Zitat von Nikodemus
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Ritter Arnold de Redere
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Er hat ihn eben "verschönert", um ein paar Generationen "bereichert". Vielleicht wollte er einen potentiellen Schwiegervater beeindrucken, was weiß ich.
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Ein Gast antworteteAlles, ausser einem Doktortitel...Was soll dem angeblichen Fälscher gefehlt haben, um einen Stammbaum zu erfinden, den er doch schon in allen Ehren hatte?Zitat von gki Beitrag anzeigenWas für eine Motivation hatte "Gutti" seine Diss zu fälschen? Der hatte auch im Prinzip alles was man so brauchen kann...
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Ein Gast antworteteMein Einstieg in die Familie erfolgt über Ludwig Anton Sigismund von Roeder (*4 Apr 1774 in Hoym/ +30 Nov 1847 in Austin/Texas), dem Urgroßenkel in 11. Generation von Hermann von Roeder (de Rodere, Roder). Seine Ehefrau war Caroline Luise Sack (1782-1865).Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigenWelche ist denn Deine zeitnächste direkte Vorfahrin Röder, mit der Du in die Familie einsteigst?
Aus den Urkunden gehen wiederholt Mitgliedschaften in Ritterorden hervor. Gibt es Quellen, wo man weiterführende Details über die Ritterorden aus dem 15. Jahrhundert und früher findet?
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Guten Morgen und frohe Weihnachten,
ich wollte Dich auch gar nicht überzeugen. Du hast nach einem methodischen Ansatz gefragt und ich habe eine Stichprobe anhand der Kaiserurkunden vorgeschlagen. Wenn Du behauptest, dass die genannten "Personen" real waren, dann liegt die Darlegungs- und Beweislast, das mittels jeweils zeitgenössischer Quellen zu beweisen, bei Dir.Zitat von Nikodemus Beitrag anzeigenVielen Dank für die zahlreichen Links und Deine Argumentation, die mich allerdings noch nicht zu 100% erzeugt hat: in den genannten Quellen wird überhaupt kein General oder Obrist erwähnt und die Kreativität der Schreiber kennt bei Namensverfälschung wiederum keine Grenzen.
Den Ort Rieder, früher Reder, habe ich zufällig als Ratere gefunden. Was mögen die Schreiber aus den "Familiennamen" gemacht haben? Nicht zuletzt: die nachwieslich existenten "de Rode" oder "de Redere" erscheinen in den Urkundenbüchern der Heinriche ebenfalls nicht.
Aus Neugier mal eine andere Frage: Welche ist denn Deine zeitnächste direkte Vorfahrin Röder, mit der Du in die Familie einsteigst?
Es grüßt der Alte Mansfelder
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Was für eine Motivation hatte "Gutti" seine Diss zu fälschen? Der hatte auch im Prinzip alles was man so brauchen kann...Zitat von Nikodemus Beitrag anzeigenDiese Annahme ist aber kein Beweis. Vieles spricht dagegen: Der Zedler ist 1741 erschienen. Lexica davor erwähnen den angeblich erfundenen Stammbaum des Hannibal nicht. Zu dieser Zeit waren die Vorfahren der voigtländischen Röder, deren Stammhalter der falsche Hannibal gewesen sein soll, schon bis in das 16. Jahrhundert urkundlich nachgewiesen und genossen hohes Ansehen.
Wer sollte eine Motivation für diese "Fälschung" gehabt haben?
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Ein Gast antworteteAllen ein schönes und geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
wünscht
Nikodemus aus Köln
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Ein Gast antworteteDiese Annahme ist aber kein Beweis. Vieles spricht dagegen: Der Zedler ist 1741 erschienen. Lexica davor erwähnen den angeblich erfundenen Stammbaum des Hannibal nicht. Zu dieser Zeit waren die Vorfahren der voigtländischen Röder, deren Stammhalter der falsche Hannibal gewesen sein soll, schon bis in das 16. Jahrhundert urkundlich nachgewiesen und genossen hohes Ansehen.Zitat von gki Beitrag anzeigenHeute schönen die Leute ihren Lebenslauf oder ihre Doktorarbeit, früher schönten sie ihren Stammbaum.
Wer sollte eine Motivation für diese "Fälschung" gehabt haben?
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Ein Gast antworteteVielen Dank für die zahlreichen Links und Deine Argumentation, die mich allerdings noch nicht zu 100% überzeugt hat: in den genannten Quellen wird überhaupt kein General oder Obrist erwähnt und die Kreativität der Schreiber kennt bei Namensverfälschung wiederum keine Grenzen.Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigenIch überlasse es Dir, eine Schlussfolgerung aus dem negativen Befund und der Art und Weise der Erwähnung des "Sebastian Reinhardt von Röder +1080 – Kayserl. General und Obrist" zu ziehen.
Den Ort Rieder, früher Reder, habe ich zufällig als Ratere gefunden. Was mögen die Schreiber aus den "Familiennamen" gemacht haben? Nicht zuletzt: die nachwieslich existenten "de Rode" oder "de Redere" erscheinen in den Urkundenbüchern der Heinriche ebenfalls nicht.
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Heute schönen die Leute ihren Lebenslauf oder ihre Doktorarbeit, früher schönten sie ihren Stammbaum.Zitat von Nikodemus Beitrag anzeigenIch kann mir nur schwer vorstellen, dass all die "Sekundärquellen" und Familienstammbäume auf Lug und Betrug basieren sollen.
Dem Alten Mansfelder hab ich da nichts hinzuzufügen.Hast Du einen Vorschlag, wo und wie ich ansetzen kann?
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Hallo Nikodemus,
das ist doch gerade der besondere Reiz an unserem Hobby: herauszufinden, was vorher noch niemand gewusst hat, mit alten Legenden aufzuräumen und die Wahrheit ans Licht zu holen.
Zitat von Nikodemus Beitrag anzeigenIch kann mir nur schwer vorstellen, dass all die "Sekundärquellen" und Familienstammbäume auf Lug und Betrug basieren sollen.
Das tun sie sicher auch nicht. Erfahrungsgemäß stammen sie aber auch nicht nur aus einer Hand. Und immer, wenn es an die Familienalterümer geht, die man selbst nicht mit Fakten untersetzen kann, wird gern auf vorherige Überlieferung zurückgegriffen, ohne diese grundsätzlich kritisch zu hinterfragen.
Zitat von Nikodemus Beitrag anzeigenHast Du einen Vorschlag, wo und wie ich ansetzen kann?
Ich bin zwar nicht gki, aber versuch es doch mit einer Stichprobe: Greifen wir uns mal diesen „Herrn“ heraus:
Zitat von Nikodemus Beitrag anzeigenSebastian Reinhardt von Röder +1080 – Kayserl. General und Obrist
Mal abgesegen davon, dass im 11. Jh. weder Doppelnamen noch Familiennamen üblich waren, es für diese Zeit nur sehr wenige exakte Sterbejahresnachweise gibt und die Terminologie „Kayserl. General und Obrist“ stark an die Ausdrucksweise des 17. Jh. erinnert, müsste er doch in kaiserlichen Urkunden erscheinen, wenn er denn kaiserlicher General und Obrist gewesen wäre.
Eine Übersicht über die mittelalterlichen Kaiser steht hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...rrscher#Salier
Kaiser bzw. römische Könige waren zu den angeblichen Lebzeiten des Genannten
- Heinrich III., und zwar König ab 1039, Kaiser 1046-1056: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._(HRR))
- und Heinrich IV., und zwar König ab 1056, Kaiser 1084-1106: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(HRR))
Die Urkunden von Heinrich III. finden sich hier:
http://www.dmgh.de/de/fs1/object/dis...0:00&zoom=0.75 (Namenregister am Bandende)
Die Urkunden von Heinrich IV. finden sich hier:
Band 1: http://www.dmgh.de/de/fs1/object/dis...0006:010:01:00
Band 2: http://www.dmgh.de/de/fs1/object/dis...0006:010:02:00
Band 3: http://www.dmgh.de/de/fs1/object/dis...0006:010:03:00 (mit Namenregister für alle drei Bände)
Wenn Du Dir die Namenregister anschaust, dann wirst Du feststellen, dass kein Namensträger Röder und auch kein relevanter Namensträger mit den Vornamen Reinhard (auch => Rainerus, Reinardus, Reginhardus) und Sebastian enthalten ist.
Ergänzend kannst Du dann noch die damals zeitgenössischen Chronisten heranziehen, von denen einige z. B. hier erwähnt sind:
- für die Zeit Heinrichs III.: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinri..._(HRR)#Quellen
- für die Zeit Heinrichs IV.: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinri..._(HRR)#Quellen
Ich überlasse es Dir, eine Schlussfolgerung aus dem negativen Befund und der Art und Weise der Erwähnung des "Sebastian Reinhardt von Röder +1080 – Kayserl. General und Obrist" zu ziehen.
PS: Die hier im Codex diplomaticus Anhaltinus erwähnten Namensträger "de Redere" usw., darunter der Namensgeber dieses Threads Arnold de Redere, haben dagegen Hand und Fuß:
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=Category:Codex_diplomaticus_anhalt inus_Band_6&filefrom=DE+CDA+6+201.jpg#/media/File
E_CDA_6_202.jpg
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=Category:Codex_diplomaticus_anhalt inus_Band_6&filefrom=DE+CDA+6+201.jpg#/media/File
E_CDA_6_203.jpg
Dass sich der genealogische Zusammenhang der Namensträger gar nicht oder nicht immer beweisen lässt, das ist in dieser früher Zeit nun mal so, und damit muss der Ahnenforscher wohl oder übel leben. Wo kein Beweis ist, da sollte man auch keinen konstruieren. Eine begründete Vermutung, die als solche gekennzeichnet ist und deren Gedankengang und Belege auch angegeben werden, ist dagegen selbstverständlich zulässig (nur meine bescheidene Meinung).
Es grüßt der Alte Mansfelder
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Ein Gast antworteteIch kann mir nur schwer vorstellen, dass all die "Sekundärquellen" und Familienstammbäume auf Lug und Betrug basieren sollen.Zitat von gki Beitrag anzeigenSolange Du oder sonstwer keine Primärquellen findest, haben die Leute nicht existiert...
Hast Du einen Vorschlag, wo und wie ich ansetzen kann?
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Ahnenforschung ist iA nicht dazu da Leute zu erfreuen. Außer die Forscher selber.Zitat von Nikodemus Beitrag anzeigenDiese kühne These wird die lebenden Nachkommen wenig erfreuen,
Laß mich raten: bestenfalls in Sekundärquellen. Solange Du oder sonstwer keine Primärquellen findest, haben die Leute nicht existiert...zumal diese Personen nicht nur im Zedler, sondern auch in anderen Quellen benannt
Dann sollte es ja nicht schwerfallen, Primärquellen zu finden. Oder vielleicht hat sich der Ersteller der Liste auch gesagt "wenn schon, denn schon"...werden und die Ehefrauen dieser Personen alle aus bekannten Adelsgeschlechtern stammen.
Ich hab auch einen Vorfahren, der bei der Bestätigung (oder Verleihung) des Adels 163x einen Stammbaum eingereicht hat. Keine Ahnung ob der stimmt, aber ich vermute: nicht ganz...
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Ein Gast antworteteDiese kühne These wird die lebenden Nachkommen wenig erfreuen, zumal diese Personen nicht nur im Zedler, sondern auch in anderen Quellen benannt werden und die Ehefrauen dieser Personen alle aus bekannten Adelsgeschlechtern stammen.Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigenVielleicht war (wegen der auffällig vielen Reinharde in Deiner Aufzählung
) Adam Reinhardt v. Röder zu Gutenberg der Urheber dieser "Stammreihe".
Wäre eine solche Erfindung in der Zeit denn gänzlich unbemerkt geblieben?
Danke für die Links. Ich werde mich auf die Suche begeben.
Grüße aus Köln
Nikodemus
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Hallo Nikodemus,
bestimmt nicht. In dem Quellenvermerk am Ende von CDA I,3 Nr. 692 = S. 510 (https://de.wikisource.org/wiki/SeiteZitat von Nikodemus Beitrag anzeigenLaut Codex diplomaticus Anhaltinus, Band 1, Nr. 692 bestätigt die Äbtissin Agnes von Quedlinburg 1194 dem Berthold von Hoym (1145-1195) seine rechtmäßig vom Stift besessenen Lehen, darunter das Lehen von Albero de Redere. Bin gespannt, ob sich das im Lehensbuch finden lässt.
E_CDA_1-3_510.jpg ) steht, dass der Text aus dem Urkundenbuch von v. Erath übernommen worden ist, welcher wiederum die Originalurkunde der Äbtissin herangezogen hat. Das Original sollte also eine Pergamenturkunde sein, die sich im Urkundenbestand Reichsstift Quedlinburg entweder in der Unterabteilung Güter des Stifts oder in der Unterabteilung Aktiv-Lehnssachen im LASA befindet. Siehe wiederum die Suchmaschine:
(beide leider noch nicht bis zu jeder Einzelurkunde untersetzt).
Für diese Zeit kommen in der Regel nur Urkunden, Nekrologien und die zeitgenössische Chronistik als Quellen in Betracht. Eine gute Übersicht zu Einzelquellen aus dieser Zeit auf dem Gebiet des Alten Reiches findest Du in Kapitel 7 des MedLands-Quellenverzeichnisses: http://fmg.ac/Projects/MedLands/Bibl...#_Toc393871073Zitat von Nikodemus Beitrag anzeigenwo kann ich nach urkundlichen Einträgen zu den nachfolgenden Personen suchen?
Hannibal Reinhardt von Röder +990 – Kämmerer Heinrichs des Voglers
Elias Reinhardt von Röder +1048 – Vorsteher des Stifts Quedlinburg (2 Monate)
Sebastian Reinhardt von Röder +1080 – Kayserl. General und Obrist
Christoph Reinhardt von Röder +1123 – Commandant von Schloss Streitberg
Abel Reinhardt von Röder +1178 in Erfurt
Christoph Reinhardt von Röder +1252 – Commandant von Schloss Schwarzburg
Adam Reinhardt von Röder +1291 – Hauptmann im Dienst der Republik Venedig
Die Frage ist m. E. aber eher die, die Dirk schon aufgeworfen hat:
Ich befürchte, dass Du über diese vermeintlichen "Personen" nichts finden wirst, weil sie eine reine Erfindung aus der Zeit um 1700 sein werden. Aus heutiger Perspektive unterstellen wir gern, dass jeder Geschichtsforschende (zumal der Autor eines Lexikons - Zedler) sich dem Streben nach historischer Wahrheit verpflichtet sieht. Darum ging es damals aber nicht unbedingt oder wenigstens nicht ausschließlich. Vielmehr spielte auch der Gesichtspunkt, dass die eigene Familie in Alter und Prestige nicht hinter anderen zurückstehen sollte, eine nicht unmaßgebliche Rolle. Vielleicht war (wegen der auffällig vielen Reinharde in Deiner AufzählungZitat von dirkpeters Beitrag anzeigendas sieht sehr nach einer alten Familiengeschichte aus. Hast Du die Namen aus Zedler? Um die Zeit waren keine Doppelnamen üblich. Familiennamen waren 990 auch nicht üblich.
) Adam Reinhardt v. Röder zu Gutenberg der Urheber dieser "Stammreihe".
Es grüßt der Alte Mansfelder
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Ein Gast antworteteHallo Dirk,Zitat von dirkpeters Beitrag anzeigenHast Du die Namen aus Zedler?
die Namen stammen aus dem Zedler und anderen Quellen. Warum fragst Du?
Grüße aus Köln
Nikodemus
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