gestern fand ich den beigefügten Stammbaum, den Victor E. von Röder 1865 in seinem Buch "Beiträge zur Geschichte des Geschlechts von Röder und von Harz." veröffentlicht hat.
An anderer Stelle ist als Quelle vermerkt: "Henneberger fol. 15. und 33.". Kennst Du diese Quelle(n)?
findest Du Näheres mit Link auf die Druckschriften hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Caspar_Hennenberger
Also: wie vermutet keine Quelle, sondern nur weitere Sekundärliteratur, wenn auch älteren Datums.
Da kannst Du nur auf gut Glück alle möglichen Urkundenbücher und Regestensammlungen durchschauen sowie bei Googlebooks oder in Archivsuchmaschinen recherchieren, ob Du Erwähnungen nach 1423 findest, die den eindeutigen Schluss zulassen, dass es sich um dieselben Personen handelt.
Danke, das tue ich gerade. Erwähnungen gibt es reichlich, aber die sind überwiegend nicht eindeutig zuzuordnen.
Wie müsste ich vorgehen, um herauszufinden, wo die damals lebenden drei Ritter von Rode mit ihren Familien abgeblieben sind?
Da kannst Du nur auf gut Glück alle möglichen Urkundenbücher und Regestensammlungen durchschauen sowie bei Googlebooks oder in Archivsuchmaschinen recherchieren, ob Du Erwähnungen nach 1423 findest, die den eindeutigen Schluss zulassen, dass es sich um dieselben Personen handelt.
Um das herauszufinden, müsstest Du umfangreich über die Wüstung und ihren Werdegang recherchieren.
Der Heimatforscher Udo Münnich hat untersucht "Wer waren die Ritter von Rode...?" und 2015 in der Harz-Zeitschrift veröffentlicht. Die Gebrüder von Rode lösten demnach 1423 das ihnen 1359 erteilte Pfand über die Burg und Herrschaft Falkenstein ein. Die Gründe sind nicht bekannt. Zu dieser Zeit waren von 21 zur Herrschaft Falkenstein gehörigen Dörfern bereits 11 wüst gefallen. Das Dorf Rode ist schon 1367 als wüst beurkundet, als Bischof Albrecht dem ehemaligen Pfarrer des Dorfes gestattete, die Messe im Schloss Werberghe zu halten. Als Grund für die Wüstungen dieser Zeit werden Wegzüge der Bevölkerung in größere und sicherere Orte genannt.
Wie müsste ich vorgehen, um herauszufinden, wo die damals lebenden drei Ritter von Rode mit ihren Familien abgeblieben sind?
So verschwinden die Ritter von Rode im 15. Jahrhundert aus Anhalt, Ort und Burg Rode fallen wüst. Sind sie als Ordensritter abgewandert?
das kann ich Dir nicht beantworten. Um das herauszufinden, müsstest Du umfangreich über die Wüstung und ihren Werdegang recherchieren. Eine Abwanderung (oder vielleicht besser: die Bildung weiterer Familienzweige) Richtung Osten ist sicher nicht unmöglich, da dies offenbar bei einigen Niederadelsfamilien der Fall gewesen ist. Das allein wäre aber kein Grund, einen Ort und einen befestigten Sitz seinem Schicksal zu überlassen, da diese ja Werte darstellten, die man nicht einfach hinter sich lässt.
(Dank an Herrn v. Roy im Forum HIN, der diesen Link neulich in einer anderen Frage zum Ordensritterwappen eingestellt hat. War mir vorher nicht bekannt.)
Das ist leider alles nur Sekundärliteratur und (leider wie sooft) ohne Nennung einer konkreten (Primär-) Quelle (sprich: Urkunde, zeitgenössische Chronik, Nekrologium ...).
An anderer Stelle ist als Quelle vermerkt: "Henneberger fol. 15. und 33.". Kennst Du diese Quelle(n)?
Versuch es mal mit den Urkunden des Deutschordens-Zentralarchivs
Danke, auch Dir ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr! In "Die Urkunden des Deutsch-Ordens-Centralarchives zu Wien..." sind einige Rode als Zeugen und Ordensbrüder genannt.
Mir geht es darum, über Beteiligungen an Feld- oder Kreuzzügen Hinweise auf die regionalen Verteilungen der verschiedenen Familienzweige zu erhalten. So verschwinden die Ritter von Rode im 15. Jahrhundert aus Anhalt, Ort und Burg Rode fallen wüst. Sind sie als Ordensritter abgewandert?
Der Name Rode taucht später in Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Schlesien und Preussen wieder auf, z.T. mit ähnlichem Wappen.
Für die Ordensmitgliedschaften gibt es mehrere Hinweise, z.B.:
Justus Christoph Dithmar schreibt 1737 in seinem Buch „Genealogische historische Nachricht von den Herren-Meistern des ... Johanniter-Ordens“:"...so ist ohne Zweifel der Ahnherr der Preußischen Linie von denen von Redern in den Anhaltinischen und Märckischen Landen gewesen und mit dem Teutschen Orden in dem XIII. Saeculo nach Preußen gekommen.“
Leopold von Zedlitz-Neukirch schreibt 1837 in seinem Buch „Neues preussisches Adels-Lexicon“: "Als im Jahre 1267 eine Anzahl Deutscher dem Orden in Preußen zu Hilfe kam, führte sie ein v. Röder an."
Das ist leider alles nur Sekundärliteratur und (leider wie sooft) ohne Nennung einer konkreten (Primär-) Quelle (sprich: Urkunde, zeitgenössische Chronik, Nekrologium ...).
Was meinst Du mit "Mitgliedschaft in Ritterorden"? Hast Du dafür mal ein Beispiel aus den Quellen?
Danke, werde mal bei Archion nachsehen. Das Buch von Victor von Röder konnte ich noch nicht sichten. Für die Ordensmitgliedschaften gibt es mehrere Hinweise, z.B.:
Justus Christoph Dithmar schreibt 1737 in seinem Buch „Genealogische historische Nachricht von den Herren-Meistern des ... Johanniter-Ordens“:"...so ist ohne Zweifel der Ahnherr der Preußischen Linie von denen von Redern in den Anhaltinischen und Märckischen Landen gewesen und mit dem Teutschen Orden in dem XIII. Saeculo nach Preußen gekommen.“
Leopold von Zedlitz-Neukirch schreibt 1837 in seinem Buch „Neues preussisches Adels-Lexicon“: "Als im Jahre 1267 eine Anzahl Deutscher dem Orden in Preußen zu Hilfe kam, führte sie ein v. Röder an."
Mich würde interessieren, ob und welche digitalen Quellen es über die Ritterorden gibt.
Mein Einstieg in die Familie erfolgt über Ludwig Anton Sigismund von Roeder (*4 Apr 1774 in Hoym/ +30 Nov 1847 in Austin/Texas), dem Urgroßenkel in 11. Generation von Hermann von Roeder (de Rodere, Roder). Seine Ehefrau war Caroline Luise Sack (1782-1865).
Aus den Urkunden gehen wiederholt Mitgliedschaften in Ritterorden hervor. Gibt es Quellen, wo man weiterführende Details über die Ritterorden aus dem 15. Jahrhundert und früher findet?
danke für die Info. In dem Büchlein von 1865 wird die Hoymer Linie breit behandelt. Darin solltest Du also Deine ganzen Vorfahren wiederfinden. Hast Du die Daten aus den Kirchenbüchern von Hoym schon überprüft? Die Originale sind m. W. im landeskirchlichen Archiv Dessau und also perspektivisch auch bei Archion.
Was meinst Du mit "Mitgliedschaft in Ritterorden"? Hast Du dafür mal ein Beispiel aus den Quellen?
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