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Dialekt ist die Muttersprache, Hochdeutsch oder Schriftdeutsch ist die erste Fremdsprache, Englisch die zweite Fremdsprache.
Ich bin allerdings ein Sonderfall.
Mein Vater sprach ursprünglich das Essener Platt, da meine Mutter nur bairisch (etwas gemildert) sprach, ging er zu Hochdeutsch über.
Ich bin einmal mit meinem Vater in Essen gewesen, ich habe immer nur Bahnhof verstanden, wenn die Essener (meine Großeltern, Großtanten und -onkels, Tante und Cousinen) untereinander geredet haben.
Von meinem Vater habe ich nur einmal ein bairisches Wort gehört, gleich in Verbindung mit Hochdeutsch: hoiß heiß.
Jetzt fangen die Leute (Lehrer) ja wieder an, den Dialekt zu fördern, Gott sei Dank.
Out offf topic - hier nur aus meinem "Nähkästchen" geplaudert:
Ganz verleugnen, selbst wenn man Hochdeutsch spricht, lassen sich die Wurzeln nie.
Ein Erlebnis, als damals 30-jährige, werde ich nie vergessen. Ich saß im Zug von München nach Prien. Ein älterer Herr verwickelte mich in ein Gespräch. am Ende sagte er: "Darf ich raten, woher Sie kommen?" Ich bejahte und er sagte: "Ihre Eltern kommen aus Mähren, wahrscheinlich Brünn, Sie leben in Bayern, aber woher kommt der kleine Einfluß aus Berlin?"
Meine Eltern sind aus Brünn, geboren wurde ich in Berlin (was aber kaum einen Einfluß haben konnte), seit meinem 3.Lebensjahr wuchs ich in Bayern auf und ging in München aufs Gymnysium, an dem der Großteil meiner Mitschülerinnen aus Berlin kamen (Eltern:Siemens-Ingenieure, die nach München versetzt wurden). Das erzählte ich ihm. "Hab' mir gleich so etwas gedacht, wissen Sie ich bin nämlich Sprachforscher, Schwerpunkt "Dialekt."
Mich hat das damals schwer beeindruckt und so wurde die Sprachforschung eins meiner Hobbies. Eins tut mir heute noch leid, dass ich den Kontakt nicht aufrechterhalten habe.
Es grüßt Euch aus Bayern
Erika
p.s. Im Forum Ahnenforschung Österreich hat Mireille eine Plauderecke eingerichtet, könnte man so etwas auch in diesem Forum einrichten? Leider wird diese dort nicht so häufig genutzt, was die Reaktion auf "Osterbräuche" zeigt.
p.s. Im Forum Ahnenforschung Österreich hat Mireille eine Plauderecke eingerichtet, könnte man so etwas auch in diesem Forum einrichten? Leider wird diese dort nicht so häufig genutzt, was die Reaktion auf "Osterbräuche" zeigt.
Hallo Erika,
nutzen wir doch einfach "aus dem Nähkästchen geplaudert" / "Erfahrunsaustausch" als Plauderecke
Hallo Marlies,
hab den Eintrag mit Freude bereits endeckt. Ihr seid ja schneller als die Feuerwehr. Ein großes Dankeschön!
Hier hätte auch "mein" österreichisches TSCHITSCHKERL = Tannenzapfen hingepasst, mit dem ich letztlich der Familie Tschischka die Deutung ihres Familiennamens vermitteln konnte. Nach Aufzeigen der Sprachgrenze in Böhmen, bestätigte mir Karin Tschischka, dass ihre Ahnen aus Pastuchowitz stammen - und das passte genau. So nahe liegen oft mundartliche Sprachforschung und Ahnenforschung beieinander.
Guten Tag
Es sind aber nicht nur die Wurzeln und Wohnorte, die einen prägen.
In Kurzform meine Sprachzusammensetzung:
Bis zum 9ten Lebensjahr nur Hamburger Platt gesprochen
Danach kam Hamburger Hochdeutsch dazu
Seit meine 15ten Lebensjahr bin ich mit einer gebürtigen Dachauerin (bei München) zusammen, die aber während ihrer Kindheit nach Hamburg kam.
Bis vor kurzem lebten wir auch mit ihrer seligen Mutter zusammen, die gebürtige und aufgewachsene Östereicherin war.
Und nun stellt euch mal das Mischmasch aus Platt, Bairisch und Österreichisch vor, das ich manchmal spreche, gell
Ja, interessant ist das ganze! Bei mir ist es so, ich habe Einfluss aus der tiefsten Pfalz, Berlin, Bayern und dem Hochdeutschen. Ich muss sagen, dass ich in der Regel ein gutes Hochdeutsch spreche, passe mich aber an. Ich spreche anders, wenn ich in Koblenz (stationiert für 2 Jahre gewesen), in der Pfalz oder in Berlin ist.
Meine Mutter kann sich beispielsweise nach über 25 Jahren in Ostwestfalen nicht den Pfälzer Dialekt abgewöhnen :-) Das macht einen einfach individueller...
Original von Erika
österreichisches TSCHITSCHKERL = Tannenzapfen
Hallo Erika,
dankeschön, hab wieder was gelernt: die großmütterliche Seite meines Mannes geht nach Kärnten, deswegen mein Interesse an Österreich und der Mundart dort: Ich kenne von meiner Schwiegermutter noch einige Begriffe, aber Tschitschkerl war mir unbekannt.
Darf ich das weiterleiten an jemand, der ein bayrisch-österreichisches Wörterbuch herausgebracht hat? Es ist in seinem Buch bisher nicht zu finden.
Guten Morgen Marlies,
natürlich kannst Du das "Tschitschkerl" oder "Tschitscherl" weitergeben. Hier habe ich noch eine Information von Oswald (Helm). Den musst Du allerdings wegen Weitergabe selbst befragen.
Zitat:
mir ist der begriff "tschurtschen" oder in der verkleinerungsform "tschurtscherl" für tannenzapfen bekannt, im wiener und niederösterreichischen raum hört man, speziell unter kindern, auch den begriff "pokerl".
Ein bayrisches Grüß Gott, speziell an Euch lieber Hugo und Kyan,
mit dem Mischmasch geht es mir auch so, kommt noch dazu, dass ich automatisch in den Dialekt meines Gegenübers verfalle.
Dazu fand ich folgendes:
Zitat:
… Schon nach wenigen Ferientagen im Sommerhaus unserer Großmama bei Budweis sprach sie jedesmal so unverfälscht Pemmisch¹, dass niemand in ihr eine Reichsdeutsche vermutete. „Kint, wie machstutas nur?“ wunderte sich die böhmische Verwandtschaft. Christiane zuckte mit den Achseln und zog ein wenig die Mundwinkel nach unten: „ No, wie werdichs schon machen? Zuhérn tu ich aych halt, was ihr da so rädet.“
¹ Pemmisch = Böhmisch
aus: Fernkurs in Böhmisch, Götz Fehr, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg, 1977
Das ist ein Buch zum Schmunzeln. Auf witzige Weise erklärt der Autor, was es mit dem Häkchen (v) auf den Buchstaben C,R,S und Z auf sich hat und was der Akzent ´ auf verschiedenen Buchstaben im Tschechischen bedeutet.
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