiebung, die v.a. die Konsonanten "p, t, k" betraf, hat das gesamte nördliche Gebiet (das betrifft alle heutigen nordgermanischen Sprachen, also z.B. Schwedisch, Englisch und auch Plattdeutsch) nicht teilgenommen, im südlichen germanischen Sprachgebiet, und das betrifft unser heutiges "HOCHdeutsch", sind allerdings
                                p ----> ff, pf (vgl. z.B. niederdt., engl: pepper ---> hochdt: Pfeffer)
                                t -----> ss, (t)z (ndd: Water, Katte; engl: water, cat ---> hd: Wasser, Katze)
                                k -----> ch, k(ch) (ndd: ik, koken; engl: cook ---> hd: ich, kochen)
                                verschoben.

                                (---> Auf diese Verschiebung komme ich gleich nochmal zurück)

                                Bis ins 16. Jahrhundert standen sich eine NIEDERdeutsche und eine HOCHdeutsche geschriebene Sprache konkurrierend gegenüber; die niederdeutsche im Norden des deutschen Landes, die hochdeutsche im Süden. Mit dem Verfall der Hanse ging auch die niederdeutsche Schriftsprache unter, die hochdeutsche Schriftsprache wurde maßgebend für das gesamte deutsche Sprachgebiet - gesprochen allerdings wurden im Norden des Landes weiterhin die niederdeutschen Dialekte, im Süden die hochdeutschen!!

                                Erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gibt es mit Duden auf der Sollebene (= "So soll gesprochen/geschrieben werden") eine Normsprache, also einen Standard, der für das gesamte deutsche Sprachgebiet gilt - das "Standard"-deutsch, oder gemeinhin (aber fälschlich, weil irreführend) auch "Hoch"-deutsch genannt.

                                Alle süddeutschen Dialekte, also alle die, die 2. Lautverschiebung mitgemacht haben, sind "hoch"deutsche Dialekte, also "Hoch"deutsch, der Standard knüpft an die "hoch"deutschen Dialekte an, ist also "hoch"deutsch geprägt, doch ist "Standard" nicht gleich "Hochdeutsch"!!

                                Die Bevölkerung spricht im Alltag weiterhin ihre Dialekte, doch in den Schulen wird von nun an der Standard unterrichtet - und auch gesprochen!

                                Das ist für die Menschen in Süddeutschland weniger schlimm als für die Norddeutschen, denn im Süden sprach man ja bereits hochdeutsche Dialekte, die Menschen in Norddeutschland mußten diese Sprache wie eine Fremdsprache aus Lehrbüchern lernen.

                                Meine Urgroßtante war Lehrerin, ihr hat man damals vorgeschrieben während der Schulzeit "hoch"deutsch, also Standarddeutsch zu sprechen, was sie auch gemacht hat - bis die Schulglocke klingelt:
                                Wenn dann ein Schüler noch etwas von ihr wollte, mußte er plattdeutsch reden oder bis zum nächsten Tag warten!

                                Seit Beginn des 20. Jahrhunderts also verschwinden die niederdeutschen Dialekte verstärkt von der Bildfläche, letztendlich natürlich u.a. auch aufgrund der Medien, besonders durch Rundfunk und Fernsehen, die die Standardsprache weiter verbreiteten und verbreiten.



                                Nun nochmal zur Verschiebung der p, t, k:

                                Das ist ein ganz interessanter Aspekt besonders für die Namensforschung, denn wenn auch die niederdeutsche, also plattdeutsche Sprache weiter und weiter verschwindet, Relikte sind überall in Nachnamen und Ortsnamen zu finden:

                                P -----> FF, PF

                                Der niederdeutsche "Pieper" zum Beispiel ist nichts anderes als der hochdeutsche "Pfeiffer".

                                T -----> SS, (T)Z

                                Niederdeutsch "Holtmann" entspricht hochdt. "Holzmann";
                                niederdt. "Schulte" ist der hochdt. "Schulz(e)".

                                K -----> CH

                                Niederdt. "Diekmann" entspricht hochdt. "Deichmann".


                                Es gibt noch etliche weitere Beispiele, nur fallen sie mir grad nicht ein.... wenn man sie mal braucht *lol*


                                Es gibt noch einige weitere Lautwechsel zwischen dem Niederdeutschen und dem Hochdeutschen, so entsprechen sich u.a. auch niederdt. "v/w" und hochdt. "b" (Bsp. Wefer ---> Weber, Hafer ---> Haber).

                                ---> In den niederdeutschen Gebieten gibt es seit etwa dem 17./18. Jahrhundert (je nach Gebiet) Versuche, Nachnamen an die Schriftsprache anzupassen und zu "hyperkorrigieren" - das kann auch Eintragungen in Kirchenbücher und damit die Familienforschung betreffen - so wird mitunter ein Pieper ganz nach hochdeutscher Manier vom Pfarrer in Pfeiffer "verbessert", aus Holtmann wird dann Holzmann usw.


                                Viele Grüße
                                -Jens
                                Meine Ahnen
                                http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
                                www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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