Schmierzettelwirtschaft

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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11366

    Schmierzettelwirtschaft

    Moin zusammen,

    ich möchte gern zu folgendem Thema mal Eure Meinung oder von Euren Erfahrungen hören:

    Nicht überall, wo man forscht, kriegt man ja Kopien oder Bilder dessen, was man herausgefunden hat. Es hilft dann alles nix, wenn man nicht über ein Laptop verfügt, bleibt nur Bleistift oder Kugelschreiber.

    Wie verfahrt Ihr mit den Schmieraufzeichnungen? Ich kann mir vorstellen (und ich selbst verfahre auch so), daß ich alles ins Reine schreibe (bei Abschriften also Word). Dann drucke ich aus, vergleiche, ob nicht doch was falsch ist, formatiere ein wenig zurecht (schließlich will ich ja ein einheitliches Konzept haben) und abschließend drucke ich nochmal aus. Damit sind die Schmieraufzeichnungen dann ja "eigentlich" überflüssig. Noch liegen sie bei mir in den Unterlagen...

    Was nun mit den "Schmierzetteln"? Weg, in eine extra Ablage oder sauber mit abgeheftet?

    Wie geht Ihr vor? Schildert mal!

    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
  • beckenweber
    Benutzer
    • 17.11.2008
    • 84

    #2
    Hallo Friedrich,
    ich verwende keine Schmierzettel sondern Spiralblöcke.
    Und die habe ich alle noch. sind ja auf ihre Weise auch irgendwie Zeitzeugen.

    Kommentar

    • Karen

      #3
      Hallo Friedrich,

      bis 2008 habe ich die Schmierzettel nach der Verarbeitung weg geworfen und immer mal wieder kurz nach Leerung der Altpapiertonne festgestellt, dass ich eigentlich doch noch ...

      Seit diesem Jahr behalte ich die Schmierzettel in einem gesonderten Ordner. Aber gebraucht habe ich sie noch nicht wieder

      Übrigens arbeite ich im Archiv tatsächlich lieber mit Block und Bleistift als mit dem Laptop. Noch lieber fotografiere ich allerdings

      Viele Grüße,
      Karen

      Kommentar

      • Marlies

        #4
        Hallo Friedrich,

        ja, die "Schmierzettelwirtschaft" kenn ich auch, hab ich doch zu einer Zeit angefangen, als man weder fotographieren noch kopieren durfte, geschweige denn mit Laptop gearbeitet hat ich war also gezwungen, abzuschreiben

        Ich hab - leider - einige diese Zettelchen weggeworfen, was ich heute sehr bereue, (ich hatte ja "Urkunden" bestellt und war tief enttäuscht, das darauf längst nicht alles stand, was ich im Kirchenbuch gefunden hatte)

        Seit dieser negativen Erfahrung wird alles fein säuberlich aufgehoben und archiviert

        Schöne Grüße
        Marlies

        Kommentar

        • Johannes v.W.
          Erfahrener Benutzer
          • 02.05.2008
          • 1149

          #5
          Wenn die Schmierzettel oder besser deren Inhalt dann von mir sauber in den betreffenden Zusammenhang eingearbeitet sind - -
          (sind sie aber noch lange nicht alle und vielleicht nie ganz )
          - also dann und nur dann: fliegen sie weg!

          Viele Gruesse
          Johannes
          Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

          Kommentar

          • Friedrich
            Moderator
            • 02.12.2007
            • 11366

            #6
            Da bin ich aber beruhigt, daß auch andere anfänglich diese Zettel (oder Spiralblöcke, was keinen Unterschied ergibt) weggeworfen haben.

            Aber es ist tatsächlich so: Wirft man sie weg, braucht man sie doch, behält man sie, braucht man sie meist nicht mehr.

            Das mit den weggeworfenen Zetteln ist wie mit verlegten Dingen, Beispiel Schlüssel. Ist der einzige Schlüssel trotz intensivster Suche nicht mehr auffindbar, und man hat Schloß und Schlüssel ersetzt, findet sich wie von Geisterhand der alte Schlüssel wieder...

            Friedrich
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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            • GunterN
              Erfahrener Benutzer
              • 01.05.2008
              • 7958

              #7
              Schmierzettel

              Hallo Friedrich,

              ich nehme mir einen dicken Ordner, die großen Blätter werden abgeheftet und dahinter kommt eine Prspekthülle und da hinein die Zettel, die zu dem vorhergehenden Blatt gehören oder gehören könnten. Wenn ich etwas Neues hinzu lege, dann sehe ich auch die anderen Dinge mit durch, die in der Hülle liegen.

              Nachteil: Platz!!

              Viele Grüße GunterN
              Angehängte Dateien
              Meine Ahnen
              _________________________________________

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              • Hintiberi
                Erfahrener Benutzer
                • 26.09.2006
                • 1081

                #8
                Moin SSS-Schwager,

                da ich eigentlich nirgends, wo ich hinkomme, fotografieren darf, bin ich "geübt" im Abschreiben. Wenn ich das alles, was ich abschreibe, nochmal abtippen würde, wär ich glaube ich mein halbes Leben mit nichts anderem mehr beschäftigt...
                Glücklicherweise darf ich in einigen Archiven auch mit dem Kuli schreiben, Bleistiftaufzeichnungen verschmieren ziemlich schnell. :s

                Also folgendes: Ich schreibe im Archiv viel ab, und wenn ich einen Eintrag abschreibe, dann in aller Regel auch komplett.
                Ich kenne einige Leute, die lediglich die Daten aus einem Eintrag ziehen und den Rest unbeachtet lassen - dafür nehme ich mir dann aber doch die leider nicht allzu üppig gesäte Zeit. Ich stelle nämlich immer wieder fest, daß eingangs unbeachtete Anmerkungen in solchen Einträgen sich später als überaus wichtig erweisen!

                Nun, meine "Archiv-Abschrift-Zettel" (nennen wir sie mal "AAZ" *g*) werden mit Datum versehen und durchnumeriert, dann chronologisch hintereinander weggeheftet. Pro Archivbesuch fallen da meist so zwischen 8 und 18 Seiten an. Mittlerweile habe ich zwei Ordner voll.

                Wenn ich dann etwas Zeit habe, nehme ich mir die Aufzeichnungen immer mal wieder vor und trage die entsprechenden Daten in eine Datei ein oder notiere die eine oder andere Anmerkung.
                Als Quelle gebe ich dann immer den Tag des Archivsbesuch an mit der Nummer des entsprechenden Zettels meiner AAZ (z.B. [12.05.2008, IV.]), so kann ich den abgeschriebenen Kirchenbucheintrag recht zügig wiederfinden und habe zudem die Möglichkeit nochmal nachzusehen, was ich denn da genau abgeschrieben habe oder wie ich zu einer gewissen Annahme resp. Verknüpfung komme.

                Weggeschmissen wird so gut wie nichts mehr... Zu schmierig geschriebene Einträge, oder solche, die ich nur mittels Bleistift notieren konnte, werden übertragen, der Rest wandert "so wie er ist" in den Ordner.
                Das Auswerten zieht sich letzten Endes allerdings immer sehr weit hin; und immer wieder muß man die Ordner dann nochmal von vorn durchgehen, da sich nach und nach Hinweise ergeben, mit denen ich dann ältere, unverknüpfte Einträge zuordnen kann.

                Tja... dann habe ich noch meine "wirkliche" Schmierzettelsammlung:
                Die befindet sich in einer alten "Eiskiste" und besteht aus... Schmierzetteln! Richtige kleine Zettelchen, auf denen ich immer mal wieder was notiere, was ich im Internet finde, oder Fragen, die sich mir zwischendurch mal stellen, Lösungsansätze, denen ich noch nachgehen könnte, Infos von Verwandten, Bekannten, anderen Internetseiten, usw. usf.
                Diese landen dann alle in der Kiste und werden so nach und nach, je nachdem wie es sich ergibt, abgearbeitet und übertragen. Die abgearbeiteten Zettel wandern entweder in eine andere Kiste für "abgearbeitete" Schmierzettel, oder aber tatsächlich letzten Endes im Papiermüll - das entscheidet sich dann jeweils im Laufe der Zeit.
                Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, nicht wahr?!

                Ich fahre eigentlich ganz gut mit diesem System, obwohl ich manchmal mit dem Abheften etc. dann doch etwas schludrig bin...

                Beste Grüße an alle
                -Jens
                Meine Ahnen
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                www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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                • GertrudF
                  Erfahrener Benutzer
                  • 10.02.2006
                  • 3114

                  #9
                  Hallo Ihr,

                  beim Lesen eurer Antworten ist mir grade mal wieder aufgefallen, wie unordentlich ich in manchen Dingen bin

                  Also mach ich mich jetzt ans sortieren der Schmierzettel. Vielleicht finde ich dann ja die Zettel wieder, auf denen ich mir schon einmal mehrere Renczewitz aufgeschrieben habe. Die könnten nämlich jetzt passen

                  Gruß Gertrud
                  Viele Grüße

                  Gertrud


                  Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ist ein Ozean.

                  Schäme dich nicht deiner Ahnen, du hast auch keinen Anteil an ihren Verdiensten.

                  Kommentar

                  • Spitzmaus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.03.2008
                    • 106

                    #10
                    Ich bin auch ziemlich beruhigt eure Antworten zu lesen.
                    In der Hinsicht bin ich ein kleiner Messi. Alles was ich
                    an Notizzettelchen habe, wandern auch bei mir in einen
                    Ordner. Auch wenn es noch so olle Kritzelein sind,
                    die ich mir als Notiz bei meiner Verwandschaft gemacht habe
                    oder in den Archiven. Alles landet nach Übernahme
                    in den PC in einen Schuhkarton. Bis jetzt hat mein System noch funktioniert.
                    Auch alle Emails druck ich mir aus. Auch die, die nichts wichtiges enthalten.
                    Irgendwie hab ich kein Gutes Gefühl, von meinem Hobby was wegzuschmeißen

                    Liebe Grüße

                    Kommentar

                    • Michael
                      Moderator
                      • 02.06.2007
                      • 5159

                      #11
                      Zitat von Johannes v.W. Beitrag anzeigen
                      Wenn die Schmierzettel oder besser deren Inhalt dann von mir sauber in den betreffenden Zusammenhang eingearbeitet sind - -
                      (sind sie aber noch lange nicht alle und vielleicht nie ganz )
                      - also dann und nur dann: fliegen sie weg!

                      Viele Grüße
                      Michael

                      Kommentar

                      • karin-oö
                        Erfahrener Benutzer
                        • 01.04.2009
                        • 2625

                        #12
                        Hallo,

                        für handschriftliche Aufzeichnungen verwende ich auch gerne Spiralblöcke.
                        Aus den Abschriften, die ich im Archiv gemacht habe, übertrage ich die Daten ins Programm, alles andere bleibt am Block erhalten. Das muss auch nicht extra nochmal abgetippt werden, wenn es nicht gleich gebraucht wird.
                        Mein bildhafte Gedächtnis erinnert sich meist an die handschriftliche Notiz eher als an das Abgetippte.

                        Auch für die "Schmierereien" zwischendurch verwende ich einen Block, so gibt es nie fliegende Zettel und man braucht nur zu blättern, um alle irgendwann doch noch einmal brauchbaren Sachen wiederzufinden.

                        Schöne Grüße
                        Karin

                        Kommentar

                        • Dannys
                          Erfahrener Benutzer
                          • 01.06.2009
                          • 101

                          #13
                          Hallo, zusammen,

                          ich habe erst einen "Schmierzettel", das übertrage ich sicherheitshalber in einen Spiralblock, dann wird`s bearbeitet und in den PC eingepflegt! .... und da ich das ganze nicht "sofort" mache, weiß ich meist am Ende nicht mehr so recht - was meine "Schmierzettel" zu bedeuten haben! Ich glaub, das wird sich nie ändern!

                          Danny

                          Kommentar

                          • Friedrich
                            Moderator
                            • 02.12.2007
                            • 11366

                            #14
                            Zitat von Dannys Beitrag anzeigen
                            ich habe erst einen "Schmierzettel", das übertrage ich sicherheitshalber in einen Spiralblock, dann wird`s bearbeitet und in den PC eingepflegt! .... und da ich das ganze nicht "sofort" mache, weiß ich meist am Ende nicht mehr so recht - was meine "Schmierzettel" zu bedeuten haben! Ich glaub, das wird sich nie ändern!
                            Moin Danny,

                            Amnesia genealogica schmierzettelitis.

                            Friedrich
                            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                            • rolwal
                              Neuer Benutzer
                              • 02.08.2009
                              • 2

                              #15
                              Zettelwirtschaft

                              Ist ja alles schön mit der Zettelwirtschaft, ich selbst jage alles durch den Scanner und dann wird alles in Dateien schön geordnet und jederzeit greifbar abgespeichert.
                              So habe ich zB. bei Recherchen vor Ort oder auch im Urlaub wo ich mich bei miesem Wetter mit dem Hobby schon mal beschäftige immer Zugriff auf die Notizen.
                              So hab ich mittlerweile auch mein gesammtes Leben auf Festplatte (n) gespeichert.
                              Roland

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