Welches ist euer Forschungsschwerpunkt?

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  • emma2412
    Erfahrener Benutzer
    • 12.10.2007
    • 457

    Welches ist euer Forschungsschwerpunkt?

    Ich frage mich schon öfter, ob ich mir mit meinem Paket nicht zu viel auferlegt habe, da ich nach allen Vorfahren forsche, die eine ganz unterschiedliche und sehr interessante Geschichte haben. Sortieren tu ich das nach meinen vier Großeltern, aber hier interessieren mich immer alle Linien die davon abgehen, also Mutter und Vater.

    Wonach forscht ihr eigentlich?
    - auch nach Allem?
    - nur die unsichere Vaterlinie
    - nach der schweren Mutterlinie
    - oder nur nach den Vorfahren einer bestimmten Person?

    Vielleicht sucht ihr auch nur alle Nachkommen von einem bestimmten Urahn? Wie habt ihr den Urahn dann gefunden?

    Bin gespannt, was ihr zu berichten habt!
    235
  • roi
    Erfahrener Benutzer
    • 15.11.2006
    • 373

    #2
    Mich interessieren alle Linien, Väter wie Mütter. Ich finde es sehr spannend, was sich da alles auftut.

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    • Ursula
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2007
      • 1414

      #3
      RE: Welches ist euer Forschungsschwerpunkt?

      Original von emma2412
      auch nach Allem?
      Hallo,

      ich suche nach allem was ich erwischen kann, was irgendeinen Zusammenhang mit irgendeinem von allen Vorfahren haben könnte.

      Viele Grüße
      Uschi

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      • Hintiberi
        Erfahrener Benutzer
        • 26.09.2006
        • 1095

        #4
        Hallo an alle,

        ich handhabe es wie Ursula:
        Alles was sich irgendwie in Verbindung zu meinen Leutchen bringen läßt, wird aufgenommen - auch dann, wenn sich ein Zusammenhang nur er"ahnen" läßt...

        Dazu gehören also - von den direkten Vorfahren ganz zu schweigen - deren Geschwister, Kinder, Enkelkinder, natürlich jeweils nebst Ehegatten.

        Ganz nach der Devise: Erstmal alles sammeln, wegschmeißen kann man später immer noch!

        Viele Grüße
        -Jens
        Meine Ahnen
        http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
        www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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        • emma2412
          Erfahrener Benutzer
          • 12.10.2007
          • 457

          #5
          Na das klingt ja schon mal gut .. und ich dachte, größenwahnsinnig zu sein, weil ich auch alles mitgehen lasse

          Leider ist das oft gar nicht so leicht, wenn es keine direkte Linie ist. Ich habe da zB den Bruder meiner Oma, der im 2. WK gefallen ist und der ein ziemlicher Revoluzzler war. Leider lebt da niemand mehr von der Linie und ich komme so nicht an seine Trauung etc. Na ja, damit muss man wohl leben.

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          • Hintiberi
            Erfahrener Benutzer
            • 26.09.2006
            • 1095

            #6
            Hallo emma,

            was die zeitlich nähere Verwandtschaft angeht, fehlen mir auch etliche Daten, aber allein die Namen und Geschichten zu den Personen, helfen erstmal bei deren Erfassung und Einordnung. Den Rest kann man so nach und nach ausfüllen, es kommt immer irgendwann irgendwo irgendwas ans Tageslicht, das wieder einen kleinen Teil des Puzzles füllt!

            Viele Grüße
            -Jens
            Meine Ahnen
            http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
            www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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            • menestrel
              Erfahrener Benutzer
              • 25.07.2007
              • 212

              #7
              Moin Emma,
              ich suche auch alles: Väter, Mütter, Kinder, Geschwister, Fremdgänger (hihi),
              denn man kann auch in den KB z.B. bei den TfR oder StR auch die Paten oder
              Hinweise aufnehmen, die auf Familienzusammenhänge deuten könnten.
              Es scheint mir jedenfalls sehr wichtig zu sein, auf alles genau zu achten und zu notieren.
              So habe ich nur über eine Taufe einmal einen meiner Urahnen, der Taufpate war, gefunden. Den Kindesvater habe ich verfolgt in der Annahme, Taufpate und er waren Brüder. Dessen Hinweis auf die eigene Heirat in einem anderen KB und dort Geburtsort führte mich (Zufall) in meinen jetzigen Wohnort. Hier habe ich im KB alles aufgeschrieben, was zur Familie und Heiratsfamilie gehören mußte.
              Im Übrigen forsche ich im Rahmen meiner Regionalgeschichtsforschung auch die Einwohnerlisten der umliegenden Orte, die Pastorenfamilien, andere Familien aus Handwerk, Handel, Bauernstand etc.
              Übrigens: Über die Genealogie zu meiner Frau, deren Ursprünge großmütterlicherseits in M-V liegen, kam ich dazu, alle ev. Pastorenfamilien von
              Meckl.-Schwerin seit der Reformation zu erfassen, so ca. 28.000 Personen.
              Das soll alles mal auf ganz Norddeutschland (S-H und HH) ausgeweitet werden.
              Wenn ich noch so lange lebe.
              MfG
              menestrel

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              • Friedrich
                Moderator
                • 02.12.2007
                • 11548

                #8
                Forschungsschwerpunkt

                Bei mir ist es so, daß ein Onkel mütterlicherseits diesen Teil der Verwandtschaft erforscht. Da halte ich mich zurück, wir tauschen uns ohnehin aus.

                Ansonsten gilt: Was man hat, hat man!

                Friedrich
                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                Kommentar

                • Florian
                  Benutzer
                  • 22.09.2006
                  • 90

                  #9
                  Hallo zusammen,

                  ich habe bis vor kurzem auch noch nach dem Schema gedacht, je mehr desto besser, doch mit der Zeit, wenn man richtig darüber nachgedacht hat, ist es für mich doch keine so gute Lösung, wie ich anfangs noch dachte.

                  Ich denke, wenn meine Nachkommen sich irgendwann anfangen für Ihre Geschichte zu interessieren, interessiert es sie wohl kaum wer mein Großcousin oder die Frau meines Großonkels war.

                  Ich denke nun, weniger ist mehr. Ich werde jetzt mein Augenmerk fast ganz auf meine direkten Vorfahren lenken, die Daten und Dokument sorgfältig ordnen und so habe ich die Hoffnung, das meine Nachkommen es nicht als einen riesen Datenberg lieber links liegen lassen würden. Ich habe die berechtigte Angst, das sie von der Aufgabe zurückschrecken werden.

                  Gruß
                  Florian

                  Kommentar

                  • Ursula
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2007
                    • 1414

                    #10
                    Hallo Florian,

                    es geht nicht so sehr um Namen von Großcousinen und deren Partnern etc., sondern um die Lebensumstände der Familie.
                    So habe ich in Marlies' Deserteurvorladungen einen Namen gefunden, der ganz bestimmt zu meiner Verwandtschaft gehören muss (die Vebindung konnte ich bis jetzt noch nicht herstellen, aber das wird noch ). Solche "Geschichten" beleben die Reihe der Namen ungemein und wecken das Interesse, mehr von den Menschen, die vor uns gelebt haben, zu erfahren.

                    Auch habe ich in der Familie in einem Zweig Amerika-Auswanderer. Deren Geschichte ist sehr interessant, auch wenn sie nicht zu den direkten Vorfahren gehören, sondern einem Nebenzweig entstammen.

                    Ich finde, das gehört alles zu einer Familie. Familie sind für mich nicht nur die direkten Vorfahren.


                    Viele Grüße
                    Uschi

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                    • Hintiberi
                      Erfahrener Benutzer
                      • 26.09.2006
                      • 1095

                      #11
                      Hallo Florian,

                      ich kann mich Uschi nur anschließen!
                      Wie wichtig letzten Endes auch die Erforschung der Nebenlinien sein kann, erweist sich nur manchmal erst später.

                      Geschichten, die sich um Personen ranken, werden zu Familien-Geschichten und damit zur Familiengeschichte, warum diese verschweigen, nur weil nicht die direkten Vorfahren sie erlebten, sondern ein Cousin oder Onkel.

                      Weniger ist in der Familienforschung niemals mehr, ganz sicher nicht:
                      Je mehr Daten, je mehr Informationen man zu einzelnen Personen sammeln kann, umso besser lassen sich Lücken schließen.

                      Ein Beispiel:
                      Eine meiner Urururgroßmütter, Catharina Hillebrand, heiratete 1843 mit 40 Jahren meinen Urururgroßvater.

                      Aus dem Heiratseintrag ging nur hervor, daß sie verwitwet war.
                      Die erste Ehe konnte ich im Kirchenbuch nicht finden, wohl aber den Sterbeeintrag des ersten Mannes: Franz Steinweg.

                      Ich fand zudem einen Taufeintrag eines Sohnes, der im Kindesalter starb; hier wurde erwähnt, daß Catharina Hillebrand aus Leiberg stammte. Daraufhin schaute ich mich in den dortigen Kirchenbüchern um, und tatsächlich: 1827 fand ich dort die erste Heirat eingetragen.
                      Interessant war für mich bei diesem Eintrag auch, daß der Ehemann zwar Steinweg hieß, aber Hagen genannt wurde - und Hagen habe ich auch unter meinen direkten Voirfahren. Somit konnte ich dann tatsächlich auch eine verwandtschaftliche Verbindung zu Franz Steinweg über meine Hagenlinie finden.

                      Je weiter Du (besd. in kleineren Orten) mit den Forschungen voranschreitest, desto deutlicher wirst Du erkennen, daß im Grunde jeder mit jedem über etliche Linien verwandt ist...

                      Sowas findest Du niemals heraus, wenn Du die Nebenlinien beiseite läßt - viele Ereignise und Vorgänge lassen sich nur klären, wenn man auch auf die weitere Verwandtschaft ein Auge hält.

                      Viele Grüße
                      -Jens
                      Meine Ahnen
                      http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
                      www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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                      • emma2412
                        Erfahrener Benutzer
                        • 12.10.2007
                        • 457

                        #12
                        Genau so wie Uschi und Jens das umschreiben, habe ihc das erlebt. Erst du die ganzen Nebenlinien kommt man oft einen SChritt weiter. Das ist spannend und sehr interessant.

                        Ich komme in einer Linie aus einem kleinen steirischen Markt. Meine direkte Linie hat leider im Krieg dort hat leider im WEltkrieg den ganzen Besitz verloren und musste in die Großstadt ziehen. Aber heute bin ich dort mindestens mit dem halben Dorf verwandt, also Menschen, die den gleichen Urahn wie ich haben. Wir waren schon mehrmals dort, durften viel ansehen an Gebäuden, was noch stand, wir haben tolle Gespräche geführt und sooo viel erfahren, von Nebenlinienangehörigen. Einfach toll.

                        Auch wenn es oft sehr viel Arbeit ist.

                        Ich muss aber auch sagen, dass ich, je weiter die Linie weg ist und je schwieriger es im Archiv ist (400 km fahren, damit ich drei Bücher einsehen darf ..), desto mehr versuche ich mich, auf die direkte Linie zu konzentrieren, stecke dann aber dabei oft fest.

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                        • Friedrich
                          Moderator
                          • 02.12.2007
                          • 11548

                          #13
                          Forschungsschwerpunkt

                          Ich kann mich denen nur anschließen, die Wert auf die Nebenlinien legen. Auch wenn es manchem vor allem auf die Vorfahren ankommen sollte, oder bestimmte Sippen: Das, was man über diejenigen Nebenlinien erfährt, die nicht unbedingt im Mittelpunkt der Forschungen stehen, ist dann immerhin schonmal da. Sollten die Nachkommen wirklich kein Interesse haben, so sind es vielleicht andere (z.B. hier im Forum ). Und sollten die Ergebnisse wirklich verloren gehen und keinen mehr zur Verfügung stehen: Ohne Forschungen täten sie das sowieso nicht!

                          Man muß eben in der Genealogie damit rechnen, daß von der eigenen Leistung nach einem nichts mehr bleibt: Aber das zunehmende Interesse sollte uns doch hoffnungsvoll stimmen.

                          Sonntäglichen Gruß Friedrich
                          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                          • gudrun
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.01.2006
                            • 3266

                            #14
                            RE: Forschungsschwerpunkt

                            Hallo,

                            man kommt oft nur über den Umweg über die Geschwister und angeheirateten Leuten an Informationen über die direkte Linie. Oder man kann plötzlich ein Familienrätsel dadurch lösen.
                            Ich wußte, daß ein Nachbar meines Schwagers ein angeheirateter Verwandter sein mußte. Bisher hat es immer geheißen, wir wissen nichts. Jetzt kam durch eine Frage raus, daß er doch einiges über die Familiengeschichte wußte. Er erzählte mir, daß die Großmutter seines Schwiegervaters in Gantenham aufgewachsen ist und diese Frau war die Schwester meiner Urgroßmutter.
                            Es waren 4 Schwestern und 2 Brüder, die nach dem Tod der Mutter in der Verwandtschaft verteilt wurden. Franziska (meine Urgroßmutter) kam auf den Hof der Urgroßeltern, Therese wurde von der Großmutter aufgezogen. Bei der Just geben die Nachkommen keine Auskunft aus der Familiengeschichte und jetzt habe ich den Aufenthalt von Anna Maria erfahren. Sie war bei einer Tante ihres Vaters.
                            Das beste ist, ich kenne den Nachfahren seit 30 Jahren, da die Cousine meines Mannes dort eingeheiratet hat.
                            Also, alles erforschen und aufschreiben, was man erfahren kann. Die Lösung kann auch nach 30 Jahren noch zu erfahren sein.

                            Viele Grüße
                            Gudrun

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                            • roi
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.11.2006
                              • 373

                              #15
                              Mir sind auch die Lebensumstände meiner Vorfahren wichtig. Durch die Nebenlinien erfahre ich eine Menge über die gesellschaftliche Struktur, in der sie gelebt haben, seien es bäuerliche Dorfgemeinschaften oder Kaufmannsfamilien in großen Städten.
                              Durch die Nebenlinien bin ich fast jedes Mal auf ein Netz aus Heiratsverbindungen verschiedener Familiengruppen gestoßen, die mir sonst sicher entgangen wären, aber für das Zustandekommen der Ehen meiner direkten Vorfahren sicher eine große Rolle gespielt haben.
                              Ich verfolge die Nebenlinien nicht bis zum Geht-nicht-mehr, aber sie sind mir doch wichtig.
                              Im Übrigen komme ich mit einigen Familien eben sehr weit und bei anderen ist wegen fehlender Tauf- oder Traueinträge schon um 1800 Schluss.

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