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  • Sedulus
    Erfahrener Benutzer
    • 11.11.2018
    • 1039

    #31
    Meine Großmutter hatte früher Bilder gestickt. Auf der Rückseite stand meist ein Kommentar drauf, was es denn für ein Bild ist und zwar in Sütterlin. Das konnte ich halbwegs entziffern. Auch kann ich meinen eigenen Namen schreiben, aber das war`s dann auch schon.
    Auf der Suche nach den Familien

    Neugebauer, Wax, Metzner, Tillmann, Neumann, Klein, Siegert und Klose

    in Schlesien, und den Familien

    Kral, Schulz (Sulc), Pawelka, Soboda, Tregler/Trägler, Mareček, Frisch, Heyack, Buda, Schwipp, Beyer und Titl

    im Sudetenland.

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    • Araminta
      Erfahrener Benutzer
      • 12.11.2016
      • 656

      #32
      Meine Oma väterlich hat mir früher immer eine Karte zum Namenstag geschickt. Sicherlich hat sie sich bemüht aber als Kind konnte ich ihre Handschrift kaum lesen, da sie in einer Mischung aus Sütterlin und normaler Volksschrift schrieb.
      Aber wir hatten in der Schule noch einige Stunden in "Schönschrift", in der wir auch die altdeutsche Schreibweise lernen mussten. Allerdings kann ich selbst nicht sehr gut schreiben.
      Durch die Forschung kann ich etwas besser lesen aber wehe der Pfarrer hatte eine "Arztschrift", dann wird es schwer und ich bin dankbar für das Forum.

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      • Garfield
        Erfahrener Benutzer
        • 18.12.2006
        • 2216

        #33
        Ich habe mich im letzten halben Jahr intensiver mit der Alten Deutschen Schrift beschäftigt (19. und 20. Jhd.).
        Der Anfang war schlimm, da musste mühsam jeder Buchstabe entziffert werden. So arbeitete ich gleichzeitig mit den Kopien vom Standesamt, meinem Familienforschungsprogramm, einer Schrifttabelle und Browser-Tabs für das Familiennamenbuch der Schweiz (welcher Familienname in welchen Heimatorten vor kommt), Tabelle mit den alten Monatsbezeichnungen (immerhin wusste ich dank Forum bereits, dass es sowas gibt ), Google Maps und Wikipedia.

        Inzwischen kann ich halbwegs fliessend lesen, aber Grossbuchstaben sind manchmal immer noch schwierig. Und Namen und Orte, die ich nicht kenne, finde ich auch schwierig zu entziffern.

        Sütterlin geht nur mit Schrifttabelle. Dazu muss ich aber sagen, dass ich Sütterlin eigentlich relativ einfach finde, weil einem eine Tabelle wenigstens beim Vergleichen hilft. Mein bisheriger Eindruck war, dass es bei Sütterlin nicht so viele Varianten gab wie bei der Alten Deutschen Schrift.

        Da lobe ich mir Italien, die haben früher gleich geschrieben wie heute. Somit hatte ich kaum Probleme, die Schrift bis 1700 zurück zu lesen. Je nach Pfarrer und seiner jeweiligen "Schönschrift", natürlich. Und bei seltenen Namen muss ich auch immer erstmal recherchieren, ob das überhaupt sein kann.
        Viele Grüsse von Garfield

        Kommentar

        • Lerchlein
          Erfahrener Benutzer
          • 08.10.2018
          • 2873

          #34
          Wow, da könnte ich neidisch werden!

          Mir hat die Zeit in diesem Forum und die Neugierde die zu diesem Hobby gehört, erst einmal den Horror vor persönlichen Handschriften genommen. Bis dahin waren das für mich schon oft ein Handicap. Dazu kam das meine Mutter auf Sütterlin stand und es rigoros beibehielt, deshalb habe ich schon als Kind mit Trick gearbeitet und lieber alles im Kopf behalten. Beim Kaufmann konnte mir ja zu der Zeit auch schon keiner mehr helfen. Inzwischen kann ich auch schon ein wenig, ohne Bauchschmerzen lesen. –
          … langsam wundere ich mich allerdings über mich selber, dass ich auch für mich sehr scharfe Bonbons nicht mehr umgehe.

          ... obewohl ich mich zu Anfang oft gefragt habe was ich mir da eigentlich freiwillig antue...

          Mal ganz nebenbei, vielmals für eure großartige Hilfe!
          Zuletzt geändert von Lerchlein; 08.07.2022, 09:20.
          Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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          • Sbriglione
            Erfahrener Benutzer
            • 16.10.2004
            • 1504

            #35
            Hallo allerseits,

            ich muss zugeben, dass ich einige Schriften nur sehr bedingt lesen kann:
            wenn irgendwo ganz massiv "geschmiert" wird, ist bei mir schnell mal Schluss und ich finde auch einige "gotische" Inschriften auf Epitaphen deutlich schwieriger lesbar, als das für meine Ahnenforschung eigentlich gut ist.
            Ganz besonders schlimm sind für mich manche spätmittelalterlichen Urkunden, weil bei denen zu allem Überfluss auch noch häufig irgendwelche Abkürzungen und Ligaturen vor kommen, die mir einfach nicht geläufig sind - mit der Folge, dass ich eine ganze Reihe von Sachen aus dem 14. und 15. Jahrhundert seit Jahren immer noch nicht zuende entziffert habe (wobei natürlich die Schwierigkeit mit der Sprache (oft irgendwelche Dialektformen, wobei das Mittelhochdeutsche und Mittelniederdeutsche schon schwierig genug wäre) noch mit hinzu kommt. Da freut man sich dann fast schon über Latein als Sprache...

            Grüße!
            Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
            - rund um den Harz
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            - in Ostwestfalen
            - in der Main-Spessart-Region
            - im Württembergischen Amt Balingen
            - auf Sizilien
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            • Sbriglione
              Erfahrener Benutzer
              • 16.10.2004
              • 1504

              #36
              Zitat von Alter Mansfelder
              wenn Du die Texte mal in die Lesehilfe einstellen würdest, dann kann Dir vielleicht geholfen werden?
              Ich fürchte, dafür sind die Texte überwiegend deutlich zu lang. Nach meiner Erfahrung hätte man mit einzelnen Worten und womöglich ein bis zwei Sätzen eher wenig Probleme, aber ich habe weit überwiegend Sachen, die deutlich länger sind (teils von einer Größe, die es sogar unmöglich macht, die Urkunde überhaupt in Gänze zu scannen, weil sie ein Format hat, dass über DIN A 3 hinaus geht und bei der ich wirklich nur einzelne Worte selbst entziffern kann - noch dazu so klein geschrieben, dass ich schon bei der Originalurkunde zu einer Lupe gegriffen habe)...

              Grüße!
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              • Lerchlein
                Erfahrener Benutzer
                • 08.10.2018
                • 2873

                #37
                Ich hoffe ich bekomme nicht gleich eine Rüge wenn ich wage hier ein evtl. Hilfsmittel einzugeben? - Bitte nicht hauen, ja...

                @Sbriglione, habe auch das Problem. Hast du mal versucht ob dir diese Seite helfen könnte?
                Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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                • Sbriglione
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.10.2004
                  • 1504

                  #38
                  Hallo Fajo,

                  die Seite kannte ich tatsächlich noch NICHT.
                  Ich werde sie auf jeden Fall mal ausprobieren und würde mich sehr freuen, wenn sie zu wenigstens halbwegs nutzbaren Ergebnissen führen sollte...

                  Auf jeden Fall Danke für den Tip!
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                  • Xtine
                    Administrator

                    • 16.07.2006
                    • 29937

                    #39
                    Zitat von fajo Beitrag anzeigen
                    Hast du mal versucht ob dir diese Seite helfen könnte?
                    https://readcoop.eu/de/transkribus/a...t-uebersetzen/
                    Na ich weiß nicht? Für die Dokumente von Sbriglione wird das wohl nix.

                    Ich habe mal eine Seite eines KB von 1652 hochgeladen, für damalige Verhältnisse gut lesbar!

                    Das kam raus:

                    fulius Incnstuos september nacont.
                    Mense dctobuir
                    Apollonia Simonis Almbergers et Vnsulae
                    utoris in Klengorthu patina porothiea
                    unor pamis leug ibiden

                    Das hätte herauskommen sollen:

                    Julius, Augustus, September nacont
                    Mense Octobris
                    Apollonia Simonis Almbergers et Ursulae
                    uxoris in Kleegarthen. Patrina Dorothea
                    uxor Joannis Leng ibidem

                    Vielleicht funktioniert es ja mit Sütterlin-Schönschrift?
                    Viele Grüße .................................. .
                    Christine

                    .. .............
                    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                    (Konfuzius)

                    Kommentar

                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 5087

                      #40
                      Das Problem mit Transkribus ist, daß man quasi für jede Schrift erstmal selber einen Korpus an transkribierten Worten anlegen läßt. Bei KB mit häufiger wechselnden Schreibern und rel. wenig Text wohl wenig lohnend.
                      Gruß
                      gki

                      Kommentar

                      • LutzM
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.02.2019
                        • 3206

                        #41
                        Ja, auch ich habe das immer mal versucht. Leider hat man mehr mit der Korrektur zu tun, als dass es sinnvolle Ergebnisse gibt. Mag funktionieren wenn alles schön gerade und sauber geschrieben ist, aber für das Gekrakel in vielen Büchern mit Durchstreichungen, Zeilenüberschneidungen und wechselnden Handschriften, ist die menschliche Schwarmintelligenz nicht zu schlagen.
                        Lieben Gruß

                        Lutz

                        --------------
                        mein Stammbaum
                        suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz

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                        • Mismid
                          Erfahrener Benutzer
                          • 21.02.2009
                          • 1174

                          #42
                          Zitat von fajo Beitrag anzeigen
                          Ich hoffe ich bekomme nicht gleich eine Rüge wenn ich wage hier ein evtl. Hilfsmittel einzugeben? - Bitte nicht hauen, ja...

                          @Sbriglione, habe auch das Problem. Hast du mal versucht ob dir diese Seite helfen könnte?
                          https://readcoop.eu/de/transkribus/a...t-uebersetzen/



                          Ich hab es mal mit einem Text versucht.
                          Das ist dabei herausgekommen. Ok 5-6 Worte sind richtig ;-)



                          Vi Hinsfifftl. beschpnach, habe Snmon der Vnther
                          Wie mir erstordeet vndt eine Entliche frag weg deß
                          est wegen key Bullenbern spolorten Kirchbergist
                          Iumerieconaths an denselben geleget, dißer wilche
                          nichts durch auß gestehen, nellent man alle wie vber
                          weßen konte umb seinen Nachtarn zue ds ertodt bezeug,
                          haß seit vergangenen Men oder dienstag Ergelt nach
                          1
                          Kiechbleg gestetet mihr von Hauß kenen, man
                          olle bey ihme oder in seinem Hauß sech, weder sich
                          chroßlichen niht alda Ende, hatts venbungst auch
                          bezuchtiget werden wollen, eb were Er di ebey gewesen
                          da der Nuder Erttsamb Silberwag geplindert
                          da doch damalß Er zu Lenklang bese in
                          word
                          abhahlung e. fuhrt. Frau woltib Geoß

                          136
                          Congetun den D2. Fl.
                          en

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                          • Lerchlein
                            Erfahrener Benutzer
                            • 08.10.2018
                            • 2873

                            #43
                            Ups, ich war noch nicht so weit mir das ganz genau anzusehen.... habe noch ohne Anmeldung probiert... Das sieht aber nicht so gut aus? -

                            Dann mus ich / wir vielleicht doch lieber noch einmal weiter suchen. Bei dem Endergebniss bin ich sonst genauso schlau wie vorher ....
                            Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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                            • jele
                              Erfahrener Benutzer
                              • 16.05.2012
                              • 2811

                              #44
                              Hallo zusammen,

                              ich war schon als Kind gezwungen, Sütterlin lesen zu lernen.
                              Meine Mutter pflegte nämlich immer so kurz vor Weihnachten oder auch Geburtstagen in eine sehr merkwürdige Schrift zu verfallen.
                              Da war der Ehrgeiz natürlich geweckt!
                              Als sie schließlich dahinterkam, dass wir das lesen konnte, stieg sie um auf Steno - das war's dann endgültig!

                              Liebe Grüße

                              jele

                              Kommentar

                              • Erny-Schmidt
                                Erfahrener Benutzer
                                • 16.06.2018
                                • 491

                                #45
                                Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                                Ich habe das sogar noch Anfang/Mitte der 80er auf dem Gymnasium gelernt!
                                Das kann nur Deutschland West gewesen sein: an DDR-Schulen wurde schon Anno 1963 kein Sütterlin mehr gelehrt. Und sogar mein Vater hat berichtet, in den 1940ern hätten sie als Schüler ab irgend einer Klasse wählen dürfen, ob sie Latein oder Sütterlin schreiben. Ausgerechnet im 3. Reich hätte ich das am wenigsten erwartet. Es führte letztlich dazu, dass nur meine Mutter Sütterlin geschrieben hat und das auch nur bis ca. 1970. Dadurch kannte ich aber wenigstens einige Buchstaben und wusste, was das für ein tückisches Alphabet ist, in dem sich ein "e" kaum vom "n" unterscheidet, geschweige denn dann, wenn ein Pfaffe es eilig in ein Kirchenbuch krakelt ...
                                Das Fraktur-Alphabet konnte ich dagegen schon als Kind lesen. Was Wunder, der Bücherschrank meiner (Groß-)Eltern war voller alter Schwarten aus Reichszeiten.
                                Gruß E. Schmidt.
                                WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

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